FUSSBALL

Ex-Bergneustädter trifft zum Sieg für Wiehl III

jlo, jaw; 10.10.2021, 19:25 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung.
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Ex-Bergneustädter trifft zum Sieg für Wiehl III

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jlo, jaw; 10.10.2021, 19:25 Uhr
Oberberg - Gegen Bergneustadt beschert ein spätes Jokertor der FV-Dritten den zweiten Saisonerfolg - Nümbrecht II bringt Lindlar erste Niederlage bei - Jan Wellem deklassiert "Hütte" - Tatar wie entfesselt - VfR betreibt Chancenwucher (AKTUALISIERT).

FV Wiehl III – SSV Bergneustadt 2:1 (0:0).

 

„Das war fußballerisch ein eher überschaubares Niveau. Aber trotzdem auf Augenhöhe“, fasste ein enttäuschter Marcel Walker zusammen. Der Bergneustädter Coach haderte vor allen Dingen mit der mangelhaften Chancenverwertung. Denn bereits im ersten Durchgang hatte seine Mannschaft die Möglichkeit zur Führung auf dem Fuß. Zuerst rettete Wiehls Schlussmann Nico Lieder mit einer Glanztat, dann traf Volkan Yilmaz lediglich das Aluminium (23.). „In dieser Szene hatten wir richtig Glück“, konstatierte Wiehls Trainer Marc Bauer. Dieser vermisste gerade im ersten Durchgang den Zug zum Tor. „Da haben wir bis 20 Meter vor der Kiste gut gearbeitet, aber in oder kurz vor der Box kam zu wenig Gefahr“, ärgerte er sich.

 

[Verbissen ging es in dem Duell auf der Eichhardt zur Sache.]

 

Entsprechend ambitioniert ging er in die Halbzeitansprache und diese schien Wirkung gezeigt zu haben. Allerdings schockte Yilmaz die Wiehler zuerst mit seinem zweiten Schuss an die Torumrandung (50.). Zwei Minuten später brachte Dan Schunk die Hausherren in Führung. In der Folge ließen Robert Ihne (60.), Rudolf Loos (65.) und Marvin Schnabel (72.) Chancen zum 2:0 liegen. Danach begann die stärkste Phase der Gäste, die mit 1:1 durch Melvin Sarvan belohnt wurde. Doch in der Nachspielzeit versetzte ausgerechnet der erst kurz zuvor eingewechselte Ex-Bergneustädter René Roemmer die Gastgeber mit dem Siegtreffer in Ekstase. „Das war ziemlich knapp, aber letztlich auch nicht unverdient, weil meine Mannschaft heute mehr gearbeitet hat als der Gegner“, jubelte Bauer nach dem zweiten Saisonerfolg.

 

Tore

1:0 Dan Schunk (52.), 1:1 Melvin Sarvan (89.), 2:1 René Roemmer (90.+4 Marvin Schnabel).

 

 

SSV Homburg-Nümbrecht II – TuS Lindlar 2:1 (2:0).

 

Auf ihrem Weg zum vierten Sieg in Folge war die Nümbrechter Reserve auch vom bis dato noch ungeschlagenen TuS Lindlar nicht zu stoppen. Das Team von Trainer Tobias Schöler entledigte sich von Beginn an jeglichem Respekt vor dem vermeintlichen Favoriten und spielte mit dem Selbstbewusstsein von drei Erfolgen in Serie befreit auf. Nach einem Eckball von Wim Wirths stand Christian Radtke völlig alleine und hatte wenig Mühe, zur Führung zu vollstrecken. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte netzte Routinier Daniel Kelm nach einem langen Abschlag von Torhüter Max Arend aus 25 Metern beherzt zum 2:0 ein. Allerdings profitierte er dabei von einem Stockfehler in der Lindlarer Abwehr.

 

[Marc Bauer durfte sich über einen späten Sieg freuen.]

