ENGELSKIRCHEN

Übungsszenario mit brandaktuellem Hintergrund

mg; 19.05.2019, 13:30 Uhr
Fotos: Michael Gauger - Zur Brandbekämpfung rückte der Löschzug mit mehreren Fahrzeugen an.
ENGELSKIRCHEN

Übungsszenario mit brandaktuellem Hintergrund

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mg; 19.05.2019, 13:30 Uhr
Engelskirchen – Der Löschzug Engelskirchen trainierte einen Brandeinsatz unter nahezu realen Bedingungen - Ausbreitung von Kohlenmonoxid als tatsächliche Gefahr simuliert.

Von Michael Gauger

 

Am alten Bahnhofsgebäude mitten im Ort gab es am Samstagmittag plötzlich eine starke Rauchentwicklung und laute Hilferufe waren zu hören. Unmittelbar vorher hatten die Sirenen im Ortskern geheult. Es bestand jedoch kein Grund zur Sorge, denn es handelte sich hierbei um eine Alarmübung des Löschzugs Engelskirchen. Den Kameraden bot sich die Möglichkeit in dem Gebäude, welches bald einem Wohn- und Geschäftshaus weichen wird, unter nahezu realen Bedingungen eine Brandübung durchzuführen.

 

[Überaschung für die Kameraden: im Keller gab es echte Glut.]

 

Tim Rother, Aaron Lüdenbach und Lukas Potthof hatten schon länger den Plan ausgeheckt diese Räumlichkeiten zu Schulungszwecken zu nutzen. Nachdem man Brandinspektor Steve Grünwald mit ins Boot geholt hatte, musste nur noch ein Termin gefunden und ein anspruchsvolles Szenario erdacht werden. Mit mehreren Nebelmaschinen wurde das Gebäude verraucht, nachdem ein 85 kg schwerer Übungs-Dummy im Keller abgelegt und Grünwalds dreiköpfige Familie im zweiten Obergeschoss ihren Platz eingenommen hatte. Ihnen war durch den Rauch eine Flucht durchs Treppenhaus nicht mehr möglich. Randy, der Dummy, stellte einen Heizungsmonteur dar, der bei Schweißarbeiten im Keller eine Verpuffung verursacht hatte und dadurch bewusstlos wurde.

 

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Beim Eintreffen des ersten Feuerwehrfahrzeugs machten sich die Eingeschlossenen durch laute Hilferufe bemerkbar, wurden umgehend betreut und kurz darauf mittels Steckleitern über das Vordach gerettet.

 

[Sarah und Johanna waren schnell über Leitern gerettet worden.]

 

Parallel suchten mehrere Angriffstrupps, nachdem man einen Zugang gefunden hatte,  die Räumlichkeiten in allen Stockwerken nach weiteren Personen ab. Mitterweile war der Leitstelle, dargestellt durch den Bielsteiner Kollegen Florian Rinker, eine weitere vermisste Person im Keller gemeldet worden. Die Trupps drangen zur Suche mit der Wärmebildkamera im Keller vor und fanden dort ein, durch glühende Holzkohle simuliertes, echtes Feuer vor. Damit war eine tatsächlich in starken Maße vorhandene Konzentration von Kohlenmonoxid vorhanden, die Messgeräte zeigten bereits am Kellereingang hohe Werte an. Die zusätzliche Verrauchung erschwerte die Sicht für die unter Atemschutz agierenden Kameraden extrem. Erschwerend kam hinzu, dass der Schweißbrenner des Monteurs entdeckt und die Absperrhähne zugedreht werden mussten, da hier noch Sauerstoff ausdrang und das Feuer anfachte.

 

[Julian Kenntemich gibt hier wichtige Infos an den Löschtrupp weiter.]

 

Gemeindebrandinspektor Thomas Krimmel beobachtete die Übung persönlich und konnte sich vom durchaus zufriedenstellenden Ergebnis überzeugen. Dummy Randy wurde mit Fluchthaube gerettet und dem fiktiven Rettungsdienst übergeben. Die Gefahr durch den Schweißbrenner war, wie erhofft, erkannt und beseitigt, das Feuer gelöscht, die Räumlichkeiten nach Schaffung einer Abluftöffnung zügig gelüftet worden. Bei der obligatorischen Nachbesprechung zeigten sich die Kameraden positiv überrascht von den echten Flammen. Das gab dem Szenario nochmals einen Extrakick, nachdem man vorab schon mit unter Druck stehenden Schläuchen in das Gebäude vorgegangen war und richtige Löschpraktiken durchgeführt hatte.

 

Das Training führte erneut vor Augen, wie rasant sich das, hier nur durch nur sechs Kilo Grillkohle,gebildete Kohlenmonoxid auch in größeren Räumen ausbreitet. Als Hintergrund für die echte Brandsimulation diente unter anderem die Initiative „CO macht K.O.“ zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Diese wurde im Jahr 2018 als nicht eingetragener Verein gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung in Deutschland über die gesundheitsgefährdenden Gefahren von Kohlenmonoxid (CO) aufzuklären.

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