FUSSBALL
Schlagabtausch der Sieglosen: Bei wem platzt der Knoten?
Oberberg - Landesliga: Wiehl reist zum Oberberg-Duell nach Hohkeppel, Nümbrecht spielt bereits am Freitagabend gegen Neunkirchen-Seelscheid - Bezirksliga: Schönenbach gastiert beim Schlusslicht, Frielingsdorf trifft auf Mitaufsteiger Heiligenhaus (AKTUALISIERT).
Vorschau Landesliga (4. Spieltag)
Eintracht Hohkeppel II – FV Wiehl (Sonntag, 13:15 Uhr).
Es fehlen: Kyrylo Mohylevets, Dennis Weiß – Louis Usko, Bastian Schwarz, Rene Gailowitz.
Einsatz fraglich: Julius Biada, Leon Dema – Jan Peters.
Zum Spiel: Das erste innerobergische Aufeinandertreffen ist zugleich ein Duell der Enttäuschten. Als einziges Team der Landesliga schafften es die Wiehler bislang nicht, einen Punkt zu ergattern und halten die Rote Laterne des Tabellenschlusslichts in der Hand. Nur zwei Punkte besser steht im Moment die Hohkeppeler Reserve da. „Es ist ja klar, dass wir mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein können. Aber es ist erst der dritte Spieltag. Ich denke, da sollte man Ruhe bewahren“, sagt Eintrachts Trainer Giuseppe Brunetto.
„Es ist ja in allen Ligen so. Wenn man drei Spiele nicht gewinnt oder sogar verliert, dann fangen die ersten an, von einer Krise zu reden. Aber ich muss nochmal betonen, wie eng es in der Liga zugeht und ich bin überzeugt, dass, wenn wir so weitermachen, dann werden wir uns für den Aufwand, den wir betreiben, auch belohnen.“
Auch für die Wiehler gelte, dass man nach erst drei Spielen noch nicht von einer Krise reden könne. „Wir dürfen uns nicht täuschen lassen. Ich weiß, dass sie in zwei Spielen nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft waren und trotzdem stehen sie mit leeren Händen da. Aber sie haben den Ansatz, Fußball zu spielen“, mahnt Brunetto, den Gegner nicht zu unterschätzen. „Sie spielen mit einer Dreierkette, genauso wie letzte Woche Blau-Weiß Köln.
Beim 1:1-Unentschieden gegen die Domstädter hat er schon Verbesserungen im eigenen Spiel erkannt. „Aufbauspiel, Feldvorteile, das ist alles okay. Was die Restverteidigung angeht, ist es besser geworden, und wir waren bei Kontern nicht mehr so anfällig. Aber bei der Dominanz, die wir streckenweise ausüben, fehlt noch immer die Durchschlagskraft ganz vorne.“
Die Chancenerarbeitung und -verwertung gehört zu den Themen, die bei den Gästen ebenfalls auf der Bearbeitungsliste stehen. Bislang gelang Wiehl lediglich ein magerer Treffer. Doch das größte Defizit, und das zieht sich wie ein roter Faden durch die ersten drei Saisonpartien, sind die krassen persönlichen Aussetzer, die man sich leistet. Dies trat ganz besonders beim jüngsten 0:5 gegen den FV Bad Honnef zu Tage. Die Badestädter mussten eigentlich nur auf die Schnitzer der Wiehler warten, spielerisch war das auch von den Honnefern keine Feinschmecker-Leistung.
„Diese individuellen Fehler müssen wir schnellstmöglich abstellen, sonst wird es schwierig für uns“, weiß Trainer Sascha Mühlmann. Immerhin gab es unter der Woche einen Stimmungsaufheller. Die Wiehler gewannen in der 2. Runde des Kreispokals mit 4:0 beim A-Ligisten TuS Lindlar und blieben dabei zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentreffer. Das sollte Auftrieb für das Match gegen die SVE-Zweitvertretung geben. Dort will Mühlmann auf jeden Fall etwas Zählbares mitnehmen, damit die Null auf dem Punktekonto ausradiert wird.
Dass dafür eine Steigerung hermuss, ist den Beteiligten bewusst. „Das Trainerteam muss liefern und die Mannschaft muss liefern“, nimmt Mühlmann jeden in die Pflicht. „Wichtig wird sein, gut zu stehen und nicht ins offene Messer zu laufen. Wir werden es daher etwas defensiver angehen“, verrät der Wiehler Übungsleiter, der in der Innenverteidigung zu Umbauten gezwungen ist. Abwehrchef Bastian Schwarz ist Gelb-Rot-gesperrt und Rene Gailowitz als potenzieller Vertreter fällt auch aus. Jan Peters zog sich gegen Lindlar eine Verhärtung in der Wadenmuskulatur zu. Sein Einsatz ist fraglich. (thg, lo)
FSV Neunkirchen-Seelscheid – SSV Homburg-Nümbrecht (Freitag, 20 Uhr).
