Oberberg - Altenberg schnappt den Oberbergern bei der Hallenpokalendrunde der B-Junioren den Titel weg - Zuvor hatte sich im Halbfinale Kurioses ereignet.

Duplizität der Ereignisse beim Endrundenturnier um den Hallenkreispokal in der Derschlager Sporthalle: Wie bereits gestern bei den D-Junioren (OA berichtete) scheiterte der FV Wiehl auch im Finale der B-Jugend-Konkurrenz und musste sich mit dem Silberrang begnügen. Eine weitere Parallele: Auch die älteren Kicker von der Eichhardt verloren das Endspiel von der Strafstoßlinie, denn nach regulärer Spielzeit hatten es weder der FV noch der SV Altenberg geschafft, ein Tor zu erzielen – obwohl auf beiden Seiten beste Möglichkeiten vorhanden waren.

[Tim Wessels, Leiter Spielbetrieb und stellvertretender Vorsitzender des Kreisjugendausschuss, übergab den Siegerpokal an die Altenberger.]

Nachdem Lukas Wiemer und Ledion Nicaj aus sechs Metern getroffen hatten, verkürzte Wiehls Timo Wolf auf 1:2, doch SVA-Kapitän Christoph Börnert behielt die Nerven und ließ sein Team mit dem dritten verwandelten Strafstoß jubeln. Die Enttäuschung auf Wiehler Seite hielt sich in Grenzen, zumal nicht damit gerechnet worden war, so weit vorzustoßen. Anstatt der Bezirksliga-U17, die gestern im Verbands-Feldpokal unglücklich am Bonner SC gescheitert war (siehe Bericht) und heute ein Testspiel bestritt, ging die U16 aus der Sonderstaffel an den Start.

Wirklich trainiert für die Halle habe man nicht, wie Coach Michael Poschner erklärte. „Wir sind für die U17 eingesprungen. Dafür haben es die Jungs mit dem Einzug ins Finale sehr gut gelöst. Das Endspiel war relativ ausgeglichen. Das Strafstoßschießen ist immer Glückssache“, so der Trainer weiter.

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Die dramatischste Partie des Tages hatten sich Wiehl und der TV Hoffnungsthal im Halbfinale geliefert. Die Poschner-Schützlinge rannten einem 1:2-Rückstand hinterher, bis Maikel Fuchsberger in der letzten Minute mit einem satten Fernschuss in den Winkel ein Sechsmeterschießen erzwang – und das wurde ein Fall fürs Kuriositätenkabinett in epischer Länge.

Es wollte einfach keine Entscheidung fallen, dann freuten sich die Wiehler zweimal zu früh, weil das Futsal-Regelwerk kein „Sudden Death“ vorsieht, sondern erst jeweils drei Schützen en bloc antreten müssen. Zu allem Überfluss schlich sich ein Zählfehler auf die Karte des Schiedsrichters, sodass die Verwirrung um den korrekten Spielstand irgendwann komplett war. Die Hoffnungsthaler zeigten schließlich Fairplay, räumten ein, dass Wiehl schon mit einem Treffer vorne gelegen hatte, und schossen ihren letzten Sechsmeter absichtlich neben den Kasten. Nach knapp 40 Minuten war die Begegnung endlich gelaufen.   

[Die Wiehler Spieler mussten mitansehen, wie Christoph Börnert den letzten Sechsmeter verwandelte.]

Der spätere Sieger behielt anschließend gegen den FC Bensberg, der als Leistungsstaffel-Vertreter überraschend das Ticket für die Runde der letzten Vier löste, die Oberhand. Elias Rizza Olmedo markierte das goldene Tor beim 1:0-Erfolg. Im Spiel um Platz drei unterlag der FCB dem TV Hoffnungsthal mit 0:2 (Tore: Nicolas Wooler, Lukas Klug).

Eine Überraschung war das frühzeitige Aus für den SV Bergisch Gladbach 09, wobei dieser ebenfalls seine Sonderstaffel-U16 ins Rennen geschickt hatte. Auch die JSG Nümbrecht/Bröltal/Elsenroth fuhr frühzeitig nach Hause, nachdem die Mannschaft bereits am gestrigen Samstag ihr großes Highlight hatte, indem sie sich für die 2. Runde des FVM-Feldpokals qualifizierte. Der VfL Engelskirchen war der dritte oberbergischer Teilnehmer bei der Endrunde und verkaufte sich in der Gruppe B teuer.

„Wir haben den gesamten Tag über von allen Mannschaften tolle Spiele gesehen“, sagte der Jugendausschussvorsitzende Thomas Engelberth im Rahmen der Siegerehrung für die ersten drei Teams. Er dankte dem SV Frömmersbach für die Ausrichtung der beiden Turniere am Wochenende. Die Referees hatten speziell bei einigen Vorrundenmatches alle Hände voll zu tun. Ein Akteur des SV Refrath kassierte nach einer versuchten Tätlichkeit die Rote Karte.   

[Die JSG Nümbrecht/Bröltal/Elsenroth (Bild oben; graue Trikots) und der VfL Engelskirchen (Bild unten; weiße Trikots) schieden in der Vorrunde aus.]

Ergebnisse

Gruppe A

Jan Wellem – Heiligenhaus 1:1

Nümbrecht/Bröltal/Elsenroth – Bensberg 2:1

Wiehl – Jan Wellem 0:0

Heiligenhaus - Nümbrecht/Bröltal/Elsenroth 0:0

Bensberg – Wiehl 1:1

Nümbrecht/Bröltal/Elsenroth – Jan Wellem 0:1

Bensberg – Heiligenhaus 3:0

Wiehl - Nümbrecht/Bröltal/Elsenroth 2:0

Jan Wellem – Bensberg 0:1

Heiligenhaus – Wiehl 0:3

1. FV Wiehl 6:1 Tore, 8 Punkte

2. FC Bensberg 6:3 Tore, 7 Punkte

3. Jan Wellem Bergisch Gladbach 2:2 Tore, 5 Punkte

4. JSG Nümbrecht/Bröltal/Elsenroth 2:4 Tore, 4 Punkte

5. Heiligenhauser SV 1:7 Tore, 2 Punkte

Gruppe B

Altenberg – Refrath 0:0

Hoffnungsthal – Engelskirchen 0:0

Bergisch Gladbach – Altenberg 2:2

Refrath – Hoffnungsthal 1:2

Engelskirchen – Bergisch Gladbach 0:5

Hoffnungsthal – Altenberg 0:2

Engelskirchen – Refrath 3:0

Bergisch Gladbach – Hoffnungsthal 0:1

Altenberg – Engelskirchen 4:1

Refrath – Bergisch Gladbach 1:0

1. SV Altenberg 8:3 Tore, 8 Punkte

2. TV Hoffnungsthal 3:3 Tore, 7 Punkte

3. SV Bergisch Gladbach 7:4 Tore, 4 Punkte (direkter Vergleich)

4. VfL Engelskirchen 4:9 Tore, 4 Punkte (direkter Vergleich)

5. SV Refrath 2:5 Tore, 4 Punkte (direkter Vergleich)

Halbfinale

Wiehl – Hoffnungsthal 13:12 (2:2) nach Sechsmeterschießen

Altenberg – Bensberg 1:0

Spiel um Platz drei

Hoffnungsthal – Bensberg 2:0

Finale

Wiehl – Altenberg 1:3 (0:0) nach Sechsmeterschießen