BLAULICHT

Oberberger helfen im Krisengebiet

Red; 29.07.2021, 10:00 Uhr
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Aufmacherfoto: DLRG Oberberg --- --- Galeriefotos: Wilfried Storb, Michael Kleinjung, Leif Schmittgen, Thomas Jammers, Feuerwehr Engelskirchen, DLRG Oberberg, privat.
BLAULICHT

Oberberger helfen im Krisengebiet

Red; 29.07.2021, 10:00 Uhr
Oberberg - Johanniter ziehen Bilanz - Pizzabacken für den guten Zweck (AKTUALISIERT).

+++115. Meldung (Donnerstag, 10 Uhr)+++

 

Die Retter der Johanniter Oberberg/Rheinberg blicken auf zahlreiche Einsätze zurück und ziehen Bilanz: Am Donnerstag (15. Juli) war die Behindertentransportgruppe ab 2:30 Uhr vom Krisenstab des Oberbergischen Kreises nach Hückeswagen geordert worden, um bei der Evakuierung eines örtlichen Altenheims zu unterstützen. Die Sanitätswachdienst-Gruppen und die Rettungshundestaffel (Hunde waren nicht im Einsatz) stellten Helfer zur Verfügung. Zeitgleich kam ein Hilfeersuchen von den eigenen Rettungswachen Steinenbrück und Rösrath aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis an, wo Wasser eingedrungen war. Einige Kräfte saßen zwischen den Wachen und Einsatzgebieten fest – dank Schlauchboot der lokalen Feuerwehr wurden diese aus der gefährlichen Lage befreit und die Wachen in den nachfolgenden Stunden am Freitag (16. Juli) wieder mit eingeschränkten Betrieb besetzt werden.

 

Am Samstag (17. Juli) Unterstützen die Johanniter in Bonn. Dort wurde eine Bombe nahe des Behandlungsplatzes gefunden. Vorrücken war zunächst nicht möglich. Nach Entwarnung unterstütze man in überschwemmten Straßenzügen. Dort fielen den Helfern„bewohnte“ Autos auf. Die Besitzer der unbewohnbaren Häuser hatten offenbar aus Angst vor Plünderungen ihre Fahrzeuge bezogen, teilt Johanniter-Sprecherin Kathrin Anja Klein mit. Lichtblicke gab es laut Mitteilung aber auch: Man sah Schilder von einem Obsthof, der seine Zimmer an Hilfsbedürftige vergeben wollte. Überall hängen Bettlaken oder Transparente mit der Aufschrift „Danke für eure Hilfe“. Am gleichen Tag kam ein zweiter Hilferuf aus Bonn, wo man dem dortigen Johanniter-Regionalverband Personal in einer Unterkunft in Neuenkirchen-Oberheister zur Seite stellte. Der Betreuungsplatz wurde für 24 Stunden gemeinsam mit Helfern der Malteser übernommen.

 

Fünf oberbergische Kräfte halfen in der Georg-von-Böselager-Schule in Heimerzheim bei der Registrierung von untergebrachten Flutopfern. Außerdem teilte man Betten zu, gab Verpflegung aus und unterstützte den örtlichen Sanitätsdienst bis zum Montag, als die Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehrten. Ins Ahrtal wurden zudem Stromerzeuger, Lampen und Teile der Rettungsausstattung gebracht. Das Fazit vom Leiter der Johanniter Sanitätsgruppen, Andreas Meitzner,: „Ich bin sehr betroffen und bestürzt über das, was wir gesehen und vorgefunden haben. Persönlich habe ich ein solches Szenario nur bei meinem Einsatz 2004/05 nach dem Tsunami im Indischen Ozean auf Sri Lanka erlebt“. Das Positive: Alle Helfer vor Ort arbeiteten Hand in Hand, das sei sehr beeindruckend gewesen.

 

+++114. Meldung (Mittwoch, 17 Uhr)+++

 

NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser hat Bürger heute aufgerufen, die Abfallentsorgung durch die aktuelle Hochwasser-Katastrophe nicht durch weiteren Sperrmüll aus den nicht betroffenen Regionen zu belasten. "Zur Solidarität gehört auch, jetzt nicht die Keller aufzuräumen und damit zusätzlich Sperrmüll zu produzieren", so die Ministerin. Dies sei von zentraler Bedeutung für einen Erfolg der Aufräumarbeiten in den vom Hochwasser betroffenen Regionen.

 

 

+++113. Meldung (Montag, 17 Uhr)+++

 

Familie Kindel aus Gummersbach wollte nicht einfach zusehen und beriet, wie man die Flutopfer in den Krisengebieten unterstützen kann. Überlegungen, Sachspenden zu schicken, wurden schnell verworfen. Dinge des täglichen Bedarfs waren bereits im Überfluss vorhanden. „Das, was die Menschen am dringendsten brauchen, ist Geld“, verkündete Mama Daniela. Man entschloss sich deshalb zum Pizzabacken, gegen eine Spende sollte jeder Interessierte ein Blech erhalten. Und auch die Begünstigten waren schnell ermittelt. Eine Arbeitskollegin Kindels hatte sie auf eine ihr bekannte Familie aus Erftstadt-Blessem aufmerksam gemacht. Ihr Haus an der Erft war durch das Hochwasser komplett zerstört worden, die fünfköpfige Familie steht vor dem Nichts. 

 

[Foto: Leif Schmittgen --- Die Familie Kindel engagiert sich für Flutopfer.]

 

Seit gestern Abend laufen die beiden Backöfen der Familie nun auf Hochtouren. Mit selbsterstellten Flyern hatte man Werbung in der Nachbarschaft gemacht, Bekannte wurden per WhatsApp informiert. Tochter Anna (8) nimmt die Bestellungen am Telefon an, während ihre Geschwister Aaron (15) und Norea (13) fleißig Pizzateig belegen. Aufgrund hoher Nachfrage hat man die Aktion bis zum Dienstag verlängert, sehr zur Freude der Organisatoren, die den Wareneinsatz selbst bezahlen. 26 ausgelieferte Pizzableche brachten am Ende 1.270 Euro für den guten Zweck ein.

 

 

+++112. Meldung (Sonntag, 12:40 Uhr)+++

 

Am Montag werden Fahrzeuge der Bauhöfe aus Morsbach, Reichshof, Waldbröl, Wiehl  und Ruppichteroth zusammen mit einem Bus, der in Morsbach startet, nach Swisttal-Odendorf fahren, um dort bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Die Bauhof-Fahrzeuge stoßen auf der Strecke hinzu und werden in Ruppichteroth (Schönenberg) zusammenkommen. Begleitet werden sie außerdem von mindestens einem Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Morsbach, teilt Bürgermeister Jörg Bukowski mit.

 

 

+++111. Meldung (Samstag, 16:40 Uhr)+++

 

[Foto: Jens Klein.]

 

Jens Klein, Veranstalter der „JensLäufe“, hat den Mitgliedern des THW-Ortsverbands Gummersbach ein Frühstück spendiert. Das Geld stammte aus einem Benefizlauf, der vergangene Woche stattgefunden hatte. „Nicht nur in Zeiten von Wetterunbilden, wie wir ja aktuell erfahren, sondern auch darüber hinaus sind die Mitglieder des THW Gummersbach für uns Bürger da. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche“, hatte Klein das Datum der Übergabe (24.7.) mit Bedacht ausgewählt. Emma, das jüngste Teammitglied von „JensLäufe“, drückte ihre Dankbarkeit aus, indem sie ein Gedicht vortrug.

 

 

+++110. Meldung (Samstag, 12:30 Uhr)+++

 

Oberberger sollten heute nicht mehr ins Ahrtal aufmachen. Durch die Vielzahl an Helfern, die sich heute in die Katastrophengebiete aufgemacht haben, kommt es aktuell  zu einer völligen Überlastung sämtlicher Zufahrtsstraßen zum Ahrtal sowie der Straßen im Katastrophengebiet selbst. Insbesondere die B 257 am Kreuz Meckenheim ist völlig überlastet, teilt die Polizei in Koblenz mit. Große Baumaschinen,  Müll- und Rettungsfahrzeuge kommen nicht durch und stehen im Stau.

 

Sowohl der örtliche Krisenstab als auch die Polizei appellieren dringend an alle Helfer, sich heute nicht mehr auf den Weg ins Katastrophengebiet zu machen. Die Hilfe wird ganz sicher noch über einen langen Zeitraum benötigt und wird bestimmt auch noch an anderen Tagen und an anderer Stelle dankend entgegengenommen, heißt es in der Mitteilung.

 

 

+++109. Meldung (Samstag, 12:10 Uhr)+++

 

In Morsbach engagiert man sich für Flutopfer. Nach Gründung der Facebook-Gruppe „Hochwasserhilfe aus Morsbach und Umgebung“ durch Bürgermeister Jörg Bukowski hat diese inzwischen über 400 Mitglieder. Täglich fährt ein Bus um 8 Uhr bei der Firma Ochsenbrücher im Ellinger Weg nach Swisttal-Odendorf in der Voreifel, die Rückkehr ist gegen 20 Uhr geplant. Es werden weitere Helfer und besonders dringend Elektriker gesucht, die vor Ort tätig sein können. Wer sich beteiligen möchte, kann unter Tel: 02294/991 928, rathaus@gemeinde-morsbach.de oder über  den doodle-Eintrag Kontakt aufnehmen.

 

Die Gemeindeverwaltung hat ein Spendenkonto bei der Volksbank Oberberg eingerichtet. Die Spenden werden zunächst für die Kosten von Aufräum- und Aufbauarbeiten verwendet.

 

IBAN: DE 20384621351501000023

Verwendungszweck: Hochwasser Odendorf

Eine Spendenquittung kann bei Bedarf angefordert werden. 

 

Es werden Getränkespenden benötigt. Diese können vormittags an der Garage des Pfarrbüros am Heinrich-Halberstadt-Weg abgegeben werden. Die Spenden können einfach dort abgestellt werden.Bitte keine Glasflaschen, da die Getränke vor Ort zu Fuß getragen werden müssen.

 

Weitere Informationen: morsbach.de

 

 

+++108. Meldung (Freitag, 16:20 Uhr)+++

 

Am bevorstehenden Wochenende könnte es im Oberbergischen Kreis durch Gewitter erneut unwetterartigen Starkregen geben. Kreisbrandmeister Wilfred Fischer berichtet, dass bei einer entsprechenden Warnung des Deutschen Wetterdienstes die sogenannten Meldeköpfe der Feuerwehr innerhalb von Minuten besetzt werden, um die Einsätze nach Weiterleitung seitens Rettungsleitstelle in Kotthausen in den Kommunen zu koordinieren. Warnungen an die Bevölkerung erfolgen über kurze Heultöne örtlicher oder mobiler Sirenen.

 

Wie die Kreisverwaltung im Rahmen der Warntage berichtete, erfolgt der Ausbau von stationären Sirenen im Kreisgebiet sukzessive. Außerdem wird über die bekannten Apps wie NINA vor möglichen Unwetterlagen gewarnt. Wer kein Mobiltelefon besitzt, sollte die sozialen Medien, Online-Presseorgane oder das Radio als Quelle für aktuelle Lageinformationen nutzen. „Sollte der Strom ausfallen, kann ein batteriebetriebenes Radio oder ein Autoradio helfen“, rät Fischer.

 

Der Wupperverband hat in den vergangenen Tagen vorsorglich Platz in den Talsperren geschaffen, um für ein mögliches Unwetter gewappnet zu sein. Es wird weiterhin Wasser aus den Gewässern abgegeben, um Puffer für mögliche Regenmengen zu schaffen. Dennoch kann es laut Mitteilung bei Starkregen zu einem Anstieg der Pegel kommen. Denn auch seitliche Nebengewässer unterhalb der Talsperren können der Wupper oder den Bächen viel Wasser zuführen. Für das kommende Wochenende sind beim Wupperverband alle Bereiche in Bereitschaft. Die Hydrologin vom Dienst wird die Situation in Sachen Niederschläge und Pegel beobachten.

 

Im Bedarfsfall erfolgen aktuelle Situationsanalysen über das Hochwasserportal und Informationen an die zuständigen Stellen, teilt der Verband mit. Da die Gewässer noch viel Treibgut enthalten, kann dies zu zusätzlichen Problemen führen. Wer  zum Beispiel Verstopfungen beobachtet, kann dies über Tel.: 0202/583-0 melden. Der Wupperverband appelliert an die Bürger, sich bei Starkregen nicht in der Nähe von Gewässern aufzuhalten. Anlieger von Bächen und Flüssen sollten besonders aufmerksam sein.

 

 

+++107. Meldung (Freitag, 15 Uhr)+++

 

Seit heute Morgen befinden sich die oberbergischen Einsatzkräfte der DLRG im Rahmen des Katastrophenschutzes in Erftstadt-Blessem, um die dortigen Einheiten zu unterstützen, teilt die DLRG mit. Die Katastrophenschutzeinheiten standen seit dem Unwetter vergangene Woche bereits mehrfach im sogenannten Voralarm, um über die Wasserrettungszüge NRW in auswärtigen Gebieten bei Bedarf Hilfe zu leisten. Nachdem die „Strömungsrettereinheiten“ am Nachmittag des 14. Juli bereits zur überörtlichen Hilfe nach Wuppertal ausgerückt waren, kam die DLRG ab dem Abend im Kreisgebiet zum Einsatz.

 

[Fotos: DLRG Oberberg --- Weitere Bilder in der Galerie.]

 

Während ein Fachberater der DLRG relativ früh in den Krisenstab des Kreises gezogen wurde und die Einsätze der Wasserrettung koordinierte, arbeiteten die Kräfte unterschiedliche Einsatzstellen ab. Durch die stark ansteigenden Pegelstände konnten Häuser und Wohnungen im Oberbergischen nicht mehr von Feuerwehr und Rettungsdienst erreicht werden. Hier kamen die Hochwasserboote der DLRG zum Einsatz, um medizinisches Personal und Patienten zu transportieren. Ebenso wurden in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Personen und Autos in den überschwemmten Gebieten vom Wasser eingeschlossen. Die Menschen mussten - in Zusammenarbeit mit anderen Kräften - durch Strömungsretter, Boote und einen Unimog der DLRG aus dem Wasser gerettet.

 

 

Die größte Herausforderung war laut Mitteilung der DLRG die Evakuierung der Ortschaft Hartkopsbever unterhalb der Bevertalsperre in Hückeswagen. Menschen wurden aus ihren Häusern und Wohnungen gerettet und mit Hochwasserbooten und dem Unimog aus dem teilweise bereits überschwemmten Gebiet gebracht. In unmittelbarer Nähe war die DLRG bereits schon im Vorfeld im Einsatz, um Menschen aus der Gefahrenzone zu bringen. Ebenso wurden der Energieversorger und das THW bei der Begutachtung eines Umspannwerkes unterstützt.

 

 

+++106. Meldung (Freitag, 9:55 Uhr)+++

 

Im Krisenstab der Stadt Wipperfürth wurde die Einrichtung einer zentralen Hotline zum Thema Hochwasser beschlossen. Die Hotline (Tel.: 0151/58 10 63 67) ist montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 16 Uhr, mittwochs von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr besetzt und richtet sich sowohl an Hilfesuchende als auch an Helfer. Anfragen und Hilfsangebote werden dort koordiniert und an die zuständigen Stellen zur kurzfristigen Erledigung weitergeleitet. Hinsichtlich der Entgegennahme von Sach- und Kleiderspenden wird auf das bestehende Angebot des Deutschen Roten Kreuzes in Wipperfürth verwiesen. Bei finanziellen Spenden wird gebeten, sich mit den sozialen und karitativen Einrichtungen in Wipperfürth in Verbindung zu setzen.

 

 

+++105. Meldung (Donnerstag, 17:00 Uhr)+++

 

Die Landesregierung hat heute über die Folgen der Unwetterkatastrophe beraten und Soforthilfen in Höhe von 200 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Aus diesem Topf kommen den betroffenen Kommunen im Oberbergischen Mittel in Höhe von einer Million Euro zur kurzfristigen Instandsetzung der Infrastruktur und für Aufräumarbeiten zugute.

 

Die Kreisverwaltung hat die Bürgermeister der Städte und Gemeinden bereits über die Zuwendung informiert. „Die Kommunen haben nun die Möglichkeit zu melden, welche nennenswerten unwetterbedingten Schäden reguliert werden sollen. In den nächsten Tagen wird dann feststehen, wie die Soforthilfe verteilt wird. Die Mittel sollen kurzfristig eintretende finanzielle Belastungen kompensieren“, erklärt Kreisdirektor Klaus Grootens.

 

Von der Flutkatastrophe betroffene Bürger, Unternehmen, Angehörige freier Berufe und Landwirte können separat Gelder aus dem Soforthilfe-Paket beantragen. Die Bearbeitung erfolgt über die Städte und Gemeinden. Unter https://www.land.nrw/soforthilfe sind Details und die Voraussetzungen für eine Antragstellung zu finden.

 

 

+++104. Meldung (Donnerstag, 15:50 Uhr)+++

 

Heute Nachmittag ist der Wasserspiegel im Beverteich oberhalb von Hückeswagen durch das Öffnen des Wehres deutlich reduziert worden. Aufgrund des Unwetters, das eine Überspülung des Dammes zur Folge hatte, bestand die Gefahr, dass die Anlage einem weiteren Starkregenereignis nicht Stand halten könnte. Auf Veranlassung des Kreis-Umweltamtes wurde daher eine gutachterliche Überprüfung vorgenommen, die die Zweifel bestätigte und ein Handeln erforderlich machte.

