FUSSBALL

Elfmeter sorgt für die Entscheidung

thg; 29.10.2023, 21:06 Uhr
Fotos: Thomas Giesen --- Felix Klein gelang der Führungstreffer für am Ende siegreiche Nümbrechter.
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Elfmeter sorgt für die Entscheidung

thg; 29.10.2023, 21:06 Uhr
Oberberg – Nümbrecht besiegt Köln-Flittard – Wiehl verschießt Strafstoß und gibt in Pesch den Dreier aus der Hand - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).

Von Thomas Giesen

 

SSV Homburg-Nümbrecht – SpVg. Köln-Flittard 3:1 (2:1).

 

Nicht überragend, aber letztendlich verdient haben sich die Nümbrechter zurück in die Spur geschossen. „Es war wichtig, dass wir nach der Niederlage gegen Bornheim wieder aufstehen. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist es ein verdienter Sieg. Es will ja immer niemand hören, aber wir wissen, was die Gegner können. Das Spiel hätte auch anders ausgehen können“, bilanzierte SSV-Trainer Torsten Reisewitz und sah sich mit der Einschätzung, einen starken Gegner zu Gast zu haben bestätigt. In Durchgang eins sahen die Nümbrechter nämlich nicht unbedingt wie die sicheren Sieger aus.

 

Allerdings erwischten die Hausherren einen guten Start und kamen schon  kurz nach dem Anpfiff zweimal gefährlich vor das Gästetor. Felix Klein sorgte mit einem Traumtor aus rund 20 Metern in den rechten Torwinkel für die Führung (12.). Doch die Kölner stellten schnell auf 1:1. Nach einem Einwurf klärte die SSV-Abwehr den Ball nicht konsequent und Denis Labusga versenkte den Ball aus 16 Metern flach ins rechte Eck (16.). Anschließend übernahmen die Gäste das Kommando, kamen immer wieder gefährlich über die linke Außenbahn, fanden aber zunächst keinen Abnehmer in der Mitte. Immer wieder brachte Flittard den Gastgeber mit Flügelwechseln ins Laufen.

 

[Dennis Kania (in blau) drückt im Fallen den Ball zum 2:1 für den SSV Nümbrecht ins Tor.]

 

Die besseren Chancen hatten aber die Nümbrechter. Zunächst köpfte Niklas Clemens nach Flanke von Dean-Robin Paes über das Tor (29.). Sechs Minuten später fiel der erneute Führungstreffer durch einen Konter.Fritz Schäfer trieb den Ball nach vorne, Felix Adamietz flankte auf Dennis Kania, der das Spielgerät im Fallen über die Linie bugsierte (34.). Flittard setzte die Gastgeber nun unter Dauerdruck. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit rettete SSV-Torwart Tom Geßner zweimal in höchster Note gegen Abderrahman Rabhi und Marvin Liebschner.

 

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Zur zweiten Halbzeit stellte Reisewitz um, stellte Kilian Seinsche auf die im ersten Durchgang anfällige rechte Seite und zog dem Gegner damit ein wenig den Zahn. „Flittard ist dann nicht mehr so ins letzte Drittel gekommen und wir haben uns auch nicht mehr so rauslocken lassen“, meinte Reisewitz, dessen Equipe durch einen Strafstoß die Entscheidung herbeiführte. Joscha Trommler hatte im Mittelfeld den Ball erobert und auf Dean-Robin Paes gespielt, dessen Hereingabe in den Rückraum Robin Brummenbaum eigentlich zum 3:1 einschoss, hätte nicht ein Handspiel das Tor verhindert. Brummenbaum übernahm den Elfmeter selbst und verlud den Flittarder Schlussmann (79.).

 

Tore

1:0 Felix Klein (12.), 1:1 Denis Labusga (16.), 2:1 Dennis Kania (34.), 3:1 Robin Brummenbaum (79. Handelfmeter).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner, Felix Adamietz, Meikel Harder, Philipp Rüttgers, Kilian Seinsche (90. Julian Birk), Marvin Hennecken, Felix Klein, Fritz Schäfer (60. Felix Sievers), Niklas Clemens (60. Joscha Trommler), Dennis Kania (70. Robin Brummenbaum), Dean-Robin Paes (78. Niklas Goße).

