FUSSBALL
„Auch punktemäßig in der Saison ankommen“: Wiehl reist nach Spich
Oberberg – Landesliga: Die Mühlmann-Elf ist am Sonntag auf Naturrasen gefordert, Nümbrecht spielt bereits am Freitagabend, Heimpremiere für Hohkeppels Reserve – Bezirksliga: Schönenbacher Frühschicht bei „Wundertüte“ Hürth II, Frielingsdorf hat den Topfavoriten zu Gast.
Vorschau Landesliga (2. Spieltag)
TuS Marialinden – SSV Homburg-Nümbrecht (Freitag, 19:30 Uhr).
Es fehlen: Felix Sievers, Fritz Schäfer, Tom Hillenbach.
Zum Spiel: Die Nümbrechter treten zum zweiten Mal in Folge auswärts an. Und das wird auch erstmal so bleiben. Bis Ende September müssen die SSV-Kicker auf Heimspiele verzichten und haben mit den jeweiligen Gegnern einen Heimrechttausch vereinbart. Noch ist nämlich die neu errichtete Arena nicht ganz fertig. Erst am Donnerstag, 2. Oktober, am Abend vor dem Feiertag, soll das erste Pflichtspiel, dem Anlass angemessen, unter Flutlicht gegen den Lokalkonkurrenten FV Wiehl, stattfinden.
Und so trifft man schon am Freitagabend auf den TuS Marialinden, der sich für diesen Termin ausgesprochen hat. Nümbrechts Trainer Marcus Voike ist nicht begeistert, will aber auch nicht meckern: „Optimal ist das nicht, mit fünf Auswärtsspielen zu starten. Auch für die Trainingsgestaltung ist das schwierig, wenn man schon am Freitagabend spielt. Und wir sind noch in der Findungsphase“, erklärt Voike, der auch die Auswärtspartie beim FSV Neunkirchen-Seelscheid an einem Freitagabend bestreiten muss.
„Aber wir müssen das hinnehmen, man kann es ja nicht ändern. Wir sind froh, wenn das Stadion endlich fertig ist. Für mich ist das aber keine Ausrede, denn in der Rückrunde haben wir ja dann auch fünf Heimspiele in Folge“, so der Coach. Wie die Nümbrechter ist der TuS mit einer Punktteilung in die Saison gestartet. Gegen den SC Borussia Lindenthal-Hohenlind – in der vergangenen Spielzeit bis kurz vor Ende noch ein Kandidat im Aufstiegsrennen – fielen die Tore beim 1:1 schon früh. Rene Engelbertz brachte Marialinden in Minute sieben in Front, zwei Minuten später fiel der Ausgleich.
„Marialinden ist eine schwierige Mannschaft. Sie sind sehr kompakt, sind mannschaftlich geschlossen. Und sie haben eine Top-Rückrunde gespielt“, erinnert Voike an die Vorsaison, die der TuS als Tabellensechster abschloss, in der zweiten Saisonhälfte aber drittbeste Mannschaft war. „Da werden sicher auch eine Menge Zuschauer sein“, macht sich Voike auf einen heißen Tanz gefasst. Unterdessen gibt es ein Wiedersehen mit Trainer Maik Alzer, der die Nümbrechter einst in die Landesliga führte, und SSV-Urgestein Julian Schwarz, der zu dieser Spielzeit die Seiten wechselte. (thg)
1. FC Spich – FV Wiehl (Sonntag, 15 Uhr).
Es fehlt: Louis Usko.
Zum Spiel: Unerfreulicher Saisonstart für den FV Wiehl: Die Heimpartie gegen Fortuna Bonn ging verloren, obwohl sich die Equipe von Sascha Mühlmann in einem insgesamt recht ereignisarmen Match die besseren Möglichkeiten erarbeitete. Doch einmal verfielen die Gastgeber bei einer Ecke in einen Tiefschlaf und kurz darauf verursachten sie ein unnötiges Foul im eigenen Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelten die Gäste zum 0:2. Wiehl kam noch vor dem Seitenwechsel durch einen Treffer von Moritz Müller heran, trotz einiger Chancen in Hälfte zwei blieb es aber beim 1:2.
