FUSSBALL

4:0 gegen Spitzenreiter Endenich: SSV wie im Rausch

lo; 17.05.2023, 23:35 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Ausgelassene Freude bei den SSV-Fußballern nach dem Abpfiff.
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4:0 gegen Spitzenreiter Endenich: SSV wie im Rausch

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lo; 17.05.2023, 23:35 Uhr
Oberberg - Nach einer glänzenden Vorstellung gewinnt Nümbrecht das Gipfeltreffen gegen den Primus - Wiehl gibt Zwei-Tore-Führung aus der Hand - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

SSV Homburg-Nümbrecht – FV Bonn-Endenich 4:0 (2:0).

 

Im Gipfeltreffen brannte der SSV Homburg-Nümbrecht ein Feuerwerk ab und verhinderte den vorzeitigen Titelgewinn des Spitzenreiters, während die Gastgeber weiterhin vom Aufstieg träumen dürfen und zumindest bis Sonntag auf dem zweiten Rang bleiben. Kein Wunder, dass Torsten Reisewitz „überglücklich“ und „megastolz auf die Truppe“ war. „Die Jungs haben eine super Leistung gezeigt. Überragend, wie sie das blau-gelbe Herz auf dem Platz gelassen haben. Von der Intensität her war es eines unserer besten Spiele“, so der Trainer.

 

[Der eingewechselte Moritz fügte sich nahtlos ins SSV-Kollektiv ein.]

 

Das Tempo war von Beginn an hoch, wobei beide Mannschaften hochkonzentriert agierten und keine Angriffsflächen in der Defensive anboten. Lukas Grünberg brach nach wenigen Sekunden über die linke Seite durch, wurde aber noch abgelaufen. Kilian Seinsches Steckpass auf Robin Brummenbraum geriet etwas zu steil (15.). Die Bonner mussten anschließend zweimal verletzungsbedingt wechseln, ehe nach einem Einwurf von Felix Adamietz für kurze Zeit ein Durcheinander im Sechszehner herrschte. Niklas Clemens reagierte am schnellsten und drückte den Ball über die Linie.

 

Distanzschüsse von Endenichs Abdendi Oubelkhiri und Brummenbaum rauschten knapp vorbei beziehungsweise drüber (30., 31.), Tom Geßner wehrte einen Freistoß von Ertugral Ünal ab (33.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte Clemens genug Platz, um eine Maßflanke auf Brummenbaum zu annoncieren. Der Angreifer hielt den Kopf hin – 2:0!

 

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Der Primus, der schon am Sonntag gegen Merten einen Meister-Matchball verpasst hatte, kam mit Wut im Bauch aus der Kabine und entwickelte großen Druck, doch Nümbrecht ließ sich davon nicht beirren, sondern verteidigte unbeeindruckt in exzellenter Manier, sodass Geßner lediglich einmal gefordert war, als er erneut von Ünal geprüft wurde (67.). Derweil vermochte es die Reisewitz-Elf gegen die stabilste Abwehr der Liga, fortwährend für Entlastung zu sorgen und Möglichkeiten zu kreieren.

 

[Ricardo Bauerfeind mit dem 4:0.]

 

Seinsche scheiterte an Torwart Malte Eisberg (52.), der zudem mit Fortuna im Bunde war, dass ein abgefälschter Versuch von Julian Opitz nicht im Gehäuse einschlug (57.). Nachdem Dennis Kania und Marvin Hennecken jeweils das Ziel verfehlt hatten (68., 70.), war Seinsche für den Hingucker des Abends zuständig: Nach einer kurz ausgeführten Ecke lief er ein paar Schritte nach innen und schweißte das Leder mit einer Diagonal-Fackel in den Knick.

