FUSSBALL

Der Favorit lässt nichts anbrennen

lo; 01.10.2020, 09:10 Uhr
Fotos: Dietmar Scherbaum --- RS 19-Kapitän Marian Lorenz versucht sich gegen Ardit Mimini und Michael Möller durchzusetzen.
FUSSBALL

Der Favorit lässt nichts anbrennen

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lo; 01.10.2020, 09:10 Uhr
Oberberg - Durch einen klaren Erfolg gegen Underdog Waldbröl zieht der FV Wiehl ins Kreispokalfinale ein - Gäste nach frühem Platzverweis gehandicapt (AKTUALISIERT).

Pokal-Halbfinale

 

FV Wiehl – RS 19 Waldbröl 8:1 (3:1).

 

Der FV Wiehl hat sich durch einen souveränen 8:1-Erfolg gegen Außenseiter Waldbröl erwartungsgemäß für das Kreispokalfinale und den FVM-Pokal qualifiziert. Trainer Wolfgang Martens war zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge, zollte aber auch dem Gegner Respekt. „Waldbröl hat das sehr gut gemacht. Da ist eine Handschrift erkennbar. Wir haben versucht, das Tempo im Passspiel hochzuhalten. Das ist uns über weite Strecken gelungen.“       

 

[Wolfgang Martens sah eine weitgehend konzentrierte Vorstellung seiner Mannschaft.]

 

Vor ausverkauftem Haus auf der Eichhardt – alle 300 Eintrittskarten waren schon im Vorfeld über den Tresen gegangen – ließ der Landesligist schon nach drei Minuten zum ersten Mal die Muskeln spielen: Jan Peters setzte sich auf der linke Seite durch und bediente Fidel Delibalta, der in der Mitte keine Probleme hatte, den Ball über die Linie zu schieben – 1:0.

 

Die Gäste erholten sich von dem frühen Schock relativ gut und hielten mit spielerischen Mitteln dagegen. Ein Schuss von Dimitri Luschnikow wurde zur Ecke abgefälscht (11.). Kurz darauf musste auf der Gegenseite Keeper Marius Turnea Kopf und Kragen riskieren, um gegen Trian Vlachos zu retten (14.). In der 18. Minute dann große Aufregung im Lager des RS 19. Tim Engelbert kam im Mittelfeld zu spät und rauschte mit dem Bein voran in Tim Heimbruch. Der Unparteiische zückte zum Entsetzen der Waldbröler die Rote Karte.

 

[Die Szene, die zum Elfmeter kurz nach der Pause führte.]

 

Auch Trainer Oliver Rempel verstand die Welt nicht mehr und fragte: „Herr Schiedsrichter, ist das ihr Ernst?“ Heimbruch verletzte sich in der Szene so schwer, dass er ausgewechselt werden musste. Nach einem Konter erhöhte der FV auf 2:0: Vlachos servierte den Ball für Ardit Mimini, der seinen Gegenspieler auf engstem Raum noch zu einem Tänzchen bat und sicher vollstreckte.

 

Der B-Ligist nahm die Rückschläge fast stoisch hin und markierte den Anschlusstreffer. Torben Wirtz schlenzte das Leder von der Strafraumkante ins untere Eck. Nach diesem Weckruf hatte der Favorit jedoch wieder alles im Griff. Dominik Knotte und Vlachos vergaben (30., 32.), bevor Peters auf 3:1 stellte. Mimini verfehlte den verwaisten Kasten mit einem Heber aus 35 Metern knapp (42.).

 

[Seine Mannschaft steckte niemals auf: Oliver Rempel.]

 

Nach dem Seitenwechsel sorgten die Hausherren schnell für Klarheit, als Vlachos einen an ihm selbst verwirkten Elfmeter verwandelte. Damit war der Drops gelutscht. Die Rasensportler mussten im weiteren Verlauf dem Kräfteverscheiß und der numerischen Unterlegenheit Tribut zollen, Peters und Michael Möller sorgten jeweils per Doppelpack für das Endresultat, wobei sich Letztgenannter sogar noch den Luxus erlauben konnte, einen Strafstoß zu verschießen.