 

„Es bestand Einigkeit zwischen allen Beteiligten, dass es die beste Lösung ist, die Absenkung über einen abgestuften Teilabriss des Wehres vorzunehmen“, sagte Kreisdirektor Klaus Grootens, der die Entscheidung insbesondere damit begründet, dass der Beverbach das ausströmende Wasser aufnehmen und gezielt abführen kann. Durch die Maßnahme sei der Druck auf den Damm erheblich verringert worden.

 

Wie es nun weitergeht, könne noch nicht abschließend beurteilt werden. „Von einem Wiederaufbau des Beverteichs bis zu einer Neugestaltung des Areals ist alles denkbar“, erklärt Grootens, der vor allem die Eigentümergesellschaft, der das Gewässer gehört, in die Pflicht nimmt. Die Stauanlage und das Wehr wurden schon vor einigen Jahren von der Bezirksregierung als sanierungsbedürftig eingestuft. „Erstmal können wir aber durchatmen und sind dankbar für die Hilfe des THW, des Wupperverbandes, des Gutachters und der bauausführenden Firma, die somit maßgeblichen Anteil am Schutz der Anwohner haben.“

 

[Fotos: OBK.]

 

+++103. Meldung (Donnerstag, 12:45 Uhr)+++

 

Auch der Bürgerbusverein Waldbröl will die Menschen in den besonders schwer von den Unwetterfolgen betroffenen Regionen unterstützen und ruft zu einer Spende für die Ortschaft Urft und deren Nachbardörfer in der Eifel auf. Im engen Tal des Flusses Urft kam es zu massiven Hochwasserschäden, viele Bewohner haben ihr Hab und Gut verloren. Die beim Bürgerbusverein eingegangenen Spenden werden an das Sonderkonto „Hochwasserhilfe“ der Gemeinde Kall weitergeleitet.   

 

Stichwort „Fluthilfe Urft“

Bürgerbus Waldbröl

Volksbank Oberberg

DE85 3846 2135 1026 1720 19

 

 

+++102. Meldung (Donnerstag, 12:20 Uhr)+++

 

Die Verwaltung der Stadt Wipperfürth hat in Abstimmung mit dem Abfall- Sammel- und Transportverband Oberberg (ASTO) zusätzliche Sammelfahrten für den durch das Hochwasser verursachten Sperrmüll organisiert. Der reguläre Abfahrtstermin wird erweitert und es werden zusätzlich die nachfolgenden Straßen, die besonders schwer betroffen waren, bis einschließlich Samstag angefahren:

 

- Wupperstraße

- Bahnstraße

- Leiersmühle

- Kaiserstraße

- Gaulbach

- Am Gaulbach

- Hönnige

- Niederwipper

- Gartenstraße

- Ohl

- Sonnenweg

- Brunsbachsmühle

 - Gaulstraße

- Kupferberg

- Westfalenstraße

- Am Hang

- An der Stursbergsecke

- Marktplatz

- Im Alten Ohl

- Harhausen

- Dörpinghauser Straße

 

Zusätzlich kann der Sperrmüll kostenlos beim Wertstoffhof in Hückeswagen abgegeben werden.  Öffnungszeiten bis 30. Juli (außer sonntags) von 10 bis 18 Uhr.

 

 

+++101. Meldung (Donnerstag, 11:35 Uhr)+++

 

Als Folge des Unwetters wurden auch Heizungsanlagen in Firmen und Wohnhäusern in Mitleidenschaft gezogen. Insbesondere sind durch die Kraft des Wassers auch Öltanks aufgeschwemmt worden. Das Kreis-Umweltamt weist darauf hin, dass eine eventuell notwendige Instandsetzung beziehungsweise die Wiederinbetriebnahme nur durch zugelassene Fachbetriebe erfolgen darf. Weitere Auskünfte erteilt das Umweltamt unter Tel.: 02261/88-67 18.

 

 

+++100. Meldung (Donnerstag, 10:40 Uhr)+++

 

Wie die Kreisverwaltung soeben mitteilte, wird ein Teil des Wehres am Beverteich in Hückeswagen abgerissen, nachdem die Standfestigkeit des Damms abermals kontrolliert worden war. Die Arbeiten starten heute Vormittag, hierfür muss das Wasser aus dem Teich kontrolliert abgelassen werden. Die Anwohner unterhalb des Gewässers werden vom Ordnungsamt der Stadt Hückeswagen über die Maßnahme informiert. Laut einer Sprecherin des Kreises ist eine Evakuierung nicht notwendig.  Unter anderem sind Vertreter der Stadtverwaltung und der Unteren Wasserbehörde vor Ort. Details zum Umfang und zur Dauer der Arbeiten sind noch nicht bekannt.  

 

 

+++99. Meldung (Mittwoch, 20:45 Uhr)+++

 

Nach den sintflutartigen Regenfällen der vergangenen Woche mit über die Ufer getretenen Flüssen und Bächen muss auch auf Wander- und Radwegen mit Beeinträchtigungen durch beschädigte Wege gerechnet werden. Darüber informieren der Naturpark Bergisches Land und die Tourismusorganisation Das Bergische. „Unser Wegemanagement ist dabei, die sensiblen Bereiche des Bergischen Wanderlandes abzufahren und zu überprüfen. Viele Stellen sind aber momentan aufgrund der Aufräumarbeiten noch nicht erreichbar“, erläutert Jens Eichner, Geschäftsführer des Naturparks Bergisches Land in einer Mitteilung.

 

Tobias Kelter, Geschäftsführer von Das Bergische, ergänzt: „Besonders betroffen sind sicherlich die Wander- und Radwege entlang von Flüssen und Bächen, die unmittelbar überflutet wurden, wie zum Beispiel der Eifgenbachweg in Wermelskirchen oder der Höhlenweg in Engelskirchen. Wir bitten hier einfach um besondere Vorsicht und Beachtung von Absperrungen.“

 

Wer beschädigte Wander- oder Radwege melden möchten, könne den Wegedetektiv in der App vom Bergischen Wanderland nutzen. Hierüber kann die Meldung nicht nur genau verortet werden, der Wegemanager kann sich anhand des Fotos auch einen direkten Eindruck des Schadens machen und die Meldung gegebenenfalls an die zuständigen Stellen weiterleiten.

 

Alle längerfristigen Einschränkungen, die bekannt sind, werden laut Mitteilung auf den Webseiten www.bergisches-wanderland.de (Meldungen zu Wanderwegen des Bergischen Wanderlandes unter „Bergisches Wanderland“ – „Wegemanagement“) und www.dasbergische.de (Meldungen zu touristischen Radrouten unter „Service“ – „Wegemanagement“) sowie in der App (www.bergisches-wanderland-app.de) veröffentlicht.

 

 

+++98. Meldung (Mittwoch, 17 Uhr)+++

 

In den Hochwassernotstandsgebieten sind große Abfallmengen und

-gemische angefallen die dringend zu entsorgen sind.  Die betroffenen Kommunen und die Privathaushalte brauchen Unterstützung bei der schnellen Bewältigung dieser Aufgabe, da die herkömmliche Entsorgungsinfrastruktur schon bei weitem ausgelastet ist. Die Bezirksregierung Köln bittet daher alle Unternehmen und Anlagenbetreiber um Unterstützung. Dabei geht es vor allem um die folgenden Bereiche: Transportmöglichkeiten, Bereitstellung von Lagerflächen- bzw. Tanks zur Zwischenlagerung von Flüssigkeiten bzw. Schlämmen sowie Behandlungsmöglichkeiten für diverse Abfallarten (u.a. Sperrmüll, Elektroschrott, Öl-/Wasser-Gemische, Schlämme u.ä.). 

 

Die Bezirksregierung hat dazu auf ihrer Homepage ein Formular bereitgestellt, das ausgefüllt und der BR per E-Mail wieder zugesandt werden kann. Die Hilfsangebote werden über den Krisenstab der Bezirksregierung anschließend an die Betroffenen weitergeleitet. 

 

 

+++97. Meldung (Mittwoch, 16:50 Uhr)+++

 

Auf verschiedene Aktionen weist der Kirchenkreis an der Agger hin. Kurzfristig lädt die Jugend der Evangelischen Kirchengemeinde Drabenderhöhe ein zu einem Sponsorenlauf am kommenden Freitag, 23. Juli, von 16 bis 19 Uhr im Park des Seniorenheims Haus Siebenbürgen in Wiehl-Drabenderhöhe. Gelaufen wird zu Gunsten der Flutopfer in der Umgebung. Jeder sorgt dabei selbst für seine Sponsoren und legt einen Betrag fest für die Runden. Der erlaufene Betrag kann am kommenden Dienstag im Gemeindebüro abgegeben werden. 

 

Angesichts von Leid und Not, die die Flutkatastrophe über viele Menschen gebracht hat, ruft die Evangelische Kirche im Rheinland zu einem Zeichen des Zusammenhalts auf: Gemeinden und Einrichtungen werden am kommenden Freitag, 23. Juli, um 18 Uhr die Glocken läuten und eine Andacht feiern. Auch die Gemeinden im Kirchenkreis An der Agger sind aufgerufen, um 18 Uhr die Glocken zu läuten.

 

Die Evangelische Kirche sammelt Spenden. Die rheinische Kirche hat digital einen Klageraum (#unwetterklage) und eine Hilfe-Börse (#kirchehilft) eingerichtet. Notfallseelsorger sowie Engagierte sind in den betroffenen Gemeinden vor Ort. Es wird zu Gottesdiensten und zu Gebeten eingeladen. Acht Notfallseelsorger aus der Ökumenischen Notfallseelsorge Oberberg sind zurzeit in Erftstadt im Einsatz und betreuen im dortigen Notfallzentrum und auf der Straße die betroffenen Menschen. Am Freitag, 23. Juli, um 18 Uhr besteht auf der Startseite von ekir.de die Möglichkeit, die Andacht mitzufeiern.

 

 

+++96. Meldung (Mittwoch, 14:35 Uhr)+++

 

Immer noch müssen große Mengen an Sperrmüll sowie Elektrogeräte aus den Hochwassergebieten entsorgt werden. Um den betroffenen Hauhalten weiterhin schnell helfen zu können, werden die Öffnungszeiten an den Wertstoffhöfen in Lindlar (Am Berkebach) und Hückeswagen (An der Schlossfabrik 32) bis zum 30. Juli montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr auch weiterhin verlängert, teilt der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) mit.

 

 

+++95. Meldung (Mittwoch, 12:50 Uhr)+++

 

Die Volksbank Berg hat zur finanziellen Hilfe für die von den Folgen des Unwetters am schwersten Betroffenen ein Crowdfunding-Projekt eingerichtet. Unter volksbank-berg.de/gemeinsam-helfen können ab sofort bis zum 31. Juli Spenden überwiesen werden. Die Volksbank Berg verdoppelt die Spenden bis 250 Euro. Der Gesamttopf für die Verdoppelungsaktion der Bank beträgt 25.000 Euro. Insgesamt können so mindestens 50.000 Euro gespendet werden, heißt es in einer Mitteilung. Das Geld wird in Wipperfürth, Lindlar, Kürten und Odenthal für die am schwersten Betroffenen eingesetzt.

 

Außerdem hat die Bank ein Sonderkontingent im Kreditbereich aufgelegt und bietet Immobilieneigentümern und Unternehmen finanzielle Hilfe. Immobilieneigentümer können mit einer Laufzeit von bis zu 60 Monaten einen Kredit in Höhe von maximal 30.000 Euro zu null Prozenz Verzinsung erhalten. Unternehmen bietet die Bank eine Kreditlösung bis 100.000 Euro ab einem Prozent. Weitere Informationen: volksbank-berg.de/unwetter-soforthilfe

 

 

+++94. Meldung (Mittwoch, 11:40 Uhr)+++

 

Die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land unterstützt den Aufruf des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) zur Spendenaktion „Handwerk hilft“. Denn auch viele Handwerksbetriebe seien schwer getroffen worden von der Katastrophe. „Es sind Betriebe, die menschliche Verluste verkraften müssen oder/und schwere Schäden an Werkstätten, Maschinen, Material, Fuhrpark oder Geschäftsräumen haben“, heißt es in der Mitteilung. Es würden jetzt mehr denn je anpackende Hände und Unterstützung gebraucht. „Neben dieser Hilfe zählt außerdem jede Spende.“ Es wurde ein Spendenkonto stellvertretend für die Handwerkskammern in allen betroffenen Regionen eingerichtet:

 

Spendenkonto: Sparkasse KölnBonn

Empfänger: Handwerkskammer zu Köln

IBAN: DE63 3705 0198 1902 5913 28

BIC: COLSDE33XXX

Stichwort: Hochwasserhilfe „Handwerk hilft“

 

Zusammen mit den Handwerksorganisationen in den anderen betroffenen Regionen werde sich die Handwerkskammer zu Köln um eine Verteilung der Mittel kümmern.

 

Außerdem ruft die Kreishandwerkerschaft  zu der Spendenaktion „Flut-Brot“ speziell für das Bäcker-Handwerk auf. Initiatoren sind der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks und die betroffenen Landesinnungsverbände Westfalen Lippe Südwest und der Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks, zu dem auch die Bäckerinnung Bergisches Land zählt. Viele Betriebe bieten in der kommenden Zeit ein „Flut-Brot“ an. Im Oberbergischen beteiligen sich bisher die Bäckereien Gießelmann aus Bergneustadt und Schmidt aus Nümbrecht. Pro verkauftem „Flut-Brot“ geht ein Euro an den Karl-Grüßer-Unterstützungsverein des Deutschen Bäckerhandwerks. Dieser wiederum sorgt für eine schnelle Weitergabe an betroffene Betriebe im Krisengebiet.

 

 

+++93. Meldung (Mittwoch, 11 Uhr)+++

 

Die „Alte Ladestraße“ in Hückeswagen war nach den Überflutungen der vergangenen Woche und der damit einhergehenden Verschmutzungen gesperrt geblieben. Nachdem eine Reinigung durch Fachunternehmen durchgeführt wurde, konnte die „Alte Ladestraße“ soeben wieder für den Verkehr freigegeben werden, wie die Stadtverwaltung mitteilt. "Dies entlastet die Verkehrssituation in der Hückeswagener Innenstadt erheblich." Auch die Parkplätze an der „Alten Ladenstraße“ (Parkplätze „Festplatz“, „Bürgerbüro“ und „Wupperauen“) sind wieder normal für den Besucherverkehr erreichbar.

 

Da nicht völlig ausgeschlossen werden kann, dass – gerade bei neuen Regenfällen – trotz der Reinigung ölhaltige Verschmutzungen in geringeren Mengen aus den Randbereichen auf die „Alte Ladestraße“ gespült werden, wurde die Straße zunächst mit einem Tempolimit von 30 Stundenkilometern versehen. "Die Stadt bittet darum, die Geschwindigkeitsbegrenzung zur eigenen Sicherheit zu beachten."

 

Durch die Öffnung der „Alten Ladestraße“ könne auch der Wochenmarkt am morgigen Donnerstag wieder normal auf der Bahnhofstraße stattfinden.

 

Gleichzeitig hat der Bauhof damit begonnen, im Bereich der Wupperauen den unteren Bereich der Bäume und Sträucher, der vom Wasser überflutet worden war, zurückzuschneiden. Auch hiermit solle die Verschmutzung durch die ölhaltigen Substanzen beseitigt werden. Die Wupperauen bleiben aber bis auf weiteres für alle Besucher geschlossen.

 

Nach der Belastung durch das enorme Hochwasser wurden alle betroffenen Brücken im Stadtgebiet durch einen Gutachter untersucht. Das Ergebnis ist, dass die Brücken – wenn überhaupt – nur kleinere Beschädigungen erlitten haben und die Standsicherheit in allen Fällen gewährleistet ist.

 

 

+++92. Meldung (Mittwoch, 10:10 Uhr)+++

 

In Lindlar wollte man die furchtbaren Bilder aus den vom Hochwasser besonders betroffenen Gebieten im Erftkreis und an der Ahr nicht einfach nur mit Bedauern hinnehmen. Eine Gruppe von Landwirten hatte sich in einer Whats-App-Gruppe rasch darauf verständigt, dass man tatkräftig mit anpacken wollte. So machte sich am vergangenen Wochenende eine Gruppe von rund 30 Hilfswilligen mit Baggern und Radladern, auch unterstützt durch eine Lindlarer Baufirma, auf den Weg ins Katastrophengebiet, um dort bei der Behebung der gröbsten Schäden der Flut-Katastrophe mitzuhelfen.

 

 

+++91. Meldung (Dienstag, 15:05 Uhr)+++

 

Um die Nachwirkungen der Hochwasserkatastrophe noch besser in den Griff zu bekommen, vermittelt die Stadt Hückeswagen Hilfe und Helfer. Dies teilt die Verwaltung mit. "Nachdem die Wupper wieder in ihr gewohntes Bett zurückgekehrt ist, hat sie an vielen Stellen Verwüstungen hinterlassen. Viele Häuser und Betriebe sind betroffen und die Aufräumarbeiten dauern an." In vielen Bereichen sei bereits private Hilfe organisiert, aber bei der Stadt melden sich auch viele Personen, die gerne tatkräftig mithelfen wollen. Um all dies zu koordinieren, hat die Stadt die E-Mail-Adresse helfen@hueckeswagen.de eingerichtet. Dort können sich sowohl Betroffene, die noch Unterstützung benötigen, melden, aber auch Helfer, die gerne mit anpacken wollen. Die Stadt wird Helfer und Hilfsbe-dürftige entsprechend zusammenbringen.