 

 

FC Pesch – FV Wiehl 2:2 (0:1).

 

Die Wiehler hatten die Überraschung schon in greifbarer Nähe. 2:1 führte der Gast gegen den Mittelrheinligaabsteiger und Aufstiegskandidaten und kassierte in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. „Die Jungs waren sehr niedergeschlagen. Aber wir haben überragend gespielt“, lobte Wiehls Trainer Sascha Mühlmann seine Truppe, die lange Zeit wie der mögliche Gewinner aussah. Die erste Viertelstunde war nicht mehr als ein Abtasten, Wiehl überlief dem Favoriten meist den Ball, verteidigte aber stark. Allerdings kämpfte man in der Vorwärtsbewegung mit dem starken Gegenwind.

 

„Wir haben aus einer guten defensiven Grundordnung gut gegen den Ball gearbeitet und entscheidende Zweikämpfe im Mittelfeld gewonnen. Der Pass ins letzte Drittel war bei Pesch auch ungenügend“, meinte Mühlmann und setzte auf Nadelstiche. So wie in Minute 23, als Niclas Zeder den Ball eroberte und Jan Peters auf die Reise schickte. Dessen Hereingabe zirkelte Florian Liebelt ins lange Eck zum 1:0. Kurz vor der Pause schwächte sich der Gastgeber dann selbst. Marcel Dawidowski sah wegen einer Beleidigung des Schiedsrichters die Rote Karte (32.). „Wir waren zwar in Überzahl, aber bei der Qualität, die Pesch auf dem Platz hat, hat man gar nicht gemerkt, dass sie mit einem Mann weniger waren“, sagte Mühlmann.

 

[SSV-Torwart Tom Geßner rettete gleich mehrfach vor der Pause.]

 

Auch im zweiten Durchgang überließen die Wiehler dem Gastgeber die Spielgestaltung, kamen aber auch zu Chancen. Nach einem Foul an Zeder entschied der Referee sogar auf Strafstoß für Wiehl, doch Jan Peters verschoss den Elfmeter. Mühlmann konnte es verschmerzen. „Das war vorher eine klare Abseitsposition“, erklärte er und bezeichnete den Pfiff als unberechtigt.

 

Aber erneut war es einer dieser Nadelstiche, der saß. Niklas Clemens setzte Jan Peters mit einem tiefen Pass in Szene, der legte quer und Marvin Bollow nagelte den Ball dann doch zum 2:0 unter die Latte (68.). Die Hausherren setzten nun alles auf Angriff und machten Dauerdruck über viele lange Bälle und in Minute 81 war es dann soweit. Dank einer Einzelleistung von Juil Kim (81.) kam Pesch zum Anschluss und in der Nachspielzeit sogar noch zum Ausgleich. Manuel Glowacz überwand Wiehls Torwart Maximilian Vollmer, der die Fingerspitzen noch am Ball hatte.

 

Tore

0:1 Florian Liebelt (23.), 0:2 Marvin Bollow (68.), 1:2 Juil Kim (81.), 2:2 Manuel Glowacz (90.+1).

 

Besondere Vorkommnisse

Rot gegen den Pescher Marcel Dawidowski (42. Schiedsrichterbeleidigung).

Wiehls Jan Peters verschießt einen Foulelfmeter (60.).

 

FV Wiehl

Maximilian Vollmer; Bastian Schwarz, Kenan Karaca, Rene Gailowitz, Niclas Zeder, Louis Usko (70. Simon Scharfenberg), Thorben Riske (58. Emin Yagci), Marvin Bollow (82. Veli Ümit), Yannik Clemens, Jan Peters (90.+3 Collins Ihekaire), Florian Liebelt (89. Yannick Zwiebel).

 

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