Oberberg - Die Partie zwischen Marienheide III und Frömmersbach II in der Staffel 8 musste abgebrochen werden - Nun wird das Kreissportgericht aktiv (AKTUALISIERT).
Nächster Gewaltvorfall bei einem Fußballspiel in der Kreisliga D Staffel 8: Im Rahmen der Partie zwischen dem SSV Marienheide III und dem SV Frömmersbach II am vergangenen Sonntag kam es zu einer Schlägerei, an dem neben Spielern auch Zuschauer beteiligt gewesen sein sollen. Der Schiedsrichter brach die Begegnung ab, nachdem er als deeskalierende Maßnahme noch versucht hatte, das DFB-Stopp-Konzept anzuwenden und beide Teams in ihre jeweiligen Strafräume zu schicken. Allerdings ließ sich die Lage offenbar nicht mehr in den Griff bekommen.
Der Spielausschussvorsitzende des Fußballkreises Berg, Gerhard Dittich, bestätigte auf Nachfrage von OA, dass der Schiedsrichter einen Bericht zu den Vorkommnissen angefertigt hat. Die Angelegenheit sei zur weiteren Klärung an das Kreissportgericht weitergeleitet worden, das nun den detallierten Ablauf der Geschehnisse aufzuklären hat.
Laut einer Stellungnahme des SV Frömmersbach sei das Spiel bis zur 74. Minute weitgehend fair gelaufen. Dann wurde ein Gästespieler gefoult, woraufhin er sich eine Tätlichkeit an dem SSV-Akteur, der das Foul begangen hatte, leistete. Anschließend entwickelte sich eine körperliche Auseinandersetzung zwischen den beiden, weitere Personen stießen hinzu und die Situation lief ganz offensichtlich aus dem Ruder.
Während des Tumults zeigte der Schiri insgesamt vier Rote Karten (jeweils zwei auf beiden Seiten). Später soll es vor dem Eingang zu den Kabinen zu einem erneuten Handgemenge gekommen sein. Eine Rettungswagenbesatzung war vor Ort, um einen Frömmersbacher Spieler medizinisch zu behandeln. Die Polizei war nicht gerufen worden, wie eine OA-Nachfrage ergab.
Der SSV Marienheide erklärte in einer Stellungnahme, dass der Vorfall „umfassend aufgearbeitet“ werden soll und „alle notwendigen Schritte“ geprüft werden. Personelle Konsequenzen könnten dabei nicht ausgeschlossen werden, so der Klub weiter. „Der SSV Marienheide bedauert den Vorfall, der zum Spielabbruch geführt hat. Wir distanzieren uns ausdrücklich von jeder Form von Gewalt – auf und neben dem Platz. Wir können die Sachverhaltsdarstellung des Schiedsrichters im Spielbericht bestätigen“, hieß es vonseiten der Gastgeber.
Auch der SV Frömmersbach kündigte interne Gespräche an. „Wir distanzieren uns ausdrücklich von Gewalt und werden uns zusammensetzen, um über Konsequenzen zu sprechen“, erklärte der neue 1. Vorsitzende des Vereins, Leo Geusa.
Vor wenigen Wochen war in derselben Staffel bereits das Spiel zwischen dem SV Thier und der DJK Gummersbach II abgebrochen worden, weil drei Gästespieler einen Kicker der Hausherren krankenhausreif geschlagen hatten. Am Donnerstag findet vor dem Kreissportgericht die Verhandlung zu diesem Fall statt.
.jpg)