FUSSBALL

Bis zum Schluss an sich geglaubt

lo; 09.10.2022, 19:55 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Julian Opitz und Co. feierten einen hart erkämpften Sieg.
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Bis zum Schluss an sich geglaubt

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lo; 09.10.2022, 19:55 Uhr
Oberberg - Nümbrecht biegt Partie gegen Altenberg spät um - Wiehler Erfolg nach Wechselbad der Gefühle - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

SSV Homburg-Nümbrecht – SV Altenberg 3:1 (0:1).

 

Das nennt man einen klassischen Arbeitssieg: Der SSV Homburg-Nümbrecht lag gegen den Liga-Neuling lange zurück und drohte, die erste Heimpleite zu kassieren. Allerdings konnte die Equipe von Torsten Reisewitz das Ruder noch einmal herumreißen und reitet weiter auf der Erfolgswelle. „So etwas gelingt einem nur, wenn man sich in einer Phase befindet, wo die Mannschaft bis zum Ende an sich glaubt“, sagte der Trainer nach dem Abpfiff.      

 

Der noch sieglose Tabellenvorletzte versuchte mit hohem Pressing, Ballverluste zu provozieren, offenbarte dabei aber große Lücken, in die Nümbrecht hineinzustoßen vermochte. Nach nur zwei Minuten versemmelte Robin Brummenbaum eine Top-Möglichkeit, als er über das Gehäuse zielte. Kilian Seinsche scheiterte mit einem Flachschuss an Keeper Marc Landwehr (4.), der auch im Anschluss mehrfach im Mittelpunkt stehen sollte. Nachdem Lukas Grünberg abgezogen hatte, ließ der Goalie die Kugel nach vorne fallen, jedoch war niemand in der Nähe, um den Fehler zu bestrafen (11.).

 

Der Chancenwucher setzte sich fast nahtlos fort: Tom Hillenbach schoss aus der Nahdistanz einen auf der Torlinie postierten SVA-Akteur an (19.), Brummenbaum verpasste es binnen weniger Sekunden zweimal, das Leder per Kopf über die Linie zu bugsieren (20. Latte und vorbei). Dann fuhr der Aufsteiger seinen ersten ernstzunehmenden Konter, Philipp Rüttgers klärte für den geschlagenen Tom Geßner (22.). Doch kurz darauf stellte Besmir Kadriji den Spielverlauf mit dem 0:1 auf den Kopf.

 

Eine Antwort darauf blieb der SSV bis zur Pause schuldig, auch weil Grünberg und Brummenbaum erneut ihren Meister in Landwehr fanden (30./32.). Nach dem Seitenwechsel taumelte die Reisewitz-Elf und hätte beinahe das 0:2 geschluckt. In dieser Phase bewahrte Geßner sein Team mit zwei Glanzparaden vor dem möglichen Knockout. In der 57. Minute konnte sich Brummenbaum endlich belohnen und leitete mit dem Ausgleich die Aufholjagd ein, die ganz spät gekrönt wurde.

 

Eine Freistoßflanke von Christian Rüttgers wurde von einem Altenberger ins eigene Netz befördert und Julian Birk machte nach einem Abpraller den Deckel drauf. „Die Jungs, die nachher reingekommen sind, haben das nötige Quäntchen auf den Platz gebracht. Über die gesamten 90 Minuten gesehen, war der Sieg verdient. Aber zwischen dem Gegentreffer und dem 1:1 haben wir uns fußballerisch versteckt“, bilanzierte Reisewitz.                  

 

Tore

0:1 Besmir Kadriji (23.), 1:1 Robin Brummenbaum (57.), 2:1 (85. Eigentor), 3:1 Julian Birk (88.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz, Philipp Rüttgers, Tom Hillenbach, Moritz Becker (80. Rohat Kilic), Daniel Kappelar, Ricardo Bauerfeind (89. Maximilian Wirths), Daniel Kapellar (53. Christian Rüttgers), Julian Opitz (80. Julian Birk), Lukas Grünberg, Kilian Seinsche (85. Shogo Aikawa), Robin Brummenbaum.

 

[Torsten Reisewitz ist mit seiner Mannschaft seit fünf Spielen ungeschlagen.]

 

1. FC Spich - FV Wiehl 3:4 (0:2).

 

Nach den zuletzt schwachen Leistungen fuhr der FV Wiehl einen wichtigen Erfolg gegen einen direkten Mitkonkurrenten aus dem Keller des Klassements ein. Es war ein turbulentes Duell: Nach einer zwischenzeitlichen 3:0-Führung sahen die Gäste schon wie der sichere Sieger aus, doch die Gelb-Rote Karte für Elham Isakoski brachte den Dreier noch einmal gehörig in Gefahr.

 

Laut Trainer Wolfgang Görgens war Wiehl in der ersten Halbzeit das Team mit der besseren Ordnung und schlug erstmals in Person von Jan Krieger zu, nachdem Jack Devern einen verunglückten Pass in der Spicher Defensive abgefangen hatte. Abwehrchef Maikel Harder musste anschließend verletzt vom Feld, wurde aber vom eingewechselten Davin Dresbach gut vertreten. Die erste Druckphase der Gastgeber überstand der FV schadlos, Felix Sievers gelang kurz vor der Pause das 0:2.

 

[Robin Brummenbaum kann's nach seiner Doppel-Kopfballchance nicht fassen, dass das Leder nicht im Netz liegt.]

 

Als Krieger den Vorsprung mit seinem zweiten Streich ausgebaut hatte, schien das Match gelaufen zu sein, doch der Platzverweis für Isakoski änderte die Gemengelage, wobei man dem Spuk frühzeitig ein Ende hätte bereiten können. Kriegers Versuch ging am Tor vorbei, zuvor war Sievers am Pfosten gescheitert. „Wir haben es leider versäumt, das 0:4 oder 1:4 nachzulegen“, erklärte Görgens.

 

So wurde es in der Schlussphase noch einmal extrem spannend. „Spich hat die zweite Luft bekommen und uns hinten reingedrängt. Das war gegen die wuchtigen Leute vorne drin keine leichte Aufgabe“, so der Coach. Die Hausherren stellten durch Lukas Püttmann und Manuel Jäger den Ausgleich her und wollten die Partie danach komplett drehen. Hierdurch ergaben sich wiederum Räume für die Gäste und der eine Minute zuvor eingewechselte Eren Kütük besorgte das umjubelte 3:4. Görgens: „Die Mannschaft hat heute über 90 Minuten die Tugenden gezeigt, die wir eingefordert haben, und sich für den hohen Aufwand belohnt.“  

 

Tore

0:1 Jan Krieger (22.), 0:2 Felix Sievers (45.+1), 0:3 Jan Krieger (56.), 1:3 Manuel Jäger (67.), 2:3 Lukas Püttmann (77.), 3:3 Manuel Jäger (80.), 3:4 Eren Kütük (85.).

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen den Wiehler Elham Isakoski (61.).

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Kilian Lauff, Maikel Harder (27. Davin Dresbach), René Gailowitz, Niels Smuda (84. Eren Kütük), Vinzent Stoffel, Elham Isakoski, Ervin Novakaj, Jack Devern (88. Michel Schneider), Jan Krieger (74. Patrick Mocan), Felix Sievers (67. Kevin Derksen).

 

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