FUSSBALL

Wiehl beweist Comebackqualitäten

thg; 10.09.2023, 18:25 Uhr
FUSSBALL

Wiehl beweist Comebackqualitäten

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thg; 10.09.2023, 18:25 Uhr
Oberberg - Die Landesliga-Fußballer des FV Wiehl retten nach 1:3-Rückstand noch ein Unentschieden – Der SSV Homburg-Nümbrecht besiegt den FSV Neunkirchen-Seelscheid deutlich - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga. Aktualisiert

Von Thomas Giesen

 

SC Fortuna Bonn – FV Wiehl 3:3 (1:1).

 

Die Wiehler haben sich einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt gesichert. „Nach dem ersten Heimsieg letzte Woche jetzt auswärts einen Punkt – es gibt schlechtere Ergebnisse. Ich bin zufrieden“, bilanzierte Wiehls Trainer Sascha Mühlmann. Zufrieden war der Coach allerdings ausschließlich mit dem Ergebnis. „Nicht das beste Spiel“ habe seine Mannschaft gemacht, dabei gingen die Gäste früh in Führung. Louis Usko hielt nach sechs Spielminuten aus rund 28 Metern einfach mal drauf und versenkte den Ball flach links neben dem Pfosten zum 1:0. „Das war die einzige Phase, in der wir gut im Spiel waren. Dann haben wir uns den Schneid abkaufen lassen“, meinte Mühlmann, dessen Elf gegen den Aufsteiger nun unter Druck geriet.

 

„Wir sind nicht mehr so gut in die Räume gekommen und haben das Fußballspielen eingestellt“, kritisierte der Coach sein Team, das noch vor dem Seitenwechsel den Ausgleich kassierte. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld erlief Bonns Abdullah Dumanlikaya den tiefen Pass hinter die Wiehler Abwehrkette, Wiehls Kaan Basargan verlor den entscheidenden Zweikampf und Dumanlikaya schoss zum 1:1 ein (38.). Elf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als der Gastgeber in Führung ging. Wiehls Kevin Derksen verlor das Laufduell gegen seinen Bonner Gegenspieler, der vor ihm die Bahn kreuzte und zu Fall kam. Den fälligen Strafstoß verwandelte Erik Weikum zum 2:1 (56.).

 

Doppelwechsel sorgt für mehr Zug im Offensivspiel

 

Nur drei Minuten später sorgte ein langer Ball über die rechte Außenbahn erneut für Gefahr im Wiehler Abwehrverbund. Erneut war es Dumanlikaya der auch das 3:1 erzielte (59.). „Zu diesem Zeitpunkt lagen wir völlig verdient hinten. Bei den Temperaturen hatte ich Zweifel, ob wir das noch umbiegen können“, meinte Mühlmann, der schon nach dem zweiten Gegentor einen Doppelwechsel vollzogen hatte. Veli Ümit und Yannik Clemens sorgten nun für mehr Zug im Wiehler Offensivspiel und die Gäste bewiesen Comebackqualitäten. Zur Hilfe kam jedoch, dass sich nun die Fortuna einen unnötigen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung leistete. Florian Liebelt nahm das Geschenk an und vollendete zum 2:3 (75.). Jan Peters machte den Doppelschlag mit einem sehenswerten Treffer vom Sechzehnereck zum 3:3-Ausgleich komplett (79.).

 

[Louis Usko sorgte für die frühe Wiehler Führung.]

 

Nur wenige Minuten später wurde Peters Opfer eines groben Foulspiels und ließ sich zu einer Beleidigung in Richtung seines Gegenspielers hinreißen. Für ihn bedeutete dies glatt rot (84.). „Das Foul ging in Richtung Achillesferse. Für mich war auch das eine Rote Karte“, klagte Mühlmann, über Gelbe Karte gegen den Bonner Spieler. Trotz Unterzahl hatte der Gast in Person von Veli Ümit in der Schlussphase sogar noch zweimal die Gelegenheit auf den Siegtreffer.

