FUSSBALL
Dank Salih Tatar: Schönenbach erobert die Tabellenspitze
Oberberg - Goalgetter schießt SVS zum glücklichen Erfolg gegen Refrath - VfR mit Siegtor in der Nachspielzeit - Lindlar I gewinnt vereinsinternes Duell - Süng mit unglaublichem Schlussspurt gegen Marienheide (AKTUALISIERT).
SV Schönenbach – SV Refrath 2:1 (1:0).
Der SV Schönenbach steht nach dem 10. Spieltag erstmals an der Tabellenspitze. Dem Titelanwärter reichte dazu eine eher mittelprächtige Leistung. „Das war ein ganz merkwürdiges Spiel“, wusste Schönenbachs Trainer Michael Reed die Begegnung nicht richtig in Worte zu fassen. „Wir waren überhaupt nicht präsent und haben viele lange Bälle gespielt.“ In der Auftaktphase scheiterten die „Blues“ gleich dreifach an SVS-Keeper Lukas Hoffmann. „Da fehlte uns eben ein echter Knipser in der Spitze“, musste Refraths Trainer Jürgen Glomb auf seinen bislang treffsichersten Torschützen Tim Weiss verzichten.
[Markus Wagner setzt sich gegen seinen Gegenspieler durch.]
Der Goalgetter auf der Gegenseite, Salih Tatar, erwies sich hingegen erneut als „Mister Zuverlässig“ und schraubte sein Torkonto mit einem neuerlichen Doppelpack auf 14 Treffer hoch. „Er ist im Moment unsere Lebensversicherung“, gestand Reed. Refrath setzte in der letzten halben Stunde zwar alles auf eine Karte, kam aber nicht über das 2:1 von Moritz Pößl hinaus. „Wenn der Treffer zehn Minuten eher fällt, wäre vielleicht mehr drin gewesen“, machte Glomb seiner Mannschaft keinen Vorwürfe. „Außer mit dem Ergebnis war ich mit allem anderen zufrieden.“
Tore
1:0 Salih Tatar (40.), 2:0 Salih Tatar (56.), 2:1 Moritz Pößl (90.+4 Jannis Wehner).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Refrather Boro Sucic (Beleidigung/nach Spielende).
[Kerem Kargin wird von zwei Refrathern bedrängt.]
SSV Homburg-Nümbrecht II – Jan Wellem Bergisch Gladbach 2:1 (1:0).
Die Serie hält und hält. Die Nümbrechter Zweitvertretung wies auch den bisherigen Primus aus Gladbach in die Schranken und feierte ihren sechsten Sieg in Folge. Für Jan Wellem ist das Intermezzo an der Tabellenspitze dagegen nach der zweiten Niederlage hintereinander vorerst beendet. Mit Michael Möller, Maximilian Wirths, Felix Adamietz und Niklas Clemens befanden sich vier Kicker aus dem Nümbrechter Landesligateam, das heute spielfrei hatte, auf dem Spielbericht der Hausherren. Trotzdem waren die Gäste zunächst tonangebend. „Diese Phase haben wir aber gut überstanden und dann selbst immer mehr die Initiative übernommen“, sagte SSV-Coach Tobias Schöler.
Wirths legte mit dem Führungstreffer den Grundstein zum Erfolg, Marco Strässer erhöhte per Elfmeter. Dieser war allerdings aus Sicht beider Übungsleiter ebenso umstritten wie der Strafstoß, den Gladbachs Paul Stümer gut zehn Minuten später zum 2:1 nutzte. Nach dem vermeintlichen Foulspiel, das zum Pfiff führte, musste Wirths mit Gelb-Rot vom Platz. Aber in den letzten 20 Minuten leisteten sich die Gastgeber trotz Unterzahl keine folgenschweren Patzer. „Die Mannschaft hat wieder überragend gegen den Ball gearbeitet und sich in jeden Zweikampf geworfen“, erklärte Schöler stolz. Hingegen war Gladbachs Heinz-Peter Müller spürbar angefressen. „Wir haben als Mannschaft nicht funktioniert und es war keinerlei fußballerische Linie zu erkennen.“
Tore
1:0 Maximilian Wirths (30.), 2:0 Marco Strässer (52. Foulelfmeter), 2:1 Paul Stümer (71. Foulelfmeter).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Nümbrechter Maximilian Wirths (70. wiederholtes Foulspiel)
TuS Lindlar II – TuS Lindlar I 0:3 (0:2).
