FUSSBALL

Elfmeterpfiff hinterlässt bitteren Beigeschmack

lo; 18.09.2022, 18:30 Uhr
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Elfmeterpfiff hinterlässt bitteren Beigeschmack

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lo; 18.09.2022, 18:30 Uhr
Oberberg - Nümbrecht erkämpft sich einen Punkt in Rheinbach, strittige Strafstoßentscheidung sorgt für Ärger - Wiehl fehlen wenige Sekunden zur Überraschung - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

SC Rheinbach - SSV Homburg-Nümbrecht 1:1 (0:1).

 

Obwohl insgesamt zehn Akteure fehlten – kurz vor dem Anpfiff musste auch noch Daniel Kappelar passen – entführte der SSV Homburg-Nümbrecht ein Remis aus Rheinbach. Allerdings war Coach Torsten Reisewitz bei der Bewertung des Resultats hin- und hergerissen. „Natürlich bin ich damit zufrieden damit, dass wir bei einem Spitzenteam einen Punkt geholt haben, doch wegen des Elfmeters vor dem Ausgleich bleibt ein bitterer Beigeschmack“, erklärte der Übungsleiter.  

 

Auf dem völlig durchnässten Naturrasen entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein „Abnutzungskampf“ (Reisewitz). Chancen waren auf beiden Seiten absolute Mangelware, bis sich kurz vor der Pause Felix Adamietz auf der rechten Seite durchtankte und Niklas Clemens bediente, der nach innen abbog und die Kugel mit dem linken Fuß im langen Eck versenkte. Mit der Führung im Rücken verrichteten die Nümbrechter auch nach dem Seitenwechsel ihre Defensivarbeit konsequent, was auf dem immer tiefer werdenden Untergrund gar nicht so einfach war. Exakt nach einer Stunde ertönte dann der ominöse Strafstoßpfiff, der das SSV-Lager inklusive Reisewitz erzürnte.

 

Niklas Clemens rutschte unglücklich aus, ein SVR-Akteur stolperte über den gestrauchelten Stürmer und der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Dabei sorgte aber vor allem der Tatort des Geschehens für Aufregung. „Das ist anderthalb Meter außerhalb des Strafraums passiert. Selbst die Rheinbacher Zuschauer haben einen Lachkrampf bekommen“,  sagte Reisewitz.

 

Ulas Önal scheiterte im ersten Versuch an Tom Geßner, brachte jedoch den Nachschuss über die Linie. Wie die Gäste auf diesen bitteren Gegentreffer reagierten, imponierte Reisewitz. „Die Jungs haben sich da richtig reingefightet“, so der Trainer. In der Schlussphase waren es die Blau-Gelben, die das Duell noch für sich hätten entscheiden können: Mike Großberndt, Julian Opitz, Shogo Aikawa und Clemens verzogen entweder knapp oder verzweifelten am überragenden Keeper der Hausherren. Reisewitz: „Es ist schade, dass wir uns nicht belohnen konnten. Das Unentschieden ist mehr als verdient. Bis auf zwei Fernschüsse haben wir nichts zugelassen. Die Mannschaft hat es im letzten Drittel überragend gemacht.“        

 

Tore

0:1 Niklas Clemens (43. Felix Adamietz), 1:1 Ulas Önal (60. Elfmeter im Nachschuss).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz, Philipp Rüttgers, Moritz Becker, Marvin Hennecken (83. Shogo Aikawa), Ricardo Bauerfeind, Julian Birk (64. Rohat Kilic), Lukas Grünberg (46. Philipp Wirsing), Christian Rüttgers (69. Mike Großberndt), Niklas Clemens, Julian Opitz.

 

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FV Wiehl – SSV Merten 2:2 (1:0).

 

Dem FV Wiehl fehlten nur wenige Momente, um gegen den hochgehandelten SSV Merten für eine echte Überraschung zu sorgen. In der Nachspielzeit kamen die Gäste, die längst alles nach vorne geworfen hatten, noch zum Ausgleich, indem Michael Hermanni einen langen Einwurf mit dem Hinterkopf per Bogenlampe im Kasten unterbrachte. Goalie Matteo Tessarolo war ohne Abwehrchance.

 

Trainer Wolfgang Görgens ärgerte sich über die späten Punktverluste, war zugleich aber auch stolz auf sein Team: „Wir haben gezeigt, dass wir gegen einen vermeintlichen Aufstiegskandidaten mithalten können. Diese Leistung gilt es nun Woche für Woche abzurufen.“ Merten kam besser aus den Startlöchern, während es den Wiehlern am Zug zum Tor mangelte. Görgens: „In den ersten 15, 20 Minuten war das Selbstvertrauen nicht vorhanden, um im Ballbesitz Akzente nach vorne zu setzen.“

 

Anschließend fanden die Gastgeber allerdings immer häufiger Lücken im SSV-Abwehrverbund und erzielten die Führung, als Felix Sievers für Jack Devern auflegte. „Wir waren auch danach die torgefährlichere Mannschaft“, berichtete der FV-Coach. Devern versäumte es, seinen zweiten Treffer nachzulegen. Die Gäste konnten Mitte des zweiten Durchgangs durch einen Elfmeter egalisieren – laut Görgens eine strittige Entscheidung. „Aus meiner Sicht war das ein sauberes Tackling von Meikel Harder.“

 

Wiehl ließ sich nicht beirren und ging nur drei Minuten erneut in Front. Diesmal lieferte Devern den Assist für Jan Krieger. Merten holte daraufhin die Risikokarte aus dem Ärmel, wirklich kribbelig wurde es für die Görgens-Elf aber lediglich bei ruhenden Bällen. Nachdem Sievers das 3:1 liegen gelassen hatte, war es eine Standardsituation, der dem Gast noch einen glücklichen Zähler bescherte. „Es wäre eine super Belohnung gewesen, mit dem 2:1 vom Platz zu gehen. Die Mannschaft hat bis auf die erste Viertelstunde läuferisch, kämpferisch und spielerisch überzeugt“, so Görgens.                

 

Tore

1:0 Jack Devern (32.), 1:1 Ricardo Retterath (62. Foulelfmeter), 2:1 Jan Krieger (65.), 2:2 Michael Hermanni (90.+3).

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Kilian Lauff, Meikel Harder, René Gailowitz, Niels Smuda (81. Eren Kütük), Vinzent Stoffel, Ervin Novakaj (76. Patrick Mocan), Elham Isakoski (83. Christoph Schulze-Edinghausen), Jack Devern, Jan Krieger (67. Davin Dresbach), Felix Sievers.

 

Tabelle und Ergebnisse Landesliga

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