Engelskirchen - ASC Loope weiht modernisierte Sportanlage mit Naturrasen und Flutlichtanlage ein - Ökologischer Aspekt stand dabei stets im Vordergrund.

Von Michael Gauger

Der Ortsteil Loope ist der größte in der Gemeinde Engelskirchen. Er verfügte bis dato mit dem weit über 50 Jahre alten Naturrasengeläuf aber auch über den schlechtesten Fußballplatz der Region. Löcher und Furchen überzogen die Spielfläche und erhöhten für die Sportler die Gefahr sich zu verletzen. Ebenfalls waren aufgrund einer fehlenden Flutlichtanlage keine Spiel- oder Trainingseinheiten in den Abendstunden möglich. Im Rahmen der „Vision 2020“ wurde die Neugestaltung des Geländes geplant. Am heutigen Sonntag, fast genau ein Jahr nach Einreichung des Bauantrag, fand die Einsegnung statt.

[Wilfried Dick berichtete unter anderem von den anstrengenden Planungen im Vorstand.]

Wilfried Dick durfte als Vorsitzender des ASC zahlreiche Gäste begrüßen. Vertreter der Ortsvereine, am Projekt beteiligte Personen und der Politik, der Sportverbände und der Nachbarvereine hatten sich eingefunden. „In erster Linie gilt es aber, unseren Ehefrauen und Familien zu danken“, erklärte Dick, denn rund um die Uhr hätte die Umsetzung die vier Hauptverantwortlichen aus dem Vorstand in Beschlag genommen. Im November 2018 sei er bei Bürgermeister Dr. Gero Karthaus und Norbert Hamm im Büro gewesen, um von der Idee zu berichten, beginnt er seine Anekdote. „Da sitzt ein unbedachter Vorsitzender vor zwei Profibeamten und wird von denen angegrinst“, so Dick. "Ich vermute, die dachten, der tickt doch nicht richtig.“ Beide sagten jedoch ihre Unterstützung zu. Auch Rolf Langer, ehemaliger Vorsitzender des hiesigen Schützenvereins, half mit, indem er den Posten des Bauleiters übernahm. „Wer Rolf kennt, der weiß, dass man sich zwischendurch drei Paar neue Laufschuhe kaufen muss, weil er so ein Tempo vorlegt“, fuhr Dick lachend fort.

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[Bürgermeister Karthaus freut sich, dass nun alle Plätze in der Gemeinde modernisiert sind.]

Durch das Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ des Landes NRW wurde das Projekt mit 217.000 Euro bezuschusst, die LEADER-Region „1.000 Dörfer“ sagte für den geplanten Boule-Bereich 17.000 Euro zu. Da dass bauausführende Unternehmen an April 2021 ebenfalls ein forsches Tempo an den Tag legte, war der Umbau schneller umgesetzt als gedacht. „Mit Bedacht haben wir Naturrasen gewählt“, berichtet Rolf Langer. „enn stets war auch der ökologische Gedanke dabei, was auch der seitlich angelegte Erdwall mit Wildblumenwiese verdeutlichen wird. Laut Langer ist der ASC, der knapp 770 Mitglieder in verschiedenen Abteilungen hat, weiterhin schuldenfrei, Fremdmittel wurden für das Projekt nicht aufgenommen.

Das sanierte Gelände verfügt nun über eine Be- und Entwässerung sowie eine Flutlichtanlage, die auch die Tennisplätze versorgt. Beide sind zudem mit einer Beregnungsanlage versehen. Im hinteren Bereich werden sich die Beachhand– und Volleyballer sportlich betätigen können, während vorne mehrere beleuchtete Boule-Plätze zur Verfügung stehen. Diese sollen, neben den zwei Looper Ligamannschaften, dank Kugelverleih auch interessierten Mitbürgern die Möglichkeit geben, diesen Sport kennenzulernen.

[Wolfgang Oberbüscher und Frank Fischer (rechts) spielten das erste Tennismatch unter Flutlicht.]

Bürgermeister Dr. Karthaus freute sich ebenfalls mit den Verantwortlichen über die rasche Fertigstellung, die das Breitensportangebot in der ganzen Gemeinde nun abrundet. „Alleine hätte das die Gemeinde nicht stemmen können“, erklärte er und lobte das große Engagement des Vereins. Freudig überreichte er mit Glückwünschen den zukünftigen Hauptspielball an Wilfried Dick. Ein Titel übrigens, den auch der Geschäftsführer des Fußballkreises Berg, Ralf Zimmermann, nach seinem Grußwort schmunzelnd für seine Übergabe eines Balls beanspruchte. „Hier wurde aus einem Kartoffelacker ein wahres Schmuckstück gezaubert“, erklärte Paul Remmel, Sprecher der ansässigen Ortsvereine, angesichts des früheren Zustands der Spielfläche.

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer feierlichen Einsegnung. Für die musikalische Untermalung sorgten die Bigband Loope und der Musikverein Loope.