Wiehl - Die 2. Mannschaft des FV Wiehl will den Verbleib in der Bezirksliga mit einer etwas defensiveren Ausrichtung realisieren - Hohe Trainingsbeteiligung dank entspannter Personalsituation.

Nach sieben Partien beendete die Corona-Pandemie den zweiten Bezirksliga-Ausflug der Reserve des FV Wiehl, die zu Beginn der Vorsaison einiges an Lehrgeld zahlen musste - unter anderem beim 2:9-Debakel gegen Germania Zündorf -, zum Zeitpunkt der Einstellung des Spielbetriebs jedoch im Begriff war, sich an die Begebenheiten in der neuen Klasse zu gewöhnen. „Deshalb waren wir auch nicht glücklich mit dem Abbruch, denn die Jungs haben gezeigt, dass sie das Potenzial für die Liga besitzen“, blickt Coach Sascha Mühlmann zurück.    

 

Seit dem letzten Pflichtspiel sind neun Monate ins Land gezogen, während der Zwangspause wurden im „Home-Office“ fleißig Lauf- und Fitnesseinheiten abgespult – offenbar ohne Substanzverlust. „Die Spieler sind in einem guten körperlichen Zustand“, ist Mühlmann vielen seiner Kollegen einen Schritt voraus. Zu Beginn der Vorbereitungsphase konnte er sogar die übliche Konditionsbolzerei dosieren, weil das Personal im Vorfeld ausreichende Kraftreserven aufgebaut hatte.   

 

[Sascha Mühlmann ist mit dem Verlauf der Vorbereitung sehr zufrieden.]

 

Momentan hat Mühlmann keine Verletzten zu beklagen, entsprechend hoch sind Trainingsbeteiligung und -intensität. „Ich habe immer 20 bis 22 Mann da“, schwärmt der Trainer. Mit Maximilian Kringe und Jannis Everding gibt es lediglich zwei Abgänge zu verkraften. Kaan Basargan, der eigentlich zum SC Drolshagen wechseln wollte, hat seine Entscheidung revidiert und gehört ab sofort wieder zum Aufgebot.

 

Die Integration der Neuzugänge sei laut Mühlmann gelungen. Vor allen Phillip Stein zeigt eine glänzende Frühform und knipste in den bisherigen vier Tests sechsmal. „Mit ihm haben wir einen klasse Stürmer dazubekommen, der uns vielleicht ein bisschen gefehlt hat.“

 

Der Übungsleiter will den Resultaten keine allzu große Bedeutung beimessen, doch vier Siege in vier Begegnungen lassen den Schluss zu, dass die Automatismen greifen: VfR Rüblinghausen (Bezirksliga/6:1), SV Schönenbach (Kreisliga A/2:0), TuS Untereschbach (Kreisliga A/3:2) und TuS Lindlar (Kreisliga A/5:0). Die Tormaschine läuft und die Hintermannschaft präsentiert sich weitgehend sattelfest. Im letztgenannten Bereich sollen auch die Hebel angesetzt werden.

 

„Für ein Tor sind wir immer gut, aber im vergangenen Jahr haben wir zu viele Gegentreffer kassiert. Daher wollen wir etwas defensiver agieren, ohne dass wir uns hinten reinstellen werden“, ist Mühlmann überzeugt, das richtige Gleichgewicht zwischen Vorwärtsdrang und Rückwärtsgang zu finden. Ein Vorteil dürfte sein, dass sich das Grundgerüst des Teams nicht verändert hat. Die erfahreneren Akteure wie Bastian Schwarz, Philipp Sulzer, Radion Miller, Thorben Riske, Fabian Mantsch oder Florian Liebelt haben die Bezirksliga schon kennengelernt.      

 

„Der Kader ist reifer geworden und breiter aufgestellt als 2017“, äußert sich Mühlmann optimistisch, was die Zielsetzung „Klassenerhalt“ betrifft. Dafür wird man allerdings einen langen Atem benötigen und lernen müssen, sportliche Rückschläge schnell zu verarbeiten.

 

„Ich glaube nicht, dass wir uns vom Anfang bis zum Ende aus dem Schlamassel heraushalten können, aber das wird den meisten Mannschaften nicht anders gehen. Wichtig ist, stets in Schlagdistanz zu bleiben“, so Mühlmann, der den Teamspirit als weitere potenzielle Erfolgskomponente bezeichnet. „Die Jungs kennen sich und der Zusammenhalt ist riesig.“ Die obersten Plätze auf dem Zettel mit den Aufstiegsfavoriten belegen aus seiner Sicht Germania Zündorf, die SpVg. Flittard und der FC Leverkusen.

 

Zugänge

Philipp Richter (TuS Elsenroth), Phillip Stein (VfL Berghausen), Robin Schmidt (TSV Ründeroth), René Roemmer (SSV Bergneustadt U19), Oliver Finger (eigene U18)

 

Abgänge

Maximilian Kringe (TSV Ründeroth), Jannis Everding (SV Frielingsdorf)

 

[Sascha Mühlmann und Ozan Satiroglu mit den fünf Neuzugängen.]

 

Der Kader

 

Tor

Safak Gültekin, Till Novak

 

Abwehr

Bastian Schwarz, Philip Wildenburg, Simon Scharfenberg, Philipp Sulzer, Radion Miller, Louis Usko, Philipp Richter

 

Mittelfeld

Yannick Zwiebel, Thorben Riske, Marius Hans, Marvin Bollow, Alican Gültekin, Fabian Mantsch, Albin Krasniqi, Kaan Basargan, Oliver Finger, Paul Ley, René Roemmer, Alexander Marks, Jan-Arne Eschbach, Robin Schmidt

 

Angriff

Yannik Clemens, Florian Liebelt, Ozan Satiroglu, Phillip Stein

 

Trainer

Sascha Mühlmann

 

Co-Trainer

Ozan Satiroglu

 

Torwarttrainer

Sebastian Hofacker

 

Physiotherapeutin

Anna Küsters