FUSSBALL

Erst Unglücksrabe, dann Matchwinner: Tatar entscheidet das Topspiel

jlo, db, jaw; 01.05.2022, 19:30 Uhr
Fotos: Holger Plum --- Salih Tatar machte im Gipfeltreffen den Unterschied.
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Erst Unglücksrabe, dann Matchwinner: Tatar entscheidet das Topspiel

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jlo, db, jaw; 01.05.2022, 19:30 Uhr
Oberberg - Schönenbach schlägt Jan Wellem dank Doppelpack seines Goalgetters - Situation im Tabellenkeller entwickelt sich zum Drama (AKTUALISIERT).

SV Schönenbach – Jan Wellem Bergisch Gladbach 2:0 (0:0).

 

Im Topduell der Kreisliga A holte sich der SV Schönenbach die Tabellenführung zurück und liegt nun drei Zähler vor dem ärgsten Verfolger. Dabei schien es zu Beginn so, als ob die Mannschaft von Trainer Maciek Gawlik den Hausherren die erste Heimpleite beibringen könnte. SVS-Torhüter Lukas Hoffmann musste im ersten Durchgang sein ganzes Können aufbringen, um gegen Marcel Dominick und Christopher Kovacs einen Rückstand zu verhindern. „Da hätte es auch durchaus anders laufen können“, war Schönenbachs Trainer Michael Reed froh über die starke Vorstellung seines Goalies. „Jan Wellem hat eine super Truppe und war zu Beginn einfach etwas heißer.“

 

[Markus Wagner im Duell mit einem Gästeakteur.]

 

Nach der Pause legten die Schwarz-Gelben den Schalter um – und der Torschütze vom Dienst rückte in den Mittelpunkt: Zwar scheiterte Salih Tatar zunächst mit einem Elfmeter an Keeper Nikolas Steingaß, doch dann schnürte der Kapitän einen Doppelpack und bescherte seinem Team den zwölften Dreier im zwölften Heimspiel.  „So einen Spieler kannst du nicht komplett aus dem Spiel nehmen. Er hat heute den Unterschied gemacht“, befand Gawlik. Insgesamt war der Pfostentreffer von Simon Hellenbach kurz vor dem Schlusspfiff zu wenig für Jan Wellem. Reed mahnte nach dem Erfolg zur Besonnenheit. „Wir haben ein wichtiges Match gewonnen, aber es sind auch noch sechs Spiele zu absolvieren.“

 

Tore

1:0 Salih Tatar (81. Alexander Hettich), 2:0 Salih Tatar (88. Jannis Hofmeier).

 

Besonderes Vorkommnis

Salih Tatar scheitert mit einem Foulelfmeter an Gladbachs Torhüter Nikolas Steingaß (68.).

 

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SSV Marienheide – SSV Homburg-Nümbrecht II 6:1 (1:0).

 

Während sich Marienheides Trainer Irfan Yorulmaz diebisch über ein halbes Dutzend Tore und drei wertvolle Punkte freute, war Nümbrechts Trainer Marco Ripplinger fassungslos. „Von den sechs Gegentreffern waren fünf individuelle Fehler auf unserer Seite. Das waren echte Slapstick-Einlagen“, lautete sein bitteres Fazit. „Am Ende sind wir einfach auseinandergefallen." Ripplinger konnte lediglich auf acht Kicker des eigentlichen Kaders zurückgreifen. Gleich vier A-Junioren mussten nach ihrem gestrigen Einsatz in der Sonderstaffel nochmals ran. „Das war ein richtig geiles Spiel“, waren Yorulmaz die Umstände völlig egal. „Für uns war das ein ganz wichtiger Sieg mit einer super Chancenverwertung“, sprach er dem dreifachen Torschützen Moritz Müller ein Sonderlob aus.

 

Tore

1:0 Moritz Müller (44.), 2:0 Silas Piechowiak (51.), 2:1 Nicola Sandrk (62.), 3:1 Dominik Stoschek (82.), 4:1 Moritz Müller (83.), 5:1 Timo Danner (87.), 6:1 Moritz Müller (90.).

