FUSSBALL

müller & klein-Cup: 09er lassen nichts anbrennen - SSV auf Rang drei

lo; 16.12.2023, 22:00 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Nümbrechts Kilian Seinsche traf aus allen Lagen und war zusammen mit Tristan Arndt vom Siegerteam der beste Spieler des Turniers.
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müller & klein-Cup: 09er lassen nichts anbrennen - SSV auf Rang drei

lo; 16.12.2023, 22:00 Uhr
Nümbrecht - Mittelrheinligist Bergisch Gladbach holt die Siegertrophäe beim Hallenturnier des SSV Homburg-Nümbrecht - Podiumsplatz für die Gastgeber als Trostpflaster nach bitterem Halbfinal-Aus gegen Porz - Titelverteidiger Wiehl tritt frühe Heimreise an.

Der letzte Fußball-Höhepunkt des Jahres endete mit einem Favoritenerfolg: Der Mittelrheinligist SV Bergisch Gladbach 09 setzte sich beim müller & klein-Cup des SSV Homburg-Nümbrecht durch. Im Finale besiegte die Equipe aus dem Rheinisch-Bergischen, die als einziges Team ungeschlagen blieb, den Ligakonkurrenten SpVg. Porz mit 4:3. Claudio Heider hatte die 09er in Front gebracht, der Ausgleich ging auf das Konto von Porz‘ mitspielendem Torwart Dominique Mittenzwei.

 

[Bergisch Gladbach (rote Trikots) gewann im Endspiel gegen Porz.]

 

Danach zogen die Gladbacher in Person von Achraaf Jamba und Thomas Idel (2) auf 4:1, bevor Gero Pletto und Mittenzwei, der aus dem Spiel heraus insgesamt dreimal knipste und zum besten Keeper gewählt wurde, noch einmal Spannung hereinbrachten. Das 4:4 wollte den "Rothosen" jedoch nicht mehr gelingen. Die Gladbacher heimsten 1.000 Euro ein und stellten mit dem ehemaligen Wiehler Tristan Arndt den besten Akteur des Cups. Die Porzer erhielten für den Vizerang 750 Euro.

 

Mittenzwei gehörte im Halbfinale gegen die Gastgeber ebenfalls zu den Protagonisten. Kilian Seinsche hatte die Führung der Sportvereinigung egalisiert. Dann traf Mittenzwei zum 1:2, ehe erneut Seinsche einnetzte. Da bis zur Schlusssirene kein weiteres Tor fiel, musste das Neunmeterschießen entscheiden. Hier hielten die Nümbrechter angesichts einer 2:0-Führung alle Trümpfe in der Hand, doch Marc Engelbert schoss vorbei und Moritz Becker scheiterte an Mittenzwei, der den letzten Strafstoß höchstpersönlich verwandelte.

 

[Die SSV-Verantwortlichen mit Kilian Seinsche (bester Torschütze, 2.v.li.), Tristan Arndt (bester Spieler, 4.v.li.) und Dominique Mittenzwei (bester Torwart, 3.v.re.).]

 

„Es ist natürlich bitter, nach Neunmetern auszuscheiden, aber das gehört dazu. Ich bin megazufrieden mit der Leistung der Jungs. Ich denke, das Turnier hat allen großen Spaß gemacht. Wir haben schöne Spiele und viele Tore gesehen“, meinte Coach Torsten Reisewitz. Philipp Rüttgers erlitt im Duell gegen Porz eine Verletzung am Fuß. Der Übungsleiter hofft, dass es sich bloß um eine schmerzhafte Wadenprellung handelt.

 

Durch ein 5:0 im Spiel um Platz drei gegen den Mittelrheinligisten FC Hennef, der gestern Abend zunächst abgesagt hatte, dann aber doch eine Mannschaft schickte, sprangen die Blau-Gelben immerhin aufs Podium. Kilian Seinsche schnürte nach dem 1:0 durch Lukas Grünberg einen Viererpack und sicherte sich mit stolzen 15 Treffern die Torjägerkrone. Das Halbfinale gegen Bergisch Gladbach hatte der FCH mit 1:2 verloren (Tore 09: Tristan Arndt (2)/Tor Hennef: Burak Mus).

 

[Der SSV Homburg-Nümbrecht verlor  das Halbfinale gegen Porz nach Neunmeterschießen - bedröppelte Mienen inklusive.]

 

Titelverteidiger FV Wiehl flog derweil als Schlusslicht der Gruppe B mit lediglich einem mageren Dreier aus fünf Matches sang- und klanglos raus. „Ich bin kein Freund von der Halle und wir hatten viele Kranke und Angeschlagene. Das Wichtigste ist, dass sich niemand verletzt hat und wir heute Abend eine schöne Weihnachtsfeier haben“, grämte sich Trainer Sascha Mühlmann wegen der frühen Heimfahrt nicht.

