FUSSBALL
Überragender Peters setzt Schlusspunkt bei Wiehler Gala
Oberberg - FV spielt gegen Spich wie entfesselt auf - Hohkeppel setzt sich in Porz durch - Endenich weist Nümbrecht in die Schranken - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – 1. FC Spich 5:1 (3:0).
Der FV Wiehl hat sich nach einer Gala-Vorstellung gegen den 1. FC Spich die nächsten drei Punkte gesichert. „Als Trainer ist man stolz, wenn Trainingsinhalte auf diese Weise umgesetzt werden. Tempo und Spielwitz waren heute sehr hoch“, bilanzierte Trainer Wolfgang Martens zufrieden. Die Wiehler Rasselbande steigerte sich im ersten Durchgang in einen Rausch, die hochgehandelten Gäste waren der hellwachen und laufstarken Martens-Equipe schlichtweg nicht gewachsen.
Bereits nach 30 Sekunden rettete Keeper Dennis Patoors gegen Jan Peters in höchster Not, Fidel Delibalta schoss nach einem Peters-Zuspiel freistehend über den Kasten (3.). Anschließend entschied Pastoors das Privatduell gegen den auf der linken Offensivseite wie entfesselt aufspielenden Peters noch dreimal für sich (4., 5., 11.). Unzählige Male schalteten die Gastgeber nach Ballgewinnen gegen die phlegmatisch wirkenden Spicher blitzschnell um, wodurch sich weitere Möglichkeiten ergaben. Delibalta, über rechts ähnlich aktiv wie sein Pendant Peters, lieferte die Vorlage für Vinzent Stoffel, der die Kugel nicht richtig kontrollierten konnte. Ein Abwehrspieler bereinigte die Szene im allerletzten Moment (19.). Wenig später war abermals Pastoors zur Stelle und parierte einen Versuch von Delibalta (26.).
[Trian Vlachos (li.) brachte den Stein mit einem Doppelpack ins Rollen.]
Die überfällige Führung resultierte aus einem Elfmeter: Ugur Dündar wusste sich gegen Peters nur durch ein Foul zu helfen, Trian Vlachos verwandelte den Strafstoß lässig in die Tormitte. Nachdem Ardit Mimini eine XXL-Chance liegen gelassen hatte (33.), vollendete Vlachos den nächsten Hochgeschwindigkeitskonter zum 2:0. Ein lupenreiner Hattrick blieb dem zentralen Angreifer trotz zweier Top-Gelegenheiten verwehrt (40., 42.). Stattdessen erhöhte Delibalta mit dem Pausenpfiff - Assistgeber war erneut Peters, der den Gast vor unlösbare Rätsel stellte. Abschlüsse des 1. FC in Hälfte eins? Fehlanzeige!
Im zweiten Abschnitt gelang Spich nach einer Unaufmerksamkeit in der FV-Hintermannschaft der Anschluss, doch mehr als ein Strohfeuer war das nicht. Spätestens nach der Ampelkarte gegen FC-Akteur Sebastian Witt nahm Wiehl das Heft des Handelns wieder in die Hand. Mit einer Körpertäuschung schickte Mimini Pastoors vor dem vierten Treffer in die falsche Ecke, bevor Peters seine überragende Leistung mit dem 5:1 krönte. „In den Schlussminuten haben wir unsere Power noch einmal ausspielen können. Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient“, so Martens.
Tore
1:0 Trian Vlachos (30. Elfmeter nach Foul an Jan Peters), 2:0 Trian Vlachos (35. Fidel Delibalta), 3:0 Fidel Delibalta (45.+1 Jan Peters), 3:1 Lukas Püttmann (55.), 4:1 Ardit Mimini (86. Vinzent Stoffel), 5:1 Jan Peters (89. Kevin Derksen).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Spicher Sebastian Witt (73.).
FV Wiehl
Matteo Tessarolo; Kevin Derksen, Tim Heimbruch, Waldemar Kilb, Jordi Scherbaum, Dominik Knotte, Vinzent Stoffel (87. Harutyun Garinyan), Ardit Mimini, Fidel Delibalta, Jan Peters, Trian Vlachos (83. Manolito Schindler).
[Vinzent Stoffel beackerte zusammen mit Dominik Knotte das defensive Mittelfeld.]
Spvg. Porz - Eintracht Hohkeppel 0:1 (0:0).