 

[Mehmet Ümit leitet den Ball weiter.]

 

SSV Süng – TuS Lindlar 1:2 (0:1).

 

Bereits nach 40 Sekunden zappelte der Ball im SSV-Gehäuse. Einen langen Einwurf von Florian Unckrich vollstreckte Marius Mukherjee mustergültig zur Führung. „Danach haben wir eigentlich 85 Minuten lang das Ruder übernommen und spielerisch und kämpferisch überzeugt“, bezeichnete Süngs Trainer Sascha Jonen die Derbyniederlage als unglücklich. „Das Spiel konnte eigentlich nur in eine Richtung laufen. Am Ende stehen wir aber trotzdem mit leeren Händen da.“ Zwar traf Ata Moradi nach einer guten Stunde Spielzeit zum überfälligen Ausgleich, aber dem gerade erst eingewechselten Lukas Schiffarth gelang mit dem ersten Ballkontakt der Siegtreffer für den TuS. „Eigentlich gab es überhaupt keine Derbystimmung. Erst in den letzten fünf Minuten kam etwas Feuer in die Partie“, sah TuS-Coach Norbert Scheider ein schwaches Match. „Insgesamt hatte das mit Fußball nicht viel zu tun.“

 

Tore

0:1 Marius Mukherjee (1. Florian Unckrich), 1:1 Ata Moradi (67.), 1:2 Lukas Schiffarth (86.).

 

 

VfR Wipperfürth – Blau-Weiß Biesfeld 3:2 (1:0).

 

Die Mannschaften agierten mit offenem Visier, doch trotz zahlreicher Gelegenheiten fand das Runde zunächst nicht den Weg ins Eckige. Vor allen Dingen die Angreifer Dean-Robin Paes und Julian Dewald brachten ihren Übungsleiter Giovanni Bernardo zur Weißglut. „Sie haben den Biesfelder Torwart berühmt geschossen. Dadurch haben wir den Gegner am Leben gehalten.“ Nachdem Paes dann doch eine Lücke gefunden hatte, drehte Biesfeld die Partie, ehe erneut Paes und der gerade erst eingewechselte Philipp Schmidt das Pendel noch einmal umschlagen ließen. „Der Treffer von Phil war ein emotionaler Moment“, freute sich Bernardo über das Comeback des Mittelfeldakteurs, der nach acht Monaten Verletzungspause entscheidend knipste. Gästetrainer Andreas Blume hatte ebenfalls ein offenes Spiel gesehen. „Das war Chancenwucher auf beiden Seiten“, hätte er eine Punkteteilung als gerecht empfunden.

 

Tore

1:0 Dean-Robin Paes (35.), 1:1 Marco Antonio von Puttkamer (47.), 1:2 Niklas König (48.), 2:2 Dean-Robin Paes (80.), 3:2 Philipp Schmidt (87.).

 

[Alexander Hettich mit einem Schussversuch.]

 

TuS Lindlar II – TuS Untereschbach 2:0 (1:0).

 

Mit dem zweiten Sieg in Folge schöpfen die Fußballer der Lindlarer Reserve wieder Hoffnung im Abstiegskampf. „Insgesamt haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen. Besonders in der ersten Halbzeit waren wir sehr präsent und haben einige Chancen liegengelassen“, so Trainer Hansi Füting. Nach dem Seitenwechsel büßte seine Mannschaft etwas an Überlegenheit ein, aber die Gäste aus Untereschbach konnten mit dem Ballbesitz nichts anfangen. Nach dem zweiten Tor für die Hausherren war das Spiel gelaufen. Füting: „Die Mannschaft hat taktisch diszipliniert gegen den Ball gearbeitet.“ Sein Gegenüber Ansgar König sagte: „Ein verdienter Sieg für Lindlar, die haben den Abstiegskampf angenommen und waren immer einen Schritt schneller als wir. Von uns war es Fußball zum Abgewöhnen.“

 

Tore

1:0 Christian Schreiner (32.), 2:0 David Förster (78.).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen den Lindlarer Mouad Amouri (90.+2 Tätlichkeit).

