Oberberg - SSV biegt gegen Nümbrecht II einen Zwei-Tore-Rückstand um - Lindlar holt Arbeitssieg - Hohkeppel II schießt sich mit 11:0-Erfolg fürs Gipfeltreffen warm - SVF und Wipperfürth souverän - Marienheide schwächt sich selbst - THB ringt Bensberg nieder (AKTUALISIERT).

SSV Bergneustadt – SSV Homburg-Nümbrecht II 4:2 (1:2).

Ein verrücktes Spiel mit zwei ganz unterschiedlichen Halbzeiten. Die Nümbrechter Reserve kam deutlich besser in die Begegnung und lag durch Leon Henseleit und ein Eigentor von Bektas Secer nach einer knappen halben Stunde mit 0:2 in Führung. „Da hätten wir uns auch über einen höheren Rückstand nicht beschweren dürfen“, so Bergneustadts Manuel Niederhausen. Noyan Ören gelang förmlich aus dem Nichts der Anschlusstreffer.

Nach der Pause kippte die Begegnung in Richtung der Hausherren. Melvin Sarvan (2) und Fabian Schilling machten die Aufholjagd perfekt. „Ich kann nur mit der ersten Halbzeit zufrieden sein. Nach der Pause war Bergneustadt klar besser“, so Gästecoach Burkhard Graeve, der allerdings monierte, dass das vermeintliche 2:3 für seine Truppe durch Nico Zech wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde. „Zwei Szenen später kassieren wir das dritte Tor und damit war das Spiel gelaufen“, bescheinigte Graeve den Hausherren die cleverere Spielanlage. „Nach der schwachen ersten Hälfte war das nach der Pause richtig gut anzusehen“, freute sich Niederhausen über einen am Ende überzeugenden Sieg.

Tore

0:1 Leon Henseleit (4. Foulelfmeter), 0:2 Bektas Secer (24. Eigentor), 1:2 Noyan Ören (45.+1), 2:2 Melvin Sarvan (53.), 3:2 Melvin Sarvan (88.), 4:2 Fabian Schiling (90.+3).

TV Klaswipper – TuS Lindlar 0:3 (0:1).

Die Fußballer des TuS Lindlar feierten als Tabellenführer einen verdienten Erfolg beim Schlusslicht. Trainer Raimund Kiuzauskas sprach allerdings von einem Arbeitssieg: „Die schwache Torausbeute verfolgt uns schon seit Wochen. Heute haben wir wieder Chancenwucher betrieben. Allein in den ersten 20 Minuten hatten wir drei oder vier gute Einschussmöglichkeiten.“ Mehr als das einzige Tor des ersten Durchgangs von Jonathan Spicher wollte jedoch zunächst nicht herausspringen. Dabei blieb es lange. Erst in der Schlussviertelstunde konnten Marc Bruch und Gian Luca Wester den Sack zumachen. Bei Klaswipper wurde Coach Achim Wesenberg von Co-Trainer Patrick Althoff vertreten. Beide haben eine Lindlarer Vergangenheit. Die zehnte Schlappe im zwölften Saisonspiel konnte der Aufsteiger, der weiterhin die Rote Laterne trägt, nicht verhindern.

Tore

0:1 Jonathan Spicher (17.), 0:2 Marc Bruch (74.), 0:3 Gian Luca Wester (81.).

[Kenan Sarvan (re.) im Duell mit Nümbrechts Kapitän Marco Sträßer.]

SSV Marienheide – TuS Untereschbach 0:2 (0:1).

Verkehrte Welt: Während der siegreiche Trainer Nico Reddemann mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden war, lobte SSV-Coach Trainer Hansi Füting sein Team – mit Ausnahme zweier Akteure, die ihre Mannschaft durch Undiszipliniertheiten schwächten. Lars Hennig und Kemal Hatip sahen beide nach verbalen Foulspielen noch vor dem Pausenpfiff die Rote Karte. „Mit den beiden Aktionen haben wir uns selbst geschlagen. In Unterzahl waren wir trotzdem die spielbestimmende Mannschaft, aber der Ball wollte einfach nichts in Tor“, berichtete Füting. Moritz Müller scheiterte zudem in der ersten Halbzeit mit einem Foulelfmeter an Untereschbachs Keeper Alexander Schlürscheid. Die Gäste feierten den vierten Sieg in Folge, dennoch resümierte Reddemann selbstkritisch: „Das war eines unserer schlechtesten Saisonspiele.“

Tore

0:1 Josef Koenig (25.), 0:2 Noah-Robin Wassong (57.).

