BLAULICHT

Morsbacher soll Studentin mehrfach vergewaltigt haben

pn; 09.08.2022, 17:00 Uhr
BLAULICHT

Morsbacher soll Studentin mehrfach vergewaltigt haben

pn; 09.08.2022, 17:00 Uhr
Morsbach/Bonn – 36-jähriger Asylbewerber muss sich demnächst am Bonner Landgericht verantworten – Mann ist einschlägig vorbestraft.

Wegen mehrfacher Vergewaltigung muss sich ab dem 23. September ein 36-jähriger Asylbewerber mit indischer oder pakistanischer Herkunft vor dem Bonner Landgericht verantworten. Der Mann hatte zuletzt in Morsbach gelebt. Laut Anklageschrift soll er in der Nacht des 15. März dieses Jahres gegen 23 Uhr wahllos in der Bonner Altstadt an Türen geklingelt haben. Eine 25-Jährige dachte, ihre WG-Mitbewohnerin käme nach Hause und hätte ihre Schlüssel vergessen. Sie öffnete die Haustür, schloss ihre Wohnungstür aber wieder, als sie gesehen habe, dass es sich um einen Fremden handelt.

 

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 36-Jährige anschließend bei ihr geklopft und sich als Geheimpolizei, die auf der Suche nach Terroristen sei, ausgegeben hat. Als die Tür aufging, habe der Mann sein Opfer sofort in die Wohnung gedrängt, wo ein sechsstündiges Martyrium für die junge Frau begann. Insgesamt drei Mal soll er sie vergewaltigt haben, berichtet Gerichtssprecherin Saskia Wielpütz auf OA-Nachfrage. Erst gegen 5 Uhr soll der Mann die Wohnung wieder verlassen haben.

 

Eine Woche später nahm die Polizei den Mann fest. Die Ermittlungen hatten sich aufgrund gefundener Fingerabdrücke schnell auf den 36-Jährigen fokussiert, da diese im System waren. Laut Staatsanwaltschaft ist der Mann einschlägig vorbestraft und saß bereits mehrere Jahre in Haft. Das Landgericht hat ihn wegen Vergewaltigung und Freiheitsberaubung einer weiteren Studentin in einer Bonner Wohngemeinschaft zu neun Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Am Landgericht Dessau war er 2011 wegen schweren Raubes und erpresserischen Menschenraubes zu sieben Jahren und sechs Monaten verurteilt worden.

 

Der Mann war erst im April 2020 aus der Haft entlassen worden, stand seitdem unter Führungsaufsicht und befindet sich seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil wird für den 11. Oktober erwartet.

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