FUSSBALL

4:0 im Gipfeltreffen: Hohkeppel feiert Meilenstein

lo; 24.04.2022, 19:10 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Emotionen pur: Mahmut Temür jubelt nach seinem Treffer zum 3:0 in den Armen von Coach Abdullah Keseroglu.
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4:0 im Gipfeltreffen: Hohkeppel feiert Meilenstein

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lo; 24.04.2022, 19:10 Uhr
Oberberg - Eintracht schlägt Verfolger Porz - Wiehl kassiert unglückliche Pleite in Spich - Joker Brummenbaum schießt Nümbrecht zum Sieg - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

Eintracht Hohkeppel – SpVg. Porz 4:0 (2:0).

 

Ein Meilenstein auf dem Weg zum Titel: Im emotionsgeladenen Topduell der Landesliga setzte sich Eintracht Hohkeppel deutlich gegen den Tabellenzweiten aus Porz durch und hält nun angesichts eines Vorsprungs von fünf Punkten auf den ärgsten Verfolger alle Trümpfe in der Hand. „Die Erleichterung ist natürlich sehr groß, nachdem vor dem Spiel eine große Anspannung geherrscht hat“, erklärte Trainer Abdullah Keseroglu. „Die Mannschaft hat heute super gekämpft und dagegengehalten. Der Sieg war verdient.“

 

 

Rund 400 Zuschauer wollten sich das Gipfeltreffen nicht entgehen lassen. Zu Beginn war den Hausherren die Nervosität anzumerken, der Konkurrent wirkte präsenter. Raimund Schmitz eroberte die Kugel gegen Mahmut Temür und zog flach aus 18 Metern ab – Tom Brauer lenkte den Schuss ins Toraus (3.). Nach der anschließenden Ecke versuchte es Jan-Philipp Hammes per Direktabnahme. Walid Sekkour stellte sich dazwischen und verhinderte den Einschlag.

 

[Shunya Hashimoto war mit zwei Toren und einem Assist entscheidend am Erfolg beteiligt.]

 

In der Folge gab es von Porzer Seite einige grenzwertige Fouls, weshalb sich die Stimmung hochschaukelte. Der gut leitende Schiedsrichter verzichtete auf gelbe Karten, wobei die eine oder andere Verwarnung vertretbar gewesen wäre. In der 16. Minute flog dem SVE eine eigene Ecke um die Ohren. Hammes scheiterte nach dem Tempogegenstoß am glänzend reagierenden Brauer.

 

Das 1:0 resultierte aus einer tollen Einzelleistung von Tayfun Pektürk, der von der linken Seite nach innen abbog, einen Doppelpass mit Shunya Hashimoto spielte und das Leder aus 16 Metern unhaltbar unter die Latte drosch. Danach kontrollierten die Hohkeppeler das Geschehen und erlaubten den Gästen keine Gelegenheiten mehr. Nach einer Maßflanke von Yoshikazu Takahashi markierte Hashimoto per Kopf das 2:0.

 

In der Halbzeitpause drohte kurzzeitig eine Eskalation, als sich Keeper Dominique Mittenzwei mit Tayfun Pektürk anlegte. Die anwesenden Mitarbeiter eines Sicherheitsdiensts und Keseroglu persönlich sorgten aber dafür, dass es bei verbalen Scharmützeln blieb. Nach dem Seitenwechsel nutzte Narciso Lubaca die Unaufmerksamkeit des Gegners und führte einen Einwurf schnell aus. Temür nahm den Ball auf und versenkte ihn von der Strafraumkante im Torgiebel.

 

Damit war die Gegenwehr der Equipe von Coach Jonas Wendt endgültig gebrochen und Hashimoto konnte auf Vorlage von Pektürk das 4:0 nachlegen. „Die Jungs haben die Ruhe bewahrt und sich als richtig geiles Team präsentiert“, so Keseroglu, der von einer Vorentscheidung im Meisterkampf nichts hören möchte. „Ich will nicht die Spaßbremse sein, aber es sind noch sechs Spiele zu absolvieren. Wir müssen weiter konzentriert sein und dürfen nicht nachlassen.“  

 

Tore

1:0 Tayfun Pektürk (20. Shunya Hashimoto), 2:0 Shunya Hashimoto (38. Yoshikazu Takahashi), 3:0 Mahmut Temür (57.), 4:0 Shunya Hashimoto (68. Tayfün Pektürk).

 

Eintracht Hohkeppel

Tom Brauer; Sven Wurm, Til Bauman, Nils Remagen, Walid Sekkour, Yoshikazu Takahashi (62. Fadi Jfeily), Mahmut Temür (78. Thomas Tomanek), Narciso Lubaca, Tugay Düzelten (81. Lucas Musculus), Tayfun Pektürk (87. Engin Ekrem), Shunya Hashimoto (74. Takuya Kitamura).

 

[Trainer Abdullah Keseroglu mit Anweisungen an Yoshikazu Takahashi.]

 

1. FC Spich - FV Wiehl 3:1 (2:0).

 

Auch nach der „besten Rückrundenleistung “ (Trainer Wolfgang Martens) standen die Wiehler mit leeren Händen da. In der Startphase hätten Niels Smuda (1./Direktabnahme knapp vorbei) und Felix Sievers (10./an Torwart Dennis Pastoors gescheitert) der Partie womöglich eine andere Wendung geben können, dann nutzten die Spicher den ersten Patzer in der FV-Abwehr eiskalt aus. Der Ball schien schon gesichert, wurde aber am eigenen Fünfmeterraum vertändelt. Anschließend landete ein Schuss von Jack Devern am Pfosten, bevor die Gastgeber nach einem hohen Pass in Person von Lukas Püttmann auf 2:0 erhöhten.

