FUSSBALL

Sabanis Jubiläums-Freistoßtor reicht dezimierter SVE-Reserve zum Derbysieg

lo; 25.05.2025, 19:06 Uhr
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Fotos: Dietmar Scherbaum --- Hohkeppel arbeitete sich im Derby gegen Lindlar zu drei Punkten.
FUSSBALL

Sabanis Jubiläums-Freistoßtor reicht dezimierter SVE-Reserve zum Derbysieg

lo; 25.05.2025, 19:06 Uhr
Oberberg - Hohkeppel II entscheidet zerfahrenes Lokalduell gegen Lindlar trotz einer frühen Roten Karte für sich - Molongua und Hettich treffen bei glanzlosem Erfolg für Schönenbach (AKTUALISIERT).

TuS Lindlar – Eintracht Hohkeppel II 0:1 (0:1).

 

Durch einen Freistoßtreffer von Behadil Sabani gewann die Zweitvertretung des SVE ein schwaches Gemeindederby beim TuS Lindlar, der seit heute auch rechnerisch als Absteiger feststeht. Einen Schönheitspreis gewannen die Gäste, die knapp 70 Minuten mit einem Mann weniger spielen mussten, nicht, doch am Ende zählte ausschließlich das nackte Ergebnis, um im Abstiegsrennen weiter mitzumischen.

 

[Dennis Weis wird von Simon Kahm eng bewacht.]

 

Eintracht-Coach Giuseppe Brunetto sprach von einem verdienten Sieg. "Wir hatten zwar nach vorne wenig Aktionen, was untypisch für unser Spiel ist, aber wir haben nichts zugelassen und waren dem 0:2 näher als der Gegner dem 1:1. Defensiv war das heute sehr gut", so der Übungsleiter, der sich allerdings über die Hinausstellung ärgerte. "So eine unnötige Rote Karte darf uns nicht passieren, gerade angesichts unser dünnen Personaldecke."  

 

Die Hausherren postierten sich tief in der eigenen Hälfte und lauerten auf Umschaltmomente – damit war zu rechnen. Schon nach drei Minuten gab es jedoch den ersten Warnhinweis der Hohkeppeler: Amin Bouzraa beförderte die Kugel von links in den Strafraum, wo ein TuS-Akteur vor dem einschussbereiten Sam Kirschsieper klärte. In Anschluss an die folgende Ecke zielte Bouzraa knapp vorbei.

 

Bei der Führung stellte Sabani einmal mehr seine Fähigkeiten bei ruhenden Bällen unter Beweis und schaufelte die Kugel aus 23 Metern unhaltbar über die Mauer - das 100. Saisontor für Hohkeppel II. Ein Kopfball von David Dresbach nach einem Eckball von Stefan Fiegen ging deutlich drüber (14.), bei einem Sabani-Freistoß von der anderen Seite war Schlussmann Marco Bong auf dem Posten (20.).

 

[Der Schiedsrichter zeigte Sam Kirschsieper die Rote Karte.]

 

Die Eintracht-Reserve hatte alles im Griff, dann aber ahndete der Unparteiische ein hartes Einsteigen von Kirschsieper mit der Roten Karte – für die Brunetto-Elf sollte es doch komplizierter als erwartet werden. Oder doch nicht? Dass die Lindlarer in Überzahl agieren, war bis zum Pausenpfiff jedenfalls nicht zu erkennen. Das Schlusslicht blieb offensiv abermals alles schuldig und stellte unter Beweis, warum es bisher lediglich für 31 Saisontreffer gereicht hat.

 

[Tom Brauer klärt mit hohem Risiko vor einem Lindlarer.] 

 

In einer nach dem Platzverweis völlig zerfahrenen Partie mit vielen Unterbrechungen war SVE-Goalie Tom Brauer lediglich einmal ernsthaft gefordert, als er vor David Förster zur Stelle war (44.). Zusätzlich bitter für den TuS: Niko Schachow und Roger Sauer mussten vor dem Kabinengang verletzungsbedingt ausgewechselt werden.       