Auch Hückeswagener Einwohner, die finanzielle Unterstützung wegen der Hochwasserschäden aus dem Spendenkonto der Stadt benötigen, können sich an diese Adresse wenden. Wenn akut und schnell Hilfe benötigt wird, steht auch weiterhin die Telefonnummer 02192/8 87 53 zur Verfügung. Die Nummer ist laut Mitteilung montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr erreichbar.

 

 

+++90. Meldung (Dienstag, 14:35 Uhr)+++

 

Aufgrund der Folgen des Unwetters in der vergangenen Woche ist das Finanzamt Wipperfürth weiterhin für den Publikumsverkehr und telefonisch nicht erreichbar. Dringende Anliegen oder Fragen zu steuerlichen Angelegenheiten können laut einer Mitteilung des Finanzamts weiter jederzeit online über das Kontaktformular an das Finanzamt übermittelt werden. Das Kontaktformular kann hier aufgerufen werden. Steuererklärungsvordrucke seien hier abrufbar.

 

 

+++89. Meldung (Dienstag, 14:15 Uhr)+++

 

Neben der Erfassung und Aufarbeitung von Hochwasserschäden im Wuppergebiet hat der Wupperverband mit einer ersten Analyse der Ereignisse begonnen. So habe der Verband vor dem Hochwasserereignis die vom DWD eingegangenen Prognosen in sein Handeln einbezogen. Die Prognosen seien aber mit Unsicherheiten behaftet gewesen, was die Regenmengen und auch die Lage des Regengebiets anging. Ging der DWD noch von 100 Litern pro Quadratmeter in 24 Stunden aus, waren es später tatsächlich zwischen 120 und 160 Liter. „In dieser Dimension und flächendeckenden Ausbreitung gab es zu keinem Zeitpunkt eine seriöse Vorhersage für das Wuppergebiet“, so der Verband.

 

Um diese Regenmengen in der Wuppertalsperre zu puffern, hätte die Talsperre um mehr als die Hälfte entleert werden müssen. Dafür habe die Zeit ab belastbareren Vorhersagen nicht mehr ausgereicht. „Selbst wenn dies machbar gewesen wäre, hätte dies zu einem Hochwasser vor dem eigentlichen Hochwasser geführt, und sowohl Unterlieger als auch Bootssportler, Angler etc. auf der Wupper in Lebensgefahr gebracht.“

 

Generell sei es im Sommerhalbjahr so, dass in den Brauchwassertalsperren wie der Wuppertalsperre kein Hochwasserschutzraum vorgesehen sei. „Denn im Sommer sollen möglichst hohe Wassermengen für die Abgabe aus der Talsperre an die Wupper in Trockenzeiten vorgehalten werden.“
 

Die Wuppertalsperre habe durch die Steuerung der Abgabe bis zu ihrem Überlaufen einen wesentlichen Beitrag geleistet, um noch schlimmere Auswirkungen für die Wupper zu verhindern. Der Zufluss zur Talsperre lag oberhalb dessen, was statistisch einmal in 10.000 Jahren zu erwarten ist, so der Wupperverband.

 

 

+++88. Meldung (Dienstag, 12:55 Uhr)+++

 

In die durch das Unwetter zerstörte Arztpraxis auf der Straße am Lepperhammer in Engelskirchen ist eingebrochen worden. Wie die Polizei mitteilt, war der Tatzeitraum zwischen Sonntagabend (18. Juli, 18 Uhr) und Montagmittag (19. Juli, 12 Uhr). Das Gebäude, in dem sich die Praxis befindet, sei vom Hochwasser betroffen und frei zugänglich. Das nutzten der oder die Unbekannten aus, klauten einen zweistelligen Geldbetrag aus der Kaffeekasse, ein Tablet der Marke Samsung sowie ein Paar weiße Turnschuhe, so die Polizei. Zurück ließen die Täter offenbar einen Rucksack und ein Paar dunkle Turnschuhe.

 

Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat Wipperfürth unter Tel.: 02261/8 19 90 entgegen.

 

 

+++ 87. Meldung (Montag, 17:40 Uhr) +++

 

Der Radweg zwischen dem Bergischen Kreisel und der K 5 (Bevertalstraße) in Hückeswagen muss wegen der Überflutungen noch gesperrt bleiben, teilt die Stadt mit. Der Bereich in den Wupperauen war mit ölhaltigen Substanzen verschmutzt worden. Die Aufräumarbeiten werden auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Am Wochenende waren laut Verwaltung bereits viele mit dem Zweirad auf der ehemaligen Bahntrasse zu sehen, die ratlos an den Absperrungen standen und nicht weiter wussten. Die Stadt hat daher an den Absperrungen am Bergischen Kreisel und der K5 entsprechende Hinweise auf die Umleitung über die Bahnhofs- und Peterstraße aufgestellt, damit Fahrradfahrer ihren Weg fortsetzen können.

 

 

+++86. Meldung (Montag, 16:50 Uhr)+++

 

Insgesamt mehr als 3.500 Kräfte der Feuerwehren und diversen Hilfsorganisationen – von DRK, DLRG über THW bis zu Maltesern – sind von Mittwoch bis zum Wochenende im Oberbergischen im Einsatz gewesen, um das Unwetter und dessen Folgen in den Griff zu bekommen. Bis zu 1.400 Einsätze habe es in dieser Zeit gegeben, wie Kreisbrandmeister Wilfried Fischer heute auf Nachfrage mitteilte. Am Freitag seien zwar die letzten Keller ausgepumpt worden. Die Nachwirkungen werden aber noch lange spürbar sein, unter anderem für die Umwelt.

 

Denn mit den sinkenden Pegeln seien die Gewässerverunreinigungen – gerade im Bereich der Wupper, der Wuppervorsperre und im Verlauf der Talsperre – sichtbar geworden. Besonders in Wipperfürth und Hückeswagen waren viele Firmen an der Wupper von Hochwasser betroffen, wodurch viel Öl ins Wasser gespült wurde. „Ölsperren brachten aber erst am Freitag etwas, nachdem die Strömungen nachgelassen hatten. Vorher waren wir machtlos.“ Bezirksregierung, Wupperverband und auch die Untere Wasserbehörde hätten sich am Samstag bereits zusammengefunden, um weitere Schritte zur Reinigung in die Wege zu leiten. Für manche Tiere komme aber jede Hilfe schon zu spät.

 

Vor allem mit Blick in andere Landkreise sei Oberberg unter dem Strich mit einem blauen Auge davongekommen, meint Fischer weiter. Hier habe es fünf Verletzte gegeben, vier davon waren Einsatzkräfte. Trotzdem seien die Schäden in Wohnungen und Häusern vieler Bürger immens. Nicht zu vergessen sei der wirtschaftliche Schaden für viele oberbergische Unternehmen. „Das ist noch gar nicht abzuschätzen.“

 

Nun geht es auch darum, aus der Katastrophe Rückschlüsse zu ziehen. Dazu sollten sich die Kommunen und Verbände einige Bereiche genau anschauen, von Gewässern unterquerte Straßen, die Regenrückhaltebecken, die Abwasserbereiche oder auch die Talsperren, zählt Fischer auf. Für die oberbergischen Feuerwehren sieht der Kreisbrandmeister wiederum Bedarf an leistungsfähigen Schmutzwasserpumpen, auch Chiemseepumpen genannt. Diese sollten bestenfalls flächendeckend zur Verfügung stehen. Das Thema möchte Fischer schnell vorantreiben, und dabei auch mit den Wasserverbänden das Gespräch suchen, die von einer Anschaffung ebenso profitierten.

 

 

+++85. Meldung (Montag, 15:50 Uhr)+++

 

Knapp 100 Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) sind derzeit außerhalb des Oberbergischen Kreises im Einsatz. In den Regierungsbezirken Köln und Aachen sind Kräfte der Fachgruppe „WP“ (Wasserschaden Pumpen), „N“ (Notinstandsetzung) und „TZ“ (Technischer Zug) abberufen. Nachdem sich die Lage im Oberbergischen beruhigt hat, sind rund zwei Drittel der Oberbergischen Ortsgruppen aus Gummersbach, Waldbröl, Hückeswagen und Bergneustadt in den Katastrophengebieten unterwegs. Sowohl beim Leerpumpen von Kellern, Ausleuchten von Einsatzstellen, Strombereitstellung und der Koordination von Trupps beteiligt man sich, berichtet der Gummersbacher Ortsgruppenführer Torsten Simon. Zusätzlich unterstützt man hauptamtliche Kräfte in der regionalen Einsatzleitstelle in Olpe. In der dortigen Stabsstelle gehen Meldungen über neue Einsätze ein.

 

Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) war auswärtig im Einsatz, teilt Sprecher Johannes Ufer mit. Am vergangenen Freitag hatte eine DRK-Einheit eine Schicht in der Personen-Auskunftsstelle in Münster übernommen. Dort kann man sich melden, wenn ein Mensch vermisst wird. Rund 130 Ehrenamtler von drei Oberbergischen DRK-Zügen sowie eine Einheit der Malteser sind in Bereitschaft, um bei Bedarf bundesweit in den Einsatz geschickt zu werden.

 

Auch die oberbergischen Feuerwehrfrauen- und männer waren nicht nur im Heimatkreis im Einsatz. So halfen die Feuerwehren Bergneustadt und Reichshof Mittwoch und Donnerstag im Märkischen Kreis, am Samstag waren fünf Löschfahrzeuge in Rösrath. Im stark betroffenen Rhein-Erft-Kreis befinden sich aus dem Oberbergischen vier Kräfte des PSU-Teams (Psychosoziale Unterstützung), aber noch keine Feuerwehrkräfte aus Oberberg. „Wir stehen aber bereit. Die Frage ist eigentlich auch nicht, ob wir noch abgerufen werden, sondern nur wann“, sagt Kreisbrandmeister Wilfried Fischer.

 

 

+++84. Meldung (Montag, 15:45 Uhr)+++

 

Das Tief Bernd hat in Hückeswagen teils verheerende Schäden hinterlassen. Rund um die Bevertalsperre und in vielen Dörfern herrscht ein absoluter Ausnahmezustand. Wie das Unternehmen Pflitsch mitteilt, musste es aufgrund der behördlichen Anordnung das Werk I in der vergangenen Woche evakuieren, wodurch die Fertigung der Kabelverschraubungen und der Warenversand vorübergehend zum Erliegen kamen. Große Teile der Verwaltung mussten kurzfristig auf Mobiles Arbeiten umstellen. Die Evakuierung sei inzwischen aufgehoben und der Betrieb könne wieder vollständig aufgenommen werden. „Es gab zum Glück keine Wassereintritte auf unserem Gelände. Mitarbeiter waren zu keiner Zeit in Gefahr, alle sind wohlauf. Es sind weder Gefahrstoffe ausgetreten noch Maschinen beschädigt", so Geschäftsführer Roland Lenzing in der Mitteilung. Die vorübergehende Schließung führe zu temporären Verzögerungen in der Produktion und dem Warenversand.

 

 

+++83. Meldung (Montag, 15:20 Uhr)+++

 

Der Norden des Oberbergischen Kreises ist besonders vom Hochwasser betroffen, zum Teil mussten Menschen ihre Häuser verlassen. Betroffen ist auch die evangelische Kirchengemeinde Wipperfürth, wie der Kirchenkreis An der Agger mitteilt. Das evangelische Gemeindehaus ist bis zu einer Höhe von 1,40 Meter vollgelaufen. "Die gesamte untere Etage wurde förmlich weggespült." Ein Anbau der Kirche am Markt der Hansestadt sei ebenfalls stark betroffen. Hier sind Küchen, Toilettenanlagen, Möbel, ein Klavier, weitere Musikinstrumente, technische Anlagen zerstört. Auch am Wochenende war ein Team von Helfenden rund um Pfarrerin Stefanie Eschbach und Martina Schulz aus dem Gemeindebüro im Einsatz. "Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Schaden auf mehr als 100.000 Euro." Zum Teil hat die Gemeinde immer noch keinen Strom, das Gemeindebüro ist nicht benutzbar.

 

[Foto: Stefanie Eschbach]

 

In den evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis An der Agger wurde am gestrigen Sonntag für das Spendenkonto der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Diakonie gesammelt. Auch an weiteren Sonntagen werde im Klingenbeutel für die Hochwasserbetroffenen gesammelt. Das Konto bei der KD-Bank lautet:

 

Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. – Diakonie RWL

IBAN: DE79 3506 0190 1014 1550 20

Stichwort: Hochwasser-Hilfe

 

Wer konkret für Betroffene im Kirchenkreis spenden möchte, könne laut Mitteilung direkt auf das Spendenkonto des Kirchenkreises An der Agger spenden.

 

Kirchenkreis An der Agger

KD-Bank eG. Dortmund

IBAN: DE16 3506 0190 1010 1060 16

BIC: GENO DE D1DKD

Stichwort: Hochwasser-Hilfe Kirchenkreis An der Agger

 

 

+++82. Meldung (Montag, 13:40 Uhr)+++

 

Die Caritas Oberberg will sich für die Opfer und Betroffenen des Hochwassers in ihrem Gebiet einsetzen. "Insbesondere in den nördlichen Städten des oberbergischen Kreises kam es zu erheblichen Schäden. In enger Abstimmung mit den Kommunen in Radevormwald, Hückeswagen und Wipperfürth sowie auch den dortigen katholischen Pfarrgemeinden hat man über die Nöte der Bürger einen Einblick, wo Bedarf besteht", heißt es in einer Mitteilung.

 

Am kommenden Sonntag werden katholische Pfarrgemeinden im oberbergischen Kreis Kollekten und Sammelaktionen durchführen, wo dann Spendengelder gezielt für die betroffenen Personen gesammelt werden. "Wir kennen schon jetzt viele Familien, die Hilfe wirklich benötigen." Für weitere Fragen stehen die beiden Caritas-Mitarbeiter Dunja-Kühr-Honermann (Tel. 02261/30 61 21) und Willbert Paffrath (Tel.: 02261/30 61 22, E-Mail willbert.paffrath@caritas-oberberg.de) zur Verfügung.

 

Die Caritas hat auch ein Spendenkonto eingerichtet. Jeder Euro, der gespendet wird, geht laut Mitteilung ungekürzt an die Opfer, die dringend finanzielle Hilfe benötigen. Hier die Kontoinformationen:

 

Sparkasse Gummersbach / Bergneustadt

IBAN: DE45 3845 0000 0000 2210 10

Verwendungszweck: Hochwasser

 

 

+++81. Meldung (Montag, 12:50 Uhr)+++

 

Nach der Hochwasserkatastrophe ist die Hilfsbereitschaft in Hückeswagen weiterhin sehr groß. "Täglich erreichen die Stadt viele Anrufe von Menschen, die im Angesicht der großen Schäden helfen wollen", teilt die Verwaltung mit. Die Schloss-Stadt Hückeswagen weist nochmals darauf hin, dass Sachspenden derzeit nicht benötigt werden. Wenn die Menschen helfen wollen, hat die Stadt jetzt aber ein Spendenkonto eingerichtet, mit dem Geld für Menschen, die direkt vom Hochwasser betroffen sind, gesammelt wird.

 

Spenden können direkt überwiesen werden auf das Sonderkonto der Schloss-Stadt Hückeswagen unter der IBAN DE11 3405 1350 0000 2750 16 bei der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen.

 

Das eingegangene Geld wird ohne Kürzungen und unbürokratisch für Hilfe bei den vom Hochwasser Betroffenen verwendet, heißt es in der Mitteilung.

 

 

+++80. Meldung (Montag, 11:50 Uhr)+++

 

Die Sparkasse Köln hat ein Sonderkreditprogramm aufgelegt, um nach dem Unwetter und dem anschließenden Hochwasser Hilfe anzubieten. „Nach den katastrophalen Ereignissen der vergangenen Tage, in denen die Sicherung von Leib und Leben an erster Stelle stand, gilt es nun, die vielen betroffenen Menschen in der Region bei der Wiederherrichtung ihres Zuhauses zu unterstützen. Und auch die in Mitleidenschaft gezogenen Unternehmen benötigen Hilfe für den Wiederaufbau“, sagt Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln, in einer Mitteilung.

 

Menschen mit Wohnsitz im Geschäftsgebiet - zu dem auch der Oberbergische Kreis gehört - können einen zinsfreien Sofortkredit (0,0 Prozent eff.) für die Beseitigung von Schäden am eigenen Wohnraum erhalten. Möglich seien Kreditbeträge zwischen 5.000 und 80.000 Euro bei einer Laufzeit von bis zu 120 Monaten.

 

Darüber hinaus hat die Kreissparkasse Köln ein Sonderkreditprogramm für ihre Firmenkunden in Höhe von 25 Millionen Euro aufgelegt. Möglich seien Kreditbeträge zwischen 5.000 und 80.000 Euro bei einer Laufzeit von bis zu 36 Monaten. Auch diese werden zinslos zur Verfügung gestellt.

 

 

+++79. Meldung (Montag, 11 Uhr)+++

 

Nachdem am Sonntag bereits einige Teilnehmer beim Spendenlauf von „JensLäufe“ mitgemacht hatten, wird die Aktion am kommenden Sonntag, 25. Juli, nochmal wiederholt. Die Teilnehmer laufen, walken oder spazieren eine selbstgewählte Strecke und können Geld spenden.  Begünstigt ist der THW Ortsverband Gummersbach, stellvertretend für alle Helfer während der Katastrophe. Die Teilnahme ist kostenlos. Bei der Anmeldung bei Jens Klein gibt es alle weiteren Informationen (jensklein1@t-online.de, Tel.: 0157/57 07 59 75) .

