ENGELSKIRCHEN

„Das Ehrenamt stand nie still“

ls; 16.09.2022, 16:00 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen.
ENGELSKIRCHEN

„Das Ehrenamt stand nie still“

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ls; 16.09.2022, 16:00 Uhr
Engelskirchen - Im Rathaus wurden Bürger geehrt, die sich unermüdlich für das Allgemeinwohl einsetzen.

Von Leif Schmittgen

 

„Heute ehrt das Ehrenamt die Ehrenamtler“, erklärte die stellvertretende Bürgermeisterin Dawn Stiefelhagen, die mit ihrer Amtskollegin Kathrin Amelung beim Ehrungsabend der Gemeinde Engelskirchen die Laudationen hielt. Denn auch ihre Arbeit findet unentgeltlich statt. Im Rathaus standen aber Menschen im Mittelpunkt, die sich seit Jahren für das Wohl anderer starkmachen.  Sie wurden vorab von Vertretern ihrer jeweiligen Institutionen für die Auszeichnung vorgeschlagen. Wegen des pandemiebedingten Ausfalls der Veranstaltung in den vergangenen beiden Jahren hatten die Bürger zahlreich im Ratssaal Platz genommen. „Der Ehrungsabend ist zwar ausgefallen, das Ehrenamt aber stand nie still“, sagte Amelung.

 

 

So unter anderem bei den Grünen Damen und Herren (Foto), die sich im St. Josef-Krankenhaus seit 15 Jahren um die vielfältigen Belange der Patienten kümmern. Stellvertretend für das zwölfköpfige Team nahmen Rita Stein, Cilli Steeger, Peter Quintus, Therese Töllke und Alfred Cormann die Urkunden entgegen. „Sie hören zu, führen Gespräche, nehmen Anteil am Krankenbett und helfen dabei, so manches Sorgenpäckchen zu tragen“, würdigte Stiefelhagen die Arbeit der Gruppe.

 

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Der amtierende Engelskirchener Schützenkönig Klaus Noss wurde nicht etwa für seine Regentschaft, sondern für sein über 50-jähriges Engagement im Verein „DöStiBu“ ausgezeichnet. Bis März dieses Jahres stand er der Dorfgemeinschaft von Dörrenberg, Stiefelhagen und Buschhausen für drei Dekaden vor, seit den den frühen 70er-Jahren war er bereits als Schriftführer aktiv. „Maßgeblich waren Sie am Bau des Dorfhauses 1994 beteiligt und waren außerdem immer Ansprechpartner für sämtliche Belange der Dorfbewohner“, so Amelung.

 

Für viel Bewegung innerhalb der Gemeinde sorgt seit 2004 Josef Hamacher. Ist er doch einer der Gründerväter des Engelskirchener Bürgerbusvereins, dem er nicht nur als Chef vorstand. Durch seinen ehemaligen Arbeitgeber in der Automobilbranche schlug er enorme Rabatte bei der Beschaffung der ersten beiden Fahrzeuge heraus. „Nicht nur bei der Kauf, sondern auch bei der Wartung und Reparatur der Busse stehen Sie an erster Stelle“, lobte Stiefelhagen.

 

 

Eine weitere feste Säule des Ehrenamts ist Hans Mohr, der vom Schützen- und Bürgerverein der Orte Kaltenbach und Bellingroth, „Die Schimmelhäuer“, vorgeschlagen wurde. Seit über 25 Jahren engagiert er sich im Vorstand des Vereins. Zunächst als stellvertretender Vorsitzender und von 2001 bis 2018 als Vorsitzender. „Eigentlich wollten Sie kürzertreten, das hat ja geklappt“, scherzte Amelung. Denn nach seinem Rückzug aus der Beletage übernahm er sofort das Amt des Hallenwartes, welches er bis heute innehat. Zudem organisiert Mohr jährlich die Müllsammelaktionen in den Ortsteilen und hält Wanderwege sowie Sitzbänke rund um "seine" Ortschaften in Schuss.

 

Schließlich wurde ein Ur-Ründerother geehrt. Christoph Gissinger ist nicht nur im Dorf geboren, sondern seit auch fest im Engelskirchener Ortsteil verwurzelt. „Der Antrag wurde zwar vom Heimat- und Verschönerungsverein gestellt, hätte aber auch von etlichen weiteren Organisationen eingereicht werden können“, skizzierte Dawn Stiefelhagen Gissingers vielfältiges Engagement.

 

Bereits 1964 war er Mitbegründer der ersten Jugendfeuerwehr im Oberbergischen und zudem 14 Jahre Leiter des örtlichen Löschzugs. Dem Verschönerungsverein diente er als Vorsitzender, erstellte federführend die Festschrift, organisierte den Jubiläumsabend zum 150. Bestehen 2016 und sorgte durch seine Kontakte für Sponsorengelder, die stets zur Verschönerung des Ortes beitrugen. Außerdem ist Gissinger Ehrenmitglied der schwäbischen Trachtenkapelle in Hirblingen, die seither oft ihre Visitenkarte bei Auftritten in Ründeroth abgegeben hat.

 

Apropos Musik: Für den feierlichen Rahmen sorgte ein Ensemble der örtlichen Musikschule, das Sätze aus dem Trio von Franz Joseph Haydn spielte.

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