„Die Mannschaft hat von Anfang an die richtige Körpersprache gezeigt“, war Norbert Scheider, dem Trainer der Lindlarer Ersten, der heutige Gegner nach den ernüchternden Vorwochen eigentlich egal. „Wir hatten eine minimale Fehlerquote und wir waren kämpferisch, spielerisch und läuferisch gut“, stellte Scheider er seiner Mannschaft nach dem vereinsinternen Duell ein positives Zeugnis aus. Marc Bruch und David Förster (2) sorgten mit ihren Treffern für gute Laune beim Chefcoach. Zudem trafen seine Schützlinge nach der Pause noch dreimal das Aluminium. Auch Hansi Füting, Coach der Reserve, attestierte seiner Truppe eine ordentliche Leistung. „Am Anfang hatten wir zwar noch einen Zitteraal im Fuß, aber nachher haben wir uns trotz erneut großer Personalsorgen sehr gut verkauft. Alle haben gegeben, was drin war.“
Tore
0:1 Marc Bruch (17. direkter Freistoß), 0:2 David Förster (24. Marc Bruch), 0:3 David Förster (67.).
[Michael Reed musste lange Zeit um den Sieg bangen.]
VfR Wipperfürth – SSV Bergneustadt 2:1 (0:0).
Wipperfürth hatte seine liebe Mühe, das Tabellenschlusslicht aus Bergneustadt zu schlagen. Routinier Wael Majouj erwies sich abermals als der Mann für die wichtigen Tore und stürzte die Gäste in der Nachspielzeit ins Tal der Tränen. „Ein glücklicher Erfolg“, wie Trainer Giovanni Bernardo bestätigt. „Bergneustadt hat leidenschaftlich verteidigt und hatte auch vorne seine Chancen“, attestierte er dem Gast eine Begegnung auf Augenhöhe. Der A-Jugendliche Sam Kirchsieper hatte die Hausherren kurz nach Beginn der zweiten Hälfte in Führung gebracht. Allerdings kam Bergneustadt nur wenig später durch Fabian Schilling zum verdienten Ausgleich. „Wir hatten die Möglichkeit etwas mitzunehmen. Leider bleibt uns am Ende noch nicht einmal ein Punkt“, erklärte SSV-Trainer Marcel Walker enttäuscht.
Tore
1:0 Sam Kirchsieper (50.), 1:1 Fabian Schilling (52.), 2:1 Wael Majouj (90.+2).
[Jürgen Glomb sah eine gute Leistung seines Teams.]
SSV Süng – SSV Marienheide 5:3 (1:2).
Marienheide legte einen mit zwei Treffern garnierten Blitzstart hin, Matthias Oberberg verkürzte vor dem Seitenwechsel. Ismail Yorulmaz stellte zwar nach einer guten Stunde den alten Abstand wieder her, aber danach brach das Heier Kartenhaus zusammen. Zuerst traf Marc Spisla per Strafstoß, ehe Marco Meyer nur fünf Minuten später mit einem (verunglückten) Freistoß aus gut 60 Metern (!) ausgleichen konnte. Sascha Jonen und Jona Stöcker bescherten Süng dann den nicht mehr für möglich gehaltenen dreifachen Punktgewinn. „Wir hatten hinten raus mehr Luft und waren letztlich auch bissiger“, bezeichnete Jonen den Erfolg als verdient. Für Marienheides Trainer Irfan Yorulmaz war der völlige Blackout nach dem 2:3 nicht zu erklären. „Wir haben den Gegner wieder mit unseren Fehlern stark gemacht“, kündigte er personelle Veränderungen für die nächsten Wochen an.
Tore
0:1 Niklas Meyer (1. Eigentor), 0:2 Moritz Müller (9.), 1:2 Matthias Oberberg (25.), 1:3 Ismail Yorulmaz (66.), 2:3 Marc Spisla (73. Foulelfmeter), 3:3 Marco Meyer (78. Freistoß), 4:3 Sascha Jonen (86.), 5:3 Jona Stöcker (90.+5).
SSV Wildbergerhütte-Odenspiel – Blau-Weiß Biesfeld 2:3 (1:1).