 

Tore

0:1 Louis Usko (6.), 1:1 Abdullah Dumanlikaya (38.), 2:1 Erik Weikum (56. FE), 3:1 Abdullah Dumanlikaya (59.), 3:2 Florian Liebelt (75.), 3:3 Jan Peters (79.).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen den Wiehler Jan Peters (84., Beleidigung).

 

FV Wiehl

Matthis Benz; Kevin Derksen, René Gailowitz, Yannick Zwiebel (64. Emin Yagci), Thorben Riske, Louis Usko, Alexander Marks (90.+2 Niclas Zeder), Marvin Bollow (57. Veli Ümit), Kaan Basargan (57. Yannik Clemens), Jan Peters, Florian Liebelt (86. Bastian Schwarz).

 

FSV Neunkirchen-Seelscheid – SSV Homburg-Nümbrecht 0:3 (0:2).

 

Der Auftakt konnte für die Gäste besser nicht laufen: Keine zwei Minuten waren gespielt, als die Gäste bereits jubelten. Ricardo Bauerfeind eroberte im Mittelfeld den Ball und bediente Sturmtank Robin Brummenbaum, der den Ball aus rund 22 Metern ins lange Eck schlenzte. Vom Innenpfosten prallte der Ball ins Tor. „Bei den Temperaturen war das natürlich ein Riesenpfund für uns“, freute sich Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz über den frühen Führungstreffer.

 

Anschließend hatten die Gäste die Partie weitgehend im Griff, mussten gegen die engagiert zu Werke gehenden Hausherren jedoch noch vor der Pause zweimal zittern. Den ersten Abschluss aus dem Spiel heraus parierte SSV-Torwart Tom Geßner aber ebenso glänzend (25.), wie einen Freistoß des FSV nur zwei Minuten später. „Da hatten wir etwas Glück, aber dafür haben wir den Tom ja auch im Tor“, kommentierte Reisewitz die beiden Szenen, die die einzigen gefährlichen Situationen der Seelscheider bleiben sollten.

 

[Robin Brummenbaum gelang die Führung für den SSV Nümbrecht und legte mit einem verwandelten Elfmeter das 2:0 nach.]

 

Der zweite Treffer fiel kurz vor dem Pausenpfiff. Philipp Rüttgers überbrückte mit einem langen Ball das Mittelfeld, Felix Sievers nahm auf und zog in den Strafraum, wo er nur noch durch ein Foul zu stoppen war. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Brummenbaum sicher zum 2:0 (44.). Auch nach dem Seitenwechsel versuchten die Hausherren weiter zu attackieren, doch die Nümbrechter blieben diszipliniert und unterbanden jeden Vorstoß er Seelscheider frühzeitig. „Es ist für uns ein großer Vorteil, dass wir dann ohne Qualitätsverlust wechseln können“, sagte Reisewitz, der Kilian Seinsche für Felix Sievers brachte (63.) und für die Maßnahme belohnt wurde.

 

In seiner ersten Aktion zielte Seinsche noch über das FSV-Gehäuse, nach der zweiten schlug es dann doch ein. Von der linken Außenbahn kommend hämmerte der Linksfuß mit seinem schwachen rechten den Ball in den Torwinkel zum 3:0 (77.). „Wir haben in der Schlussphase dann noch einige Konter liegenlassen, aber bei dem Wetter kann man da auch keinen Vorwurf machen. Wir haben die Disziplin hochgehalten und sind nicht zu gierig geworden. Das war eine sehr erwachsene Leistung“, lobte Reisewitz sein Ensemble.

 

Tore

0:1 Robin Brummenbaum (2.), 0:2 Robin Brummenbaum (44., EM), 0:3 Kilian Seinsche (77.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz (87. Julian Opitz), Philipp Rüttgers, Lukas Grünberg, Moritz Becker, Marvin Hennecken, Ricardo Bauerfeind, Niklas Clemens (72. Dean-Robin Paes), Niklas Goße (81. Felix Klein), Felix Sievers (63. Kilian Seinsche), Robin Brummenbaum (72. Dennis Kania).

 

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