 

Das gleiche Schicksal ereilte erwartungsgemäß den Underdog FC Wiedenest-Othetal, der für den TuS Elsenroth eingesprungen war. Der Gemeindenachbar hatte gestern beim „kleinen“ müller & klein-Cup triumphiert, nahm das Startrecht beim A-Turnier allerdings nicht wahr (siehe Bericht). Der FCWO bekam zum Auftakt vom späteren Champion neun Buden um die Ohren gehauen, gestaltete die anschließenden Begegnungen aber knapper. Zu einem Punktgewinn reichte es für den B-Ligisten indes nicht. „Ich hatte drei Jungs dabei, die letzte Saison noch A-Jugend-Normalstaffel gespielt haben“, erläuterte Coach David Svimbersky. „Mit Ausnahme des 1:9 gegen Bergisch Gladbach haben wir es ordentlich gemacht. Für die Jungs war es ein Highlight, gegen solche höherklassigen Mannschaften anzutreten.“    

 

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Die Verantwortlichen des SSV dankten dem FC Wiedenest-Othetal für die kurzfristige Aushilfe, schließlich hätten die Planungen beinahe umgeworfen werden müssen. Am vorweihnachtlichen Termin wird der Verein definitiv festhalten, wenngleich es diesmal Schwierigkeiten mit der Absage von drei ursprünglich eingeplanten Teilnehmern gab (Attendorn, Neunkirchen-Seelscheid und Mondorf) und nur wenige Mannschaften mit ihrer vermeintlichen Bestbesetzung vorbeischauten.

 

[Der SV Bergisch Gladbach 09 löste den FV Wiehl als Titelträger ab.]

 

„Das ist ein bisschen schade. Dieses Jahr war die Krankheitsproblematik aber besonders groß“, sagte Klubchef Roger Lang. Obwohl der Zuschauerzuspruch im Vergleich zur 2022er-Auflage spürbar geringer war - circa 400 zahlende Gäste besuchten die GWN-Arena -, zog der Vorstand ein positives Fazit. „Alles in allem war es wieder eine runde Sache“, so Markus Lang vom Orgateam. Etwa 50 Sponsoren sowie 100 freiwillige Helfer trugen zum Gelingen des müller & klein-Cups bei. Im nächsten Jahr soll der Wettbewerb anlässlich des zehnten Jubiläums „höchstwahrscheinlich“ (Roger Lang) erneut auf Kunstrasen stattfinden.

 

Das Schiri-Quartett Marcel Cieslarzcyk, Thomas Wieseler, Neresh Pathmalingam und Markus Gehl hatte die weitgehend fairen Partien im Griff und kam ohne Platzverweise aus. Am Rande wurde bekannt, dass die Spieler Shogo Aikawa und Rohat Kilic die Nümbrechter mit sofortiger Wirkung verlassen. Ihre neuen Vereine sind noch nicht bekannt.      

 

Ergebnisse

 

Gruppe A

Bergisch Gladbach – Wiedenest-Othetal 9:1

Hennef – Friesdorf 5:4

Pesch – Köln 1:5

Hennef – Bergisch Gladbach 0:2

Köln – Wiedenest-Othetal 4:0

Friesdorf – Pesch 1:2

Bergisch Gladbach – Köln 4:0

Pesch – Hennef 1:6

Wiedenest-Othetal – Friesdorf 2:3

Pesch – Bergisch Gladbach 0:2

Friesdorf – Köln 3:2

Hennef – Wiedenest-Othetal 4:2

Friesdorf – Bergisch Gladbach 2:2

Wiedenest-Othetal – Pesch 3:5

Köln – Hennef 1:3

 

1. SV Bergisch Gladbach 09 19:3 Tore, 13 Punkte

2. FC Hennef 18:10 Tore, 12 Punkte

3. Blau-Weiß Friesdorf 13:13 Tore, 7 Punkte

4. Fortuna Köln U19 12:11 Tore, 6 Punkte

5. FC Pesch 9:17 Tore, 6 Punkte

6. FC Wiedenest-Othetal 8:25 Tore, 0 Punkte

 

[Für Yannik Clemens und den FV Wiehl war nach der Vorrunde Feierabend.]

 

Gruppe B

Porz – Deutz 2:1

Wiehl – Zündorf 3:1

Lindenthal-Hohenlind – Nümbrecht 2:6

Wiehl – Porz 1:7

Nümbrecht – Deutz 6:2

Zündorf - Lindenthal-Hohenlind 2:2

Porz – Nümbrecht 3:4

Lindenthal-Hohenlind – Wiehl 4:1

Deutz – Zündorf 2:0

Lindenthal-Hohenlind – Porz 1:6

Zündorf – Nümbrecht 3:1

Wiehl – Deutz 1:2

Zündorf – Porz 5:2

Deutz - Lindenthal-Hohenlind 3:3

Nümbrecht – Wiehl 4:1

 

1. SSV Homburg-Nümbrecht 21:11 Tore, 12 Punkte

2. SpVg. Porz 20:12 Tore, 9 Punkte

3. Germania Zündorf 11:10 Tore, 7 Punkte

4. SV Deutz 05 U19 10:12 Tore, 7 Punkte

5. Borussia Lindenthal-Hohenlind 12:18 Tore, 5 Punkte

6. FV Wiehl 7:18 Tore, 3 Punkte

 

Viertelfinale

Bergisch Gladbach – Deutz 3:1

Hennef – Zündorf 4:3 (1:1) nach Neunmeterschießen

Friesdorf – Porz 4:5 (3:3) nach Neunmeterschießen

Nümbrecht – Köln 5:3

 

Halbfinale

Bergisch Gladbach – Hennef 2:1

Porz – Nümbrecht 5:4 (2:2) nach Neunmeterschießen

 

Spiel um Platz drei

Hennef – Nümbrecht 0:5

 

Finale

Bergisch Gladbach – Porz 4:3

 

Prämien

1. SV Bergisch Gladbach 09, 1.000 Euro

2. SpVg. Porz, 750 Euro

3. SSV Homburg-Nümbrecht, 500 Euro

4. FC Hennef, 250 Euro

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