FUSSBALL

Das Derby, der Fluch und die Kleinigkeiten

lo; 21.09.2022, 06:00 Uhr
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Archivfoto: Michael Kleinjung --- Am Freitag steht das Derby zwischen Nümbrecht und Wiehl auf dem Programm - es dürfte abermals ein umkämpftes Spiel werden.
FUSSBALL

Das Derby, der Fluch und die Kleinigkeiten

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lo; 21.09.2022, 06:00 Uhr
Oberberg - Am Freitagabend steigt das Landesliga-Prestigeduell zwischen Nümbrecht und Wiehl - Bezirksliga: Partie der FV-Reserve gegen Oberdrees ebenfalls vorverlegt.

Vorschau Landesliga (6. Spieltag)

 

SSV Homburg-Nümbrecht – FV Wiehl (Freitag, 20 Uhr).

 

Es fehlen: Kim Schwensen, Tom Hillenbach, Julian Schwarz, Dennis Kania - René Gailowitz, Veli Ümit.   

 

Einsatz fraglich: Daniel Kappelar, Jan Luca Krämer, Michael Möller, Robin Brummenbaum, Fritz Schäfer - keiner.

 

Zum Spiel: Freitagabend, Flutlicht: Der SSV Homburg-Nümbrecht und der FV Wiehl bestreiten das Nachbarschaftsduell erneut außerhalb der regulären Anstoßzeiten, um möglichst viele Zaungäste anzulocken. Sollte sich der Wettergott als Fußballfan outen, sind 600 bis 800 Zuschauer zu erwarten. Werden sie Zeuge des ersten Dreiers der Blau-Gelben im Landesliga-Derby? Torsten Reisewitz reagiert mittlerweile gelassen auf die Sieglos-Serie, obwohl er – Begegnungen im Pokal und beim Sparkassen-Cup ausgeklammert – seit Ewigkeiten auf einen Erfolg gegen Wiehl wartet. Das letzte Mal gelang ihm dies als U19-Coach des FV Bad Honnef. Seinerzeit wurde auf der Eichhardt noch auf Asche gekickt.

 

„Mit jedem neuen Derby steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir gewinnen“, verknüpft Reisewitz reinste Statistik mit den ordentlichen Leistungen, die seine Mannschaft seit dem Saisonstart im Allgemeinen und vor heimischer Kulisse im Speziellen abgeliefert hat. „Wir wollen zuhause wieder eine Macht werden und ein unbequemer Gegner sein. Dafür brauchen wir die gleiche Energie auf dem Platz wie zuletzt.“ Die besonderen Derbygesetze sind dem Übungsleiter bekannt. „Das Spiel wird voraussichtlich wie immer durch Kleinigkeiten entschieden. Das Wichtigste ist, diesen einen Fehler weniger zu machen. Hoffentlich können wir den Bock endlich umstoßen. Dann redet keiner mehr von einem Fluch.“

 

So schwach Reisewitz‘ Quote gegen den Lokalrivalen ist, so schlecht ist sie auch gegen dessen neuen Trainer, der zuvor über ein Jahrzehnt beim TuS Oberpleis an der Seitenlinie stand. Nümbrechter Positiverlebnisse waren rar gesät. Reisewitz warnt vor den Konterfähigkeiten des FV, der sich seiner Einschätzung nach tief postieren wird. „Wiehl hat einige gute Umschaltspieler. Wir müssen Ballverluste, die uns wehtun, vermeiden, und im letzten Drittel Mut zeigen, auch wenn uns wenig Raum zur Verfügung steht.“ Der Einsatz mehrerer Akteure ist fraglich, Torwart Kim Schwensen fällt wegen einer Ellenbogenverletzung aus.

 

Wolfgang Görgens kommt erstmals in den Genuss, als Protagonist beim Derby mit dabei zu sein. Die Vorfreude ist definitiv vorhanden. Vom Prestige her sei das Match mit dem Vorgebirgsschlager Bad Honnef gegen Oberpleis zu vergleichen. „So viele Zuschauer waren aber in den letzten Jahren nicht da.“ Es lässt sich konstatieren, dass Görgens das Wiehler Team in stabile Bahn gelenkt hat. Das 3:1 bei den Badestädtern, für die es primär ebenfalls um die Sicherung des Klassenerhalts geht, war ein Big Point und den Titelbewerber SSV Merten hatte man am vergangenen Wochenende am Rande einer Niederlage. Erst in der Nachspielzeit trafen die Gäste zum 2:2-Ausgleich.

