FUSSBALL

Der Mann mit der Maske und Felix Neureuther

lo; 07.11.2021, 18:55 Uhr
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Fotos: Michael Kleinjung - Robin Brummenbaum krönte sein Comeback nach einem Mundhöhlenbruch mit dem wichtigen Führungstreffer.
FUSSBALL

Der Mann mit der Maske und Felix Neureuther

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lo; 07.11.2021, 18:55 Uhr
Oberberg - Ersatzgeschwächte Nümbrechter behalten gegen Wachtberg die Oberhand - Deutliche FV-Schlappe in Schlebusch - Hohkeppel feiert souveränen Auswärtsdreier - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

SSV Homburg-Nümbrecht – SV Wachtberg 3:0 (1:0).

 

Mit dem allerletzten Aufgebot hat der SSV Homburg-Nümbrecht das Kellerduell gegen den Tabellenletzten für sich entschieden und das Polster auf den heutigen Kontrahenten vergrößert. Einen fußballerischen Leckerbissen bekamen die Zuschauer nicht präsentiert, das war Trainer Torsten Reisewitz aber herzlich egal. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir ‚Karo einfach‘ spielen, hinten nichts zulassen und vorne unsere schnellen Leute suchen sollen. Dieser Plan ist aufgegangen“, erläuterte der Übungsleiter.

 

„Safety first“ war die Devise auf beiden Seiten, was eindeutig der Konstellation im Klassement geschuldet war. Niemand wollte den ersten Fehler begehen, entsprechend ruhig ging es in den Strafräumen zu. Kaum verwunderlich, dass die Torannäherungen zunächst aus Standardsituation resultierten. Julian Schwarz setzte einen ruhenden Ball aus 22 Metern über den Kasten (29.), der Wachtberger Yonis Ali verfehlte das Ziel nach einer Freistoß-Hereingabe per Flugkopfball knapp (33.).

 

[Kilian Seinsche drehte nach der Pause auf und erzielte ein Traumtor.]

 

In den letzten Minuten vor der Pause gelang es den Nümbrechtern, auch aus dem Spiel heraus gefährlich zu werden. Kilian Seinsche hatte binnen 60 Sekunden zweimal Pech im Abschluss (39., 40.), ehe „Maskenmann“ Robin Brummenbaum bei seinem Comeback den Führungstreffer erzielte. Postwendend zirkelte Christoph Schäfer einen Schuss an die Querstange. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hätte Brummenbaum auf 2:0 stellen müssen, doch er traf die Kugel nach einem Zuspiel von Yuto Morioka unsauber.  

 

Bei dem hauchzarten Vorsprung blieb es bis zur 73. Minute, in der Kilian Seinsche seine außergewöhnlichen Fertigkeiten unter Beweis stellte. An der Mittellinie schaltete er den Turbo an, degradierte drei Gegenspieler sowie den Torhüter zu Slalomstangen und schloss seinen Solo-Ritt mit dem erlösenden 2:0 ab. „Da hat ‚Kille‘ einen auf Felix Neureuther gemacht“, kommentierte Reisewitz die Szene gewohnt launig.

 

Damit war die Gegenwehr des SVW endgültig gebrochen. Nachdem der SSV drei Gelegenheiten ausgelassen hatte, markierte Niklas Clemens den Schlusspunkt. „Unter dem Strich war es ein Spiel, das wir gewinnen mussten. Die Mannschaft ist mit der Drucksituation gut umgegangen“, lobte Reisewitz das läuferische Engagement und die taktische Disziplin seiner Schützlinge. Mit Fritz Schäfer und Til Steinmetz bestanden zwei A-Junioren ihre Feuertaufe in der Startformation. Das junge Duo verdiente sich ein Sonderlob des Coaches.  

 

Tore

1:0 Robin Brummenbaum (44.), 2:0 Kilian Seinsche (73.), 3:0 Niklas Clemens (90.+5).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz, Maximilian Wirths, Philipp Rüttgers, Julian Birk, Fritz Schäfer (90.+3 Tom Gärtner), Julian Schwarz (85. Johannes Volk), Til Steinmetz (72. Dennis Kania), Kilian Seinsche, Yuto Morioka (85. Felix Klein), Robin Brummenbaum (52. Niklas Clemens).

 

[Torsten Reisewitz feierte mit seiner Mannschaft einen wichtigen Sieg.]

 

SV Schlebusch - FV Wiehl 5:0 (0:0).

 

Der SV Schlebusch erteilte den Überfliegern aus Wiehl eine böse Abfuhr. Trotz der deutlichen Schlappe behält der FV die Pole Position, da Porz gegen Spich nicht über ein 3:3 hinauskam. Die Tabellenlage interessiert Wolfgang Martens traditionell höchstens am Rande. „Wir befinden uns weiterhin in einem Lernprozess und dazu gehört auch diese Niederlage. Wir haben einen gebrauchten Tag erwischt und gegen einen Gegner, der mehr investiert hat, verdient verloren“, konstatierte der Trainer nach der zweiten Liga-Pleite.

