BLAULICHT

Sitzstreik sorgt für Verkehrschaos

Red; 24.04.2023, 13:37 Uhr
BLAULICHT

Sitzstreik sorgt für Verkehrschaos

Red; 24.04.2023, 13:37 Uhr
Lindlar - Protest der anderen Art: Fahrer eines Kleintransporters weigert sich, für einen entgegenkommenden Linienbus Platz zu machen – Zwischen Hohbusch und Hohkeppel ging für zwei Stunden nichts vor und zurück.

Nein, es waren keine Klimaschutz-Aktivisten, die am Freitagnachmittag für ein Verkehrschaos auf der Verbindungsstraße zwischen Hohbusch und Hohkeppel sorgten, sondern der 56-jährige Fahrer eines Kleintransporters. Was war passiert? Gegen 16:15 Uhr steuerte ein Linienbus die Haltestelle Hohbusch an, als es auf der schmalen Straße zur Begegnung mit dem entgegenkommenden Fahrzeug kam. Laut Polizei fuhr die Busfahrerin möglichst weit rechts, der Platz reichte dennoch nicht aus, um den Kleintransporter passieren zu lassen.  

 

Statt eine Lösung für das Problem zu suchen, schaltete der 56-Jährige den Motor ab und verschränkte demonstrativ seine Arme. Sämtliche Versuche der Busfahrerin, den Mann zum Einlenken zu bewegen, schlugen fehl. Mittlerweile hatte sich in beide Richtungen bereits ein längerer Stau gebildet. Auch andere Verkehrsteilnehmer baten den Lindlarer vergeblich darum, seinen Wagen zurückzusetzen. „Einige Autofahrer verloren die Geduld und wendeten oder fuhren über die angrenzende Grünfläche vorbei“, schreibt die Polizei.

 

Nach etwa zwei Stunden war der Sitzstreik beendet, nachdem ein Streifenwagen angerückt war und die Beamten konsequent einschritten. Nach Angaben der Busfahrerin fielen in diesem Zeitraum vier Linienfahrten ersatzlos aus. Der 56-Jährige erklärte derweil, dass er ein Zeichen setzen wollte, weil seiner Meinung nach auf solchen Straßen keine großen Linienbusse fahren sollten. Die Polizei ermittelt nun wegen Nötigung gegen ihn.

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