 

„Was wir im Trainerteam an Intensität einfordern, haben die Jungs sehr gut umgesetzt. Jetzt gilt es, diese Leistungen Woche für Woche abzurufen“, sollen die jüngsten Vorstellungen keine Ausnahmeerscheinungen bleiben. Ärgerlich aus Görgens‘ Sicht: Gelegenheiten zum möglicherweise vorentscheidenden 2:0 respektive 3:1 waren gegen die Mertener, die das Geschehen in puncto Ballbesitz zwar beherrschten, aber nur bei Standards gefährlich wurden, gegeben. Daher sei die Chancenverwertung auch für Freitag ein Thema. „Da benötigen wir eine größere Entschlossenheit“, verdeutlicht Görgens.

 

Die bisherigen Resultate des SSV hat er registriert. „Ich hoffe, dass wir auf Augenhöhe konkurrieren können. Wir müssen die Aufgabe vom Kampf her annehmen und die Grundtugenden an den Tag legen. Anders funktioniert es nicht. Über die Laufintensität und die Zweikampfbereitschaft kommt dann das Spielerische zum Tragen.“ René Gailowitz (Urlaub) und der verletzte Veli Ümit fehlen, ansonsten hat der Coach alle Mann an Bord.                                            

 

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Vorschau Bezirksliga (6. Spieltag)

 

Staffel 2

 

FV Wiehl – TuRa Oberdrees (Freitag, 20 Uhr).

 

Es fehlen: Paul Ley, Thorben Riske, Filip Rosenthal, Safak Gültekin, Alexander Marks, Manolito Schindler.

 

Zum Spiel: Auch die Wiehler Reserve ist bereits am Freitag gefordert, die Partie gegen TuRa Oberdrees ist auf Wunsch der Gäste vorverlegt worden. Die Mannschaft von Trainer Sascha Mühlmann könnte den Vorsprung auf die Abstiegsränge vergrößern, allerdings muss dafür im Vergleich zum Auftritt gegen den Bröltaler SC eine Steigerung her. Die Nullnummer entsprach den Witterungsbedingungen, es war ein ziemlich trüber Kick. „Wir haben vernünftig gegen den Ball gearbeitet und die Konter gut unterbunden. Aber vorne haben wir es nicht geschafft, konzentriert Fußball zu spielen. So ist mehr oder weniger bei einem Mittelfeldgeplänkel ohne große Torchancen geblieben“, blickt der Coach zurück.

 

Die TuRa, die auf dem vorletzten Rang des Klassements gelistet wird, hat den Saisonauftakt komplett in Sand gesetzt und holten sich am Sonntag eine böse 0:6-Klatsche beim SV Beuel ab. Dabei ist die Auswahl von Wolfgang Schlösser alles andere als schlecht besetzt. Mit Tim Lünenbach befindet sich ein Akteur in den Reihen des Stadtteilklubs aus Rheinbach, der für den Bonner SC und Alemannia Aachen in der Regionalliga aktiv war. „Vom Tabellenstand dürfen wir uns nicht blenden lassen. Wir treffen auf einen starken Gegner, der nach der Niederlage in Beuel bestimmt Wiedergutmachung betreiben will“, so Mühlmann. Die Personallage bleibt nahezu unverändert, lediglich Karim Achour kehrt ins Aufgebot zurück.                 

KOMMENTARE

1

Der "Fluch" wird beendet und der längst überfällige Sieg gegen die 2000er ausgiebig gefeiert!!!

Die Nummer 1 im Kreis sind wir!

Nümbrechter, 21.09.2022, 12:00 Uhr
2

Hallo Nümbrechter, dir Nr. 1 im Kreis ist aktuell die Eintracht aus Hohkeppel. ;-)

Beobachter, 21.09.2022, 20:40 Uhr
3

Egal wie das Ding ausgeht,die Nummer 1 im Kreis bleibt ganz klar Wiehl.

@Nümbrechter, 21.09.2022, 21:39 Uhr
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