 

 

+++ 78. Meldung (Sonntag, 18:20 Uhr) +++

 

Die Feuerwehr Wipperfürth und die DLRG Oberberg mussten heute früh erneut ausrücken. An den Ohler Wiesen haben die zurückgehenden Fluten der Wupper ein Auto offengelegt, welches offensichtlich durch das Hochwasser in das Flussbett gespült wurde. Die Einsatzkräfte sicherten den Wagen. Glücklicherweise befanden sich keine Insassen darin. Per Seilwinde wurde das Fahrzeug geborgen. Stadtwehrführer Peter Rothmann erklärte, dass sich das Einsatzaufkommen seit gestern Abend deutlich reduziert habe. Die letzten auswärtigen Einsatzkräfte, die noch bei der Firma Voss tätig waren, konnten ebenfalls am Samstag abrücken.

 

[Fotos: Feuerwehr Wipperfürth --- Ein Mercedes musste aus der Wupper geborgen werden, nachdem ihn das Hochwasser vom Parkplatz weggespühlt hatte.]

 

+++ 77. Meldung (Sonntag, 18:10 Uhr) +++

 

Durch das Hochwasserereignis am Mittwoch, den 14. Juli, kam es zu einer Verschmutzung der Wupper-Talsperre. In der Nähe des Stadtzentrums Hückeswagen wurden mehrere gewerbliche Betriebe, Firmengelände und Häuser überflutet. Dabei kam es zum Austritt unterschiedlicher Stoffe, darunter auch Öle und weitere Emulsionen. Die hohen Wassermengen transportierten diese über die Wiebach-Vorsperre bis in die Hauptsperre der Wupper-Talsperre.
Aufgrund der unbekannten Zusammensetzung der Stoffe werden derzeit Wasser- und Luftproben genommen und analysiert. Anschließend können weitere Maßnahmen erfolgen. Derzeit weist der Wupperverband darauf hin, dass eine Freizeitnutzung, wie Bootsport, Angeln, Baden und Tauchen im Bereich der Wupper-Talsperre momentan untersagt ist.

 

 

+++ 76. Meldung (Sonntag, 15:00 Uhr) +++

 

Drei Mitglieder der Personenauskunftsstelle (PASS) Oberberg sind zum Institut der Feuerwehr (IdF) nach Münster ausgerückt. Sie leisten dort heute voraussichtlich von 16 bis 24 Uhr Dienst und unterstützen die „PASS NRW/Westfalen“ am Standort in Münster. Die PASS nimmt die Daten von obdachlosen, evakuierten und sonstig betroffenen Personen sowie Vermisstenanfragen telefonisch auf.

 

Darüber hinaus sind derzeit vier Kräfte des oberbergischen PSU-Teams (Psychosoziale Unterstützung) im Rhein-Erft-Kreis im Einsatz. Die PSU hilft Einsatzkräften dabei, belastende Eindrücke zu verarbeiten.

 

 

+++75. Meldung (Samstag, 23:50 Uhr)+++

 

Die Kräfte der oberbergischen Ortsverbände des Technischen Hilfswerks waren in den vergangenen Tagen ebenfalls im Dauereinsatz. Am Mittwoch wurden die Helfer aus Gummersbach und Waldbröl erstmals alarmiert, um Sandsäcke zu füllen und sie zu verschiedenen Einsatzstellen zu bringen.  Kurz darauf wurden die Technischen Berater „Deichverteidigung und Hochwasserschutz“, Christian Groth (Gummersbach) und Stefan Pral (Hückeswagen), durch die Kollegen aus Wermelskirchen angefordert, um an der Diepentalsperre zu helfen.  

 

Dort waren die Verhältnisse dramatisch: Der Pegel stieg rasant an, es gab Hangabrutsche und der sichere Rückweg wurde von den Wassermassen zwischenzeitlich abgeschnitten. Der Überlauf nach dem Damm trat teilweise aus seinem Bett. Gegen Einbruch der Dunkelheit erhielten Groth und Pral Verstärkung durch drei Strömungsretter der DLRG. Nachdem klar war, dass ein Überströmen des Dammes auszuschließen ist, verließen die beiden die Einsatzstelle. Die Strömungsretter hatten dazu einen Weg erkundet, der durch hüfthohes Wasser führte. Durchnässt, aber unverletzt erreichte man das rettende Ufer.

 

Am Donnerstag ging es dann zum Damm des Beverteiches, um die Drohnengruppe der Feuerwehr Oberberg aus Gummersbach-Windhagen zu unterstützen und eine Beurteilung über den Zustand des durchweichten Dammes abzugeben. Eine Begehung war allerdings erst am nächsten Tag möglich. Hierbei wurden an der Luftseite zwei Quellen, die von Gestrüpp und Baumstümpfen verdeckt waren, gefunden.

 

Um den Wasseraustritt zu stoppen, wurden so genannte Quellkaden aus Sandsäcken gebaut. Etwa 50 Kräfte der THW-Ortsverbände Olpe, Waldbröl, Hückeswagen, Bergneustadt und Gummersbach arbeiteten bis zur Erschöpfung und verbauten rund 4.500 Sandsäcke, bis der hydrostatische Gegendruck erreicht wurde und die Quellen versiegten.

 

[Fotos: THW Gummersbach.]

+++ 74. Meldung (Samstag, 20 Uhr)+++

 

Nach der Unwetterkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz will der VfL Gummersbach den Opfern helfen. Zunächst geplante Aktionen zur Sammlung von Sach- und Essensspenden wurden nach Absprache mit dem Oberbergischen Kreis sowie benachbarten Behörden vor dem Hintergrund verworfen, dass bereits eine große Menge an Spenden eingegangen und entsprechende Annahmestationen geschlossen worden sind, teilte der Handball-Zweitligist mit. Stattdessen wird der VfL in der Region zu gegebener Zeit ein Benefizspiel zur Unterstützung der Betroffenen austragen. Dazu ist der Verein bereits mit den Behörden vor Ort im Gespräch. Weitere Aktionen in Verbindung mit der Handballakademie sowie der Handballschule Oberberg sind ebenfalls in Planung.

 

 

+++ 73. Meldung (Samstag, 19:45 Uhr) +++

 

Die Solidarität für die Opfer der Flutkatastrophe insbesondere rund um Erftstadt und Ahrweiler ist enorm. Auch am Hammerwerk in Engelskirchen-Bickenbach kamen Freiwillige  zusammen, um wichtige Hilfsgüter zusammenzupacken. Vor allem Lebensmittel, Kleidung in allen Größen und Hygieneartikel werden benötigt. Doch auch Spielzeug, Geschirr oder ein Rollator wurden verpackt und zur Weiterverteilung nach Euskirchen gebracht. Kathrin Metzler vom Hammerwerk hat den Transport begleitet: „Wir sind sehr herzlich von weinenden Betroffenen empfangen worden. Es gibt teilweise Notunterkünfte mit 400 Personen. Dort, wo wir waren, sind derzeit etwa 200 Menschen untergebracht." Nun will man sich um Hilfsbedürftige in Bickenbach kümmern, die ebenfalls ihr Hab und Gut verloren haben.

 

 

+++ 72. Meldung (Samstag, 19:35 Uhr ) +++

 

Welch zerstörerische Kraft die Wupper entwickeln kann, haben vor allem die Menschen in Wipperfürth und Hückeswagen gespürt. Aus einem heftigen Platzregen wurde eine Flut, die immer höher stieg. „Nach einer halben Stunde stand unser Platz 20 bis 30 Zentimeter unter Wasser, eine weitere halbe Stunde stand das Wasser schon 1,2 Meter hoch“, berichtet Daniel Brügger, Malermeister in Wipperfürth. Er rettete sich in die obere Wohnung seines Anwesens in der Ohlstraße, wo er ausharrte. Die Feuerwehr rettete ihn abends mit einem Boot über das Dach. Wie hoch der Schaden ist, kann Brügger noch nicht abschätzen. Da er viel in Trockenbauweise gearbeitet habe, müsse dieser komplett rausgerissen und neu installiert werden.

 

[Überall entlang des Hochwassers das gleiche Bild: Anwohner räumen ihr Hausinventar aus, was durch die Fluten völlig durchnässt und zerstört wurde.]

 

Einige Kilometer weiter flussabwärts bietet sich ein ähnliches Bild. Hier steht Lukas Cantow auf dem Gelände seiner Firma CL Werkzeuge GmbH in Hückeswagen. Normalerweise fließt die Wupper 40 Meter von seinem Werksgelände entfernt. Doch in dieser Woche zog sie einmal durch seine Firma. Aufgrund einer nahen Senke konnte das Wasser sich leicht sammeln, nachdem das normale Flussbett die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte.

 

Seit Donnerstag laufen die Aufräumarbeiten. Dabei kommen nicht nur Mitarbeiter zum Einsatz. „Auf Facebook haben wir Helfer gesucht und nach vier Helfern gefragt“, so Cantow. Gekommen war eine ganze Handballmannschaft. Der ATV Hückeswagen bot unkompliziert seine Unterstützung an und packte tatkräftig mit an. „Hier kann ich einfach nur ein riesiges Dankeschön an alle richten“, ist die Freude bei Lukas Cantow auch in Zeiten dieser Katastrophe ob des Zusammenhalts groß.

 

[Der Zusammenhalt ist auch in Hückeswagen groß. Als um Hilfe gerufen wurde, kam gleich eine ganze Handballmannschaft.]

 

+++ 71. Meldung (Samstag, 19:10 Uhr) +++

 

Auch beim SSV Süng sind die Arbeiten in vollem Gange. Nachdem die Sülz auch über den Kunstrasenplatz geflossen war, gilt es nun, den Platz wieder herzurichten. Mario Müller vom Verein berichtet, dass 27 Helfer am Samstag gekommen waren, um die Kunstrasenbahnen wieder geradezuziehen und den Sportplatz zu reinigen. Auch das Kleinspielfeld musste in Ordnung gebracht werden.

 

[In Hartegasse packen die Helfer an, um den durch das Hochwaser ramponierten Platz zu reinigen.]

 

+++ 70. Meldung (Samstag, 18:55 Uhr) +++

 

Der Süden des Oberbergischen Kreises blieb vom Unwetter weitestgehend verschont, die Feuerwehren waren trotzdem im Einsatz. Zur Unterstützung der Kameraden in Gummersbach und Hückeswagen rückten Mitglieder der Morsbacher Wehr aus. Neben den eigenen Fahrzeugen war auch das in Morsbach stationierte Energiemodul des Landes NRW unterwegs. „Der leistungsstarke Generator ermöglicht es, Gebäude und Anlagen zuverlässig mit Strom zu versorgen“, erklärte die Feuerwehr Morsbach.

 

 

+++ 69. Meldung (Samstag, 18:50 Uhr) +++

 

In Folge des katastrophalen Hochwassers lief die Wuppertalsperre nicht nur fast über, sondern wurde auch massiv verschmutzt. Durch die Überflutung von Firmengeländen, Betriebsflächen und Häusern sind unterschiedliche Substanzen in die Wupper-Vorsperre in Hückeswagen und von dort in die Hauptsperre der Wuppertalsperre gelangt. Es wurde Umweltalarm ausgelöst. Die beteiligten Bezirksregierungen, der Oberbergische Kreis und der Wupperverband arbeiten gemeinsam daran, schnellstmöglich Lösungsmöglichkeiten zu finden. Zunächst muss analysiert werden, um welche Stoffe es sich handelt.

Der Wupperverband teilt mit, dass derzeit an der Wuppertalsperre keine Freizeitnutzung auf oder im Wasser möglich ist. Bootssport, Angeln, Baden und Tauchen sind untersagt.

 

 

+++ 68. Meldung (Samstag, 15:30 Uhr) +++

 

Der Staudamm des Beverteiches unterhalb der Talsperre wurde heute nochmals besichtigt. Alle Fachleute sind sich einig, dass der Damm jetzt standsicher ist und keine Gefahr mehr von ihm ausgeht, wie die Stadt am Nachmittag mitteilt. Dennoch sind viele Straßen und Wege – gerade im Bereich der Wupperauen und des Radweges – noch gesperrt und mit Zäunen und Gittern versehen. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurden in vielen Bereichen diese Absperrungen entfernt und sogar Kabelbinder, die die Absperrungen festhielten, durchtrennt. Schaulustige hielten sich am Wupperkreisel und in den Wupperauen auf.

 

Die Stadtverwaltung weist dringend darauf hin, dass diese Absperrungen nicht zum Spaß aufgestellt wurden, sondern das Betreten der teilweise mit einem Ölfilm kontaminierten Gebiete gefährlich ist und außerdem die Aufräumarbeiten behindert. Polizei und Ordnungsamt kontrollieren diese Bereiche und erteilen bei Bedarf gebührenpflichtige Platzverweise.

 

Gleichzeitig wird Hückwagen derzeit von einer Welle der Hilfsbereitschaft erfasst. Viele Menschen melden sich und bieten Hilfe und Sachspenden an. Die Stadtverwaltung bittet jedoch darum, derzeit von Hilfsangeboten und in diesem Zusammenhang von Angeboten für Sachspenden über die Bürgerhotline 02192/88-753 abzusehen. Es liegen zurzeit nur wenige Anfragen nach Hilfe vor, die bisher gut abgearbeitet werden konnten. Sachspenden sind daher derzeit nicht notwendig,

 

Wer darüber hinaus Geld spenden möchte, kann dies gerne tun. Die Schloss-Stadt Hückeswagen würde aufgrund der aktuellen Situation und nach dem unermüdlichen Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte eine Spende an die lokalen Hilfsorganisationen begrüßen.

 

DLRG Hückeswagen

Spendenkonto

Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen

IBAN: DE44 3405 1350 0034 1117 08

BIC: WELADED1RVW

 

Feuerwehr Hückeswagen

Löschzug Stadt der Freiwilligen Feuerwehr Hückeswagen

Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen

IBAN DE03 3405 1350 0000 2701 16

BIC: WELADED1RVW

 

Das Geld wird im Anschluss auf die Feuerwehreinheiten in der Stadt aufgeteilt und kommt so auch den Landgruppen zu gute.

 

THW OV Hückeswagen

THW Helfervereinigung Hückeswagen e.V Verwendungszweck Spende

Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen

DE84340513500034116129

BIC: WELADED1RVW

 

Die Spendenkonten sind auch auf der Homepage der Schloss-Stadt Hückeswagen veröffentlicht (www.hueckeswagen.de).

 

 

+++ 67. Meldung (Samstag, 13:30 Uhr) +++

 

Der große Regen forderte auch sämtliche Mitglieder der Feuerwehr Lindlar. Von Mittwochabend bis Freitagmorgen waren sie rund 30 Stunden lang an 150 Einsatzstellen tätig, wie Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer erklärte. Besonders bedrohlich stellte sich die Lage im Industriegebiet im Leppetal dar, wo das Hochwasser die Gelände der Firmen Schmidt + Clemens und Kind überflutete und für massive Schäden sorgte.

 

Zu einem reißenden Fluss entwickelte sich die sonst beschauliche Lindlarer Sülz, weshalb das Wasser in der Ortschaft Hartegasse in viele Gebäude eindrang. „Es stand zum Teil 40 Zentimeter hoch“, so Scheurer. Die Häuser im Sonnenweg mussten zwischenzeitlich evakuiert werden, die Bewohner kamen bei Verwandten, Freunden und Nachbarn unter.

 

Das vom Oberbergischen Kreis angeforderte THW aus Hannover war auch in Lindlar im Einsatz und unterstützte mit Hochleistungsgeräten beim Auspumpen von Kellern und der Kläranlage der Firma Eurolat in Hommerich, Feuerwehrleute aus Nümbrecht, Wiehl, Gummersbach und Waldbröl leisteten wertvolle Nachbarschaftshilfe. Zudem lieferte das THW Gummersbach rund 1.000 Sandsäcke, mit denen Gebäude und Straßen abgesichert wurden.

 

Auch der Lindlarer Ortskern war von den Wassermassen betroffen. Unter anderem lief der Keller des ehemaligen Krankenhauses voll. Die Hauptstraßen in den Tälern des Lennefer Baches, der Sülz und der Leppe wurden wegen Überschwemmungen, Unterspülungen und abgerutschter Böschungen gesperrt. Laut Scheurer fielen zu Spitzenzeiten etwa 90 Liter Regen pro Quadratmeter.

 

 

+++ 66. Meldung (Samstag, 13:25 Uhr) +++

 

Die RheinEnergie weist ihre Kunde darauf hin, die Elektroanlage im Haus vor Inbetriebnahme zu prüfen und sicherzugehen, dass Geräte wie Herde oder Öfen beim  Wiedereinschalten der Stromversorgung nicht ungewollt in Betrieb gehen und somit mögliche Brandgefahren darstellen.

 

Häuser, deren Hausanschlusskasten durch die Starkregenereignisse beschädigt wurde, können erst dann wieder ver- sorgt werden, wenn dieser instand gesetzt und geprüft ist. Dies müssen die jeweiligen Hauseigentümer organisieren, die RheinEnergie darf und kann hier nicht eingreifen.

 

Kunden, die von Stromabschaltungen betroffen waren und deren Hausinstallation instandgesetzt sowie vom Elektriker überprüft ist, können sich telefonisch beim Entstördienst der RheinEnergie melden, damit der Anschluss wieder eingeschaltet wird. Unter der Tel.: 0221/34 645-600 oder unter den auf der Internetseite der RheinEnergie angegebenen Telefonnummern: https://www.rheinenergie.com/kontakt.