 

Diese hatte sich nach 45 Minuten nicht angedeutet. Beide Teams agierten auf Augenhöhe, das Chancenverhältnis war laut Martens ausgeglichen. Ein Treffer von Abba Sanyang fand wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung. Kurios wurde es in Durchgang zwei: Nach der Führung durch Sebastian Bamberg scheiterte Tristan Arndt gleich zweimal aus der Nahdistanz am überragend reagierenden Schlebuscher Keeper Justin Stauner. Im direkten Gegenzug gelang den Hausherren das 2:0.

 

Danach ging das Privatduell Arndt/Stauner in die nächste Runde – und erneut vernagelte der Schlussmann den Kasten. Das 3:0 bedeutete dann den endgültigen K.o. für das Martens-Team, das in der Endphase noch zwei weitere Tore schlucken musste. Wie der Coach erklärte, habe auch das Fehlen von Stammkräften wie Abwehrchef Meikel Harder die Bauchlandung begünstigt. „Ich war zu einigen Umstellungen gezwungen, weil zentrale Bausteine ausgefallen sind.“ Die personellen Schwächungen habe man in der Summe nicht kompensieren können.

 

Tore

1:0 Sebastian Bamberg (47.), 2:0 Marcel Schulz (51.), 3:0 Martin Schulz (80.), 4:0 Tobias Grützner (87.), 5:0 Tim Breddemann (90.).

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Kevin Derksen, Waldemar Kilb (76. Kilian Lauff), Arlind Mimini (86. Tim Heimbruch), Monty Devern, Vinzent Stoffel, Dominik Knotte, Ardit Mimini, Jack Devern (65. Fidel Delibalta), Tristan Arndt (80. Alexander Ulrich), Abba Sanyang (46. Felix Sievers).

 

[U19-Akteur Til Steinmetz stand zum ersten Mal in der Startelf.]

 

FV Bonn-Endenich - Eintracht Hohkeppel 0:4 (0:3).

 

Nach den enttäuschenden Ergebnissen in jüngster Zeit – erst am Donnerstag verspielte die Eintracht gegen Rheinbach in der Schlussphase einen 2:0-Vorsprung - konnte sich der Meisterschaftsaspirant heute über einen souveränen Erfolg gegen den vor der Saison ebenfalls hoch gehandelten BV Bonn-Endenich freuen. „Die Art und Weise, wie es die Jungs gemacht haben, ist das, was wir sehen wollen. Wir waren bissig, haben den Gegner früh gepresst und hatten eine sehr gute Ordnung auf dem Platz“, erklärte Trainer Abdullah Keseroglu.

 

Die Gastgeber erwischten den besseren Start und hatten zu Beginn zwei Möglichkeiten, doch nach zehn Minuten übernahm Hohkeppel das Kommando und wurde in der 25. Minute erstmals belohnt, als Lucas Musculus nach Vorlage von Severin Brochhaus seine Torflaute beendete. Wenig später bewies Narciso Lubaca den richtigen Riecher, indem er nach einem langen Ball, der von einem Endenicher Akteur verlängert wurde, durchlief und den Keeper überwand. Noch vor der Pause sorgte Manuel Glowacz mit einem direkt verwandelten Freistoß für zusätzliche Beruhigung.

 

Waren die Schwarz-Gelben zuletzt nach Führungen nachlässig geworden und hatten Defensivdefizite offenbart, ließen sie diesmal nichts mehr anbrennen. Dem eingewechselten Thomas Tomanek war es vorbehalten, in Durchgang zwei den Endstand herzustellen. Den Assist lieferte der überragende Musculus. In der Nachspielzeit handelte sich ein bereits verwarnter FV-Kicker nach einem Foul  die Gelb-Rote Karte ein. Da das Führungsduo aus Wiehl und Porz patzte, rückte die Keseroglu-Equipe näher an die Spitze heran. „Wir bleiben durch unseren Sieg in der Spur. Es sind noch viele Punkte in dieser Saison zu vergeben“ meinte der Coach.

 

Tore

0:1 Lucas Musculus (25. Severin Brochhaus), 0:2 Narciso Lubaca (31.), 0:3 Manuel Glowacz (40. Freistoß), 0:4 Thomas Tomanek (82. Lucas Musculus).

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen einen Endenicher Spieler (90.+1).

 

Eintracht Hohkeppel

Nicolas Clever; Yoshikazu Takahashi (90. Kasra Ghareh Chaee), Severin Brochhaus, Sven Wurm, Maik Marquardt, Carsten Gülden (61. Juil Kim), Narciso Lubaca (75. Thomas Tomanek), Telmo Pires Teixeira, Tayfun Pektürk (80. Jonas Stiefelhagen), Manuel Glowacz, Lucas Musculus.

 

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