Oberberg – Unwetter mit Hagel, Starkregen und Sturmböen sorgten besonders im Raum Lindlar und Marienheide für zahlreiche Einsätze für die Feuerwehren.

So mancher Oberberger wurde beim samstäglichen Einkaufen auf dem falschen Fuß erwischt. War man bei trockenen Verhältnissen noch gestartet, bekamen viele auf dem Weg mit dem Einkaufswagen zum Auto eine kalte Dusche. Um kurz vor 15 Uhr hatte sich eine Gewitterzelle über dem Königsforst gebildet und zog einmal von West nach Ost über die Kreismitte.

 

[Auch während des laufenden Feuerwehreinsatzes kam es zu weiteren Gewittern mit Hagel.]

 

Zuerst traf es dem Großraum Lindlar. Insgesamt 15 Einsätze galt es für die Kameraden aus Lindlar, Frielingsdorf-Scheel und Hohkeppel abzuarbeiten. Während im Leppetal mehrere Bäume umstürzten, drang in der Ortsmitte das Wasser aus der Kanalisation in die Gebäude. Betroffen davon waren neben mehreren Privathäusern auch ein Supermarkt sowie ein Restaurant. Mit Tauchpumpen und Wasserschiebern gingen die 36 Kameraden vor und konnten binnen drei Stunden die Einsätze abarbeiten. Ähnliches Bild wenig später auch in Marienheide. Hier wurden die Feuerwehren aus Marienheide, Kalsbach, Dannenberg/Müllenbach insgesamt 22 Mal zur Hilfe gerufen. Durch die kräftigen Sturmböen knickten unter anderem im Bereich der Bahnstrecke auf Höhe der Brucher Talsperre mehrere Bäume um und blockierten die Gleise.

 

Nach Angaben der Wetterdienste fielen in dem betroffenen Streifen bis zu 35 Liter binnen kürzester Zeit. Zudem bildeten sich in den Gewittern Hagelkörner mit einer Größe bis zu zwei Zentimetern. In den kommenden Tagen werden Regenfälle eher eine Ausnahme bleiben. Bis Freitag werden verbreitet Temperaturen von teilweise weit über 30 Grad erwartet. Erst zum kommenden Wochenende besteht die Chance auf eine Abkühlung.