 

+++65. Meldung (Samstag, 12:25 Uhr) +++

 

Wipperfürth gehörte in den vergangenen Tagen zu den Kommunen, die am schwersten von den Starkregenereignissen betroffen waren. Wie die Feuerwehr berichtet, wurden 300 Kräfte eingesetzt, die insgesamt 330 Einsätze zu bewältigen hatten. Als die Lage besonders kritisch war, hatte die Rettung von Menschenleben Priorität. In der überfluteten Innenstadt sowie den ebenfalls von den Wassermassen betroffenen Außenorten wurden mit Unterstützung der DLRG Hückeswagen und Wipperfürth Personen und Hunde aus Gebäuden und Fahrzeugen gerettet.

 

„Zwischendurch kam es ebenfalls zu einigen Brandeinsätzen wie Rauchentwicklungen und einlaufenden Brandmeldeanlagen, die jedoch durch Kurzschlüsse und Wassereintritt verursacht wurden und schnell beseitigt werden konnten“, schreibt die Feuerwehr auf ihrer Facebookseite. Durch den hohen Pegel der Wupper konnte eine Beschädigung des Turbinenhauses an der Wupperstraße sowie der angrenzenden Fußgängerbrücke nicht ausgeschlossen werden. Das Gebäude wurde zusammen mit dem gegenüberliegenden Prof.-Neugebauer-Weg evakuiert. Die Umgebung sowie andere betroffene Brücken wurden vorsichtshalber weiträumig abgesperrt.

 

Nachdem die Pegel im Verlauf der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zu sinken begannen, wurden die unzähligen vollgelaufenen Keller und Erdgeschosse nach und nach vom Wasser befreit. Hilfe bekam die Wipperfürther Wehr von Einheiten aus Gummersbach, Radevormwald, Reichshof und Wiehl, dem DRK Wipperfürth, den Mitarbeitern des Bauhofs sowie dem Technischen Hilfswerk, das mit Pumpen ausgestattet aus Hannover und Stadthagen ins Oberbergische gekommen war. Die Firma Kausemann Lohnunternehmung stellte für die Aufräumarbeiten Tankzüge und Radlader zur Verfügung, Landwirte brachten Sandsäcke. Gastronomen und die Bevölkerung versorgten die unermüdlich arbeitenden Kräfte mit Essen und Getränken. 

 

Nach 36 Stunden im Dauereinsatz wurden am Freitagmorgen die letzten gefluteten Keller in der Innenstadt und in der Bahnstraße leergepumpt. 

 

 

+++ 64. Meldung (Samstag, 08:45 Uhr) +++

 

Für die Hilfsorganisationen von DRK und Malteser war der gestrige Tag von immer wieder sich ändernden Lagen geprägt. Das Franz-Dohrmann-Haus in Marienheide hatten die Helfer in der Nacht auf Donnerstag kurzfristig ertüchtigt und als Versorgungspunkt für rund 70 Kräfte des THW genutzt, die aus Norddeutschland zur Unterstützung in das Oberbergische angerückt waren. Das DRK hatte vor Ort eine Essensstation eingerichtet, an der die Unterstützungskräfte sich stärken konnten. Auch eine Anfrage aus Hückeswagen, für weitere 50 Helfer Essen bereitzustellen, konnte bedient werden. Im Verlauf des Freitags steuerte das THW Einsatzstellen außerhalb des Oberbergischen an.

 

„Am frühen gestrigen Abend wurde dann unser Patiententransport-Zug 10 in Bereitschaft versetzt, um möglicherweise ins Krisengebiet auszurücken“, berichtet DRK-Sprecher Johannes Ufer. Mit dieser taktischen Einheit können bis zu zehn Patienten transportiert werden. Auch über das gesamte Wochenende sollen die ehrenamtlichen Helfer sich bereithalten, um möglicherweise kurzfristig auszurücken. Insgesamt waren in den vergangenen 48 Stunden alle vier Einsatzeinheiten des DRK und der Malteser mit bis zu 80 Helfern im Einsatz.

 

„Wir haben in den vergangenen Stunden eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft gespürt. Sowohl innerhalb der Hilfsorganisationen, die sich alle gegenseitig bedingungslos unterstützen, als auch aus der Bevölkerung, aus der uns viele Anfragen erreichen. Ich habe das Gefühl, dass das Oberbergische mit diesem schlimmen Ereignis ein weiteres Stück mehr zusammengewachsen ist“, so Ufer. Nachdem sich die Einsatzsituation nun etwas entspannt habe, heißt es Kraft zu sammeln für die kommenden Stunden. Denn ob und wann man in den anderen Katastrophenregionen benötigt wird, ist derzeit unklar.

 

Zu Spitzenzeiten betreuten die Helfer des DRK jeweils zwei Betreuungsstellen in Gummersbach, zwei in Radevormwald und zwei in Wipperfürth. Bereits nach kurzer Zeit wurde eine Betreuungsplatzbereitschaft aus Köln hinzugezogen, um die ortsansässigen Kräfte zu entlasten. Hierzu entsandten das DRK und der MHD Köln rund 60 Personen, die bis Freitagmorgen eine Betreuungsstelle in Hückeswagen betrieben haben.

 

Wer das DRK unterstützen möchte, kann dies mit Spenden machen:

 

DRK KV Oberbergischer Kreis e. V.
Sparkasse Gummersbach
IBAN: DE42 3845 0000 0000 1927 40

Stichwort: „Ehrenamt Einsatz Hochwasser"

 

[Foto: D. Wurth/Malteser Engelskirchen, weitere Bilder in der Galerie --- In einer mobilen Küche hat das DRK für die eingesetzten Kräfte gekocht.]

 

 

+++63. Meldung (Freitag, 19:25 Uhr)+++

 

Seit etwa 16 Uhr verkehren wieder Züge auf der RB 25-Strecke zwischen Köln und Lüdenscheid. Die Unwetterschäden seien beseitigt, meldet die Deutsche Bahn. Es können noch vereinzelt zu Verspätungen und Teilausfällen kommen. Fahrgäste werden gebeten, sich in der Reiseauskunft zu informieren.  

 

 

+++62. Meldung (Freitag, 17:10 Uhr)+++

 

Im Oberbergischen bleiben nach der Hochwasserkatastrophe viele Straßen wegen Überschwemmungen oder Unterspülungen der Fahrbahn gesperrt. Wie der Landesbetrieb Straßen.NRW mitteilt, kommt es vor allen Dingen auf einigen wichtigen Verbindungen in der Gemeinde Lindlar weiterhin zu Behinderungen.    

 

L 97 zwischen Kaiserau und Abzweig zur L 98 Richtung Berghausen

L 129 in Lindlar

L 284 zwischen Abzweig L 129 und Lindlar-Heibach

L 299 zwischen Unterheiligenhoven und Vellingen

L 302 zwischen Neuremscheid und Kaiserau

Brücke der L 302 bei Lindlar-Felsenthal (muss abgesichert werden, eventuell Vollsperrung notwendig)

B 237/K 5 Hückeswagen

 

 

+++61. Meldung (Freitag, 15:15 Uhr)+++

 

Bahnpendler müssen sich weiterhin in Geduld üben: Die Strecke der RB 25 zwischen Köln und Lüdenscheid bleibt wegen der Unwetterschäden und der Hochwassersituation bis auf Weiteres gesperrt. Zwischen Köln-Frankfurter Straße und Lüdenscheid werden als provisorischer Ersatz drei Pendelbusse eingesetzt. In ganz Nordrhein-Westfalen kommt es zu Zugverspätungen und Streckensperrungen im Nah- und Fernverkehr.     

 

 

+++60. Meldung (Freitag, 15:05 Uhr)+++

 

„Wir sind aktuell guter Dinge, dass wir mit einem dunkelblauen Auge davongekommen sind“, sagt der Vorsitzende des SSV Süng, Ralf Theunissen, nach einer Begehung der durch die Flut an der Lindlarer Sülz stark ramponierten Sportanlage in Hartegasse, an der Vertreter der Gemeinde und der Herstellerfirma Polytan teilnahmen. Offenbar besteht die Möglichkeit, den Kunstrasen nach einer gründlichen Reinigung wieder geradezuziehen. Die Wassermassen hatten die Spieloberfläche unterspült, wodurch der Belag viele Falten geworfen hatte. Auch das Kleinspielfeld wurde beschädigt.

 

In den nächsten Tagen treffen sich die Vereinsmitglieder, um am Platz aufzuräumen und die gröbsten Verschmutzungen durch Matsch und Geröll zu entfernen. Später rücken dann die Mitarbeiter von Polytan mit einer Reinigungsmaschine an. Wann dies geschehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt offen. So schnell ist aber nicht mit einer Rückkehr zum Spiel- und Trainingsbetrieb zu rechnen. Daher will Theunissen vorsichtshalber für alle Partien, die in der Hinrunde in Hartegasse hätten stattfinden sollen, beim Fußballkreis einen Heimrechttausch beantragen.

 

Eine Welle der Solidarität hat den SSV Süng seitens anderer Vereine aus der Umgebung erreicht. Insgesamt acht Klubs hätten sich gemeldet und Trainingskapazitäten angeboten. „Das ist einfach klasse“, freut sich der Vorsitzende über die Unterstützung. „Wir werden unsere Mannschaften auf jeden Fall woanders unterbekommen.“  

 

 

+++59. Meldung (Freitag, 14:40 Uhr)+++

 

Nachdem es in der Lindlarer Kläranlage Hommerich des Abwasserverbands Hommerich in der Nacht auf Donnerstag zu einem Stromausfall gekommen war, läuft die Anlage inzwischen wieder. Dies teilt die Gemeinde Lindlar mit. Mit Hilfe der Feuerwehr und des THW habe man die Stromversorgung wieder hergestellen können. Einzelne ausgefallene Pumpwerke sollen im Laufe des heutigen Tages wieder instandgesetzt beziehungsweise ausgetauscht werden, sodass laut Rücksprache mit der Betreiberfirma Eurolat davon auszugehen ist, dass die Kläranlage ab heute Abend wieder stabil laufen wird.

 

 

+++58. Meldung (Freitag, 14:30 Uhr)+++

 

Seit heute Morgen können die meisten Kunden der BEW in Wipperfürth und Hückeswagen wieder mit Strom versorgt werden. Aktuell seien nur noch wenige Haushalte und einige Industriebetriebe ohne Strom. Zusammen mit der Feuerwehr wird daran gearbeitet, die Versorgung in diesen Bereichen wiederherzustellen. Laut BEW muss im Bereich von Wipperfürth-Ohl noch ein Kabelfehler geortet werden. Für Reparaturarbeiten werden voraussichtlich noch Abschaltungen erforderlich sein. Wan dies geschieht, ist aktuell noch nicht bekannt. Die Gas- und Trinkwasserversorgung ist und war uneingeschränkt gewährleistet. Ein Abkochen des Trinkwassers ist nicht notwendig, teilte der Energieversorger mit.

 

 

+++57. Meldung (Freitag, 14:22 Uhr)+++

 

Die Stadt Hückeswagen hat über die laufenden Aufräumarbeiten und aktuelle Sperrungen informiert. So ist die Alte Ladestraße im Zentrum auch stark mit Öl verschmutzt, sodass die Straße derzeit noch nicht für den Verkehr freigegeben werden. Spezialfahrzeuge seien dabei, die Verschmutzungen zu entfernen. Besonders problematisch sei die Verschmutzung auf den Grünstreifen neben der Straße. „Auch dieser Ölbelag muss entfernt werden, damit bei neuen Niederschlägen die Straße nicht wieder verschmutzt wird.“ Die Straße bleibt noch mindestens bis in die kommende Woche für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über die Bahnhofstraße umgeleitet.

 

[Foto: Stadt Hückeswagen, Waldemar Kneib --- Die verschmutzte Alte Ladestraße.]

 

Freigegeben werden kann hingegen der Teil der Alten Ladestraße vom Bergischen Kreisel bis zu der Zufahrt zum Aldi und zum Bürgerbüro, um die Einfahrt ausschließlich für Autos zu den Parkplätzen „Festplatz“ und „Bürgerbüro“ zu ermöglichen. Dieser Teilbereich ist (als Sackgasse) ab sofort wieder befahrbar.

 

Wie berichtet sind auch die Wupperauen von Ölverschmutzungen stark betroffen. Die Entfernung wird sich in jedem Fall über einen längeren Zeitraum hinziehen. Die Wupperauen und damit auch der Radweg an der Wupper zwischen K 5 (Bevertalstraße) und Bergischem Kreisel bleiben daher bis auf weiteres für Fußgänger, Radfahrer und alle Besucher gesperrt. Die Absperrungen sollten unbedingt beachtet werden. Gerade für Radfahrer herrscht Verletzungsgefahr. Vorsicht gilt auch an der Wuppervorsperre. Hier waren die Spazierwege um die Vorsperre zwar nicht überflutet, aber an den Randbereichen finden sich auch Verschmutzungen. Daher sollten Besucher nur auf den Wegen bleiben und insbesondere Haustiere von den Uferbereichen fernhalten.

 

Für den erhöhten Anfall von Sperrmüll aufgrund der vollgelaufenen Keller bietet der BAV zusätzliche Entsorgungsmöglichkeiten an, die hier eingesehen werden können.

 

Die Schloss-Stadt Hückeswagen bietet ein Krisentelefon, das täglich (auch Samstag und Sonntag) von 8 bis 18 Uhr besetzt ist und unter Tel.: 02192/8 87 53 erreichbar ist. Bei Notfällen gilt natürlich die Notrufnummer 112.

 

+++56. Meldung (Freitag, 13:40 Uhr)+++

 

Auch das Jokey-Werk in Wipperfürth-Niedergaul ist durch die Fluten in Mitleidenschaft gezogen. Die Energie- und Kühlversorgung ist ausgefallen. Verletzt wurde niemand, die Aufräumarbeiten dauern zur Stunde noch an. Die Produktion ist nach Angaben des Unternehmens bis auf Weiteres unterbrochen. Fertigware, die auf Lager ist, kann jedoch wie geplant ausgeliefert werden. Die Mitarbeiter arbeiten mit Hochdruck daran, so schnell wie möglich schrittweise in den Regelbetrieb zurückzukehren.

 

Eine genaue Aussage zum Zeitpunkt der vollständigen Wiederaufnahme der Produktion kann derzeit noch nicht getroffen werden, teilt die Geschäftsleitung mit. Am Jokey-Standort Fähnrichstüttem stand der Keller infolge des Starkregens zeitweise bis zu 20 Zentimeter unter Wasser. Mithilfe der Feuerwehr und weiteren Helfern konnte das Wasser jedoch abgepumpt werden. Die Produktion läuft nach kurzem Stillstand wieder im Regelbetrieb. Auch Jokey Werkzeugbau am Standort Lindlar-Hommerich hat geringe Schäden durch Überschwemmungen erlitten, konnte jedoch die Produktion inzwischen wieder aufnehmen. Das Jokey-Werk in Gummersbach war nicht betroffen.

 

„Auch wenn wir uns auf das vorhergesagte Unwetter vorbereitet und verschiedene Maßnahmen ergriffen hatten, so waren wir wie alle in der Region von den gewaltigen Wassermassen doch überrascht“, sagt Peter Dörmbach, CFO bei Jokey. „Wir arbeiten mit allen Kräften darauf hin, den Systemausfall im Wipperfürther Werk so schnell wie möglich zu beheben und stehen in engem Kontakt zu unseren Kunden und Partnern. Dank des engagierten Einsatzes unserer Mitarbeiter, der Feuerwehr und weiterer Helfer sind wir zuversichtlich, auch dort bald wieder in Teilbereichen produzieren zu können.“

 

 

+++55. Meldung (Freitag, 13:20 Uhr)+++

 

Der Damm des Beverteiches hat gehalten, die evakuierten Bewohner der betroffenen Gebiete unterhalb des Gewässers können in ihre Häuser zurück. Diese Nachricht hat auch bei Bürgermeister Dietmar Persian für große Erleichterung gesorgt, der seit Mittwoch ebenfalls im Dauereinsatz ist. „Niemand ist hier verletzt, es gibt keine Toten. Das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man sich die Bilder anschaut.“

 

Alle von der Evakuierung betroffenen Bürger hätten großes Verständnis und viel Geduld gezeigt. Bis gestern Abend waren noch 70 Menschen in der Mehrzweckhalle unterbracht gewesen. Als klar war, dass sie noch mindestens eine weitere Nacht nicht in ihren eigenen Betten schlafen können, zeigte sich die große Hilfsbereitschaft der Hückeswagener, wie Persian erzählt. „Niemand musste auf einem Feldbett schlafen.“ Alle Menschen wurden aufgenommen, von Privatleuten, manche haben Ferienwohnungen zur Verfügung gestellt, auch im Johannesstift kamen einige Bürger unter. „Die Leute halten zusammen!“

 

Solidarität wird weiterhin wichtig sein. Auch finanzieller Natur. Ein großes Thema seien dabei die vom Hochwasser betroffenen Firmen. „Die müssen schnell wieder in die Produktion gehen“, sagt der Bürgermeister. „Dafür brauchen wir die Unterstützung von Bund und Land.“ Das Rathaus habe bereits Kontakt mit der Landesregierung aufgenommen.

 

Die Aufräumarbeiten und die Beseitigung der Schäden werden sich noch lange hinziehen, ist der Bürgermeister überzeugt. So hätten Ölreste die Wupperauen verunreinigt. „Bis das weg ist, wird es Monate dauern.“ In den nächsten Tagen werde weiterhin mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen sein, einige Straßen bleiben noch am Wochenende gesperrt.

