FUSSBALL
Schönenbachs Weste bleibt makellos - Frielingsdorf kassiert spät den Ausgleich
Oberberg – Der SV Schönenbach bleibt auch gegen Jan Wellem ohne Punktverlust - Der SV Frielingsdorf führt bei Bergfried Leverkusen bis in die Schlussminute und kassiert noch den Ausgleich. (AKTUALISIERT)
Von Thomas Giesen
SV Schönenbach – SSV Jan Wellem 1:0 (0:0).
Die Schönenbacher dominieren weiterhin die Bezirksliga und verteidigen ihre weiße Weste mit dem neunten Sieg im neunten Spiel. „Ich bin stolz auf diese Mannschaft. Sie gibt auf dem Platz das letzte Hemd. Wir haben jetzt neun Spiele gewonnen und nur vier Gegentore kassiert und sind Tabellenführer. Vom Aufstieg wird von mir aber dennoch niemand etwas hören“, will Schönenbachs Sportlicher Leiter Matthias Siebertz weiterhin keine großen Töne anschlagen.
Schon im vergangenen Jahr war die Begegnung mit Jan Wellem ein Topspiel zweier Aufstiegsrivalen, die letztendlich anderen den Sprung in die Landesliga überlassen mussten. Wie ein Topspiel fühlte sich das neuerliche Aufeinandertreffen aber über weite Strecken nicht an. Torchancen waren weitgehend Mangelware. Gabriel Werner vergab in Minute zehn im Eins-gegen-Eins-Duell mit Jan Wellems Torwart Kiril Chosov. Später klagten die Schönenbacher darüber, dass sie bei einem zu hohen Bein gegen Berkan Durdu im Strafraum keinen Elfmeter zugesprochen bekamen. Mehr war in Durchgang eins nicht zu sehen. „Wir hatten viel Ballbesitz, aber trotzdem haben sich die Mannschaften neutralisiert“, bilanzierte Siebertz.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig. Aufreger blieben weiterhin aus. Erst in Minute 61 sorgte Astrit Dauti mit einem Meisterstück für das Tor des Tages und verwandelte einen direkten Freisto0ß zum 1:0. „Wir haben danach alles gut wegverteidigt. Ich glaube, dass unser Torwart Frederic Löhe nur einmal nach einer Ecke eingreifen musste“, war Siebertz mit der Defensivleistung seiner Truppe, die den Sieg über die Zeit spielte, mehr als zufrieden. Spuren hat die Partie dennoch hinterlassen. Meikel Harder musste verletzt ausgewechselt werden. Sven Wurm kassierte die fünfte gelbe Karte und muss ein Spiel aussetzen.
Tore
1:0 Astrit Dauti (61.).
SV Schönenbach
Frederic Löhe; Jordi Scherbaum, Sven Wurm, Meikel Harder (53. Mohamed Loum), Davin Dresbach, Umut Kizilyar (75. Niels Smuda), Niklas Jung (81. Bakary Conde), Elham Isakoski, Berkan Durdu (90.+4 Patrick Schmid), Astrit Dauti, Gabriel Werner (90.+6 Paul Mouele-Zinga).
SV Bergfried Leverkusen – SV Frielingsdorf 3:3 (1:1).
Nur wenige Augenblicke haben den Frielingsdorfern zum dritten Saisonsieg gefehlt. Noch in der Schlussminute führte die Elf von Trainer Andy Dreiner mit 3:2, ließ sich den Sieg aber noch aus den Händen reißen. „Wir haben 3:1 geführt. Dann noch den Ausgleich zu kassieren, ist natürlich bitter. Aber wir müssen auch sehen, dass wir die letzten 25 Minuten nur noch unter Druck standen. Der Ausgleich war verdient“, hielt sich der Ärger bei Dreiner in Grenzen.
Die Frielingsdorfer gingen personell angeschlagen in die Partie, zudem hatte bei den Leverkusenern in der Vorwoche ein Trainerwechsel stattgefunden. Dass der neue Coach, Stefan Müller, und Dreiner als sein Co-Trainer, erst kürzlich noch zusammen beim Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach arbeiteten, war keine Hilfe. „Wir hatten schon vermutet, dass er etwas verändern wird, aber es war schwierig einzuschätzen“, ließ sich Dreiner überraschen. Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen. Nach knapp einer halben Stunde brachte Justin Ufer die Gäste nach einer Hereingabe von Norman Lemke per Kopf in Führung. Zehn Minuten später sorgte Rene Rekus aber für den Ausgleich.
[Justin Ufer schnürte für den SV Frielingsdorf einen Dreierpack.]
Nach dem Seitenwechsel gehörte die Auftaktphase den Hausherren, die mit ihren Angriffen aber stets in der Frielingsdorfer Deckung hängen blieben. Der SVF nutzte seine Gelegenheiten dann eiskalt. Zweimal schloss Justin Ufer blitzsaubere Konter ab (51., 59.) und es stand 3:1. „Wir haben dann etwas tiefer gestanden, hatten personell aber keine Mittel mehr, noch Druck zu machen. Wir hatten kaum noch Entlastung und die Beine sind schwer geworden“, sagte Dreiner, dessen Team dann zunehmend ins Schwimmen geriet. Ein Eigentor von Lemke (72.) und ein Kopfballtreffer von Bergfrieds Sven Wilk, in der letzten Minute der regulären Spielzeit, brachten den Platzherren noch die verdiente Punkteteilung.
Tore
0:1 Justin Ufer (28.), 1:1 Rene Rekus (38.), 1:2 Justin Ufer (51.), 1:3 Justin Ufer (59.), 2:3 Norman Lemke (72., Eigentor), 3:3 Sven Wilk (90.).
SV Frielingsdorf
Sören Wendeler; Etienne Parmentier, Marvin Fernandes, Marvin Bieg, Philipp Schmidt, Tim Menzel (42. Julian Buss), Jonathan Schmidt, Timo Weber, Kevin Ufer, Justin Ufer.
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