 

[Davin Dresbach setzt sich gegen einen Bergischer Gladbacher durch.]

 

Heiligenhauser SV II – SSV Bergneustadt 2:8 (1:2).

 

Trainer Jörg Schallenberg fehlten nach der deutlichen Klatsche gegen die Gäste aus Bergneustadt die Worte: „Wenn ich sage, das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider, glaubt mir das ja keiner. Wir waren nach dem Seitenwechsel die klar bessere Mannschaft, bekommen den Ball aber nicht zum Ausgleich über die Linie. Das Tor zum 1:3 war der Knackpunkt, danach haben wir uns aufgegeben.“ SSV-Trainer Marcel Walker freute sich über das Ausrufezeichen im Abstiegskampf: "Insgesamt ein klar verdienter Sieg für uns. In der ersten Hälfte waren wir phasenweise aber nicht gut. Nach dem 3:1 waren wir richtig stark und auch die Einwechselspieler haben noch mal richtig Feuer ins Spiel gebracht.“  

 

Tore

0:1 Volkan-Timugin Yilmaz (13.), 0:2 Kaan-Hasan Yilmaz (16.), 1:2 Linus Werner (37.), 1:3 Nick Pawlik (66.), 1:4 Fabian Kalafat (74.), 1:5 Fabian Kalafat (80.), 1:6 Fabian Kalafat (84.), 1:7 Volkan-Timugin Yilmaz (88.), 2:7 Nils Riebau (90.), 2:8 Noyan Ören (90.+1).

 

 

FC Bensberg - FV Wiehl III 4:0 (2:0).

 

Im ultimativen Kellerduell gelang den Bensberger ein wichtiger Sieg, den vor allem Timo Busch und Clirim Haxhimusa mit ihren Treffern ermöglichten. "Wir haben im Training viel an uns gearbeitet. Die Jungs haben es gut verinnerlicht und heute auf den Platz gebracht. Gegen Ende haben wir das Spiel aber zu leichtgenommen", sagte FC-Trainer Stefan Viemann. Bei den Wiehlern sieht es nach der Pleite ziemlich düster aus. "Es war ein gebrauchter Tag. Wir haben die Bedeutung des Spiels nicht wirklich verstanden. Nur in der letzten halben Stunde haben wir es ordentlich gemacht", erklärte Coach Marc Bauer.

 

Tore

1:0 Clirim Haxhimusa (40.), 2:0 Timo Busch (42.), 3:0 Clirim Haxhimusa (48.), 4:0 Timo Busch (60.).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen den Wiehler Shaker Ghazikhani (55. Tätlichkeit).

 

[In der ersten Halbzeit strahlten die Gäste mehr Torgefahr aus.]

 

SSV Wildbergerhütte-Odenspiel - SV Refrath 2:2 (1:0).

 

 SSV-Coach Oliver Pulm sah bei seiner Elf eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche: "Wir haben gezeigt, dass wir unsere Ideen umsetzen können. Phasenweise haben wir nur leider einen Gang zu weit runter geschaltet." Die Führung der Gastgeber durch Niklas Krämer wurde binnen weniger Minuten von Nick Esser und Moritz Pößl zunichtegemacht. Besonders Pößls 40-Meter-Sololauf, der dem Ausgleich vorausging, beeindruckte SVR-Trainer Jürgen Glomb. "Teilweise haben wir super gespielt und vor allem in der zweiten Hälfte unsere Kräfte mobilisiert.“ Für den späten Ausgleich des SSV zeichnete Joscha Trommler per Elfmeter verantwortlich.  

 

Tore

1:0 Niklas Krämer (30.), 1:1 Nick Esser (67.), 1:2 Moritz Pößl (78.), 2:2 Joscha Trommler (88. Foulelfmeter).

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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