FUSSBALL

Finalsieg nur eine Frage der Höhe?

thg, jlo; 02.10.2023, 13:00 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Am Dienstag könnte es erneut zum Duell zwischen Kilian Seinsche (li.) und Hohkeppels Sven Wurm kommen. Die Szene stammt vom letzten Ligaduell der beiden Teams im Mai 2022, das der SVE mit 3:2 gewann.
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Finalsieg nur eine Frage der Höhe?

thg, jlo; 02.10.2023, 13:00 Uhr
Oberberg - Hohkeppel geht als klarer Favorit in das Kreispokal-Endspiel gegen Nümbrecht und will den vierten Titel in Folge - A-Ligist Wipperfürth im Spiel um Platz drei gegen Bergisch Gladbach krasser Außenseiter - Im Frauen-Finale treffen zwei Landesligisten aufeinander.

Im Sportpark Leppe in Engelskirchen, der sich als „bergisches Wembley“ etabliert hat, finden am Tag der Deutschen Einheit die diesjährigen Pokalfinals statt. Abo-Sieger Hohkeppel kann sich zum vierten Mal in Serie zum Champion krönen, im Endspiel bekommen es die Schwarz-Gelben mit dem alten Rivalen SSV Homburg-Nümbrecht zu tun. Los geht der Finaltag bereits um 11 Uhr mit dem Spiel um Platz drei. Vorjahresfinalist Wipperfürth fordert Bergisch Gladbach heraus. Das Finale der Frauen bestreiten um 13 Uhr die beiden Landesligisten 1. FFC Bergisch Gladbach und TuS Homburg-Bröltal. Hier wird es einen neuen Gewinner geben, nachdem Titelverteidiger Hoffnungsthal frühzeitig ausgeschieden war. 

 

Hohkeppel, Nümbrecht sowie der Sieger des "kleinen" Endspiels vertreten den Kreis Berg im Bitburger-Pokal auf Verbandsebene. Die Auftaktrunde, die an Allerheiligen (1. November) ausgetragen werden soll, wird bereits am Donnerstag um 19 Uhr ausgelost. Bei den Frauen hat nur der Gewinner einen Startplatz im Achtelfinale des FVM-Ford-Pokals sicher. Der Verlierer muss am 4./5. November ein Playoff überstehen, um das Ticket für die Runde der letzten 16 am 9./10. Dezember zu lösen.       

 

Kreispokal-Endspiel der Herren

 

Eintracht Hohkeppel – SSV Homburg-Nümbrecht (Dienstag, 15:30 Uhr).

 

Es fehlen: keiner - Ricardo Bauerfeind, Julian Schwarz, Mike Großberndt, Tom Hillenbach, Paul Müller.

 

Einsatz fraglich: Kevin Jackmuth - keiner.

 

Zum Spiel: Eigentlich kann es nur einen Sieger geben. Die Eintracht, mit einem Top-Kader in die neue Mittelrheinligasaison gestartet und als Aufstiegsfavorit Nummer eins gehandelt, scheint dermaßen überlegen, dass das Ergebnis im diesjährigen Kreispokalfinale nur eine Frage der Höhe sein sollte. 26 Tore erzielte das Team von Trainer Mahmut Temür in acht Ligaspielen, aber auch im Pokalwettbewerb demonstrierten die Lindlarer, dass sie den Titel unter allen Umständen einfahren wollen. Schmerzlich erfahren musste das der SV Bergisch Gladbach 09, immerhin aktuell Tabellendritter der Mittelrheinliga.

 

Die Eintracht nahm den Konkurrenten im Halbfinale nach allen Regeln der Fußballkunst auseinander – wohlgemerkt mit dem zweiten Anzug. Mit der 1:6-Niederlage waren die 09er schlussendlich noch gut bedient. Doch allen Zahlen zum Trotz sehen die Hohkeppeler auch nur eigentlich wie die sicheren Sieger aus. Dass sie verwundbar sind, demonstrierte am vergangenen Sonntag die Sportvereinigung Porz, die der Temür-Elf völlig überraschend die erste Niederlage der Saison zufügte. Kompromisslos im Zweikampf und konsequent bei Kontern waren die Porzer ein unangenehmer Gegner für die Hohkeppeler, die – das gehört zur Wahrheit dazu – auch eine ganze Reihe von hochkarätigen Chancen ausließen.