 

 

+++54. Meldung (Freitag, 10:45 Uhr)+++

 

Nach den heftigen Starkregenfällen der vergangenen Tage, die auch Anlagen des Aggerverbandes nicht verschont hatten, kehrt langsam Normalität im Verbandsgebiet ein. Die extrem hohen Niederschläge hatten laut einer Mitteilung des Aggerverbands insbesondere an Agger, Leppe und Sülz für teilweise geflutete Kläranlagen und Pumpwerke sowie erhebliche Schäden an Gewässern gesorgt.

 

Bereits gestern konnten mit nachlassendem Regen die Aufräumarbeiten in allen Bereichen des Aggerverbandes begonnen werden. „Im Bereich der Sülz, der mit Niederschlägen von über 110 mm/m²  besonders stark betroffenen war, werden diese trotz größtmöglichem Einsatz wohl noch einige Tage andauern“, heißt es in der Mitteilung. Durchlässe müssten gesäubert, Gewässer von Schlamm und Geröll befreit und gesichert werden.

 

Obwohl für das Wochenende keine oder nur minimale Niederschläge erwartet werden, bleiben einzelne Teams des Aggerverbands in Bereitschaft, um bei dennoch auftretenden Problemen schnell Abhilfe zu schaffen.

 

Die Lage an den Talsperren sei entspannt geblieben und die Trinkwasserversorgung gesichert. „Auch der Überlauf der Genkel ist von 25 auf 15 Zentimeter zurückgegangen, mit fallender Tendenz.“ Das Reservevolumen der Aggertalsperre betrage 2,9 Millionen Kubikmeter. Das sei ein ausreichend großes Rückhaltevermögen, sodass hier keinerlei Gefährdung zu befürchten ist, so der Aggerverband.

 

Auch die teilweise dramatische Lage an den Kläranlagen und Pumpwerken an der Sülz, die teilweise überflutet oder nicht erreichbar waren, habe sich entspannt, sodass seit 5 Uhr am heutigen Morgen alle Kläranlagen wieder in Betrieb sind. Prof. Lothar Scheuer, Vorstand des Aggerverbandes, lobt den vorbildlichen Einsatz seiner Mannschaft: „Ohne die tatkräftige Unterstützung der Teams untereinander wäre die schnelle Wiederinbetriebnahme der Anlagen niemals in dieser Kürze der Zeit möglich gewesen.“

 

 

+++53. Meldung (Freitag, 10:10 Uhr)+++

 

Aufatmen in Hückeswagen: Der Damm des Beverteiches hat gehalten, die Bewohner der unterhalb des Gewässers liegenden Gebiete können in ihre Häuser zurückkehren, nachdem sie diese in der Nacht zu Donnerstag verlassen mussten. Dies teilte die Stadtverwaltung am Freitagmorgen mit.  Der Damm vor der Ortschaft Hartkopsbever sei standsicher, auch der Überlauf aus der Bevertalsperre konnte deutlich reduziert werden. „Der Wasserpegel sinkt daher weiterhin konstant, so dass kein Bruch des Dammes mehr zu befürchten ist. Die Experten des Wupperverbandes und der Unteren Wasserbehörde des Oberbergischen Kreises werden aber weiterhin den Zustand des Dammes überprüfen“, hieß es weiter. Auch die Bevertalstraße wird ab 10 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.

 

 

+++52. Meldung (Freitag, 9:40 Uhr)+++

 

Am Sonntag, 18. Juli, führt „JensLäufe“ einen Spendenlauf für die Einsatzkräfte in der Region durch. Treffpunkt ist um 9 Uhr am Genkelparkplatz in Gummersbach-Lantenbach. Die Teilnehmer laufen, walken oder spazieren eine selbstgewählte Strecke und können Geld spenden. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen bei Jens Klein (jensklein1@t-online.de, Tel.: 0157/57 07 59 75).

 

 

+++51. Meldung (Freitag, 8 Uhr)+++

 

Aufgrund von Unwetterschäden ist der Zugverkehr auf der Linie RB 25 weiterhin eingestellt. Inzwischen ist ein Ersatzverkehr mit vier Bussen zwischen Köln Frankfurter Straße und Lüdenscheid eingerichtet. Wann die Bahnstrecke wieder freigegeben wird, bleibt unklar.

 

 

+++50. Meldung (Donnerstag, 20:35 Uhr)+++

 

Nach einem fast eintägigen Dauereinsatz konnten die meisten Einsatzstellen inzwischen abgearbeitet werden. Dies vermeldet die Gummersbacher Feuerwehr. „Hinter den meisten Einsatzkräften liegen kräftezehrende Stunden“, schreibt die Feuerwehr in den sozialen Netzwerken. Unterstützung bei der Arbeit habe sie von auswärtigen Kräften aus Meinerzhagen, Bergneustadt, Reichshof und Morsbach sowie dem Technischen Hilfswerk bekommen. „Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei der Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr Altena und der Feuerwehr Werdohl im benachbarten Märkischen Kreis.“ Dort verloren zwei Einsatzkräfte während einem Einsatz ihr Leben.

 

 

+++49. Meldung (Donnerstag, 18:20)+++

 

Der Oberbergische Kreis hat am Nachmittag ein weiteres Zwischenfazit gezogen. Die Folgen des Dauerregens in der Nacht zu Donnerstag werden Feuerwehren, THW und Katastrophenschutz-Organisationen wohl noch Tage beschäftigen, heißt es in einer Mitteilung. Aufgrund der hohen Niederschlagsmengen insbesondere im Kreisnorden, seien Rettungskräfte weiterhin im Einsatz, um vollgelaufene Keller, Wohnungen und Firmengebäude leerzupumpen.

 

In Hückeswagen mussten am Nachmittag noch 13 größere Einsatzstellen abgearbeitet werden. Im Bereich der Bevertalsperre wird der Damm am Beverteich weiterhin überwacht. Das Wasser der Bevertalsperre wird kontrolliert abgelassen, sodass sich der Zu- und Abfluss reduziert. Die gut 170 Bürger in Hückeswagen, die ihre Häuser aus Sicherheitsgründen verlassen mussten, werden weiterhin in Betreuungseinrichtungen versorgt.

 

In Wipperfürth konzentrierten sich die Rettungsarbeiten am Nachmittag laut der Mitteilung auf das Gelände der Firma Radium. Dort pumpten 36 Einsatzkräfte mit Verstärkung des Technischen Hilfswerks große Wassermengen aus den Hallen. Betroffen war auch die Firma Voss. Im Stadtgebiet wurden einige Gebäude aufgrund des Starkregens so stark beschädigt, dass sie hinsichtlich der Statik überprüft werden. Insgesamt entspannt sich die Lage vor Ort dahingehend, dass die Betreuungseinrichtung für Bürger in Wipperfürth abgemeldet werden konnte.

 

[Foto: Marcel Klinkmüller --- In der Wipperfürther Innenstadt herrschten katastrophale Zustände (weitere Bilder in der Galerie).]

 

In Lindlar forderte ein überlaufendes Klärbecken in Hommerich Feuerwehr und THW. Bei der Firma Kind in Lindlar-Kaiserau havarierte ein Gefahrstofflager. Die Sicherungsarbeiten erfolgten unter Aufsicht der Unteren Wasserbehörde und eines Chemie-Fachberaters. Auch im Leppetal (Kaiserau) musste in mehreren Firmengebäuden Wasser abgepumpt werden. Der Bereich der K 38 ist zwischen „Müllemich“ und „Fahn“ für den Durchgangsverkehr gesperrt worden, weil die Fahrbahn unterspült wurde. Die Reparatur wird voraussichtlich einige Wochen dauern.

 

In den Gummersbacher Ortsteilen Brunohl und Vollmerhausen dauern die Aufräumarbeiten an.

 

Auch in Engelskirchen waren am Nachmittag noch rund 50 Einsatzkräfte aktiv. In Engelskirchen ist die Fahrbahn der K 47 zwischen Ründeroth-Ohl und –Bellingroth unterspült worden und Teile der Böschung sind abgebrochen. Der Bereich ist für den Durchgangsverkehr gesperrt worden. Es ist davon auszugehen, dass die Reparatur auch hier einige Wochen dauern wird, heißt es weiter.

 

Unterdessen wurden aus dem Oberbergischen zwei Löschzüge der Feuerwehren zur Unterstützung nach Overath gerufen. Hier war insbesondere die Hauptstraße vom Starkregen betroffen. Rund 100 vollgelaufene Keller mussten leer gepumpt werden. "Bei den vielen und lang anhaltenden Einsätzen hat sich einmal mehr gezeigt, dass auf unsere Feuerwehren, THW, DRK, DLRG, MHD und vielen weiteren, oft ehrenamtlich tätigen Helfern im Oberbergischen Kreis Verlass ist. Ihnen allen gilt mein Dank und Respekt", sagte Landrat Jochen Hagt.

 

Das Bürgertelefon des Oberbergischen Kreises war heute bis 17 Uhr besetzt und sei häufig in Anspruch genommen worden.

 

 

+++48. Meldung (Donnerstag, 18:05 Uhr)+++

 

Aufgrund von Unwetterschäden auf dem gesamten Laufweg ist der Zugverkehr auf der Linie RB 25 weiterhin eingestellt. Noch mindestens heute ist ein Ersatzverkehr mit zwei Bussen der Firma Sauerlandgruß zwischen Köln Frankfurter Straße und Lüdenscheid eingerichtet. Ob die Züge morgen fahren, ist noch unklar.

 

 

+++47. Meldung (Donnerstag, 17:50 Uhr)+++

 

Wegen dem drohenden Überlauf der Wuppertalsperre und dem Hochwasser in Radevormwald sind die offiziellen Warnmeldungen für die Evakuierungsmaßnahmen bis voraussichtlich morgen früh verlängert worden. Anweisungen der Einsatzkräfte sollte Folge geleistet werden.

 

 

+++46. Meldung (Donnerstag, 17:15 Uhr)+++

 

Die Sicherheit des Damms des Beverteiches bleibt gefährdet. Dies teilt die Stadtverwaltung mit. Der Damm des Beverteiches vor der Ortslage Hartkopsbever wird derzeit noch überflutet. Zwar sinke auch der Wasserspiegel des Teiches, aber derzeit noch sehr langsam. „Es kann daher noch nicht garantiert werden, dass die Standsicherheit des Dammes über Nacht gesichert ist.“ Daher muss die in der vergangenen Nacht notwendige Evakuierung verlängert werden. Betroffen sind die Bewohner folgender Straßen: Hartkopsbever, Kleineichenweg, Bevertalstraße, Peterstraße (Seite zur Wupper), Mühlenweg, Färberweg, Walkerweg, Weberweg, Tuchmacherweg, Reinshagensbever, Pixberger Mühle, Schwarzer Weg, Brücke und Fuhr.

 

„Die Experten des Wupperverbandes und der Unteren Wasserbehörde des Oberbergischen Kreises überprüfen den Zustand des Dammes weiterhin laufend“, heißt es weiter. Über die Homepage und Facebook möchte die Verwaltung informieren, sobald die Evakuierung aufgehoben wird.

 

Gesunken seien zwischenzeitlich die Pegel der Wupper, sodass die Peterstraße wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. Allerdings ist die „Alte Ladestraße“ weiterhin komplett für den Verkehr gesperrt. Eine Durchfahrt durch Hückeswagen ist daher nur über die Bahnhofstraße möglich. Wenn möglich, sollte Hückeswagen daher weiterhin umfahren werden. Die Zufahrt zu den höher gelegenen Straßen im Bereich Kleineichen (Untere Straße, Jung-Stilling-Straße, Waldstraße) wird in Kürze wieder freigegeben.

 

 

+++45. Meldung (Donnerstag, 16:55 Uhr)+++

 

Ganz besonders schlimm hat das Hochwasser den SSV Süng getroffen. Die unmittelbar angrenzende Lindlarer Sülz hatte sich zu einem reißenden Fluss entwickelt und überflutete den Sportplatz in Hartegasse komplett. Inzwischen ist das Wasser abgeflossen, sodass die Verantwortlichen das Ausmaß der Schäden begutachten konnten. Die Spieloberfläche hat Wellen geworfen, vom angrenzenden Parkplatz wurde Schotter unter den vorderen Teil des Kunstrasens gespült.

 

Morgen werden sich die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Ralf Theunissen mit einem Experten der Herstellerfirma Polytan treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. „Wir müssen erstmal schauen, ob überhaupt noch etwas zu retten ist“, erklärte Theunissen auf Nachfrage von OA. Bis auf Weiteres kann die Anlage nicht genutzt werden. Der Vorsitzende ist sehr dankbar, dass sich inzwischen schon einige Nachbarvereine gemeldet haben, um den SSV-Kickern Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. Dank der Spielgemeinschaft mit dem SV Frielingsdorf und dem VfL Berghausen können die Nachwuchskicker auf den dortigen Plätzen trainieren. 

 

Bis in die Nacht kämpften rund 20 Freiwillige darum, die Turnhalle vor einer Überflutung zu schützen. „Das Wasser wurden schon durch die Abläufe hochgedrückt“, so Theunissen. Doch der unermüdliche Einsatz lohnte sich. Das Wasser wurde zurückgedrängt, bevor es durch die Türen eindringen konnte. Die Halle blieb trocken und steht den Sportlern somit weiter zur Verfügung.

 

[Foto: privat.]

 

+++44. Meldung (Donnerstag, 16:20 Uhr)+++

 

Weiterhin alle Hände voll zu tun hat die Feuerwehr in Wipperfürth. Inzwischen geht es vor allem darum, Keller abzupumpen und vor allem bei einigen Betrieben eine Stromversorgung wieder möglich zu machen, damit die Produktion wieder aufgenommen werden kann, wie Bürgermeisterin Anne Loth und ihr Beigeordneter Dirk Kremer auf Nachfrage erklären. Das Zentrum der Hansestadt stand zeitweise unter Wasser. „Deswegen wurde gestern von außen nach innen gearbeitet“, so Loth, es wurden also erst die Keller in den Kirchdörfern ausgepumpt. Erst als der Pegel in der Innenstadt gesunken war, wurden die Einsatzkräfte dort weiter aktiv. Etwa 60 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Jene, die nicht von Bekannten, Freunden oder Nachbarn aufgenommen wurden, kamen in der Turnhalle des Alten Seminars unter. „Das waren etwa eine Handvoll.“

 

In der Stadt seien etwa ein Viertel der Händler von dem Hochwasser betroffen. „Sie versuchen die Waren zu retten, die noch zu retten sind“, so Kremer. Auch einige private Wohnungen sind betroffen, der Umfang ist aber noch unklar. „Das ist für alle eine Katastrophe.“ Die Arbeit für die Feuerwehr gestaltet sich noch schwierig, weil der Pegel der Wupper weiterhin hoch sei und das Wasser teils nach dem Abpumpen direkt nachkomme. Sie rechnen damit, dass die Arbeiten noch einige Tage andauern und hoffen, dass sie von weiterem Regen verschont bleiben. Lob gab es für das Zusammenspiel aller Beteiligten. „Die Arbeit zwischen Feuerwehr, Polizei, Behörden und allen weiteren beteiligten Firmen und Hilfskräften ist sehr gut, da wird großartige Arbeit geleistet“, so die Bürgermeisterin.

 

 

+++43. Meldung (Donnerstag, 16:15 Uhr)+++

 

Georg Wulf vom Vorstand des Wupperverbandes berichtete heute von einer extrem seltenen Wettersituation, wie sie nur etwa alle 1.000 Jahre vorkomme. Binnen weniger Stunden war im Verbandsgebiet mit bis zu 140 Liter Regen pro Quadratmeter etwa ein Zehntel des Jahresniederschlages gemessen worden. Besonders zugespitzt hate sich die Lage im Bereich der Bevertalsperre und des darunter gelegenen Beverteichs in Hückeswagen. Nach der Evakuierung der Menschen unterhalb des sowieso sanierungsbedürftigen, privatbetriebenen Teichdamms hatte es Kritik von Betroffenen gegeben, warum man nicht im Vorfeld reagiert und entsprechend Wasser abgelassen hätte. „Auf so ein Extremereignis kann man sich nicht vorbereiten, da man es nicht berechnen kann“, erwiderte Talsperrenwart Thorsten Luckner.

 

Wenn man die gesamte Anlage hätte leerlaufen lassen, wäre es womöglich zu Wasserknappheit gekommen, wenn der Starkregen nicht eingesetzt hätte. Mit solchen Wassermassen, die sogar für einen Dammbruch sorgen könnten, hatte man im Vorfeld nie gerechnet. Die Lage habe sich etwas entspannt, gänzlich gebannt sei die Gefahr aber noch nicht. Als die Hochwasser-Überlaufsysteme aktiviert wurden, mit denen der Abfluss gleich dem Zulauf geregelt wird, hatte man durch die zeitversetzte Regulierung der Wupper- und Bevertalsperre verhindert, dass die Flüsse und Bäche zeitgleich überlaufen. Derzeit fallen die Pegel, der Wupperverband weist allerdings darauf hin, dass man erst in ein oder zwei Tagen einen spürbaren Rückgang bemerken wird. Während die Kläranlage in Hückeswagen überflutet wurde, blieb die in Radevormwald verschont.

