BLAULICHT

Seit Wochen im Dauereinsatz

Red, ls; 17.08.2021, 09:00 Uhr
Fotos: THW Bergneustadt --- In Bad Münstereifel und Umgebung waren die Bergneustädter seit Monatsbeginn im Einsatz.
BLAULICHT

Seit Wochen im Dauereinsatz

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Red, ls; 17.08.2021, 09:00 Uhr
Bergneustadt - Mitglieder der THW-Ortsgruppe helfen bei den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser in Bad Münstereifel und kehren heute in die Heimat zurück.

Das Technische Hilfswerk (THW) Bergneustadt ist seit Anfang des Monats im Raum Bad Münstereifel im Dauereinsatz. Die Kräfte wurden in der Nacht vom 3. auf 4. August zur Unterstützung bei der Beseitigung der Hochwasserschäden alarmiert. Die Bergungsgruppe (siehe Infokasten) machte sich am frühen Morgen gemeinsam mit Kollegen aus Siegen auf den Weg in das Einsatzgebiet, teilt Ortsgruppensprecher Timo Horzewsky mit.

 

Dort angekommen, erhielten die Kräfte umgehend den ersten Einsatz: die Räumung verschiedener Teilbereiche des Flussbettes der Erft. "Durch die massive Flutwelle wurde hier alles angespült, was das Wasser in den Ortschaften mitreißen konnte", berichtet Horzewsky. Die Bergneustädter nahmen meterhoch aufgetürmte Berge an Baumstämmen, Betonteilen, Autos und Hausrat auseinander. Diese Aufgabe sollte die THW-Einheiten mehrere Tage beschäftigen.

 

Anschließend wurden die Einsatzkräfte zu einem teilunterspülten Haus in  den Ortsteil Schönau gerufen. Der unmittelbar an das Gebäude grenzenden Bach hatte sich zu einem reißenden Fluss entwickelt. Die Einsatzkräfte füllten den entstandenen Hohlraum zunächst mit Sandsäcken auf. Anschließend wurde eine Barriere aus weiteren Sandsäcken gebaut, um den angrenzenden Hang gegen ein weiteres Unterspülen und Abrutschen zu sichern. In insgesamt drei Tagen verbaute man gemeinsam mit den Kollegen des THW Arnsberg, Beuel, Lippstadt und Paderborn 120 Tonnen Sand.

 

 

Nachdem die Sicherungsarbeiten in Schönau abgeschlossen worden war, ging es einige Kilometer weiter mit der Sicherung einer stark unterspülten Straße weiter. "Gemeinsam mit mehreren THW-Einheiten aus anderen Ortsverbänden wurde die Straße mittels Unterbauholz und Sandsäcken gesichert", so der Ortsgruppensprecher. Die Bergneustädter waren für das Zuschneiden der Holzkonstruktionen und die Verlegung der Sandsäcke im Flussbett zuständig.

 

 

Im Zentrum von Bad Münstereifel wurde ebenfalls eine Sandsackbarriere errichtet, um ein unterspültes Haus abzusichern. Eine Spezialfirma setzte das Fundament anschließend wieder instand. Um die Dauerbelastung abzufedern, wurden die insgesamt Helfer regelmäßig ausgetauscht, bis zu neun Bergneustädter waren stetig vor Ort. Noch bis zum heutigen Dienstag sind die THWler in Bad Münstereifel im Einsatz. Nach der Rückkehr werden die Fahrzeuge und Geräte gereinigt, ehe eine zweiwöchige Pause ansteht.

 

OA berichtete auch über den Hochwassereinsatz des THW Gummersbach.

 

Bergungsgruppe und Fahrzeug

 

Die Bergungsgruppe ist die universellste Gruppe im THW, die in jedem der 668 Ortsverbände in Deutschland vorhanden ist. Die Aufgabenschwerpunkte liegen in der Rettung von Menschen und Tieren und dem Sichern von Sachwerten. Ferner ist die Bergungsgruppe für das Überwinden und/oder Beseitigen von Hindernissen und das Abstützen von Objekten mit speziellen Systemen zuständig.

 

Das Fahrzeug der Bergungsgruppe ist der Gerätekraftwagen 1 (GKW 1). Dieser wird gerne als „rollende Werkzeugkiste“ bezeichnet. Neben einer zehn  Tonnen schweren Seilwinde verfügt der Lkw über diverse motorische und elektrische Gerätschaften für die Holz-, Gesteins- und Metallbearbeitung. Motorsägen, Hebewerkzeuge, hydraulische Schere und Spreizer, Ketten, Seile sowie Kabeltrommeln und Beleuchtungsmittel gehören zur Grundbeladung des Fahrzeuges.

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