„Ich finde, dass wir kein schlechtes Spiel gemacht haben“, blickt Mühlmann zurück. „Wir sind eigentlich so gestartet, wie wir uns das vorgestellt haben. Ein Punkt wäre allemal verdient gewesen. Am Ende haben uns vorne vielleicht der letzte Punch und das nötige Quäntchen Glück gefehlt.“ Ganz spät hätten die eingewechselten Thorben Riske und Alican Gültekin für den Ausgleich sorgen können, scheiterten aber jeweils knapp.
Abgesehen von den vermeidbaren Gegentoren, konnte Mühlmann mit der Defensivleistung seiner Mannschaft zufrieden sein. So blieben die Bonner in den zweiten 45 Minuten ohne gefährlichen Abschluss. Es waren also einige gute Ansätze vorhanden, die es nun bei der ersten Auswärtsreise zu konservieren gilt. Die Wiehler gastieren beim 1. FC Spich, der am ersten Spieltag gegen Neuling Blau-Weiß Köln eine 3:1-Führung aus der Hand gab und sich nach dem Last-Minute-Ausgleich mit einem Remis begnügen musste.
Es ist ein Stück weit eine Reise ins Ungewisse, wie Mühlmann betont. Der kommende Gegner sei schwierig einzuschätzen. „Spich hatte einen relativ großen Umbruch im Kader. Sie haben gute, junge Spieler dazugeholt, aber auch den einen oder anderen Erfahrenen verloren. Dennoch ist das eine richtig gute Truppe“, meint der FV-Coach. Definitiv unangenehm für jedes Team ist, dass die Hausherren auf einem großen Naturrasenplatz spielen. „Das ist natürlich deren Faustpfand“, erklärt Mühlmann. „Letzte Saison haben wir dort zwar mit 4:1 gewonnen, doch da ging es für um alles und für Spich um nichts mehr. Daher ist das kein wirklicher Gradmesser.“
Louis Usko musste gegen Bonn in der Anfangsphase ausgewechselt werden. Er riss sich die Außenbänder im Sprunggelenk und fällt vorerst aus. Dafür sind Jan Peters, Rene Gailowitz und Niclas Zeder zurück, sodass Wiehl nahezu in Bestbesetzung antreten kann. Mühlmann: „Wenn wir genauso wenig zulassen wie gegen Bonn, weniger Fehler machen und vorne ein bisschen mehr Zielstrebigkeit an den Tag legen, bin ich guter Dinge, dass wir in Spich auch punktemäßig in der Saison ankommen.“ (lo)
Eintracht Hohkeppel II – FSV Neunkirchen-Seelscheid (Sonntag, 13:15 Uhr).
Es fehlt: Dennis Weis.
Zum Spiel: Zum ersten Mal schnupperte die Hohkeppeler Zweitvertretung am vergangenen Sonntag Landesligaluft und musste feststellen, dass diese doch ein wenig dünner ist, als man es bislang gewöhnt war. Mit 0:2 verlor der Aufsteiger beim SV Schlebusch – nicht gerade ein Meisterschaftskandidat, aber immerhin beste Rückrundenmannschaft der vergangenen Spielzeit. Für die Eintracht, die nach dem Wunsch von Sportdirektor Kevin Theisen ihren Durchmarsch fortsetzen und den Sprung in die Mittelrheinliga schaffen soll, trotzdem ein Fehlstart.
