FUSSBALL

Endlich den Traum vom Aufstieg erfüllt

jlo; 29.06.2022, 18:40 Uhr
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Endlich den Traum vom Aufstieg erfüllt

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jlo; 29.06.2022, 18:40 Uhr
Waldbröl – Der SV Schönenbach ist seiner Favoritenrolle in der Kreisliga A gerecht geworden – Großer personeller Aderlass steht bevor.

Von Jürgen Lorenz

Drei Anläufe hat es gebraucht: Dann ist der Schönenbacher Titeltraum endlich wahr geworden. Gleich zwei Mal galt die Auswahl von Trainer Michael Reed zuvor bereits als großer Aufstiegsfavorit. Doch beide Male stand die Corona-Pandemie den Ambitionen des Südkreisvertreters im Wege. Im vergangenen Jahr war letzten Endes aber keine Mannschaft konstanter als der SVS - auch die Saison konnte zu Ende gespielt werden. Die Spielzeit hatte dabei allerdings denkbar ungünstig begonnen.

 

So mussten die Waldbröler den Weggang von Christian Hausmann verkraften, der aus beruflichen Gründen seine Zelte schon nach wenigen Partien in der Vorsaison in Schönenbach wieder abbrach. Zudem hatte sich Marvin Jungjohann abgemeldet. Alexander Hettich zog sich in der Vorbereitung seinen mittlerweile vierten Kreuzbandriss zu und stieg erst zur Rückrunde wieder mit ein. Dennis Lepperhoff erwischte es zudem mit einem Knorpelschaden. Er hat das Thema Fußball inzwischen ad acta gelegt.

Auch im weiteren Verlauf der Saison fielen immer wieder Leistungsträger aus. Gerade bis zur Winterpause nahm das SVS-Lazarett phasenweise eine absurde Größe an. „Das war ganz bitter. Die Verletzten haben sich wirklich die Klinke in die Hand gegeben“, erinnert sich Reed. Trotzdem sortierten sich die Schönenbacher zur Winterpause mit 33 Punkten hinter der Überraschungsmannschaft aus Wipperfürth auf dem zweiten Tabellenplatz ein. „Auch weil die Jungs aus der 2. Mannschaft und der A-Jugend abgeliefert haben. Die, die da eingesprungen sind, haben das phänomenal gemacht“, erteilt der SVS-Coach noch ein Sonderlob. „Wir wollten bis zur Pause möglichst nicht den Kontakt zur Spitze verlieren“, war Reed daher von dem Zwischenstand begeistert.

 

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Zur Rückrunde sah es personell etwas besser aus, was sich auch an den Ergebnissen zeigte. In der gesamten Rückserie ging der Kreismeister lediglich einmal als Verlierer vom Platz – am letzten Spieltag gegen Absteiger Heiligenhauser SV II (1:2). Dadurch wurde auch die bis dahin makellose Heimbilanz von 14 Siegen aus 14 Spielen etwas getrübt. Auch die Rückrundenstatistik liest sich eindrucksvoll: Ein Remis und 13 Siege sorgten bis dahin für 40 Punkte.

 

Auch die härtesten Konkurrenten von Jan Wellem (2:0) und Wipperfürth (3:1)  hatten im direkten Vergleich keine Chance. Zudem sei man auch in fast jedem Spiel die bessere Mannschaft gewesen und hätte nicht nur mit Glück gepunktet, reüssiert Reed. „Das 2:2-Unentschieden gegen Marienheide war noch einmal ein Wachrüttler zum richtigen Zeitpunkt. Ab da wusste jeder, dass man jede Woche liefern muss. Nach dem Erfolg gegen Jan Wellem hat es dann auch jeder realisiert, dass wir es dieses Jahr packen können“, ist der Coach nach den anfänglichen Jubelarien und Aufstiegsfeierlichkeiten mittlerweile aber wieder auf dem Boden der Realität gelandet.

Denn trotz des Sprungs von der Kreis- auf die Verbandsebene wird es einen mächtigen personellen Aderlass geben. Nicht weniger als neun Akteure nehmen nach derzeitigem Stand aus verschiedensten Gründen ihren Hut.  Darunter der mit Abstand gefährlichste Angreifer der Schwarz-Gelben: Salih Tatar, der alleine 39 Tore der 91 Treffer für den besten Angriff der Liga schoss und damit auch Torschützenkönig wurde, wird den Klub in Richtung Eintracht Hohkeppel verlassen. Davin Dresbach, Veli Ümit (beide FV Wiehl), Thomas Bernhardt, Otto Fehl (beide SSV Homburg-Nümbrecht II), Mehmet Ümit, Ali Ümit, Andreas Littau (hören alle auf) und Jannis Hofmeier (Fußballpause) stehen ebenfalls nicht mehr zur Verfügung.

 

Dem gegenüber stehen derzeit lediglich die drei bekannten Neuverpflichtungen Radion Miller und Philipp Sulzer (beide FV Wiehl II),  sowie Waldemar Kilb (FV Wiehl). Dazu stoßen mit Jakob Kalkkuhl, Lars Huhn, Paul Hankwitz und Frieder Burnicki  vier A-Junioren aus dem eigenen Stall. Weitere Gespräche  laufen. „Wir basteln weiter am Kader“, glaubt Reed aber pünktlich zum Saisonstart eine schlagkräftige Truppe in die erste Bezirksligasaison schicken zu können.

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