Die Gäste machten insbesondere in der ersten Halbzeit das deutlich bessere Spiel und hätten laut Vereinssprecher Klaus Döpper mit fünf oder sechs Toren führen können. So hatte es auf der anderen Seite auch SSV-Trainer Davis Svimbersky gesehen: „Unser Torwart Christian Räbsch hat uns im Spiel gehalten“, so Svimbersky. Dabei ging es mit einem Tor per Foulelfmeter von Sven Vogel eigentlich gut los für Hütte. Leon Trapp erzielte den Ausgleich für die Gäste. Das 1:2 fiel laut Svimbersky aus abseitsverdächtiger Position und das dritte Gegentor sei einer glücklichen Flanke zu verdanken gewesen. „Danach hatten wir das Spiel eigentlich im Griff“, sagte Svimbersky. Mehr als der Anschlusstreffer durch Michael Will wollte seinem Team aber nicht mehr gelingen. Svimbersky: „Kompliment dennoch an die Mannschaft. Ich hatte nur 13 Feldspieler, davon sechs aus der Reserve. Dafür haben es die Jungs auf dem Platz gut gemacht. Der Trend geht nach oben.“
Tore
1:0 Sven Vogel (6. Foulelfmeter), 1:1 Leon Trapp (10.), 1:2 Marc Velten (50.), 1:3 Leon Trapp (53.), 2:3 Michael Will (72.).
FV Wiehl III – TuS Untereschbach 1:3 (1:1).
Der Gast aus Untereschbach entfachte in der Anfangsviertelstunde großen Druck, während die Hausherren nur schwerlich aus den Startlöchern kamen. „Da haben wir förmlich um das 0:1 gebettelt“, ärgerte sich FVW-Coach Marc Bauer. Das fiel auch prompt durch Maurice Müller. Allerdings fasste sich Wiehls Robert Ihne nur wenig später ein Herz und netzte aus spitzem Winkel überraschend zum Ausgleich ein. „Ab da lief es besser“, so Bauer. Insbesondere nach der Pause tauchte seine Mannschaft immer wieder vor TuS-Keeper Alexander Schlürscheid auf, der sich aber in der Folgezeit nicht mehr überwinden ließ. „Er hat uns ein paar Mal exzellent im Spiel gehalten. Das hätte sonst auch ganz anders laufen können“, wusste Untereschbachs Coach Ansgar König, bei wem er sich zu bedanken hatte. Erneut Müller und Noah Wassong trafen zum dritten Saisonerfolg der Gäste. „Die drei Punkte tun richtig gut. Für uns war das ein ganz wichtiger Befreiungsschlag“, freute sich König. Bauer war dagegen enttäuscht. „Wir haben zu viele Bälle verdaddelt und Untereschbach hatte phasenweise gefühlt immer einen Mann mehr auf dem Platz.“
Tore
0:1 Maurice Müller (18.), 1:1 Robert Ihne (21.), 1:2 Maurice Müller (63. Jan Bosbach), 1:3 Noah Wassong (90.+4).
[Salih Tatar hätte noch mehr Treffer erzielen können, hier geht sein Schuss knapp vorbei.]
Heiligenhauser SV II – FC Bensberg 2:3 (1:2).
HSV-Trainer Jörg Schallenberg war nach dem Spiel sehr angefressen, wie er sagte: „Ich bin wirklich sprachlos. Das Spiel musst du 6:3 gewinnen. Der Gegner schießt vier Mal auf unser Tor und trifft drei Mal und wir vergeben gefühlt 20 Chancen.“ Ein Eigentor brachte die Hausherren zunächst in Führung, bevor die Gäste Spiel noch vor der Pause drehen konnten. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Bensberg und der Anschlusstreffer per Foulelfmeter war letztlich zu wenig für das Schallenberg-Team. „Verkehrte Welt. Im Endeffekt haben wir alles richtig gemacht und waren die klar bessere Mannschaft, aber ich kann die Tore nicht selbst schießen“, so Schallenberg. FC-Trainer Stefan Viemann sagte: „Wir standen in der Pflicht und mussten eine Reaktion auf die schlechten Leistungen der letzten Wochen zeigen. Alle, die auf dem Platz gestanden haben, waren bereit dafür. Wir hatten etwas Glück, haben aber sehr konzentriert gespielt und Fehler vermieden.“
Tore
1:0 (25. Eigentor), 1:1 Timo Busch (34.), 1:2 Philipp Neu (38.), 1:3 Timo Busch (53.), 2:3 Patrick Lehner (65. Foulelfmeter).
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