„Es hätte besser sein können, vielleicht sogar müssen. Wir haben nicht alles in die Waagschale geworfen, was uns vorher ausgezeichnet hat. Es war nicht alles schlecht, aber wir hatten zu große Schwankungen in unserem Spiel, die der Gegner sofort bestraft hat“, meint Hohkeppels Trainer Giuseppe Brunetto und erklärt: „Klar, wir können nicht 90 Minuten auf einem Level spielen, aber wir brauchen längere Phasen, in denen wir spielbestimmend sind. Und vor allem, wir müssen unsere Torchancen besser nutzen.“
Der nächste Gegner hat ebenfalls einen Fehlstart hingelegt. Mit 0:4 unterlag der Vorjahressechste aus Seelscheid dem FV Bad Honnef, verlor mit einer Gelb-Roten Karte zudem noch Abwehrspieler Tom Wieschebrock und startet als Tabellenletzter in die neue Saison. Für Brunetto kein Grund zu glauben, dass es jetzt leichter wird als gegen Schlebusch. „Da kommt eine Mannschaft, die ein sehr gutes Umschaltspiel hat und in vorderster Linie auch mit Tempo kommt. Sie haben gute Jungs in ihren Reihen und hatten auch eine gute Vorbereitung“, warnt Brunetto.
Die personelle Lage ist weiterhin gut. Bis auf den Ausfall von Dennis Weis. Der Offensivspieler war gegen Schlebusch auf die Schulter gefallen und nun steht die Diagnose fest. Wegen einer Schultereckgelenkssprengung wird eine Operation fällig – die Ausfallzeit ist unklar. „Es ist sehr schade. Nicht nur aus sportlicher Sicht, sondern auch aus menschlicher. Er hatte lange keine verletzungsfreie Vorbereitung mehr wie in diesem Jahr“, so Brunetto. (thg)
Vorschau Bezirksliga (2. Spieltag)
FC Hürth II – SV Schönenbach (Sonntag, 12:30 Uhr).
Es fehlen: Meikel Harder, Jordi Scherbaum, Berkan Durdu.
Zum Spiel: Gelungener Auftakt für den SV Schönenbach: Die Schwarz-Gelben verbuchten gegen den SV Bergfried Leverkusen einen klaren 4:0-Erfolg und setzten damit ein erstes Ausrufezeichen, schließlich galten die Gäste durchaus als einer der Bewerber um die vorderen Plätze. Die Schönenbacher – mit Neuzugang Mohamed Loum von Beginn an - diktierten das Geschehen und belohnten sich durch einen Doppelschlag von Berkan Durdu und Bakary Condé Mitte des ersten Durchgangs mit einer 2:0-Führung, die durchaus höher hätte ausfallen können. „Die erste Halbzeit war richtig stark“, so der sportliche Leiter Matthias Siebertz.
Nach der Pause kamen die Farbenstädter besser ins Spiel und erarbeiteten sich eine Großchance zum Anschlusstreffer, doch Torwart Frederic Löhe verhinderte, dass noch einmal Spannung aufkam. In den Schlussminuten sorgte Gabriel Werner mit zwei Toren für die Entscheidung und schoss seine Mannschaft sogar an die Tabellenspitze, was freilich nach dem ersten Spieltag keine Aussagekraft besitzt.
Am Sonntag geht’s zur Frühschicht – der Anstoß erfolgt um 12:30 Uhr – zum FC Hürth II, der mit einer 1:2-Niederlage gegen Absteiger DJK Südwest Köln gestartet ist. Die Schönenbacher sind gewarnt, holten sie sich doch im Vorjahr gegen die FCH-Zweitvertretung eine herbe 3:7-Schlappe hat. Speziell in Hürth ist es immer schwierig, zumal die Gegner im Vorfeld nicht wissen, welche Kicker aus der Erstvertretung, die in die Landesliga abgestiegen ist, eine Etage tiefer aushelfen. Obendrein hat die FCH-Reserve ein verändertes personelles Gesicht.
„Das ist wieder eine ziemliche Wundertüte“, weiß Siebertz, der nichtsdestotrotz auch im ersten Auswärtsspiel drei Punkte anpeilt, „um unseren Saisonstart so erfolgreich wie möglich zu gestalten.“ Allerdings ist man zu Umstellungen gezwungen, denn Meikel Harder (Schulterverletzung), Jordi Scherbaum (Urlaub) und Berkan Durdu (Muskelfaserriss in der Wade) fallen aus, was angesichts des kleinen Kaders schwierig zu kompensieren ist. Dafür stoßen Elham Isakoski, der gegen Leverkusen wegen einer Gelb-Roten Karte am letzten Spieltag der vergangenen Spielzeit aussetzen musste, Astrit Dauti (nach Urlaub) sowie die inzwischen spielberechtigten Paul Mouele-Zinga und Tom Geßner zum Aufgebot. (lo)
SV Frielingsdorf – Jan Wellem Bergisch Gladbach (Sonntag, 15:15 Uhr).