Es muss nicht immer das große Spektakel sein: Nach dem denkwürdigen 8:5 gegen Rheinbach in der Vorwoche reichte der Eintracht das knappste aller Resultate zu den Zählern fünf, sechs und sieben. Mitte der zweiten Halbzeit besorgte Kapitän Mahmut Temür per Elfmeter das Tor des Tages. „Es war ein verdienter Sieg für uns“, sagte Coach Abdullah Keseroglu, der froh war, zum ersten Mal in dieser Saison zu Null gespielt zu haben. „Vor allen Dingen die Art und Weise, wie die Mannschaft gekämpft hat, hat mir gefallen. Auf dem Rasenplatz in Porz, der nicht gut zu bespielen ist, ist es nie einfach.“
Hohkeppel dominierte in den ersten 45 Minuten, vergaß allerdings das Toreschießen. Babu Sylla, Bünyamin Koyuncu, Fadi Jfeily und Temür scheiterten entweder am Torwart der Hausherren, der zweimal glänzend parierte, oder zielten knapp gegen den Kasten. Laut Keseroglu waren die Gäste in einer intensiven, aber fairen Partie auch nach dem Seitenwechsel das spielbestimmende Team. Porz, das nach den beiden Auftaktdreiern mit viel Selbstvertrauen ausgerüstet war, wurde jedoch stärker und kam ebenfalls zu Gelegenheiten.
[Wolfgang Martens zeigt an, in welche Richtung es gehen soll: nach vorne.]
Der Treffer – Temür war im Sechszehner selbst gelegt worden - fiel zum richtigen Zeitpunkt, danach hatte die Keseroglu-Elf Glück, dass ein Schuss der Sportvereinigung an die Querstange klatschte. „Wir hätten den Sack viel früher zumachen müssen“, kritisierte der Trainer lediglich die Chancenverwertung. Kurz vor Schluss wurde Neuzugang Fuga Okamoto eingewechselt. Er hat bislang in Japan gekickt und sich kurzfristig den Schwarz-Gelben angeschlossen. „Er war ein paar Mal beim Training und hat sich angeboten. Seine Verpflichtung passt für beide Seiten“, so Keseroglu.
Tore
0:1 Mahmut Temür (64. Foulelfmeter).
Eintracht Hohkeppel
Tom Brauer; Bünyamin Koyuncu, Severin Brochhaus, Walid Sekkour, Telmo Pires Teixeira (90. Muhammet Akdeniz), Carsten Gülden (67. Eiki Nikaido), Mahmut Temür, Manuel Glowacz, Krystian Zawistowski (67. Ethem Kayis), Babu Sylla, Fadi Jfeily (85. Fuga Okamoto).
[Ardit Mimini steuerte das 4:1 bei.]
SSV Homburg-Nümbrecht – FV Bonn-Endenich 0:4 (0:3).
Nach zwei Spieltagen mit der perfekten Ausbeute hat es den SSV Homburg-Nümbrecht erwischt. Gegen den abgezockten FV Bonn-Endenich sah die Mannschaft von Torsten Reisewitz kein Land. „Der Gegner war um die vier Tore besser. Wir sind heute einfach gut verteidigt worden“, meinte der Trainer. Zu Beginn scheiterten die Gäste einmal an der Latte, Kilian Seinsche versemmelte eine Möglichkeit für den SSV.
Dann überspielte Endenich die Nümbrechter Viererkette zum ersten Mal mit einem Chip-Pass, Leonardo dos Santos traf zur Führung und erzielte auch das 0:2. Der Angriff lief nach einem vergleichbaren Strickmuster. „Endenich hat aus vier Chancen drei Tore gemacht. Die waren unfassbar effektiv“, schilderte Reisewitz, der kurz darauf das 0:3 durch Goalgetter Jan Euenheim notieren musste. Damit war der Drops eigentlich schon gelutscht, denn die Offensive der Hausherren erwischte einen rabenschwarzen Tag und blieb komplett harmlos.
Für etwas Hoffnung hätte Mike Großberndt zu Beginn der zweiten Hälfte sorgen können, doch ein Endenicher funkte ihm mit einer „Harakiri-Grätsche“ (Reisewitz) dazwischen und verhinderte, dass der SSV-Stürmer den Ball ins verwaiste Gehäuse schieben konnte. „Das war eine sinnbildliche Szene“, so der Coach. Den Schlusspunkt setzte Euenheim zehn Minuten vor dem Abpfiff. „Wir haben uns in den entscheidenden Situationen nicht durchgesetzt und sind offensiv wie defensiv immer einen Schritt zu spät gekommen“, sah Reisewitz eine insgesamt dürftige Darbietung seiner Schützlinge.
Tore
0:1 Leonardo dos Santos (8.), 0:2 Leonardo dos Santos (28.), 0:3 Jan Euenheim (30.), 0:4 Jan Euenheim (80.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Martin Stich; Dennis Kania, Kai Euler, Jan Luca Krämer, Marvin Hennecken (82. Alexander Kischel), Takaaki Ooka (74. Tom Hillenbach), Julian Schwarz, Ricardo Bauerfeind (62. Felix Adamietz), Kilian Seinsche, Mike Großberndt (62. Christian Rüttgers), Niklas Clemens.
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