Lindlar – Hohkeppels Frauenmannschaft hat sich abermals den Aufstieg in die Mittelrheinliga auf die Fahne geschrieben - Kader ist recht dünn besetzt - Problem im Tor vorerst gelöst.
Denkbar knapp scheiterte das Hohkeppeler Frauenteam in der vergangenen Saison am Aufstieg in die Mittelrheinliga. Am drittletzten Spieltag kam es zum Titel-Showdown gegen Bergfried Leverkusen, das der damalige Spitzenreiter durch ein Eigentor mit 0:1 verlor. Es war die entscheidende Pleite. Da die Eintracht am letzten Spieltag spielfrei hatte und der SSV Süng am 21. Spieltag gegen die Leverkusenerinnen nicht antrat, war die Meisterfrage zugunsten des SV Bergfried geklärt. Obwohl Hohkeppel die zweitbeste Rückrundenbilanz vorzuweisen hatte, blieb der Wunsch auf den Sprung in die höchste Verbandsspielklasse unerfüllt.
Das Hauptproblem war der kleine Kader. Oftmals standen Trainer Pierre Achenbach lediglich zwölf oder 13 Spielerinnen zur Verfügung. Und auch vor der kommenden Landesliga-Spielzeit ist das Personalangebot knapp bemessen. Zwar stießen – neben den bereits bekannten Transfers Klara Schüttler, Edit Gurmani und Elly Ristic (alle 1. FFC Bergisch Gladbach U17) – mit Kim Schneider (SSV Süng) und Isabelle Trapani (eigene Jugend) noch zwei Spielerinnen fürs Feld hinzu, doch das Aufgebot ist weiterhin recht dünn besetzt.
Das weiß auch der Coach, der zudem nach einem neuen Co-Trainer bzw. einer Co-Trainerin Ausschau hält. „Wenn wir um den Aufstieg mitspielen wollen, müssen wir uns in der Breite verstärken. Was weitere Zugänge angeht, schauen wir auf jeden Fall schon Richtung Winterpause“, erklärt Achenbach. Immerhin: Mit Lena Pütz steht endlich eine Torfrau zur Verfügung, nachdem durch die Abgänge von Sarah Mädel und Larissa Kröhling eine Riesenlücke entstanden und zunächst kein Ersatz vorhanden war. Laut Achenbach wurde mit Pütz und dem abgebenden Verein vereinbart, dass sie nach der Hinrunde zurückwechselt. „Wir sind froh, dass wir diese Lösung gefunden haben. Mit Lena haben wir einen sehr guten Fang gemacht“, so Achenbach. Ansonsten konnten fast alle Leistungsträgerinnen gehalten werden.
Die Hohkeppelerinnen wollen wieder oben angreifen und um die Meisterschaft mitspielen. Allerdings glaubt Achenbach, dass die Landesliga Staffel 1 im Vergleich zum Vorjahr stärker geworden ist. Als Konkurrent ganz oben auf dem Zettel rangiert bei ihm Viktoria Köln. Die Höhenberger wollen mit ihrer weiblichen Vertretung schnellstmöglich in höhere sportliche Sphären vorstoßen und haben sich personell entsprechend aufgestellt. Blau-Weiß Biesfeld und Union Rösrath nennt Achenbach ebenfalls als ernstzunehmende Widersacher. Hohkeppel startet am 14. September mit einem Heimspiel gegen Absteiger Sportfreunde Ippendorf, der wahrscheinlich auch zu den Spitzenbewerbern gezählt werden müssen, in die Saison.
Zugänge
Lena Pütz (SV Deutz 05), Kim Schneider (SSV Süng), Isabelle Trapani (eigene Jugend), Klara Schüttler, Edit Gurmani, Elly Ristic (alle 1. FFC Bergisch Gladbach U17)
Abgänge
Marie Rüthing (Laufbahn beendet), Maren Kolter (Blau-Weiß Köln), Sarah Mädel (SV Eitorf), Larissa Kröhling (Umzug nach Hessen)
Der Kader
Tor
Lena Pütz
Abwehr
Alina Johann, Chiara-Marie Ianzano, Janina Krimmel, Astrid Eicker, Elly Ristic
Mittelfeld
Melis Tokac, Yaren Tokac, Charlotte Heinz, Susanne Folz, Lena Steinbach, Enise Meral, Isabelle Trapani, Edit Gurmani, Klara Schüttler, Kim Schneider
Angriff
Bleona Ahmeti, Joyce Krüger, Saskia Hasenbeck
Trainer
Pierre Achenbach