Es fehlen: Kevin Ufer, Norman Lemke, Laurin Schenk, Yannick Blumberg.
Einsatz fraglich: Felix Krüger.
Zum Spiel: Was sich am vergangenen Sonntag auf der Sportanlage an der Venloer Straße im Westen der Domstadt abspielte, reicht normalerweise für eine ganze Halbserie. Schwarz-Weiß Köln und der SV Frielingsdorf lieferten sich ein irres Duell mit einem spektakulären Spielfilm, an dessen Ende der Aufsteiger die ersten drei Zähler der Saison bejubeln durfte. Als der Unparteiische die Partie beendete, stand ein 5:6 auf der Anzeigentafel – turbulenter hätte die Liga-Premiere für den neuen SVF-Coach Andy Dreiner nicht laufen können.
Der Trainer hätte sich einen entspannteren Nachmittag mit weniger Dramatik gewünscht, doch letztlich zählt das, was herausgekommen ist. „Wir sind froh, dass wir mit einem positiven Ergebnis in die Saison gestartet sind. Das überwiegt einfach“, betont Dreiner. Unter völlig anderen Vorzeichen steht der erste Frielingsdorfer Auftritt vor heimischer Kulisse, denn mit Jan Wellem Bergisch Gladbach gibt „eines der Schwergewichte“ (Dreiner) seine Visitenkarte in der ONI-Arena ab.
Das Ensemble von Ex-Profi Alexander Voigt hatte sich bereits im Vorjahr intensiv um das Landesliga-Ticket beworben, im Schlussspurt jedoch gegenüber Eintracht Hohkeppel II und Blau-Weiß Köln knapp das Nachsehen. Nun vollführt der Klub einen neuen Anlauf Richtung Aufstieg und hat den Kader entsprechend verstärkt. Mit dem kürzlich unter Dach und Fach gebrachten Transfer von Sascha Marquet, der über geballte Dritt- und Regionalliga-Erfahrung verfügt (unter anderem Alemannia Aachen, Fortuna Köln und TSV Steinbach/Haiger), wurden die Ambitionen nachdrücklich unterstrichen.
Dass die Hausherren zum Auftakt ein Erfolgserlebnis gefeiert haben, dürfte das Unternehmen gegen den Topfavoriten erleichtern. „Wir können mit einer gewissen Vorfreude, aber auch Lockerheit reingehen“, sagt Dreiner, der auf viele ehemalige Weggefährten aus seiner Zeit beim SV Bergisch Gladbach 09 treffen wird. Dass Frielingsdorf der krasse Außenseiter ist, versteht sich von selbst. Genau das macht indes den Reiz aus. „Wir wissen, dass der Gegner über unfassbare Qualität verfügt, doch wir müssen uns nicht verstecken und können das Spiel mit Euphorie und breiter Brust bestreiten“, erläutert Dreiner. Neben den Langzeitverletzten fehlen die Urlauber Kevin Ufer und Norman Lemke. (lo)
Vorschau Jugendfußball
A-Junioren Bezirksliga (1. Spieltag)
FV Wiehl – TuS Untereschbach (Samstag, 16 Uhr)
B-Junioren Mittelrheinliga (1. Spieltag)
Alemannia Aachen – FV Wiehl (Sonntag, 11 Uhr)
C-Junioren Bezirksliga (1. Spieltag)
JSG Beuel – FV Wiehl (Samstag, 14:30 Uhr)
D-Junioren Bezirksliga (1. Spieltag)
FV Wiehl – FC Rheinsüd Köln (Samstag, 12:30 Uhr)
