Oberberg - Nümbrecht bleibt nach hart erkämpftem Erfolg gegen Schlebusch zuhause verlustpunktfrei - Wiehl holt in Porz ein verdientes Remis - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

SSV Homburg-Nümbrecht – SV Schlebusch 2:1 (1:1).

Fünftes Heimspiel, fünfter Heimsieg: Zuhause ist der SSV Homburg-Nümbrecht in dieser Saison nicht zu schlagen – die Basis für die hervorragende Punktebilanz und Tabellenrang zwei nach zehn Spieltagen. Dabei war der Erfolg gegen den SV Schlebusch einer aus der Kategorie Schwerstarbeit. „Wir haben über 70 Minuten keine Ruhe auf den Platz bekommen. Wenn wir in Ballbesitz waren, haben wir die falsche Lösung gewählt und gegen den Ball standen wir meiner Meinung nach zu weit auseinander“, schilderte Coach Torsten Reisewitz.   

Von der ersten Minute an war das Duell von Hektik geprägt, es kam kein Spielfluss auf. Als nach knapp einer Viertelstunde der Nümbrechter Philipp Rüttgers und ein SVS-Akteur auf Höhe des SSV-Strafraums verletzt liegen blieben, unternahmen die Gäste keine Anstalten, den Ball ins Aus zu befördern. In der Folge brachte Tom Hillenbach seinen Gegenspieler zu Fall - Elfmeter. Die Hausherren waren wenig begeistert davon, dass Schlebusch weitergespielt und der Schiri das Match nicht unterbrochen hatte, und machten ihrem Frust entsprechend Luft. Rinor Pervetica scherte sich nicht weiter drum und erzielte vom Punkt das 0:1.

[Kurz vor Schluss nickte Robin Brummenbaum eine Flanke zum Siegtor ein.]

Nach weiteren nicht unstrittigen Szenen fiel der Ausgleich auf kuriose Weise: Niklas Clemens brachte eine Ecke herein und das Leder schlug auf direktem Wege im langen Eck ein. Kurz zuvor hatte er bei einem Eckstoß die Kugel bereits an den Außenpfosten gezirkelt (17.). Auch nach dem 1:1 boten beide Teams lediglich Magerkost. Das Geschehen war von vielen Fouls und Verletzungsunterbrechungen geprägt. Torchancen? Fehlanzeige!

Die zweite Halbzeit verlief ähnlich, bis Reisewitz durch personelle Veränderungen neue Impulse setzte. Speziell Christian Rüttgers sorgte in zentraler Position für Struktur, sodass sich die Gastgeber ein Übergewicht erarbeiten konnten. Rüttgers war es dann auch, der den Siegtreffer mit einem Sahnepass auf Felix Adamietz einleitete. Dessen Flanke verwertete Robin Brummenbaum per Kopf. „Im Moment tut es uns gut, dass wir von der Bank frischen Wind und andere Spielertypen hereinbringen können“, so Reisewitz. „Spielerisch hat heute einiges gefehlt, aber wir brauchen uns für den Sieg nicht entschuldigen. Am Ende des Tages ist Fußball ein Ergebnissport.“               

Tore

0:1 Rinor Pervetica (14. Foulelfmeter), 1:1 Niklas Clemens (22.), 2:1 Robin Brummenbaum (89. Felix Adamietz).

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen einen Schlebuscher Spieler (90.+2).

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz, Jan Luca Krämer, Tom Hillenbach, Moritz Becker (88. Julian Birk), Daniel Kappelar, Philipp Rüttgers (64. Marvin Hennecken), Lukas Grünberg (73. Shogo Aikawa), Julian Opitz (64. Christian Rüttgers), Niklas Clemens (87. Rohat Kilic), Robin Brummenbaum.

[Trainer Torsten Reisewitz musste lange um die Fortsetzung des Heimnimbus bangen.] 

SpVg. Porz - FV Wiehl 1:1 (0:0).

Wahrscheinlich werden nicht viele Mannschaften in dieser Saison beim Titelkandidaten aus Porz punkten, daher ist der Zähler für den FV Wiehl möglicherweise besonders wertvoll. Die Gäste setzten ihren positiven Trend aus den Vorwochen fort und zeigten laut Trainer Wolfgang Görgens „von A bis Z eine sehr gute Leistung. Die Mannschaft hat mich heute beeindruckt.“

Die Hausherren wurden in Durchgang eins lediglich bei Versuchen aus der Distanz gefährlich, die Görgens-Elf tastete sich derweil das eine oder andere Mal ans Porzer Gehäuse heran. Die größte Möglichkeit besaß Vinzent Stoffel kurz vor dem Kabinengang nach einer Ecke. Torwart Dominique Mittenzwei konnte parieren.

Nach Wiederbeginn leistete sich Wiehl einen Fehler im Spielaufbau und Gero Pletto traf aus der zweiten Reihe zum 1:0, was den Gast aber nicht aus der Bahn warf. „Die Jungs haben eine tolle Reaktion auf den Rückstand gezeigt“, so Görgens. Bis auf eine Kontersituation, bei der Keeper Nico Lieder den zweiten Gegentreffer verhinderte, war der FV am Drücker und belohnte sich in der turbulenten Schlussphase.             

[Ohne Fremdberühung schlug die Ecke von Niklas Clemens zum 1:1 ein.]

Zunächst sah der mit Gelb vorbelastete Mittenzwei nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums die Ampelkarte und wenig später drückte Stoffel, der eigentlich ausgewechselt werden sollte, das Leder im Anschluss an einen Eckstoß von Elham Isakoski über die Linie. In der Nachspielzeit leistete sich ein Porzer noch eine Tätlichkeit und kassierte dafür Rot.

„Aus meiner Sicht war das Unentschieden hochverdient. Wir haben den Gegner mit unseren scharfen Hereingaben häufig vor Probleme gestellt und kaum etwas zugelassen. Vor allem die zweite Halbzeit war spielerisch überzeugend. Kämpferisch sind wir ja schon länger auf dem richtigen Weg“, meinte Görgens.  

Tore

1:0 Gero Pletto (48.), 1:1 Vinzent Stoffel (83. Elham Isakoski).

Besondere Vorkommnisse

Gelb-Rot gegen den Porzer Torwart Dominique Mittenzwei (76.)

Rot gegen einen Porzer Spieler (90.+4 Tätlichkeit)

FV Wiehl

Nico Lieder; Kilian Lauff, René Gailowitz, Davin Dresbach, Niels Smuda, Vinzent Stoffel (84. Eren Kütük), Elham Isakoski, Ervin Novakaj (73. Christoph Schulze-Edinghausen), Jack Devern (77. Patrick Mocan), Felix Sievers (90. Johannes Ledig), Jan Krieger (90.+3 Kevin Derksen).

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