 

 

+++42. Meldung (Donnerstag, 15:40 Uhr)+++

 

Gestern Abend ab 17 Uhr musste die BEW Netze GmbH in Wermelskirchen, Wipperfürth und Hückeswagen Sicherheitsabschaltungen vornehmen, da durch vollgelaufene Keller elektrische Anlagen unter Wasser standen. Auch zahlreiche Industriebetriebe entlang der Wupper und anderer Bachläufe sind betroffen. Zurzeit werden entstandene Schäden beseitigt. „Über Zuschaltungen von Stationen und Netzbereichen kann immer nur situationsabhängig vor Ort entschieden werden, die Sicherheit steht hier an erster Stelle“, teilte die BEW mit.

 

in Wipperfürth traf es vor allem die Innenstadt, Leiersmühle/Haarhausen, Niederwipper/Egerpohl und Kupferberg, in Hückeswagen die Peterstraße sowie Hartkopsbever. Unter Beobachtung steht zurzeit noch das Umspannwerk in Kleineichen. Ein Dammbruch am Beverteich würde eine sofortige Abschaltung erforderlich machen. Hiervon wäre dann das gesamte Hückeswagener Stadtgebiet betroffen.

 

Das Wasserwerk Kleineichen wurde vorsorglich abgeschaltet. Das Trinkwasser wird derzeit vom Vorlieferanten Aggerverband bezogen. Die BEW-Hauptverwaltung im Wipperfürther Sonnenweg, direkt am Gaulbach gelegen, hat selbst mit Hochwasserschäden zu kämpfen. Bis Mittag war man deshalb nur über die Bereitschaftsnummer 02267/686-0 zu erreichen. Dieb Reparatur- und Aufräumarbeiten werden nach Unternehmensangaben voraussichtlich noch mehrere Wochen dauern.

 

+++41. Meldung (Donnerstag, 14:50 Uhr)+++

 

Um den vom Hochwasser betroffenen Haushalten zu helfen und den Sperrmüll sowie Elektrogeräte aus den Hochwasserschäden zügig entsorgen zu können, verlängert der BAV am Wertstoffhof im Entsorgungszentrum Leppe (Am Berkebach, Lindlar) die Öffnungszeiten. Der Wertstoffhof Hückeswagen ist zurzeit noch nicht wieder erreichbar. Alle Nicht-Betroffenen werden gebeten, ihre Abfälle erst wieder in der übernächsten Woche zum Wertstoffhof zu bringen. Die verlängerten Öffnungszeiten gelten nur für Anlieferungen von Sperrmüll und Elektrogeräten aus Hochwasserschäden.

 

Verlängerte Öffnungszeiten vom 16. bis 23. Juli

Freitag, 16. Juli: 10 bis 18 Uhr

Samstag, 17. Juli: 10 bis 18 Uhr

Montag bis Freitag, 18. bis 23. Juli: 10 bis 18 Uhr

 

 

 

+++40. Meldung (Donnerstag, 14:20 Uhr)+++

 

OA-Mitarbeiter Michael Kleinjung war an der Einsatzstelle in Gummersbach-Brunohl und hat sich nach der aktuellen Lage erkundigt.

 

 

+++39. Meldung (Donnerstag, 13:45 Uhr)+++

 

Landrat Jochen Hagt und Kreisdirektor Klaus Grootens haben sich in der Nacht einen Überblick zur Situation in der Region verschafft. Beide bedankten sich bei den zahlreichen Helfern: "Sie allen haben dafür gesorgt, dass viele der Unwetter-Schäden schnellstmöglich beseitigt wurden und werden und haben so noch Schlimmeres verhindert." Im Franz-Dohrmann-Haus in Marienheide können überregionale Einsatzkräfte Ruhephasen einlegen und werden vom Deutschen Roten Kreuz und von den Maltesern Oberberg versorgt.

 

Nach Angaben der Kreisverwaltung sind in Hückeswagen noch 132 Rettungskräfte im Einsatz. Die Bevertalsperre wird kontrolliert abgelassen, der Damm am Beverteich mittels einer Drohnenstaffel auf seine Stabilität überwacht. In der Sporthalle Hückeswagen wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet, in der aktuell noch 95 Menschen versorgt werden. Bei der Firma Klingelnberg in Hückeswagen gibt es Überflutungen, hierdurch wurden Härtebecken und -öfen in Mitleidenschaft gezogen.

 

In Wipperfürth werden aktuell noch rund 90 Einsatzstellen mit 65 Einsatzkräften abgearbeitet, unter anderem sind Helfer bei der Firma Radium aktiv, um Wasser abzupumpen.

 

Viele Bäche und Flüsse im Oberbergischen können die Hochwassermengen nicht schnell genug abtransportieren, sodass es weiterhin zu Überschwemmungen kommt. Daher können viele Keller und Wohnungen nicht sofort leergepumpt werden.

 

 

+++38. Meldung (Donnerstag, 13:25 Uhr)+++

 

Da der Oelchenshammer durch die Flut in Mitleidenschaft gezogen wurde, bleibt das Museum bei Engelskirchen-Bickenbach vorübergehend geschlossen. Der geplante Ferienworkshop am 18. Juli wird nicht stattfinden.

 

 

+++37. Meldung (Donnerstag, 13:05 Uhr)+++

 

Bei der Firma Eurolat (ehemals Tuffi) in Lindlar-Hommerich ist am Morgen die betriebseigene Kläranlage übergelaufen. Das Wasser flutete die Hallen. Dort ist zur Stunde das Technische Hilfswerk aus Hannover mit Spezialpumpen im Einsatz. Bei der Firma Schmidt + Clemens (S + C) leistete die Waldbröler Feuerwehr Hilfe. Dort drohte ein 30.000-Liter-Öltank aufzuschwimmen, die Situation wurde aber unter Kontrolle gebracht. Das THW wird dort und bei benachbarten Firmen eingesetzt.

 

In der Sonnenstraße in Hartegasse wurden in der Nacht etwa 20 Menschen aus ihren Häusern evakuiert, berichtet Hans-Peter Scheurer von der Feuerwehr. Die Häuser sind derzeit nicht bewohnbar, das Wasser war bis auf eine Höhe von 40 Zentimetern angestiegen. Nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt kamen alle Betroffenen bei Verwandten unter, weshalb keine Notunterkunft eingerichtet werden musste.

 

Wie S + C mitteilte, konnte die Produktion lediglich in Teilbereichen wieder hochgefahren werden, weil die Maschinen erst instand gesetzt beziehungsweise einem Sicherheitscheck unterzogen werden müssen. Martin Schmidt, Leiter des Krisenstabes bei S+C: „Es kann unter Umständen noch einige Tage dauern, bis wir wieder eine ausreichende Produktionsleistung haben.“

 

 

+++36. Meldung (Donnerstag, 13 Uhr)+++

 

Auch die Feuerwehr in Engelskirchen hat weiterhin alle Hände voll zu tun. Die größte Einsatzstelle befindet sich in Bickenbach. Dort stand die Senke, auf dem das ehemalige Schützenhaus befindet, komplett unter Wasser. Der Pegel der Leppe reichte fast bis zum Dach des Gebäudes. Um die Brühe abzupumpen und über Schläuche wieder in den Bach zu leiten, rückten neun Mitglieder der Feuerwehr Marl aus dem nördlichen Ruhrgebiet mit einem so genannten HFS-System aus, um die Kameraden in Engelskirchen zu unterstützen. Mit dieser Hochleistungspumpe können große Wassermengen bewegt werden, trotzdem wird man laut Uwe Klein von der Einsatzleitung noch mehrere Stunden vor Ort sein. Parallel ist die Feuerwehr mit diversen vollgelaufenen Kellern beschäftigt. Insgesamt bewältigten die Engelskirchener Kräfte seit gestern etwa 220 Einsätze.  

 

Bei dem Teileinsturz eines Gebäudes am Lepperhammer gestern Abend (OA berichtete) wurde ein Teil der Fassade weggerissen, die wiederum eine kleine Brücke, über die eine Gasleitung führte, zerstörte. Mitarbeitern des Energieversorgers gelang es, die beschädigte Leitung an einer anderen Stelle abzuschiebern und die Gefahr zu bannen.

 

[Fotos: Feuerwehr Engelskirchen --- Das ehemalige Schützenhaus in Bickenbach versank in den Fluten, weshalb ein HFS-System der Feuerwehr Marl angefordert wurde; am Lepperhammer brachte das Wasser den Teil eines Gebäudes zum Einsturz.]

 

 

+++35. Meldung (Donnerstag, 12.45 Uhr)+++

 

Die L 302 bei Lindlar-Felsenthal wird voraussichtlich noch bis morgen gesperrt sein. Dies teilt der Landesbetrieb Straßen.NRW auf Nachfrage mit. Die Straße wurde unterspült und ist in diesem Bereich gerade unpassierbar. Gesperrt ist auch noch die L 284 bei Lindlar-Hartegasse, der Landesbetrieb hofft aber, den Verkehr noch im Laufe des Tages zumindest einspurig wieder freigeben zu können. Auch in den Bereichen rund um die Bevertalsperre gebe es einige Einschränkungen, die Lage dort sei allerdings unübersichtlich. Es seien nicht nur Landesstraßen betroffen. „Wir haben alle verfügbaren Kräfte draußen, um die Straßen wieder verkehrssicher zu machen und die Gefährdungen zu beseitigen“, erklärte ein Sprecher von Straßen.NRW. 

 

 

+++34. Meldung (Donnerstag, 12:05 Uhr)+++

 

Aus dem Rathaus in Lindlar habe die Verwaltung früh sehen können, dass sich nach dem Unwetter in der vergangenen Woche die Lage erneut zuspitzen wird. Das erzählt der Beigeordnete Michael Eyer, der Bürgermeister Dr. Georg Ludwig als sein Allgemeiner Vertreter als Krisenmanager vertreten muss. Ludwig befindet sich im Urlaub, Eyer steht aber im engen Austausch mit ihm. Früh sei ein Krisenstab Verwaltung einberufen wurden, um flankierende Maßnahmen zu besprechen. „Es war unvorstellbar, was da runtergekommen ist“, beschreibt Eyer die Situation bis in die Nacht.

 

Inzwischen habe sich die Lage aber etwas entspannt. Es liefen nur noch wenige Einsätze, unter anderem muss der Versorgungskeller eines Seniorenzentrums trockengelegt werden. Darüber hinaus läuft die Schadensaufnahme, so ist in Oberbüschem im Bereich des Campingplatzes ein Stück der Straße weggebrochen. Die Rufbereitschaft in Verwaltungsbereichen wie Sicherheit und Ordnung werde noch mindestens bis morgen aufrechterhalten. „Der Boden nimmt nichts mehr auf, jeder weitere Regen würde jetzt wieder zu neuen Problemen führen.“

 

Aufgrund der Wetterlage wurde gestern bereits das Kulturzentrum als mögliche Notunterkunft vorbereitet. Gebraucht wurde sie aber nicht. „Alle Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten, wurden von anderen Privatpersonen aufgenommen. Das war ein tolles Zeichen der Solidarität!“

 

[Foto: privat --- In Oberbüschem in der Nähe des dortigen Campingplatzes ist die Straße weggebrochen.]

 

+++33. Meldung (Donnerstag, 11:45 Uhr)+++

 

Durch die starken Regenfälle wurde die Umspannanlage Marienheide in der Nähe der Firma Rüggeberg überflutet. Dies führte zu einer automatischen Sicherheitsabschaltung, so dass die Stromversorgung im Gemeindegebiet zeitweilig komplett ausgefallen war. In der Umspannanlage sind zwei 110.000-Volt-Transformatoren immer noch spannungslos, hieß es in einer Mitteilung der Aggerenergie. Gegen 3 Uhr konnte eine Versorgung aus den benachbarten Umspannanlagen Gummersbach und Wipperfürth hergestellt und die Versorgung so kurzfristig wieder gewährleistet werden. „Eine komplette Kompensation der Probleme im vorgelagerten Netz war dadurch jedoch nicht möglich. Die ausgefallenen Umspannanlage selbst kann erst nach Rückgang des Hochwassers, Trocknung der elektrischen Betriebsmittel und intensiver Inspektion wieder ihren Betrieb aufnehmen“, teilte der Energieversorger mit.

 

 

+++32. Meldung (Donnerstag, 11:35 Uhr)+++

 

Die Gummersbacher Feuerwehr zieht derzeit in der Ortschaft Brunohl mit sechs Einheiten von Haus zu Haus, um die Keller auszupumpen. Etwa zwei Drittel der Ortschaft sind noch überflutet. An einem Damm an der Agger ist das Wasser übergelaufen und verteilte sich großflächig auf einer Wiese. Das angeforderte THW war nicht eingetroffen, da es bei anderen Einsätzen Hilfe leisten musste. Aktuell wird mit einem Talsperrenwart des Aggerverbandes besprochen, wie man die Lage am Deich in den Griff bekommen kann.

 

Ein weiterer Einsatzschwerpunkt befindet sich in Niederseßmar, wo gestern Abend an der Gummersbacher Straße Häuser evakuiert worden waren (OA berichtete). In drei Gebäuden werden die Keller leergepumpt. Soeben sind die Arbeiten an der Kreuzung Vollmerhausener Straße/Strombachstraße beendet worden, berichtet Feuerwehrchef Frank Raupach. Das Wasser wurde abgeleitet und der Bereich gereinigt.

 

[Fotos: Michael Kleinjung --- In Brunohl herrscht noch "Land unter" (oberes Bild), die Kreuzung Vollmerhauser Straße/Strombachstraße ist wieder vom Wasser befreit (mittleres Bild) und in Niederseßmar werden die Keller von drei Wohnhäusern leergepumpt.] 

 

+++31. Meldung (Donnerstag, 11:25 Uhr)+++

 

In Wipperfürth ist die Feuerwehr nach wie vor im Dauereinsatz und aktuell mit dem Auspumpen von Kellern im gesamten Stadtgebiet beschäftigt. Hunderte Anrufe liefen bei der Leitstelle auf, die nun abgearbeitet werden. Unterstützung wird zeitnah vom THW und von einem Löschzug aus Altenkirchen (Rheinland-Pfalz) eintreffen.

 

Gestern mussten laut Feuerwehrchef Peter Rothmann mehrere Menschen gerettet werden. Neben der Evakuierung eines Hauses nahe der Wupper (OA berichtete) wollte ein Mann auf einem Campingplatz in Ohl aus Angst seinen Wohnwagen nicht verlassen. Erst nach gutem Zureden bewegten ihn die Einsatzkräfte dazu, aus dem Camper zu kommen. Er wurde mit einem Boot der DLRG aus dem Gefahrenbereich gerettet. In Hönnige gerieten Insassen eines Autos wegen der Wassermassen in Panik. Auch hier griff die Feuerwehr beruhigend ein.

 

Am Wupperufer waren wegen des schnell ansteigenden Wassers acht Personen in Gefahr geraten. Sie konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. In Egerpohl kam eine Kuh auf einer Wiese an der Wipper nicht mehr von der Stelle und wurde durch beherztes Zugreifen vor dem Ertrinken gerettet.

 

 

+++30. Meldung (Donnerstag, 10:45 Uhr)+++

 

Aufgrund der Folgen des Unwetters ist das Finanzamt Wipperfürth derzeit für den Publikumsverkehr und telefonisch nicht erreichbar.

 

 

+++29. Meldung (Donnerstag, 10:30 Uhr)+++

 

Hückeswagen gehört zu jenen Kommunen, die das Unwetter am härtesten getroffen hat. Bever- und Wuppertalsperre mussten immer wieder gemäßigt abgelassen werden, der Damm am Beverteich ist laut Informationen des Krisenstabs noch nicht gesichert. Ganze Straßenzüge mussten evakuiert werden, das Hochwasser zieht sich durch die gesamte Stadt. Früh am Einsatzort war neben der Feuerwehr auch Bürgermeister Dietmar Persian, der sich die ganze Nacht über einen Überblick vor Ort verschafft und auch schnell den Krisenstab zusammengerufen hatte, wie seine Stellvertreterin Isabel Bever mitteilt. Der Bürgermeister wurde wie auch weitere Einsatzkräfte erstmal ins Bett geschickt. „Stellenweise waren sie bis zu 26 Stunden am Stück im Einsatz und haben bis zur Erschöpfung gearbeitet“, so Bever. Die Arbeit aller beteiligten Hilfskräfte lobt sie. Ihnen sei es zu verdanken, dass es zum jetzigen Stand keine Verletzten gibt. „Das ist die Hauptsache.“

 

In der Spitze seien 194 Menschen in der eingerichteten Unterkunft im Sportzentrum gewesen, momentan befinden sich dort noch 100 Hückeswagener. Die Stimmung dort sei – den Umständen entsprechend – optimistisch und positiv. „Der Regen hat aufgehört. Wir hoffen, dass sich die Lage bald stabilisiert“, so Bever weiter. Das Aufräumen hat schon begonnen, wo es möglich war. Die Schäden seien aber noch nicht abzusehen.

 

+++28. Meldung (Donnerstag, 10:15 Uhr)+++

 

Die Regenfälle haben in Hückeswagen zu großflächigen Überschwemmungen und Hochwassergefahren geführt. Viele Wohnhäuser und Betriebe, darunter auch die Firma Klingenberg, sind vollgelaufen.

 

Neben diesen individuellen Schäden geht derzeit eine besondere Gefahr vom Damm der Beverteiches unterhalb der Bevertalsperre aus. Der Damm der Bevertalsperre ist standsicher, aber die großen Wassermengen haben zum kontrollierten Überlaufen der Talsperre geführt. Dies erhöht den Druck auf den Damm des darunterliegenden Beverteiches vor der Ortschaft Hartkopsbever. Nach Angaben der Stadtverwaltung kann derzeit nicht gesagt werden, ob der Teich diesem Druck standhalten wird. Experten des Wupperverbandes überprüfen den Zustand des Dammes laufend.

