BLAULICHT

Verheerender Großbrand zerstört zwei Häuser

pn; 20.12.2023, 10:45 Uhr
Fotos: Peter Notbohm.
BLAULICHT

Verheerender Großbrand zerstört zwei Häuser

pn; 20.12.2023, 10:45 Uhr
Wipperfürth – 150 Einsatzkräfte bekämpfen Flammen in einer Wohnsiedlung in Ohl – Feuer bricht in Carport aus und zerstört neben zwei Wohnhäusern auch drei Autos – Zehn Anwohner, darunter sechs Kinder, können sich rechtzeitig in Sicherheit bringen - Unterkunft für Familie gefunden (AKTUALISIERT).

+++3. Meldung (Donnerstag, 16:45 Uhr)+++

 

Nach den Hausbränden ist inzwischen eine Unterkunft für die sechsköpfige Familie gefunden worden (Aufruf siehe unten). Das teilt die Stadtverwaltung Wipperfürth, die sich bei allen Menschen, die sich gemeldet sowie Sachspenden zur Verfügung gestellt haben, herzlich bedankt, mit.  

 

+++2. Meldung (Mittwoch, 10:45 Uhr)+++

 

Nach dem verheerenden Brand in der vergangenen Nacht wird für eine der betroffenen Familien (zwei Erwachsene und vier Kinder) eine Unterkunft gesucht, vorzugsweise in Ohl und Umgebung. Wer kurzfristig Räumlichkeiten zur Verfügung stellen kann, möge sich an das städtische Ordnungsamt wenden, das den Kontakt zu der Familie herstellt.

 

Sachspenden werden über den Bürgerverein Ohl-Klaswipper koordiniert. Wer Möbel oder Kleidung abgeben möchte, findet die Kontaktdaten auf der Homepage des Vereins.

 

+++1. Meldung (Mittwoch, 4:30 Uhr)+++

 

Von Peter Notbohm

 

Ein Großbrand in der Wipperfürther Ortschaft Ohl hat in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zwei Häuser und drei Autos in Schutt und Asche gelegt. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort und konnte ein Übergreifen der Flammen in der dicht bebauten Siedlung verhindern. Um kurz vor Mitternacht hatten Nachbarn ein Feuer im Carport eines der beiden Häuser im Mesewinkler Weg gesehen und sofort die Bewohner gewarnt sowie den Notruf alarmiert.

 

Ein Anwohner hatte nach eigenen Angaben noch versucht, die Flammen, die vermutlich in einem kleinen Nebenraum in dem Carport ausgebrochen waren, selbstständig zu bekämpfen. Diese breiteten sich aber extrem schnell aus, sodass auch ihm nur die Flucht blieb. Alle zehn Bewohner, darunter sechs Kinder blieben nach Angaben der Feuerwehr unverletzt.

 

[Video: Peter Notbohm/Michael Kleinjung.]

 

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Einheit Klaswipper standen beide Carports bereits in Vollbrand, auch im Dachstuhl des rechten Hauses hatten sich die Flammen bereits vollständig ausgebreitet und griffen zudem auf den anderen Dachstuhl gerade über, wie Wipperfürths Wehrchef Peter Rothmann vor Ort berichtete. „Aufgrund der engen Bebauung ging alles rasend schnell“, sagte er. Erst vor 13 Monaten war es keine 200 Meter entfernt in der Siedlung ebenfalls zu einem Großbrand gekommen (OA berichtete).

 

Die Feuerwehr bekämpfte die Flammen unter massivem Wassereinsatz und unter Atemschutz mit fünf C-Rohren sowie mit der Drehleiter und verhinderte ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäude. Eine Gefahr für sie bestand laut Wehrsprecher Thomas Eßer nicht. Die Anwohner mussten ihre Häuser aus Sicherheitsgründen aber verlassen.

 

Am linken Gebäude konnte der Schaden zudem zumindest begrenzt werden. Nach etwa 90 Minuten hatten die Einsatzkräfte den Brand weitgehend unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden. Eßer ging davon aus, dass der Einsatz mindestens viereinhalb Stunden dauern wird. Aus Sicherheitsgründen ließ die Feuerwehr drei der fünf C-Rohre während der Rückbauarbeiten liegen, um eventuelle Glutnester unmittelbar bekämpfen zu können.

 

Beide Häuser sind durch die Flammen und den massiven Löschwassereinsatz unbewohnbar und werden in den nächsten Tagen durch die Kriminalpolizei untersucht, um die Brandursache zu ermitteln. Die drei in den Carports geparkten Autos wurden vollkommen zerstört. In der Nacht wurde zudem noch eine Katze vermisst. Während die eine Familie vorerst bei Freunden unterkommen kann, wird der anderen Familie zunächst eine Unterkunft durch das Ordnungsamt gestellt. Bürgermeisterin Anne Loth machte sich vor Ort ebenfalls ein Bild und sagte den betroffenen Familien Unterstützung zu.

 

[Die drei Fahrzeuge brannten genauso wie die Carports vollständig aus.]

 

Mit Ausnahme der Einheiten Thier und Wipperfeld war die gesamte Wipperfürther Feuerwehr vor Ort. Die Löschgruppe Hämmern stellte den Grundschutz der Stadt sicher. Unterstützung erhielt man zudem vom Löschzug Marienheide sowie den Einheiten Kempershöhe und Kalsbach. Verletzte gab es nicht, ein Feuerwehrmann hatte allerdings mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Insgesamt waren über 150 Einsatzkräfte, das Rote Kreuz sowie die Polizei vor Ort.

BILDERGALERIE

WERBUNG