Besondere Vorkommnisse

Untereschbachs Torwart Alexander Schlürscheid hält Foulelfmeter von Moritz Müller (15.)

Rot gegen Marienheides Lars Hennig (30. Beleidigung)

Rot gegen Marienheides Kemal Hatip (40. Beleidigung).

[In der ersten Halbzeit stand Neustadts Coach Marcel Walker buchstäblich im Regen.]

SV Frielingsdorf – TuS Elsenroth 3:0 (0:0).

Ohne größere Mühe löste der SV Frielingsdorf die Heimaufgabe gegen den Vorletzten, spannte die eigenen Fans allerdings ein wenig auf die Folter. „Wir hatten in der ersten Halbzeit gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, waren aber nicht so konsequent mit der Chancenverwertung“, sagte SVF-Coach Christoph Liehn. Die erneut ersatzgeschwächten Gäste wurden im ersten Durchgang nur einmal gefährlich, als ein Kopfball von Pascal Morville knapp am Kasten vorbeistrich.

Kurz nach Wiederbeginn war es dem starken Niklas Yegin vorbehalten, in die Rolle des Dosenöffners zu schlüpfen. Binnen weniger Minuten sorgten Justin Ufer und erneut Yegin, der einen Sololauf von der Mittellinie erfolgreich abschloss, für die Entscheidung. „Das war ein sehr souveräner Erfolg“, meinte Liehn. Sein Gegenüber Florian Schmidt erklärte: „Wir müssen anerkennen, dass ein Gegner wie Frielingsdorf in einer anderen Liga unterwegs ist. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Ich muss die Mannschaft ständig umbauen. Da ist dann jede Woche ein Substanzverlust vorhanden.“         

Tore

1:0 Niklas Yegin (48.), 2:0 Justin Ufer (50.), 3:0 Niklas Yegin (55.).

[Burkhard Graeve war enttäuscht, dass seine Mannschaft den komfortablen Vorsprung aus der Hand gab.]

TuS Immekeppel – VfR Wipperfürth 0:4 (0:2).

Bereits zur Pause hatten die Gäste durch die Treffer von Dustin Sonntag (Eigentor) und Marlon Burger eine Vorentscheidung herbeigeführt „Die Jungs haben das richtig gut gemacht und die Dinge fußballerisch sehr gut gelöst“, freute sich VfR-Coach Giovanni Bernardo. Schon nach zwei Minuten hatte Wael Majouj mit einem Lattentreffer den ersten Akzent gesetzt. „Wipperfürth war halt von Beginn an hellwach und wieder leider nicht“, ärgerte sich TuS-Coach Linus Werner nach der Niederlage gegen seinen früheren Mitspieler und Trainer Giovanni Bernardo.

Zwar kamen die Hausherren nach einigen taktischen Umstellungen in der Pause besser in die Begegnung, zu einer Wende langte es jedoch nicht. „Wipperfürth hat im letzten Drittel die besseren Lösungen gefunden als wir“, sagte Werner. Marco von Puttkamer und Philipp Schmidt erhöhten für die Hansestädter. „Das Ergebnis ist vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen, aber letztlich spricht jede Statistik für uns“, empfand Bernardo den Erfolg als verdient.

Tore

0:1 Dustin Sonntag (38. Eigentor), 0:2 Marlon Burger (43. Philipp Schmidt), 0:3 Marco von Puttkamer (72.), 0:4 Philipp Schmidt (90.+2).

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TuS Homburg-Bröltal – FC Bensberg 3:1 (1:0).

„Wir haben uns gegen einen unangenehmen Gegner sehr schwergetan“, ächzte Bröltals Co-Trainer Nils Labitzke nach dem Schlusspfiff. Der Gast aus Bensberg hatte sich unter der Woche von Aufstiegscoach Stefan Viemann getrennt. Mit Sascha Jagusch übernahm der bisherige Co-Trainer das Ruder. Und dieser reiste mit einer personell arg gebeutelten Truppe Richtung Grötzenberg. „Aufgrund der vielen Ausfälle musste ich mit vier Spielern aus der 2. und 3. Mannschaft antreten“, berichtete er.