 

Auch nach dem Seitenwechsel waren die Höhepunkte in diesem Lokalduell rar gesät. Lindlar erhöhte in der letzten Viertelstunde das Risiko, der Lucky Punch wollte indes nicht mehr gelingen. Marc Bruch schoss über den Kasten (78.) und auch ein Kopfball von Luca Jansen verfehlte das Ziel (89.).

 

„Für den Betrachter war es sicherlich kein mitreißendes Spiel. Wir haben versucht, das Tempo herauszunehmen, und haben es bis zum Schluss diszipliniert gemacht. Letztlich war das Ergebnis aber so in Ordnung“, erklärte Lindlars sportlicher Leiter Raimund Kiuzauskas. „Wichtig war, dass wir nach der Klatsche gegen Jan Wellem letzte Woche nicht die nächste Reise bekommen. Das ist uns gelungen und so war die Mannschaft auch ausgerichtet.“    

      

Tore

0:1 Behadil Sabani (10.).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen Hohkeppels Sam Kirschsieper (21. grobes Foulspiel).

 

TuS Lindlar

Marco Bong; Tim Lamers, Simon Kahm, Fabio Römer, Pascal Nguyen, Marius Mukherjee, Roger Sauer (45. Luca Jansen), Niko Schachow (35. Marco von Puttkamer), Lorenzo Provenzano, Marc Bruch, David Förster (46. Christian Schreiner).

 

Eintracht Hohkeppel II

Tom Brauer; Stefan Fiegen, Matti Fiedler, Davin Dresbach, Robin Theisen, Severin Brochhaus, Behadil Sabani (89. Muhammed-Mikail Alkan), Aras Ashrafi, Sam Kirschsieper, Amin Bouzraa (90.+4 Cedric Wiesen), Dennis Weis (81. Mustafa Demirbag).

 

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SV Schönenbach – SV Weiden 2:0 (1:0).

 

Der SV Schönenbach feierte gegen den abstiegsbedrohten SV Weiden einen Arbeitssieg, wie er in Buche steht. „Wir haben zum zweiten Mal hintereinander zu Null gespielt“, konnte der sportliche Leiter dem müden Kick zumindest etwas Positives abgewinnen. Die Hausherren hatten mit einigen Personalproblemen zu kämpfen. So fehlten Berkan Durdu, Deniz Durmus und Jordi Scherbaum gelbgesperrt, während Stammkeeper Frederic Löhe wegen einer Erkrankung nicht zur Verfügung stand.

 

Die Folge: Einige Akteure mussten auf ungewohnten Positionen aushelfen. Sven Wurm spielte zunächst als Rechtsverteidiger und wechselte später, nach der Herausnahme von Astrit Dauti, auf die linke Defensivseite.   

 

[Nur ganz selten konnte Lindlar Torgefahr herausbeschwören.]

 

Das Highlight der ersten Halbzeit lieferte Angreifer Julio Molongua ab, der in der 27. Minute mit einem sehenswerten Schuss aus 25 Metern in den Knick die Führung herstellte. Weiden verkaufte sich auch im zweiten Durchgang teuer, kam aber erst nach dem herausgespielten 2:0 durch Alexander Hettich zu größeren Möglichkeiten. Löhe-Vertreter Nico Lieder bügelte seinen eigenen Patzer mit einer Glanztat aus (80.) und hatte Glück, dass ein Weidener Akteur aus der Nahdistanz deutlich über das Gehäuse zielte (87.). So blieb es beim 2:0 für den SVS. „Festspiele waren das heute nicht“, kommentierte Siebertz den Erfolg knapp.

 

Tore

1:0 Julio Molongua (27.), 2:0 Alexander Hettich (77).

 

SV Schönenbach

Nico Lieder; Sven Wurm, Burhan Tuncdemir, Meikel Harder, Astrit Dauti (76. Gustav Baum), Elham Isakoski (88. Alexander Ulrich), Marvin Störmann, Alexander Hettich, Dannyking Kafunda-Beya (90.+2 Markus Latsch), Triantafilos Vlachos, Julio Molongua.

 

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