Engelskirchen - Zum 22. Mal fand der traditionelle Korpsappell statt - Garde und Gäste sorgten für ein volles Haus.

Von Michael Gauger

Die Gardefamilie der Schlossgarde „Rittmeister Rutger von Quadt zu Alsbach“ im Senat der KG Närrischen Oberberger traf sich zum jährlichen Korpsappell. Mittlerweile zum 22. Mal (für Karnevalisten ein närrisches Jubiläum) fand dieser traditionell am letzten Oktobertag statt. Kommandant Holger Bluhm begrüßte neben seinen zahlreichen Gardisten im Bickenbacher Hammerwerk eine Reihe von Ehrengästen sowie das aktuelle Schmölzchen mit seinem Dreigestirn und auch die designierten Anwärter für die kommende Session. Dazu gesellt hatten sich Gäste und Abordnungen des KV Fenke, der Nippeser Bürgerwehr, der KG Baulemann aus Wipperfürth und den Großen Kölnern.

[Kommandant Holger Bluhm (links) und Vizekommandant Michael Wiebach führten durch den offiziellen Teil.]

Damit in wenigen Tagen, zum stattfindenden Sessionsbeginn am Elften im Elften, alles seine Ordnung hat, werden bei dieser Veranstaltung stets die Neuaufnahmen, Beförderungen und Ehrungen durchgeführt. Den Beginn machten nach der offiziellen Begrüßung durch Bluhm und seinen Vize Michael Wiebach die „Pänz der Garde“, die erfreulicherweise sechs neue Mitglieder zu verzeichnen hatten.

Nach einem Premierentanz erfolgte der obligatorische Eintrag ins Gardebuch und ein Schluck Apfelschorle aus dem „Stivvel“. Der Stiefel hat in der Geschichte der Garde ohnehin eine besondere Bedeutung, denn der Legende nach vertrieb der damalige Herr über Schloss Alsbach im 30-jährigen Krieg stiefelschwingend zu Pferde die eingefallenen, plündernden Schweden. Wie die Kleinen, so auch die Großen. Drei neue Gardisten durften hier, nach erfolgreich abgelegtem Stiefeleid, das gleiche Prozedere mit anderem Getränk durchführen. Die Findungsphase der passenden Spitznamen für die Neuen fiel diesmal sehr kurz aus, wie Wiebach betonte.

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Nach einem schmackhaften Imbiss freute man sich über einen Auftritt von Ehrenleutnant Jörg Runge, alias dem „Tuppes vum Land“, der nicht nur den Politgrößen den obligatorischen Spiegel vorhielt, sondern auch die Kirche und Klimakleber in seine Rede einband. Wie üblich setzte das Publikum seinen Sätzen oft ein passendes, gereimtes Ende. Der Zugabe folgte noch ein Liedchen, bei dem nicht nur geschunkelt wurde, sondern passenderweise auch Feuerzeuge leuchteten. Senatspräsident Reinhold Müller stellte gewohnt humorvoll das designierte Dreigestirn vor, dessen Prinz Hans Peter I. der coronabedingt geschwächten Session geschuldet, ein zweites Mal das Amt ausführen möchte.

[Paul Remmel  (m.) wurde zum Obrist befördert.]

Bluhm und Wiebach zitierten im Anschluss diverse Gardisten, teils zu deren eigener Überraschung, für Ehrungen und Beförderungen nach vorne. Eine der höchsten Ehrungen erfuhr dabei der derzeitige Bühnenkommandant Paul Remmel, der zum Obristen ernannt wurde, was das Publikum mit stehenden Ovationen honorierte. Drei Kandidaten waren als sogenannter„Goldener Reiter“ nominiert, dieser nimmt beim Rosenmontagszug hoch zu Ross auf dem Wagen Platz. Holger „Löckchen“ Fritz war der glückliche Gewinner.

Nach dem offiziellem Teil sorgte die Band „De Bömmelöms“ aus Brühl mit rheinischen Karnevalskrachern für ordentlich Stimmung bei den Karnevalisten und ihren Gästen.

Aufnahmen (alle Fahnenjunker):
Rouven „Blömcher“ Bluhm    

Victor „Vicky“ Helfer                     

Uwe „Betze“ Koch                          

Regelbeförderungen (alle Fähnrich):
Ralf Albrecht                                      

Sven Doepper                                    

Holger Kischnik                               

Hartmut Wüster                              

Ehrungen /Besondere Beförderungen:
Holger Fritz (11 Jahre Mitgliedschaft)

Peter Frodel (Verdienstorden Silber)
Volker Simon (Verdienstorden Silber)
Dirk Wedding (Verdienstorden Silber)
Felix Baumhof (Verdienstorden Silber)
Franco Belluso (Verdienstorden Silber)

Peter Frodel (Oberleutnant)
Bernd Hoffmann (Oberleutnant)
Kevin Küchemann (Oberleutnant)
Thomas Doepper (Oberleutnant)
Frank Becker (Rittmeister)
Joachim Courth (Rittmeister)
Raymund Büth (Major)
Sascha Reschop (Major)

Paul Remmel (Obrist)

Renate Schmidt (Großer Rutger)