 

Nach Wiederbeginn konzentrierte sich die SSV-Zweitvertretung auf die Verwaltung des Vorsprungs. Den Gästen aus Lindlar fiel auf dem Wag nach vorne kaum etwas ein. Bezeichnend, dass der Anschlusstreffer aus einem Foulelfmeter resultierte. „Unsere Aktionen sind nicht zwingend genug. Wir lassen vorne zu viele Chancen liegen und hinten wird im Moment fast jeder Fehler bestraft“, hat sich TuS-Coach Norbert Scheider vorerst von sämtlichen Ambitionen auf einen Spitzenplatz verabschiedet. Hingegen befindet sich sein Gegenüber Tobias Schöler aktuell im siebten Fußballhimmel. „Die Mannschaft hat das sensationell gemacht und sich von der ersten bis zur letzten Minute in jeden Ball geschmissen“, war er stolz auf sein Team.

 

Tore

1:0 Christian Radtke (20. Wim Wirths), 2:0 Daniel Kelm (45.+3 Max Ahrend), 2:1 Tibor Heber (69. Foulelfmeter).

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen Nümbrechts Pascal Morville (90.+3 wiederholtes Foulspiel)

 

 

SSV Wildbergerhütte-Odenspiel - Jan Wellem Bergisch Gladbach 0:8 (0:1).

 

Mit gleich acht Treffern hat der Tabellenprimus aus Bergisch Gladbach eine Grußkarte an alle Verfolger verschickt. Dabei ging es ruhig los, denn lediglich Oliver Lanwer konnte für die Gäste vor dem Seitenwechsel treffen. "Wir haben erst einmal viel zu kompliziert gespielt und waren unkonzentriert. Nach der Pause sind die Jungs aber in einen richtigen Rausch geschlittert", erklärte Jan Wellems Co-Trainer Matthias Gawlik. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste innerhalb von wenigen Minuten auf 0:4, danach zerfiel der SSV in seine Einzelteile. Die schwer ersatzgeschwächten Gastgeber hatten mit einem starken Gegner gerechnet, dass man jedoch derart unter die Räder kommen würde, war nicht abzusehen. "Wir waren nicht robust und wurden bestraft. Die Jungs haben heute Lehrgeld gezahlt", sagte Coach David Svimbersky.

 

Tore

0:1 Oliver Lanwer (21.), 0:2 Mahir Delija (47.), 0:3 Peter Stümer (49.), 0:4 Christopher Kovacs (52.), 0:5 Mahir Delija (62.), 0:6 Tizian Otto (68.), 0:7 Jeremy Wihl (75.), 0:8 Max Fußer (79.).

 

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SV Schönenbach – SSV Marienheide 5:1 (2:1).

 

Schönenbachs Trainer Michael Reed standen vor Spielbeginn erneut nur elf Mann zur Verfügung, weswegen auf der Reservebank ausschließlich Akteure aus der A-Jugend und der Reserve Platz nahmen. Trotzdem setzten die Gastgeber in Person von Salih Tatar früh ein Zeichen, wobei sich die Gäste aus Marienheide dadurch nicht beeindrucken ließen und weiter mutig nach vorne spielten. Der Lohn: Hasan Aybilek markierte das 1:1. „Da waren wir eigentlich super im Spiel“, attestierte SSV-Coach Irfan Yorulmaz seinem Team nach dem Ausgleich die beste Phase der Begegnung.

 

Schönenbach spielte jedoch seine ganze Routine aus, machte die Schotten dicht und hatte vorne Goalgetter Tatar. Der Kapitän traf fast nach Belieben und bereitete das zwischenzeitlich 3:1 durch Mehmet Ümit vor. „Wir sind schwer in die erste Hälfte reingekommen, hatten die Begegnung aber spätestens nach dem 3:1 komplett im Griff. Salih hatte natürlich einen Sahnetag“, vergab Reed ein Sonderlob an den Ausnahmestürmer. „Hier wäre mehr drin gewesen“, lag Yorulmaz der Platzverweis gegen Kemal Hatip besonders schwer im Magen.

 

Tore

1:0 Salih Tatar (3.), 1:1 Hasan Aybilek (13.), 2:1 Salih Tatar (43.), 3:1 Mehmet Ümit (54. Salih Tatar), 4:1 Salih Tatar (59.), 5:1 Salih Tatar (70.).

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen Marienheides Kemal Hatip (53. wiederholtes Foulspiel).

 

[Nach der Pleite im Kellerduell herrschte bei Marcel Walker schlechte Laune.]