 

Nach diesem Traumtor war dann auch Reisewitz sicher, dass nichts mehr anbrennen würde. Der Schlusspunkt setzte Ricardo Bauerfeind, der einen Hennecken-Eckstoß einnickte. Flutlicht, begeisterte Fans und ein Dreier gegen den designierten Champion - was will man mehr? „Endenich hat uns über die gesamte Spieldauer extrem gefordert, aber wie sich die Mannschaft von Minute zu Minute immer weiter reingebissen hat, war unfassbar“, freute sich Reisewitz. Am Wochenende pausiert der SSV, die Partie gegen Bad Honnef wurde auf nächsten Dienstag verlegt.

 

Tore

1:0 Niklas Clemens (27.), 2:0 Robin Brummenbaum (45.+2), 3:0 Kilian Seinsche (79.), 4:0 Ricardo Bauerfeind (81.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz, Jan Luca Krämer, Philipp Rüttgers (83. Julian Schwarz), Lukas Grünberg (70. Moritz Becker), Marvin Hennecken, Ricardo Bauerfeind (85. Rohat Kilic), Julian Opitz (66. Dennis Kania), Kilian Seinsche, Niklas Clemens (68. Felix Klein), Robin Brummenbaum (62. Dennis Kania).

 

[Torsten Reisewitz bejubelt das Sahnetor von Kilian Seinsche.]

 

SV Wachtberg - FV Wiehl 3:3 (1:2).

 

Bitterer Schlussakkord für den FV Wiehl, der sich bereits einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeitet hatte: In der Nachspielzeit erzielte der Wachtberger Louis Andreae nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus das 3:3, kurz darauf pfiff der Unparteiische die Partie ab. „Der Zeitpunkt des Ausgleichs war natürlich extrem unglücklich für uns, aber unterm Strich ist das Ergebnis leistungsgerecht. Wir haben es leider nicht geschafft, beim Stande von 1:3 und 2:3 die vorhandenen Räume zu nutzen, um das vierte Tor zu machen“, erklärte Trainer Wolfgang Görgens.

 

Die Hausherren griffen im Kampf um den Klassenerhalt nach einem der letzten Strohhalme und gingen durch Dennis Prause in Front, bevor Elham Isakoski mit einem Handelfmeter egalisierte. Wenig später eroberte Rexhep Ajdari den Ball an der Mittellinie, sprintete gegen den in diesem Moment unsortierten SVW Richtung Strafraum und schloss überlegt zum 1:2 ab. „Danach hatten wir bis zur Pause noch einige gute Situationen für weitere Treffer“, so Görgens.

 

[Enttäuschung bei den Gästen, die ihre Aufstiegsfeier erneut verschieben mussten.]

 

Nach dem Seitenwechsel war es dann Isakoski, der einen Freistoß direkt versenkte und die Wiehler scheinbar auf die Siegerstraße schickte, doch der Tabellen-15. meldete sich noch einmal zurück und war vor allem bei ruhenden Bällen brandgefährlich. So brachte Andreae sein Team im Anschluss an einem Freistoß per Kopf heran.  Wie Görgens schilderte, fehlte den Gästen in dieser Phase die nötige Abgeklärtheit und das Quäntchen Glück bei ihren Kontergelegenheiten, was im Zugabenteil bestraft wurde.

 

„Mit der Leistung bin ich trotzdem zufrieden. Die Mannschaft hat Gas gegeben. Wir haben unseren 30. Punkt geholt. Der kann vielleicht noch Gold wert sein“, meinte der Coach. In der Tat wurde der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf sieben Zähler vergrößert, weil Altenberg mit 1:4 in Alfter verlor.    

 

Tore

1:0 Dennis Prause (9.), 1:1 Elham Isakoski (20. Handelfmeter), 1:2 Rexhep Ajdari (26.), 1:3 Elham Isakoski (56.), 2:3 Louis Andreae (69.), 3:3 Louis Andreae (90.+3).

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Niels Smuda (90. Patrick Mocan), Meikel Harder, Davin Dresbach, René Gailowitz, Vinzent Stoffel, Rexhep Ajdari, Elham Isakoski, Felix Sievers (88. Veli Ümit), Eren Kütük (83. Jeremy Kuck), Christoph Schulze-Edinghausen.

 

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