 

Aufseiten der Waldbröler war vor allen Dingen der Platzverweis das große Thema. „Es war ein Foul, aber Gelb hätte gereicht. Da hat der Schiedsrichter kein Fingerspitzengefühl bewiesen“, meinte der sportliche Leiter Thomas Engelbert. „In Unterzahl war es für die Jungs schwierig. Ab der 75. Minute war die Luft einfach weg. Dennoch ein Riesenkomplement an die Mannschaft, wie sie sich verkauft hat. Wir haben gezeigt, dass wir als Verein mit unseren jungen Spielern auf dem richtigen Weg sind.“

 

[Blankes Entsetzen bei Tim Engelbert nach der Roten Karte.]

 

Martens hatte die Szene, die zur Hinausstellung führte, nicht beobachtet, und muss nun noch auf den Endspielkontrahenten warten. Das andere Halbfinale zwischen Wipperfürth und Hohkeppel war gestern abgesagt worden (OA berichtete). Sein Fazit: „Mit zunehmender Dauer war klar, dass beim Gegner die Power nachlässt. Das haben wir ausgenutzt.“        

 

Tore

1:0 Fidel Delibalta (3. Jan Peters), 2:0 Ardit Mimini (23. Trian Vlachos), 2:1 Torben Wirtz (26.), 3:1 Jan Peters (35.), 4:1 Trian Vlachos (49. Foulelfmeter), 5:1 Jan Peters (71.), 6:1 Jan Peters (82. Fidel Delibalta), 7:1 Michael Möller (84.), 8:1 Michael Möller (89.).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen den Waldbröler Tim Engelbert (18. grobes Foulspiel)

Wiehls Michael Möller scheitert mit Foulelfmeter an Keeper Marius Turnea (73.).

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KOMMENTARE

1

Liebes Oberberg-Aktuell-Team,

ihr Artikel zum gestrigen Spiel ist m.E. genauso lächerlich, wie die Leistung des gestrigen Schiedsrichtergespann. Es wurden 4 - 5 Tore an die Wiehler verschenkt, dabei waren u.a. Abseitstore, geschenkte Elfmeter etc. Wo ich mich erstmal gefragt habe wofür die (Linien-)Richter da sind, weil gesehen haben die fast Nichts. Auch die rote Karte war mehr als strittig. Es war die 18 Minute, der Junge war motiviert, etwas spät, in der eigenen Häfte (und es waren nicht beide offene Sohlen), eine gelbe Karte reicht da erstmal aus, gerade da er sich vorher nichts hat zukommen lassen. Trotz Unterzahl haben die Waldbröler Pokalhelden (m.M.) mehr als gut bis zur 70-75 Minute mitgehalten, ehe sie platt waren. Schade das Schiedsrichter Spiele so kaputt bzw. Unfair pfeifen.

Zuschauer, 01.10.2020, 09:21 Uhr
2

Lieber Zuschauer.
" etwas spät " aus deiner Sicht. Meine subjektive Sicht der Aktion.
Der Waldbröler Spieler war total übermotiviert und foult mit Bein hoch an der Mittellinie! Rot war hart, aber vertretbar.
Der Wiehler Innenverteidiger ist so schwer verletzt, dass er am Wochenende nicht spielen kann.

Allgemein fehlt hier die Selbstreflexion, wenn man 8:1 gegen eine blutjunge Wiehler Mannschaft verliert und dann dem Gespann die Schuld gibt, ist das schon grenzwertig. Chancenverhältnis gefühlt 30 zu 3 aus Sicht der Wiehler. Die Waldbröler haben eine gute Kreisliga B Mannschaft die ihren Job gut gemacht hat. Allerdings ohne auch nur ansatzweise die Wiehler zu gefährden.

Zuschauer 2, 01.10.2020, 18:44 Uhr
3

Also wenn man 8:1 verliert, kann es nicht allein am Schiri gelegen haben..Aber höchsten Respekt vor dem Rs19, ihr seid auf einem guten Weg.

Zuschauer von gestern, 01.10.2020, 18:50 Uhr
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