 

Gegen den Landesligisten aus Nümbrecht dürfte den Hohkeppelern ähnliches blühen. Auch die Truppe von SSV-Trainer Torsten Reisewitz definiert sich über Leidenschaft und hundertprozentigen Einsatzwillen. Reisewitz will dem Gegner „wehtun“ – selbstredend auf eine faire Art und Weise. Doch ob die Nümbrechter im Finale wirklich Vollgas geben werden, steht in den Sternen. „Ein einfacheres Spiel gibt es für uns nicht. Wir haben alles erreicht, was wir wollten. Wir stehen im Finale und haben uns für den Mittelrheinpokal qualifiziert. Bei uns sind alle Augen auf das Derby gerichtet“, hat Reisewitz bereits das Prestigeduell mit dem FV Wiehl im Fokus, das am Freitagabend ausgetragen wird.

 

„Wir nehmen das Spiel gerne mit und können das genießen. Es ist für uns ein Bonusspiel. Aber es wird niemand auflaufen, der irgendwelche Wehwehchen hat. Wir nehmen das Finale ernst, aber wir werden nichts Verrücktes machen. Für uns ist das ein Testlauf für Freitag“, so Reisewitz. Eintracht-Trainer Mahmut Temür traut dem Braten nicht so richtig. „Wir kennen die Nümbrechter nicht erst seit gestern. Sie haben extra ihr Spiel am Sonntag verlegt, um gegen uns fit zu sein“, vermutet er, dass der Fokus des SSV vielleicht doch nicht ausschließlich auf das kommende Landesliga-Derby gerichtet ist.

 

Temür will sich jedenfalls nicht beeinflussen lassen und setzt alles auf Sieg. Ob, wie schon im Halbfinale gegen Bergisch Gladbach, als er bis auf eine Position die gesamte Stammelf austauschte, erneut der zweite Anzug auflaufen wird, will der Coach nicht verraten. Ohnehin steckt dem Team noch der intensive Kampf gegen Porz in den Gliedern. „Wir müssen abwarten, wer überhaupt einsatzfähig ist. Es wird die bestmögliche Elf spielen“, kündigt Temür an.

 

Die Eintracht will den vierten Titel in Folge holen. Die Nümbrechter standen zuletzt in der Saison 2018/19 im Endspiel und unterlagen damals nach hartem Fight dem Regionalligaaufsteiger Bergisch Gladbach mit 0:2.

 

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Spiel um Platz drei der Herren

 

VfR Wipperfürth – SV Bergisch Gladbach 09 (Dienstag, 11 Uhr).

 

Es fehlt: keiner.

 

Zum Spiel: Der VfR hat sich mit einem 4:1-Derbyerfolg in der Kreisliga A gegen den TV Klaswipper für die anstehende Aufgabe bestens präpariert. Am Dienstag hat der Gegner im „kleinen“ Kreispokalfinale allerdings ein anderes Kaliber. Mittelrheinligist SV Bergisch Gladbach 09 hat sich am Wochenende durch ein 5:0 gegen den BCV Glesch-Paffendorf auf Platz drei der Tabelle, unmittelbar hinter Eintracht Hohkeppel, festgesetzt. Das Ensemble von Coach Mike Wunderlich unterlag dem bergischen Konkurrenten im Halbfinale zwar deutlich mit 1:6, sollte aber gegen den VfR als klarer Favorit in den Fight um das letzte Ticket für den Verbandspokal in den Ring steigen.

 

Die Hansestädter hatten im Semifinale nur knapp mit 0:1 gegen den Landesligisten SSV Homburg-Nümbrecht den Kürzeren. Ausgerechnet der Ex-Wipperfürther Dean-Robin Paes erzielte den entscheidenden Treffer. „Wir werden die Mannschaft etwas durcheinanderwürfeln“, kündigt Bernardo an, die Rotationsmaschine anzuwerfen. „Wir haben nichts zu verlieren. Auf jeden Fall wird es eine gute Laufeinheit“, glaubt der VfR-Coach durchaus an eine Chance. Die Vorbereitung auf den Pokalkracher gestaltet er sich mit einer Flasche Wein. „Ich werde mir Gedanken machen“, hofft er auf die richtige Eingebung für einen erfolgreichen Matchplan. Er sei zuversichtlich, dass seine Spieler hochmotiviert sind, um vielleicht doch für eine Überraschung zu sorgen.

 

 

Kreispokal-Endspiel der Frauen

 

1. FFC Bergisch Gladbach – TuS Homburg-Bröltal (Dienstag, 13 Uhr).

 

Hier geht’s zum Vorbericht.

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