ENGELSKIRCHEN

Schlossgarde steht in den Startlöchern

mg; 01.11.2025, 14:25 Uhr
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Fotos: Michael Gauger  --- Sechs „staatse Kääls“ traten der Schlossgarde in diesem Jahr bei.
ENGELSKIRCHEN

Schlossgarde steht in den Startlöchern

mg; 01.11.2025, 14:25 Uhr
Engelskirchen - Die Schlossgarde begeht traditionell am letzten Oktobertag ihren Korpsappell – Neuaufnahmen, Ehrungen und Beförderungen mit buntem Rahmenprogramm.

Von Michael Gauger

 

Über 100 Gäste hatte die Schlossgarde Engelskirchen zum 23. Korpsappell in das Hammerwerk nach Bickenbach geladen. Neben Besuchern der KG Närrischen Oberberger und aus den eigenen Reihen waren der Einladung auch Abordnungen befreundeter Vereine wie dem KV Fenke, den Baulemännern aus Wipperfürth, den Großen Kölnern und der KG Isenburger gefolgt. Ebenfalls unter den Gästen weilten das designierte Prinzenpaar der KG, Marin Balogović und Jolina Huhle, sowie der kurz vor seinem Amtsantritt stehende Bürgermeister Lukas Miebach.

 

[Der feierliche Stiefeleid während der Aufnahmeprozedur.]

 

Zu Beginn rief Kommandant Holger Bluhm die Pänz der Garde in den Saal, die mit vier Neuzugängen das Programm eröffnen sollten. Nach dem Eintrag ins Gardebuch und einem großen Schluck Apfelsaft aus dem Stiefel zeigten die jungen Tänzerinnen, was man mit den Trainerinnen Gina und Leonie einstudiert hatte. 

 

Strammen Schrittes folgten darauf sechs junge Männer, die in die Reihe der Garde aufgenommen werden sollten. Bluhm und sein Vize Michael Wiebach machten sich einen Spaß daraus, die „Neuen“ bei der Vergabe ihrer Spitznamen zappeln zu lassen, denn der eine oder andere hatte sich vorab so seine Gedanken gemacht. Der neue Tanzoffizier Kevin Hilger wird künftig „Trööt“ heißen, da er das Spielen diverser Blechblasinstrumente sein Hobby nennt, „Hippe“ wird FC-Fan Michael Postal nun gerufen, Waldbesitzer und Herr auf Schloss Alsbach, Dr. Ferdinand von Plettenberg, künftig „Fööschter“.

 

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[Senatspräsident Reinhold Müller stellte das designierte Prinzenpaar der kommenden Session vor.]

 

Die elegante Erklärung von Wiebach bei Till Zenses sorgte für lautes Gelächter im Saal. Als Hobbygolfer entschied man sich für „Putt Jupp“, was auf Mallorca aber durchaus eine andere Bedeutung haben könnte, wie er vorsichtig erklärte. Nach dem (anfangs holprigen) Eid auf den „Stivvel“, einem kräftigen Schluck und dem Eintrag ins Gardebuch war die Prozedur vollzogen.

 

Das künftige Prinzenpaar wurde von Senatspräsident Reinhold Müller gewohnt humorvoll vorgestellt. Beide freuen sich auf den 11.11. und die bevorstehende Session, wie sie erklärten. Und auch für den Abend habe man sich viel vorgenommen. Während der baldige Prinz auf nette Gespräche bei kühlem Kölsch aus war, kündigte seine Mitstreiterin augenzwinkernd an, den Laden zum wiederholten Male abschließen zu wollen. Nach einem stärkenden Essen betrat dudelsackspielend „Dä Nubbel“ (Michael Hehn) den Saal. Mit kölschem Wortwitz und scharfen Anspielungen in alle erdenklichen Richtungen hatte er das Publikum rasch für sich gewonnen. Dä Nubbel teilte kräftig aus. Witzig, gekonnt und immer „op Kölsch“.

 

[Stiefelträger Victor Helfer (Mitte) wird der Goldene Reiter beim „Zoch“ am Rosenmontag.]

 

Neben weiteren Regelbeförderungen wurden auch Ehrungen für elf- und 22-jährige Mitgliedschaft durchgeführt, bevor Bluhm eine weitere Überraschung ankündigte. Die Damen des Mütterkaffee eroberten den Saal und zeigten eine perfekte Tanzdarbietung im Stil von „The Greatest Showman“. Ohne eine Zugabe ließ man die Truppe nicht ziehen. Spannend wurde es noch einmal bei der Bekanntgabe zur Wahl des Goldenen Reiters. Dieser sitzt beim Rosenmontagszug vorne auf dem Pferd des großen Festwagens. Von drei potentiellen Kandidaten blieb am Ende Stiefelträger Victor „Vicky“ Helfer übrig, der seine Freude über die Wahl deutlich zeigte.

 

Er habe ja schon einige Abteilungen in der Muttergesellschaft durchlebt, war mehrfach Tollität, aber dies sei doch eine große Ehre, entfuhr es dem künftigen Reiter. Thomas Berfeld bildete den letzten offiziellen Programmpunkt. Er animierte, keyboardspielend und mit den entsprechenden Liedtexten auf der Leinwand, den ganzen Saal zum Mitsingen bekannter Schlager und Karnevalshits, bevor DJ Dennis „Knut“ Schuhmacher bis nach Mitternacht mit kölschen Tön aus der Konserve für weitere Unterhaltung sorgte.

 

Liste der Aufnahmen und Beförderungen

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