 

„Bei den Gegentreffern haben wir Geschenke verteilt“, so Martens, dem heute lediglich 13 Akteure zur Verfügung standen. Nach der Pause versuchten die Gäste noch einmal alles, um am Spielstand zu drehen und tatsächlich konnte Ardit Mimini, nachdem der Gegner zuvor dreimal auf der Linie geklärt hatte, verkürzen. „Wir waren drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen“, schilderte Martens. Mit der Chancenverwertung blieb Wiehl jedoch auf Kriegsfuß: Ein halbes Dutzend bester Möglichkeiten wurde ausgelassen, auch weil Keeper Pastoors einen Sahnetag erwischte.

 

[Shunya Hashimoto mit dem 4:0.]

 

So kam es, wie kommen musste: Püttmann besorgte das 3:1 und machte damit den Deckel drauf. Laut Martens ging dem Tor des Spicher Goalgetters ein klares Foul an Meikel Harder voraus, was das Gespann allerdings nicht ahndete. „Das Spielglück ist nicht unser Freund“, so der Übungsleiter nach dem Abpfiff. „Insgesamt war das aber ein Fingerzeig in die richtige Richtung. Die Jungs haben sich volle Pulle ins Zeug gelegt und hätten zumindest ein Unentschieden verdient gehabt. Durch die Patzer vor dem 1:0 und dem 2:0 sind wir leider so ins Hintertreffen geraten, dass wir den Rückstand nicht mehr egalisieren konnten.“                      

 

Tore

1:0 Manuel Jäger (16.), 2:0 Lukas Püttmann (34.), 2:1 Ardit Mimimi (65.), 3:1 Lukas Püttmann (86.).

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Waldemar Kilb, Kilian Lauff (46. Ozan Taskiran), Meikel Harder, Monty Devern (78. Patrick Mocan), Vinzent Stoffel, Arlind Mimini, Ardit Mimini, Niels Smuda, Jack Devern, Felix Sievers.

 

[Nach dem Pausenpfiff kochten die Emotionen hoch, die Situation beruhigte sich aber schnell.]

 

FV Bonn-Endenich - SSV Homburg-Nümbrecht 1:2 (0:0).

 

Der SSV Homburg-Nümbrecht hat seine Siegflaute – der letzte Dreier datierte vom 6. März gegen den SV Schlebusch – beendet. Matchwinner des Duells gegen den Tabellennachbarn FV Bonn-Endenich war ein Joker: Drei Minuten nach seiner Einwechslung netzte Robin Brummenbaum zur Führung ein und zeichnete wenig später auch für das 0:2 verantwortlich. „Wir haben sein Beginn der Rückrunde kein richtig schlechtes Spiel gemacht. Es war höchste Zeit, dass wir uns belohnen“, sagte ein merklich erleichterter Coach Torsten Reisewitz.   

 

Die Hausherren waren in der ersten halben Stunde das etwas stärkere Team und beschworen vor allen Dingen mit ihren Diagonalbällen Gefahr herauf. Goalie Tom Geßner musste im Eins-gegen-Eins retten, um die Blau-Gelben vor einem Rückstand zu bewahren (15.). Nachdem sich der SSV besser auf die Angriffe des Gegners eingestellt hatte, verzog Kilian Seinsche knapp (35.). In der Pause stellten beide Trainer taktisch um, wodurch das Pendel in Richtung der Nümbrechter umschlug. Ein Platzverweis für Endenich spielte der Reisewitz-Elf zusätzlich in die Karten.

 

Es brauchte aber einen personellen Impuls von außen, um sich an den Erfolg heranzutasten: Brummenbaum war zunächst nach einer Ecke zur Stelle und verwertete bei seinem zweiten Streich eine Vorlage von Kilian Seinsche, der sich zuvor auf der linken Seite durchgetankt hatte. Die Schlussphase wäre wohl nicht so spannend geworden, wenn Yuto Morioka das Tor und nicht die Latte getroffen hätte (85.). So kam der FV aus abseitsverdächtiger Position heran und mobilisierte noch einmal alle Kräfte, doch Nümbrecht verteidigte den knappen Vorsprung. „Wie die Jungs sich am Ende in jeden Ball geworfen haben, war super“, lobte die Reisewitz die Moral seiner Schützlinge.

 

Tore

0:1 Robin Brummenbaum (78.), 0:2 Robin Brummenbaum (85. Kilian Seinsche), 1:2 Lourenco da Silva (87.).

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen einen Endenicher Spieler (55. wiederholtes Foulspiel).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Julian Opitz (64. Ricardo Bauerfeind), Philipp Rüttgers, Jan Luca Krämer, Marvin Hennecken, Daniel Kapellar (75. Robin Brummenbaum), Elham Isakoski (90. Tom Hillenbach), Lukas Grünberg (64. Simon Hillert), Kilian Seinsche, Niklas Clemens, Yuto Morioka.

 

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KOMMENTARE

1

Alles andere außer ein Aufstieg für Hohkeppel mit sehr deutlichem Punktevorsprung wäre eine totale Überraschung. Den hätte man schon längst erwarten können. Dafür ist der Kader einfach zu stark.

Beobachter, 24.04.2022, 19:42 Uhr
2

Ich freue mich schon auf den Tag wenn dieses "Projekt " das Zeitliche segnet und sich neben Hermesdorf,Bergneustadt,Marienheide und Co. einreiht.

NümbrechtundderVfR, 25.04.2022, 08:00 Uhr
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