 

VfR Wipperfürth – SV Refrath 1:2 (1:1).

 

Am Ende der 90 Minuten hatte Wipperfürths Coach Giovanni Bernardo ein Chancenverhältnis von 13:2 auf seinem Zettel notiert – zugunsten seiner Mannschaft. Trotzdem ging der VfR aufgrund einer zum Teil haarsträubenden Abschlussschwäche als Verlierer vom Feld. Der Gast aus Refrath erwies sich dagegen als äußerst effektiv. Pascal Klein und Jannis Wehner erwiesen sich aus Sicht der Hansestädter als Spielverderber. Wael Majouj war unmittelbar vor dem Pausenpfiff der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen.

 

„Der Gegner hatte im Abschluss die höhere Qualität und geht deswegen auch als verdienter Sieger vom Platz“, meinte Bernardo. „Wir haben uns für den ganzen Aufwand nicht belohnt. Um das zu verarbeiten, braucht man schon viel Humor“, fand der VfR-Coach, dass die Torchancen zum Teil kläglich vergeben worden waren. „Meine Mannschaft hat super dagegengehalten und aus wenigen Chancen das Optimale herausgeholt“, freute sich dagegen Refraths Trainer Jürgen Glomb.

 

Tore

0:1 Pascal Klein (33. Jannis Wehner), 1:1 Wael Majouj (45.), 1:2 Jannis Wehner (80.).

 

[René Roemmer ärgerte seine Ex-Kollegen.]

 

SSV Süng – TuS Lindlar II 2:2 (1:1).

 

In einem typischen Kellerduell lieferten sich die Gemeindenachbarn ein enges Spiel mit viel Kampf und Krampf. Nach der Partie waren beide Trainer mit der Punkteteilung einverstanden, aber nicht zufrieden. „Unterm Strich hilft das keiner Mannschaft weiter“, so Sascha Jonen und Hansi Füting unisono. Die Gastgeber glichen zweimal einen Rückstand aus, was den Schützlingen von Jonen zwar ein Kompliment einbrachte. „Aber ansonsten waren wir gerade in der zweiten Halbzeit nicht aggressiv genug.“ Elias Stiefelhagen verzog nur wenige Minuten nach seinem Treffer zum 2:1 knapp. „Sonst wären wir hier durch gewesen“, war sich Füting nach Spielende sicher. So aber markierte Matthias Oberberg mit einem fulminanten Schuss aus 25 Metern noch den Endstand.

 

Der SSV Süng und Trainer Sascha Jonen werden künftig auf den spielenden Co-Trainer Salvatore Ragusa verzichten. „Er wird nicht mehr für uns spielen“, habe man sich unter der Woche entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden.

 

Tore

0:1 Max Frangenberg (18.), 1:1 Marc Spisla (38. Foulelfmeter), 1:2 Elias Stiefelhagen (70.), 2:2 Matthias Oberberg (86.)

 

[Der Ausgleich für den SSV Bergneustadt - trotzdem ging die Partie noch verloren.]

 

Heiligenhauser SV II - Blau-Weiß Biesfeld 0:1 (0:1).

 

Eine umstrittene Entscheidung des Unparteiischen erhitzte die Gemüter der Hausherren und besiegelte die maximale Punkteausbeute für die Gäste. Der nicht gegebene Elfmeter für die Heiligenhauser war die letzte Aktion in einer zerfahrenen Partie. Nach einem Fehlpass erzielte die Biesfelder Torversicherung Marc Velten den einzigen Treffer des Tages und lässt seine Mannschaft vorerst Höhenluft schnuppern. "Die Partie war sehr taktisch geprägt und etwas zäh. Jeder von uns ist aktuell für den anderen da und stellt sein Ego hinten an", so Gästecoach Andreas Blume, der auf die kritische Personalsituation anspielte. Aus Sicht der Gastgeber sei eindeutig mehr drin gewesen. Trainer Jörg Schallenberg konnte seinen Spieler wenig vorhalten: "Wir haben unterm Strich zu viele Chancen liegen lassen. Nach dem Seitenwechsel wurden wir spielbestimmender, leider wurde das nicht belohnt."

 

Tore

0:1 Marc Velten (40.).

 

 

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