Morsbach - Zur Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr waren Kameraden aller vier angeschlossenen Einheiten in die Kulturstätte an der Hahner Straße gekommen.

Von Ute Sommer

 

Sichtlich erleichtert begrüßte der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Morsbach, Mathias Schneider, die Hilfskräfte der Löschzüge Morsbach und Lichtenberg und die der Löschgruppen aus Wendershagen und Holpe zur ersten „Nach-Corona-Jahresdienstbesprechung“. Sie umfasste einen Berichtszeitraum von drei Jahren. Als Ehrengäste mit dabei waren Morsbachs stellvertretender Bürgermeister Reiner Borbones, der stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Hartkopf sowie Vertreter aus Politik, der Karnevalsgesellschaft, von Polizei und Musikzug.

 

[Der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Morsbach, Mathias Schneider, blickte auf eine herausfordernde Pandemiezeit zurück.]

 

Ohne detaillierten Rückblick auf spezielle Einsätze seien im Zeitraum von 2019 bis 2021 Unwetter mit Starkregen und Sturm die Hauptursachen für das Ausrücken der Einheiten gewesen. Trotz Pandemie ist der Personalbestand stabil geblieben, die Hilfsfristen-Sollziele voll erreicht worden und die aktiven Kräfte hätten 16.957 Stunden (rund 100 Stunden oder drei Wochen pro Feuerwehrfrau/-mann)  ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit investiert. Der Ausbruch von Corona allerdings habe die Arbeit der Feuerwehr komplett auf den Kopf gestellt. „Rückblickende Kritik ist einfach, doch konnten wir alle auf keinerlei Erfahrungen zurückgreifen“. Froh darüber zum „normalen“ Dienst zurückkehren zu können, bedankte sich Schneider für das Verständnis in den eigenen Reihen.

 

Für den verhinderten Bürgermeister Jörg Bukowski würdigte dessen Stellvertreter Reiner Borbones das Engagement der Feuerwehrkameraden und deren gleichbleibende Motivation, die auch unter Corona-Bedingungen nie nachgelassen habe: „Ich bin stolz auf diese Truppe und dankbar für jeden, der sich einbringt“. Obwohl während der vergangenen zwei Jahre keine regulären Übungen und Zeltlager stattgefunden haben, vermeldete Markus Stausberg, Leiter der Jugendfeuerwehr, gestiegene Mitgliederzahlen von 51 auf derzeit 65 Jugendliche. „Ohne Nachwuchs geht es nicht“, verweis er stolz auf 24 Jugendfeuerwehrleute, die im Rahmen der gestrigen Dienstbesprechung in den aktiven Dienst übernommen wurden.

 

Mit regelmäßigem Übungsbetrieb kehre man in die Normalität zurück, habe für das kommende Wochenende die Teilnahme am Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr im Eckenhaben auf dem Programm und plane eine Freizeit im Ötztal. Außerdem gestalte sich der Ausblick in die Zukunft positiv, da motivierte neue Mitarbeiter für die Gründung einer Kinderfeuerwehr bereitstünden, die voraussichtlich im kommenden Sommer an den Start gehen werde. 

 

Die Grüße des Kreisfeuerwehrverbandes überbrachte Frank Hartkopf. Er dankte den Kreisausbildern und allen Einsatzkräften, die trotz Corona Lehrgänge durchgeführt und überörtliche Einsätze abgeleistet hätten. Als „runde Sache“ bezeichnete Hartkopf das ehemalige Munitionsdepot in  Brächen, das beste Voraussetzungen für die Umsetzung realer Übungsszenarien biete. Mit der  eigens für den Zweck gestifteten „Feuerwehr- und Katastrophenschutz Einsatzmedaille des Landes NRW“ zeichnete die Morsbacher Feuerwehr-Führung 62 verdiente Feuerwehrkameraden aus, die während der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr uneigennützige Hilfe in Swisttal geleistet haben.