FUSSBALL
Starke Reaktion auf frühes Gegentor: SVF trotzt Jan Wellem ein Remis ab
Oberberg - Neuling Frielingsdorf verbucht Teilerfolg gegen den großen Aufstiegsfavoriten - Schönenbach holt gegen Hürth II die nächsten drei Punkte (AKTUALISIERT).
SV Frielingsdorf – SSV Jan Wellem Bergisch Gladbach 1:1 (1:1).
Der SV Frielingsdorf hat im ersten Heimspiel der Saison dem großen Aufstiegsfavoriten Jan Wellem Bergisch Gladbach ein Remis abgetrotzt. „In Summe war das ein verdienter Punkt für uns“, freute sich Coach Andy Dreiner über den couragierten Auftritt seiner Truppe. „Ich bin absolut stolz auf die Jungs, was sie heute läuferisch geleistet haben. Sie mussten sich quälen und viel ohne Ball arbeiten. Das haben sie taktisch sehr diszipliniert gemacht.“
[Foto: Michael Kleinjung --- Jannis Everding erzielte den Ausgleich für Frielingsdorf.]
Die erste Chance der Begegnung hatte der Aufsteiger: Philipp Schmidt fing im Mittelfeld einen Fehlpass ab und versuchte es mit einem Kunstschuss aus 40 Metern – der Ball ging jedoch deutlich drüber (4.). Wenig später ging es für Frielingsdorf zu schnell, als sich Jan Wellem über die rechte Seite durchsetzen konnte. Ashraf Yamba servierte für Ex-Profi Sascha Marquet und der Neuzugang schloss überlegt ab - 0:1. Frielingsdorf hätte nur zwei Minuten später ausgleichen können. Nach Vorlage von Marvin Bieg legte Philipp Schmidt das Leder auf Luca Everding ab. Dessen Schlenzer kratzte Torhüter Kiril Chosov mit einer Glanztat aus dem Winkel.
Danach übernahmen die Gäste das Kommando, die Hausherren vermochten es aber, immer wieder Nadelstiche zu setzen. So gewann Niklas Yegin ein Laufduell gegen Burak Özmen, scheiterte allerdings aus spitzem Winkel an Chosov (20.), auf der Gegenseite verzog Marquet freistehend deutlich (30.). Der Ausgleich resultierte aus einer Freistoßflanke von Philipp Schmidt. Am zweiten Pfosten machte Frederik Orbach die Kugel noch einmal scharf und in der Mitte staubte Jannis Everding ab. Das 1:1 war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal unverdient. Frielingsdorf stemmte sich mit großem Kampf und taktischer Disziplin gegen die spielerische Überlegenheit der Gladbacher, die kurz vor dem Pausenpfiff durch Maximilian Maier am Aluminium scheiterten (45.+3.).
Nach Wiederbeginn blieb Jan Wellem das dominante Team, Frielingsdorf gab aber keinen Meter verloren – und besaß weiterhin seine Möglichkeiten: Nach einem Zuspiel von Philipp Schmidt wurde der Ball noch im letzten Moment vor dem einschussbereiten Justin Ufer weggespitzelt und Niklas Yegin konnte eine Gelegenheit nach einem Eckstoß nicht verwerten. In der Schlussphase hätte Marquet zum Spielverderber werden können, doch Frielingsdorf hatte Glück, dass der Versuch des Bergisch Gladbachers am Pfosten landete. Maximilian Maier handelte sich kurz vor dem Abpfiff die Ampelkarte ein.
„Für die Jungs war es nach dem frühen Rückstand nicht einfach. Umso beachtlicher, wie sich reingekämpft und dagegengehalten haben. Wir haben nach zwei Spielen vier Punkte. Damit können wir sehr zufrieden sein“, sagte Dreiner.
Tore
0:1 Sascha Marquet (7.), 1:1 Jannis Everding (32.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Bergisch Gladbacher Maximilian Maier (90.+1 wiederholtes Foulspiel).
SV Frielingsdorf
Lukas Borkes; Jannis Everding, Niklas Grumann (46. Fabian Januszewski), Frederik Orbach, Luca Everding, Marvin Cortes, Timo Weber (60. Etienne Parmentier), Marvin Bieg, Justin Ufer, Philipp Schmidt (90.+2 Jesse Lück), Niklas Yegin (89. Julian Buss).
FC Hürth II – SV Schönenbach 0:1 (0:0).
[Foto: Dietmar Scherbaum --- Niels Smuda markierte das goldene Tor für Schönenbach.]
Sechs Punkte, 5:0 Tore – der SV Schönenbach ist perfekt aus den Startlöchern gekommen. Nach dem klaren Auftakterfolg gegen Bergfried Leverkusen zeigten die Schwarz-Gelben gegen die FCH-Reserve zwar keine Galavorstellung, verbuchten aber trotzdem drei Zähler. Da man in den Vorjahren in Hürth immer schlecht ausgesehen hatte – vergangene Saison setzte es beispielsweise eine 3:7-Niederlage – war der sportliche Leiter Matthias Siebertz zufrieden mit der Ausbeute bei der „Frühschicht“. Der Anstoß erfolgte um 12:30 Uhr.
„Diesen dreckigen Sieg nehme ich gerne mit“, erklärte Siebertz, der eine ereignisarme Partie sah. In der ersten Halbzeit besaßen die Hausherren die beste Möglichkeit. Torwart Frederic Löhe parierte im Eins-gegen-Eins und sorgte dafür, dass es ohne Treffer in die Kabinen ging. Nach dem Seitenwechsel baute Schönenbach größeren Druck auf und erarbeitete sich ein Chancenplus. Gabriel Werner versuchte es akrobatisch per Seitfallzieher, doch der Ball strich knapp am Winkel vorbei. Zudem wurde ein Treffer von Werner wegen einer Abseitsstellung aberkannt.
Als eigentlich alles auf eine Nullnummer hindeutete, hatten die Schönenbacher noch einen lichten Moment. Astrit Dauti schlug einen langen Ball auf den durchgelaufenen Niels Smuda, der davon profitierte, dass der gegnerische Schlussmann das Gehäuse verließ. Der „Joker“ lupfte das Leder per Kopf über den verdutzten Goalie ins verwaiste Tor.
„Spielerisch war das nicht viel, aber wir haben hinten wieder nichts anbrennen lassen“, lobte Siebertz die Defensivleistung der Mannschaft und noch dazu die „sehr gute“ Spielleitung des Schirigespanns.
Tore
0:1 Niels Smuda (86.).
SV Schönenbach
Frederic Löhe; Bakary Condé, Astrit Dauti, Sven Wurm, Davin Dresbach, Elham Isakoski, Niklas Jung, Mohamed Loum, Paul Mouele-Zinga (58. Niels Smuda), Gabriel Werner, Umut Kizilyar.