Es fehlen: Philipp Rüttgers, Felix Sievers, Tom Hillenbach, Fritz Schäfer.
Zum Spiel: Die erste Aufgabe der englischen Woche haben die Nümbrechter erfolgreich gelöst. Als klarer Favorit angereist tat sich der Landesligist am Dienstagabend in der zweiten Runde des Kreispokals allerdings zunächst ziemlich schwer gegen den RS 19 Waldbröl. Der Gastgeber aus der Kreisliga A führte sogar mit 2:0, ehe dem Underdog die Puste ausging und die Nümbrechter mit drei Toren doch noch die Wende schafften. In weiser Voraussicht, dass gleich am kommenden Freitag erneut ein Pflichtspiel unter Flutlicht stattfinden wird, hatte SSV-Trainer Marcus Voike seine Startelf auf gleich neun Positionen gegenüber der Nullnummer beim SV Schlebusch, am vorangegangenen Sonntag, verändert.
„Wir sind froh, dass wir weitergekommen sind. Die Jungs haben sich jetzt die Regeneration verdient. Mal sehen, wer am Freitag auflaufen kann. Für uns ist die Konstellation, dass wir so schnell wieder spielen müssen, natürlich nicht optimal. Ein normales Training können wir nicht abhalten“, klagt Voike, der die Situation mit dem noch nicht ganz fertiggestellten Stadionumbau aber schon vor Beginn der Spielzeit nicht als Ausrede hernehmen wollte. Erst am 2. Oktober, am Abend vor dem Tag der Deutschen Einheit, sollen die Nümbrechter im neuen Schmuckkästchen Premiere feiern und empfangen dann den FV Wiehl zum Derby.
Mit den Seelscheidern erwartet die Nümbrechter eine Truppe, die offensichtlich schnell in die Saison gefunden hat. Zum Auftakt kam der Tabellensechste der vergangenen Spielzeit zwar mit 0:4 beim FV Bad Honnef unter die Räder, doch anschließend hatte der FSV die mit Aufstiegsambitionen ausgestattete Reserve von Eintracht Hohkeppel am Rande einer Niederlage, scheiterte aber an einer Vielzahl von vergebenen Torchancen. Mehr Zielwasser hatte die Truppe von Trainer Christoph Gerlach beim Kreispokalspiel gegen den TuS Altenrath getrunken und schoss den C-Ligisten mit 13:1 vom Platz. Am vergangenen Sonntag bezwangen die Seelscheider dann den Meisterschaftskandidaten der Vorsaison, Borussia Lindenthal-Hohenlind deutlich mit 3:0.
„Das wird eine hartes Stück Arbeit für uns. Die haben eine gute Mannschaft, mit schnellen Leuten vorne wie Marc Schneider und Kjell Simnonia. Sie schalten sehr schnell um“, warnt Voike vor dem Gastgeber. „Wir werden da wieder an die Grenze gehen müssen. Wenn wir uns so präsentieren, wie in der ersten Halbzeit gegen Waldbröl, dann ist das Spiel schnell gegessen.“ Personell hat sich wenig getan. Felix Sievers, Tom Hillenbach, Fritz Schäfer stehen wegen diverser Verletzungen nicht zur Verfügung. Neu auf der Liste ist Philipp Rüttgers, der sich gegen den RS 19 eine Muskelverletzung zuzog und noch vor dem Pausenpfiff ausgewechselt werden musste. (thg)
Vorschau Bezirksliga (4. Spieltag)
CfB Ford Niehl – SV Schönenbach (Sonntag, 15:15 Uhr).
Es fehlt: keiner.
Einsatz fraglich: Frederic Löhe, Sven Wurm, Davin Dresbach.
Zum Spiel: Als am Dienstag bekannt wurde, dass der TuS Egen das Pokalspiel gegen den SV Schönenbach mangels Personals nicht bestreiten kann, war man aufseiten der Gäste gewiss nicht unglücklich. So sparten sich die Schönenbacher die lange Anreise und konnten Kräfte schonen – angesichts des kleinen Kaders ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Für einen SVS-Akteur wäre das Duell gegen den D-Ligisten indes ein Highlight gewesen: Egen ist der Heimatort von Niklas Jung, der viele Jahre für den TuS gespielt hat.
