Wipperfürth - Der VfR Wipperfürth gilt als einer der Topfavoriten auf den Kreismeistertitel - Trainer Giovanni Bernardo: „Möchten unsere Leistung aus dem Vorjahr bestätigen“ - Kader wurde breiter aufgestellt.

Von Jürgen Lorenz

Nach dem coronabedingten Abbruch der vorletzten Spielzeit war Wipperfürths Trainer Giovanni Bernardo von der Bereitschaft und der Disziplin seiner jungen Mannschaft begeistert. In der nun zu Ende gespielten Saison packte die VfR-Equipe sogar noch eine Schippe drauf. Mit 68 Zählern belegte sie, fünf Punkte hinter Aufsteiger Schönenbach, den zweiten Platz. Bernardo hatte im Vorfeld angekündigt, ganz oben mitspielen zu wollen. Unter den damaligen Bedingungen eine vollmundige Ankündigung, für die er sogar vereinsintern belächelt wurde.  Am Ende sollte der Übungsleiter recht behalten.    

[Giovanni Bernardo blickt mit Zuversicht auf die Saison 2022/2023.]

„Die Jungs haben sich in der ganzen Zeit super weiterentwickelt und geliefert. Auch körperlich haben wir die Spieler auf ein ganz gutes Level gebracht. Die Mannschaft ist gewachsen, gefestigter. Sie hat Selbstbewusstsein und es ist immer ein Plan da“, freut sich Bernardo über die positiven Kommentare aus dem Umfeld und von der Konkurrenz. „Wir werden ganz anders wahrgenommen“, sagt er. Trotz aller Lorbeeren, die eingeheimst wurden, musste der Kader verbreitet werden. „Der Bedarf an neuem Personal war da und wir haben zum Glück super Spieler dazu bekommen.“ In allen bisherigen Test- oder Pokalmatches ist der VfR als Sieger vom Platz gegangen, im Cup-Wettbewerb wurde das Halbfinalticket gebucht.

Ein Luxus, den sich Bernardo mittlerweile herausnehmen kann, ist das Rotationsprinzip, das er bislang konsequent anwendet. „Wir haben jetzt einen guten und großen Kader, mit dem tatsächlich die Belastung gesteuert werden kann“, frohlockt der Trainer angesichts des erhöhten Konkurrenzkampfs. Traurig stimmt ihn allerdings, dass der Klub keine Reserve melden konnte. „Dadurch haben es Spieler schwerer, sich nach Ausfallzeiten wieder Wettkampfpraxis zu holen.“ Am 3-4-3-System führt derzeit kein Weg vorbei. Mit Bastian Müller (Rot-Weiß Olpe) und Marlon Burger (Blau-Weiß Biesfeld) haben die Wipperfürther dafür die vermeintlich noch fehlenden Mosaiksteinchen gefunden, wobei Bernardo allen Neuzugängen ein positives Zwischenzeugnis ausstellt.

WERBUNG

„Wir möchten Spaß haben und unsere Leistung aus dem Vorjahr bestätigen“, will Bernardo kein Understatement betreiben. Dass viele Kollegen dem VfR den Titelgewinn zutrauen, macht den Trainer stolz. „Das hat sich die Mannschaft ehrlich und hart erarbeitet.“ Zum Kreis der (Mit-)Favoriten zählt er neben Jan Wellem Bergisch Gladbach die Absteiger aus Heiligenhaus und Frielingsdorf.

Zugänge
Michael Brandt (zuletzt SV Frielingsdorf), Issa El Jomaa (eigene 2. Mannschaft), Enrico Maierle, Hamit Kerem Kas (beide eigene U19), Tamer Kara (TuS Linscheid-Heedfeld), Bastian Müller (Rot-Weiß Olpe), Marlon Burger (Blau-Weiß Biesfeld), Maximilian Wagner (SG Hackenberg).

Abgänge
keine
 

[Der Coach inmitten der Neuzugänge.]

Der Kader

Tor
Marvin Briem, Phil Schmidt

Abwehr
Tim Schulte, Eduard Koop, Wael Majouj, Felix Schymatzek, Joel Schulte, Roberto Coccimiglio, Kevin Dewald, Issa El Jomaa, Michael Brandt, Tim Kappe

Mittelfeld
Julian Dewald, Tim Kemmerich, Niklas Jung, Philip Schmidt, Mirko Börsch, Justin Chuckwudi, Joel Esposito, Marlon Burger, Christian Kempf, Enrico Maierle, Tamer Kara, Maximilian Wagner, Bastian Müller

Angriff
Maximilian Müller, Dean-Robin Paes, Hamit Kerem Kas

Trainer
Giovanni Bernardo (wie bisher)

Co-Trainer
Andrea Esposito

Betreuer
Norbert Becker