Der THB spielte zwar von Beginn an auf ein Tor, aber lediglich Ben Gärtner vermochte es zunächst, das Runde im Eckigen unterzubringen. „Nach der Pause haben wir es dann etwas lockerer angehen lassen und werden prompt bestraft“, haderte Labitzke über den „unnötigen“ Ausgleich der Gäste durch Noah Müller-Frank. Erst in der Schlussphase tüteten Aron Jungjohann und Oliver Maier den mehr als verdienten Dreier – beide Trainer sprachen von gut 75 Prozent Ballbesitz für die Gastgeber - ein. Dreimal trafen die Gastgeber noch Aluminium.

Tore

1:0 Ben Gärtner (34.), 1:1 Noah Müller-Frank (69.), 2:1 Aron Jungjohann (85. Jan Mortsiefer), 3:1 Oliver Maier (90.+1).

[Nach dem Eigentor zum 0:2 wähnte sich Nümbrecht II auf der Siegerstraße.]

Heiligenhauser SV – Blau-Weiß Biesfeld 8:1 (5:1).

Nur in den Anfangsviertelstunde konnten die Gäste aus Biesfeld das Spiel offen gestalten. Ahmad El Hasan hatte das Team von Trainer Michael Schäfer sogar in Führung geschossen. Dann aber kam der große Auftritt von HSV-Angreifer Lucas Musculus, der innerhalb von 15 Minuten einen lupenreinen Hattrick markierte. Moritz Haubrich und Kai Fischer-Höfer bauten den Vorsprung noch vor der Pause aus. Nach dem Seitenwechsel stellten Haubrich und Musculus (2) den Endstand her. „Nach einer schlechten Anfangsphase war die Messe relativ schnell gelesen. Wir haben es seriös weitergespielt und absolut verdient gewonnen“, bilanzierte HSV-Coach Andy Esins. „Wir können den Ausfall von 13 Spielern halt nicht kompensieren“, lautete das Fazit von Schäfer.

Tore

0:1 Ahmad El Hasan (8.), 1:1 Lucas Musculus (14.), 2:1 Lucas Musculus (27.), 3:1 Lucas Musculus (29.), 4:1 Moritz Haubrich (30.), 5:1 Kai Fischer-Höfer (33.), 6:1 Lucas Musculus (46.), 7:1 Moritz Haubrich (63.), 8:1 Lucas Musculus (69.).

[Leon Henseleit brachte die SSV-Reserve per Elfmeter in Führung.]

SV Eintracht Hohkeppel II – SV Refrath 11:0 (6:0).

„Heute gibt es nicht viel zu sagen“, war Refraths Trainer Martin Kwoczala aufgrund der deutlichen Niederlage komplett bedient. „Man muss nicht in dieser Höhe verlieren. Aber wenn so eine Mannschaft wie Hohkeppel mal ins Rollen kommt, hat man kaum eine Chance.“ Eintracht-Trainer Senahid Crnogorac hatte logischerweise wenig an der Leistung seiner Truppe zu mäkeln. „Wir haben wieder unsere Hausaufgaben gemacht und den Ball super laufen lassen“, freute er sich über die spielerische Dominanz der Seinen. Bereits zur Pause hatten Salih Tatar (3), Kevin Theisen, Kaito Kajtani und Robin Theisen das halbe Dutzend voll gemacht. Nach dem Wechsel machten es Kevin Theisen (2), Tatar (2) und Jonas Stiefelhagen zweistellig. „Ich glaube, jetzt sind wir ganz gut vorbereitet für das Spitzenspiel nächste Woche beim Tabellenführer in Lindlar“, rechnet sich Crnogorac gute Chancen auf einen Erfolg im Derby gegen den TuS aus.

Tore

1:0 Salih Tatar (13. Dennis Weis), 2:0 Kevin Theisen (25. Salih Tatar), 3:0 Kaito Kajtani (26. Kevin Theisen), 4:0 Robin Theisen (28. Henrik Bär), 5:0 Salih Tatar (33. Kaito Kajtani), 6:0 Salih Tatar (43.), 7:0 Salih Tatar (53.), 8:0 Jonas Stiefelhagen (72. Dennis Weis), 9:0 Kevin Theisen (76. Salih Tatar), 10:0 Salih Tatar (78. Jonas Stiefelhagen), 11:0 Kevin Theisen (88. Salih Tatar).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A