Die Rückkehr fiel ins Wasser, dafür steht der kommende Pokalgegner bereits fest: Landesligist SSV Homburg-Nümbrecht gastiert Ende Oktober im Achtelfinale in der Lademacher Waldarena - ein mit Sicherheit interessanter und spannender Vergleich. Bis dahin wird allerdings noch viel Wasser den Rhein hinunterfließen. Apropos: Die nächste Mission in der Liga hat der bislang makellose SV Schönenbach beim CfB Ford Niehl zu absolvieren. Die Kölner haben einen katastrophalen Start hingelegt und rangieren mit null Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.
Davon will sich Schönenbachs sportlicher Leiter Matthias Siebertz nicht blenden lassen. Das Klassement habe, erst recht zum jetzigen Zeitpunkt, so gut wie keine Aussagekraft. Außerdem: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Aber wenn du deine Hausaufgaben erledigst, kannst du auch jeden schlagen. Wir müssen immer so auftreten wie gegen Hoffnungsthal am letzten Wochenende. Wichtig ist, den Spielern zu vermitteln, Gegner wie Niehl nicht auf die leichte Schulter zu nehmen“, so Siebertz.
Zuletzt schnupperte der Club für Bewegungsspiele beim 2:3 gegen Absteiger DJK Südwest Köln am ersten Erfolgserlebnis, Schönenbach feierte unterdessen einen überzeugenden 5:2-Sieg gegen Hoffnungsthal. Diese Leistung soll bestätigt werden und die Richtschnur bilden für die anstehenden Aufgaben. Allerdings bangen die Gäste noch um das Innenverteidiger-Duo Sven Wurm und Davin Dresbach; beide klagen über muskuläre Probleme. Dresbach musste deshalb bereits gegen den TVH passen. Keeper Frederic Löhe ist ebenfalls leicht angeschlagen. (lo)
SV Frielingsdorf – Heiligenhauser SV (Sonntag, 15:15 Uhr).
Es fehlen: Kevin Ufer, Laurin Schenk, Yannick Blumberg.
Einsatz fraglich: Lukas Borkes.
Zum Spiel: Es läuft rund beim SVF: Der Aufsteiger steht nach drei Spieltagen mit sieben Zählern auf dem dritten Tabellenplatz, ist noch ungeschlagen und stellt momentan – den beiden spektakulären Auswärtsauftritten gegen Schwarz-Weiß Köln (6:5) und den SC Brühl (7:3) sei Dank – die torhungrigste Offensive der Liga. Zudem qualifizierte man sich durch einen verdienten 4:1-Erfolg gegen den C-Ligisten Sportfreunde Asbachtal fürs Achtelfinale des Kreispokals.
Am Wochenende herrscht in der ONI-Arena erneut Derbystimmung – und zwar gleich in dreifacher Ausführung. Die Frielingsdorfer Seniorenmannschaften treffen auf die jeweiligen Vertretungen des Heiligenhauser SV. Beim Gewinn der Kreismeisterschaft mussten die Hausherren dem HSV in der vergangenen Saison zwar den Vortritt lassen, doch als Tabellenzweiter ging es auch für Frielingsdorf eine Etage höher.
Die Duelle in der Vergangenheit waren meist ausgeglichen und diesmal dürfte sich erneut eine Begegnung auf Augenhöhe entwickeln, zumal die Elf von Andy Esins ebenfalls einen sauberen Einstieg in die neue Liga geschafft und sechs Punkte auf dem Konto hat. „Heiligenhaus hat eine sehr eingespielte Mannschaft mit vielen guten Einzelspielern“, weiß Coach Andy Dreiner um die Schwere der Aufgabe.
Den Heiligenhauser Sturmroutinier Lucas Musculus könne man sogar als Unterschiedsspieler bezeichnen, so Dreiner. „Wir wissen aber, was auf uns zukommt, und können uns entsprechend auf den Gegner vorbereiten. Das Ziel ist, auch am Sonntag auf Sieg zu spielen und zu punkten“, betont der Trainer, der wieder auf Felix Krüger (nach Muskelfaserriss) und Norman Lemke (nach Urlaub) zurückgreifen kann. (lo)
Vorschau Jugendfußball (3. Spieltag)
A-Junioren Bezirksliga
FV Preußen Bonn – FV Wiehl (Samstag, 17 Uhr)
B-Junioren Mittelrheinliga
FV Wiehl – SV Bergisch Gladbach 09 (Samstag, 16 Uhr)
C-Junioren Bezirksliga
Germania Zündorf – FV Wiehl (Samstag, 13 Uhr)
D-Junioren Bezirksliga
FV Wiehl – 1. JFS Köln (Samstag, 12:30 Uhr)
