FUSSBALL

Effektive Porzer lassen SSV-Heimserie reißen

lo; 19.03.2023, 20:15 Uhr
Fotos: Björn Loos --- Niklas Clemens treibt den Ball nach vorne.
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Effektive Porzer lassen SSV-Heimserie reißen

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lo; 19.03.2023, 20:15 Uhr
Oberberg - Nümbrecht verliert in dieser Saison zum ersten Mal vor eigener Kulisse - Wiehl gegen Primus Endenich chancenlos - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

SSV Homburg-Nümbrecht – SpVg. Porz 1:3 (1:1).

 

Die grandiose Heimserie des SSV Homburg-Nümbrecht ist gerissen: Die SpVg. Porz brachte dem Tabellenzweiten im Spitzenduell des Spieltages die erste Schlappe vor eigener Kulisse in dieser Saison bei. Der direkte Verfolger war schlichtweg das effektivere Team. „Das hat heute den Unterschied ausgemacht“, bestätigte Trainer Torsten Reisewitz. „Wir sind enttäuscht, dass wir nichts Zählbares mitgenommen haben. Ein Punkt wäre unterm Strich okay gewesen.“       

 

Das Intensitätslevel war von Beginn an hoch, spielerisch hatten die Mannschaften allerdings so ihre Probleme. Nümbrecht besaß leichte optische Vorteile, war aber genauso wenig wie die Gäste in der Lage, gefährliche Aktionen zu kreieren. Aus heiterem Himmel ging Porz in Führung: Daniel da Silva drang über die linke Seite in den Strafraum ein und wurde nicht konsequent gestört, sodass er die Kugel platziert ins lange Eck schlenzen konnte.

 

Die erste SSV-Möglichkeit hatte Robin Brummenbaum, dessen aus der Not geborener Lupfer auf der Latte landete (27.), kurz darauf verpasste Niklas Clemens ein Brummenbaum-Zuspiel knapp (30.). Nachdem Kilian Seinsche aus 18 Metern vorbeigezielt hatte (35.), versuchte es auch Lukas Grünberg aus der zweiten Reihe. Keeper Markus Wollnik wehrte den Ball zur Ecke ab (38.).

 

[Nach dem Ausgleich schreit Robin Brummenbaum seine Freude heraus.]

 

Die Hausherren waren nun am Drücker: Philipp Rüttgers‘ Verlängerung einer Clemens-Freistoßflanke strich knapp am Pfosten vorbei (39.), bevor Brummenbaum eine Hundertprozentige vergeigte, indem er das Leder nach Vorlage von Seinsche im Fallen am leeren Kasten vorbeischob (40.).

 

Doch drei Minuten später sollte sich der Angreifer mit dem überfälligen Ausgleich belohnen. Er hielt seinen Fuß in einen abgefälschten Seinsche-Schuss und gab dem Spielgerät damit die entscheidende Richtungsänderung. Jetzt war das Match richtig auf Betriebstemperatur. Nach zwei Rudelbildungen kam die Halbzeitpause zum richtigen Zeitpunkt, um die Emotionen herunterkühlen.   

 

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war es zunächst der SSV, der für die prickelnden Szenen verantwortlich zeichnete. Nach einem Konter grätschte Gero Pletto die Kugel im letzten Moment vor Brummenbaum weg, Julian Birk agierte in aussichtsreicher Position zweimal nicht entschlossen genug. Das sollte sich rächen: Im Anschluss an eine Ecke gelang den Standard-Spezialisten aus Porz das 1:2 und dann fälschte Daniel Kappelar einen Schuss von Julio Molongua unhaltbar ab.

 

[Kilian Seinsche im Zweikampf mit dem Porzer Etienne Kamm.]

 

Dennis Kania hätte bei seinem Comeback nach fast einjähriger Pause noch einmal Spannung hereinbringen können, doch auch er brachte den Ball aus kurzer Distanz nicht im Gehäuse unter. „Porz hat uns ab der 60. Minute hinten reingedrängt und wir waren ein bisschen zu passiv“, schilderte Reisewitz. „Der Gegner war den Schritt besser, was das Toreschießen angeht. Das muss man akzeptieren. Wichtig ist, dass die Jungs jetzt nicht die Köpfe hängen lassen, denn unsere Leistung war trotz der Niederlage absolut in Ordnung.“           

 

Tore

0:1 Daniel da Silva (23.), 1:1 Robin Brummenbaum (43.), 1:2 André Rosteck (71.), 1:3 Julio Molongua (75.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz (80. Dennis Kania), Jan Luca Krämer, Philipp Rüttgers, Lukas Grünberg (46. Moritz Becker), Marvin Hennecken, Daniel Kappelar (80. Felix Klein), Niklas Clemens, Kilian Seinsche, Mike Großberndt (30. Julian Birk), Robin Brummenbaum.

 

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FV Bonn-Endenich - FV Wiehl 4:0 (2:0).

 

„Wir waren heute chancenlos“, fand FV-Coach Wolfgang Görgens deutliche Worte nach der auch in dieser Höhe verdienten Pleite beim designierten Aufsteiger. „Endenich war uns in puncto Aggressivität, Spielwitz und Tempo klar überlegen. Ich denke, dass sie nach der Niederlage gegen Rheinbach ordentlich Wut im Bauch hatten und das in positive Energie umgewandelt haben“, sprach Görgens gar von einer Lehrstunde.

 

Die erste Viertelstunde war noch von gegenseitigem Abtasten geprägt, ehe der souveräne Primus einen Gang höher schaltete und die Wiehler durch frühes Anlaufen vor enorme Schwierigkeiten stellte. Das 1:0 durch Leonardo dos Santos nach einer halben Stunde war die logische Folge aus der drückenden Überlegenheit der Endenicher, die vor der Pause den zweiten Treffer nachlegten.

 

[Daniel Kappelar hat die Lufthoheit.]

 

In der zweiten Halbzeit änderte sich an dem Bild nichts: Wiehl war in den Zweikämpfen meist zweiter Sieger und musste nach 57 Minuten das dritte Gegentor schlucken. Anschließend ergaben sich Gelegenheiten für Eren Kütük und Patrick Mocan, um etwas Ergebniskosmetik zu betreiben, doch die Chancen verpufften ungenutzt. Stattdessen stellte Ertugrul Ünal den Endstand her.

 

„Wir haben uns nicht aufgegeben, aber der Gegner hat uns sein Spiel aufgedrückt und wir konnten nicht richtig dagegenhalten“, bilanzierte Görgens. Rexhep Ajdari erlitt bei einem Ellenbogenschlag einen Cut an der Lippe und musste ausgewechselt werden. Auch für Elham Isakoski (Leistenprobleme) ging es verletzungsbedingt nicht weiter.

 

Tore

1:0 Leonardo dos Santos (31.), 2:0 Jean Carlos de la Cruz Bustamante (41.), 3:0 Fabio Dias (57.), 4:0 Ertugrul Ünal (70.).

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Davin Dresbach, René Gailowitz, Meikel Harder, Niels Smuda (65. Patrick Mocan), Rexhep Ajdari (72. Ervin Novakaj), Vinzent Stoffel, Elham Isakoski (47. Eren Kütük), Jack Devern (72. Kilian Lauff), Felix Sievers, Jan Krieger (65. Monty Devern).

 

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