 

Sollte es hier zu einem Dammbruch kommen, würde dies eine sofortige, drastische Erhöhung des Wasserstandes auf der darunterliegenden Bever und Wupper verursachen. Zur Sicherheit der Bewohner wurden daher vorsorglich noch in der Nacht die Häuser und Wohnungen in folgenden Gebieten evakuiert: Hartkopsbever, Kleineichenweg, Bevertalstraße, Peterstraße (Seite zur Wupper), Mühlenweg, Färberweg, Walkerweg, Weberweg, Tuchmacherweg, Reinshagensbever, Pixberger Mühle, Schwarzer Weg, Brücke und Fuhr.

 

Die rund 800 Bewohner in diesem Bereich sind entweder bei Verwandten oder Freunden untergekommen oder wurden in einer provisorischen Unterkunft in der Mehrzweckhalle vom Deutschen Roten Kreuz versorgt.

 

Ein Bruch des Beverteiches könnte zudem Auswirkungen auf das Umspannwerk im Kleineichenweg haben und sofortige Abschaltungen des Stroms in Hückeswagen notwendig machen. Die BEW hält die Lage hier unter Beobachtung und wird im Notfall kurzfristig eingreifen.

 

„Da die andauernden Niederschläge jetzt nachgelassen haben, sinkt der Pegel an einigen Stellen wieder leicht. Durch die überlaufende Bevertalsperre lässt jedoch der Druck auf den Beverteich aktuell noch nicht nach, so dass derzeit noch kein Zeitpunkt für die Rückkehr in die evakuierten Wohnungen angegeben werden kann“, hieß es weiter.

 

Durch die gestiegenen Pegel der Wupper ist die „Alte Ladestraße“ derzeit komplett gesperrt. Auch im Bereich der Peterstraße gibt es weiterhin Sperrungen. Autofahrer werden daher gebeten, Hückeswagen wenn möglich weiträumig zu umfahren. Der Wochenmarkt in der „Alte Ladestraße“ wurde ebenfalls abgesagt.

 

 

+++27. Meldung (Donnerstag, 9:55 Uhr)+++

 

Das oberbergische Deutsche Rote Kreuz ist seit gestern gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst durchgängig mit 50 Kräften im Einsatz, wie Sprecher Johannes Ufer mitteilt. Vier Unterkünfte für Menschen, die ihre Häuser aufgrund der Gefahrenlage verlassen mussten, betreut das DRK. Dazu gehören die Mehrzweckhalle Zum Sportzentrum in Hückeswagen, die Grundschule Wupper in Radevormwald, die Eugen-Haas-Halle in Gummersbach und eine Unterkunft in der Hansestraße in Wipperfürth.

 

Die Auslastung sei sehr unterschiedlich gewesen in der Nacht. Von einem Dutzend Personen bis zu 80 hilfesuchenden Menschen in Radevormwald waren die Zahlen sehr schwankend. „Die Menschen haben häufig zunächst dort Schutz gesucht und sich von dort aus um eine Unterkunft bei Freunden, Verwandten oder Bekannten gekümmert.“ Die Betreuungsstellen bleiben bis auf weiteres bestehen, so Ufer weiter. „Wir müssen schauen, was die nächsten Stunden bringen.“ Neben der Betreuung der Unterkünfte brachte das DRK zudem externe Hilfskräfte unter und verpflegte sie. Unter anderem war das THW Bremen im Gummersbacher Stadtgebiet im Einsatz.

 

 

+++26. Meldung (Donnerstag, 9:50 Uhr)+++

 

Der Starkregen hatte auch Folgen für den Lindlarer Edelstahlspezialisten Schmidt + Clemens. Bereits am frühen Abend liefen erste Keller auf dem Werkgelände in Kaiserau voll. Gegen 19:45 trat die Leppe dann im Westen des Werks über die Ufer, nachdem Schutt und Bäume den Zugang zum Leppekanal verstopft hatten. Das Wasser drang teilweise auch in die Produktionshallen ein. Aus Sicherheitsgründen wurde die Produktion runtergefahren und die Hallen nach und nach vom Stromnetz genommen.

 

„Die Bezirksregierung in Köln wurde ebenfalls informiert, wobei augenscheinlich keine Leckagen feststellbar waren, sodass davon ausgegangen werden kann, dass keine umweltschädigenden Substanzen ausgetreten sind“, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Zurzeit laufen die Aufräumarbeiten, die Produktion wird im Laufe des Tages weitestgehend wieder aufgenommen. Die Höhe des entstandenen Schadens kann zurzeit noch nicht beziffert werden.

 

 

+++25. Meldung (Donnerstag, 9:45 Uhr)+++

 

Das Notfallzentrum des Oberbergischen Kreises hat am Morgen eine erste Zwischenbilanz gezogen. Insgesamt 1.200 Einsatzstellen wurden seit gestern im Kreisgebiet registriert, zu Spitzenzeiten waren etwa 1.300 Einsatzkräfte damit beschäftigt, den durch den Dauerregen verursachten Fluten Herr zu werden. In Wipperfürth gab es nach Angaben einer Kreissprecherin zwei Verletzte. Ein DLRG-Helfer verletzte sich während eines Einsatzes und wurde zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht, ein Anwohner erlitt einen Stromschlag.

 

Etwas entspannt hat sich die Lage an der Wupper- sowie der Bevertalsperre und am Beverteich. In Radevormwald und Hückeswagen wurden Ortschaften und Wohngebiete evakuiert, weil das Wasser über die Dämme floss beziehungsweise ein Überlaufen drohte. Die Betroffenen wurden zum Teil in Notunterkünften untergebracht. Wie viele Menschen letztlich ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten, ist nicht bekannt. In der Gemeinde Marienheide war der Strom über mehrere Stunden großflächig ausgefallen. Die Störung konnte in der Nacht behoben werden.

 

 

+++24. Meldung (Donnerstag, 8:05 Uhr)+++

 

In Hückeswagen mussten in der Nacht weitere Straßen und Wohngebiete evakuiert werden, weil die Bevertalsperre und der Beverdeich übergelaufen sind. An verschiedenen Stellen wurden Notunterkünfte für die Bewohner aus den betroffenen Bereichen eingerichtet.   

 

 

+++23. Meldung (Donnerstag, 1:05 Uhr)+++

 

Obwohl der Regen inzwischen nachgelassen oder aufgehört hat, bleibt die Hochwassersituation in Oberberg sehr angespannt. Die Einsatzkräfte werden voraussichtlich noch mehrere Tage mit den Folgen der heutigen Flutkatastrophe beschäftigt sein.

 

Achten Sie während der Nacht auf Gefahrenmeldungen unter https://warnung.bund.de oder über die Warn-App "NINA"! Der OA-Ticker wird am Morgen fortgesetzt. 

 

 

+++22. Meldung (Donnerstag, 0:55 Uhr)+++

 

[Video vom Gebäudeinsturz: Privat.]

 

Am Lepperhammer in Engelskirchen hat eine Flutwelle ein Gebäude, in dem zwei Arztpraxen untergebracht sind, teilweise zum Einsturz gebracht. Die Leppe hatte sich an einer unmittelbar angrenzenden Brücke gestaut, nachdem sich dort Äste und andere Gegenstände verfangen hatten. Gegen 23 Uhr wurde der Druck so groß, dass sich das Wasser anderweitig seinen Weg bahnte und die Fassade mit voller Wucht traf. Die Mitarbeiter der Praxen hatten die Einrichtung schon vorher in ein Nachbarhaus gebracht, doch auch dieses Gebäude wurde zum Teil geflutet. Wie Bürgermeister Dr. Gero Karthaus vor Ort erklärte, sollen die Praxen im „Alten Wolllager“ oder in den umliegenden Krankenhäusern ein provisorisches Domizil finden. Im Einsatz waren 35 Feuerwehrleute der Einheiten Engelskirchen, Ründeroth und Loope.

 

[Foto: Leif Schmittgen --- Die Außenfassade wurde von den Fluten weggerissen.]

 

+++21. Meldung (Donnerstag, 0:15 Uhr)+++

 

Im Kreisnorden wird die Lage immer bedrohlicher: Nach Angaben der Kreisleitstelle läuft die Bevertalsperre in Hückeswagen aktuell über. Die Ortschaft  Hartkopsbever sowie die Peterstraße in Hückeswagen müssen evakuiert werden.

Begeben Sie sich umgehend in höhere Lagen. Es besteht die Gefahr der Überflutung. Wenn Sie sich in dem betroffenen Bereich aufhalten, schalten Sie Heiz- und Kochgeräte ab. Verlassen Sie anschließend sofort das Gebäude und begeben Sie sich an einen sicheren Ort. Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte. Denken Sie auch an Ihre direkten Nachbarn. Helfen Sie Kindern, Älteren und mobilitätseingeschränkten Personen. Halten Sie die Nummern von Feuerwehr und Polizei für Notrufe frei.

 

 

+++20. Meldung (Donnerstag, 0:10 Uhr)+++

 

Die Feuerwehr ist in Gummersbach-Brunohl am Aggerufer im Einsatz, wo mehrere Häuser mit Wasser vollgelaufen sind. Eine Räumung des Wohngebiets ist nicht notwendig. An der Gummersbacher Straße in Gummersbach-Niederseßmar waren zuvor 33 Menschen aus drei Häusern evakuiert worden, nachdem die Stromversorgung in den Gebäuden wegen der überfluteten Keller unterbrochen werden musste. Die Betroffenen kamen entweder bei Verwandten oder in der Eugen-Haas-Halle unter. Dort wurde eine provisorische Unterkunft eingerichtet.         

 

[Foto: Leif Schmittgen --- In Brunohl müssen wahrscheinlich mehrere Häuser evakuiert werden.]

 

+++19. Meldung (Mittwoch, 23:50 Uhr)+++

 

Die Kreisleitstelle teilt mit, dass der Stromausfall in Marienheide noch für längere Zeit andauern wird. Der Notruf 112 kann gestört sein. Im Notfall ist die Feuerwehr an ihren Standorten in Marienheide, Kempershöhe, Kalsbach und Müllenbach zu erreichen.

 

Lassen Sie Ihr (Auto-)Radio eingeschaltet. Informieren Sie Ihre Nachbarn und leisten Sie bei Bedarf Hilfe. Halten Sie die Nummern von Feuerwehr und Polizei für Notrufe frei. Weitere Informationen unter Tel.:  02261/88 38 88.

 

 

+++18. Meldung (Mittwoch, 23:30 Uhr)+++

 

Es besteht eine offizielle Warnmeldung der Rettungsleitstelle für Radevormwald: Wegen der extremen Regenfälle wird das Wasser an der Staumauer der Wuppertalsperre bald überlaufen. Der Pegel der Wupper wird durch das Ablassen im Stadtgebiet in kurzer Zeit sehr stark anschwellen. Es besteht die Gefahr der Überflutung!

Die Anwohner der Orte entlang des Flusses werden aufgefordert, umgehend den Gefahrenbereich zu verlassen. Es besteht akute Lebensgefahr! Für betroffene Bürger wird in der Grundschule Wupper (Auf der Brede 33) eine Betreuungsstelle eingerichtet.  

Begeben Sie sich unter keinen Umständen in die Nähe des Flusses. Es besteht Lebensgefahr! Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte. Denken Sie auch an Ihre direkten Nachbarn. Helfen Sie Kindern, Älteren und mobilitätseingeschränkten Personen. Halten Sie die Nummern von Feuerwehr und Polizei für Notrufe frei.

 

+++17. Meldung (Mittwoch, 22:55 Uhr)+++

 

Der Sportplatz des SSV Süng in Hartegasse ist von den Fluten der Lindlarer Sülz überspült worden. Bilder zeigen, dass sich die braune Brühe auf der gesamten Spielfläche ausgebreitet hat. Wie hoch der Schaden ist, lässt sich aktuell noch nicht beziffern. Allerdings werden die SSV-Fußballer ihre Anlage vermutlich wochenlang nicht nutzen können. 

 

[Foto: privat --- Der Sportplatz in Hartegasse war nur noch eine Seenlandschaft.]

 

+++16. Meldung (Mittwoch, 22:30 Uhr)+++
 

Die L 284 von Halver Richtung Wipperfürth ist am Nachmittag durch den Starkregen unpassierbar geworden. Die Hönnige, sonst nur ein kleiner Bach, schwoll zu einem Strom an. Am Abzweig nach Dörpinghausen war die Überflutung der Straße besonders heftig. Die Felder und Wiesen wurden großflächig überschwemmt. Der Bauhof sperrte die Straße für den Verkehr. Auch der Schwerlastverkehr war davon betroffen.

 

Kurz vor Wipperfürth stand das Wasser mehr als knietief und überspülte alles. Das Wehr in der Wasserfuhr war überfordert von den Wassermassen; ebenso der Abzweig in den Bever-Block. Die unterhalb des Wehres liegenden Häuser und Betriebe waren diesmal noch schlimmer betroffen als beim Unwetter in der vergangenen Woche. Schlimm auch die Situation in der Innenstadt, wo die Wupper an vielen Stellen über die Ufer trat und für chaotische Verhältnisse sorgte. 

 

[Foto: Thomas Jammers --- In der Wipperfürther Innenstadt stand das Wasser meterhoch.]

 

+++15. Meldung (Mittwoch, 22:25 Uhr)+++
 

Der Bahnverkehr auf der RB 25-Strecke zwischen Köln und Lüdenscheid ist wegen der Unwetterlage gegen 19 Uhr komplett eingestellt worden. Die Deutsche Bahn hat bislang noch keine Auskunft erteilt, wann die Züge den Betrieb wieder aufnehmen werden.

 

Am Abend hat es in Teilen von Wipperfürth und Marienheide Stromausfälle gegeben. Kreisweit kam es außerdem zu Störungen in den Mobilfunknetzen.

 

 

+++14. Meldung (Mittwoch, 22:20 Uhr)+++

 

OA-Mitarbeiter Michael Kleinjung war mit der Videokamera unterwegs und zeigt die Hochwassersituation an Dörspe und Agger zwischen Bergneustadt und Gummersbach-Niederseßmar.
 


+++13. Meldung (Mittwoch, 20:10 Uhr)+++

 

Durch die steigenden Pegel ist auch der Wasserstand in den Talsperren der Region angestiegen. Der Wupperverband hatte vorsorglich seit Montag Platz in den Brauchwassertalsperren geschaffen. Die aus den Bächen zufließenden Regenmengen wurden bisher in den Talsperren abgepuffert.

 

Laut den Prognosen sollen die Niederschläge im Verlauf des Abends nachlassen. Sollte sich dies nicht bewahrheiten, könnten die Wuppertalsperre und die Bevertalsperre in den kommenden Stunden den Vollstau erreichen und kein weiteres Wasser aus dem Oberlauf der Wupper mehr speichern. Dadurch kann es zu einem weiteren Anstieg der Wassermengen unterhalb der Talsperren kommen, teilte der Wupperverband mit. Anwohner und Grundstückseigentümer an der Wupper und auch am Beverbach unterhalb der Bevertalsperre sollen daher besonders vorsichtig sein.

 

 

+++12. Meldung (Mittwoch, 20 Uhr)+++

 

An der Agger in Gummersbach-Rebbelroth sind die Wassermassen in die Halle der Firma Rentrop eingedrungen, auch das angrenzende Wohnhaus ist akut gefährdet und wird mit Sandsäcken gesichert. Auf einer Wiese am gegenüberliegenden Ufer sind drei Rinder in Not geraten. Sie haben sich auf eine kleine Anhöhe geflüchtet, wo sie auf die Rettung durch den Landwirt warteten.

 

 

Ein paar Kilometer weiter flussabwärts in Vollmerhausen ist die Kreuzung Vollmerhauser Straße/Strombachstraße „abgesoffen“ und für den Verkehr gesperrt worden. An dieser Stelle fließt der Strombach in die Agger. Das Wasser staut sich in dem Mündungsrohr, das durch Äste und Geröll verstopft ist. Mitarbeiter des Bauhofs und die Polizei sind vor Ort.

 

[Foto: Björn Loos --- Die Kreuzung Vollmerhauser Straße/Strombachstraße ist derzeit nicht passierbar.]

 

+++11. Meldung (Mittwoch, 19:25 Uhr)+++

 

[Foto: Feuerwehr Gummersbach.]

 

Ein Lastwagen ist auf schlammigem Boden kurz vor der Kreisgrenze auf Meinerzhagener Stadtgebiet in das Vorstaubecken der Genkeltalsperre gerutscht (Foto). Die Gummersbacher Feuerwehr war unterstützend tätig. Man legte eine Ölsperre. Laut Lars Hohmuth von der Gummersbacher Feuerwehr besteht keine Gefahr für die Trinkwassertalsperre. Der Fahrer blieb unverletzt.

 

[Foto: Björn Loos --- Die Agger bei Gummersbach-Dieringhausen droht über die Ufer zu treten.]

 

+++10. Meldung (Mittwoch, 18:40 Uhr)+++

 

Die Lage in Lindlar spitzt sich zu. Inzwischen ist Verstärkung von Feuerwehren aus Gummersbach, Nümbrecht und Wiehl eingetroffen, um der Hochwasserlage Herr zu werden. Das berichtet Sprecher Hans-Peter Scheurer. "Die L 299 im Sülztal ist nicht mehr zu erkennen." Die Ortschaft Quabach ist inzwischen komplett überflutet.

 

[Fotos: Feuerwehr Lindlar --- Die Sülz bei Hommerich ist über die Ufer getreten.]

 

+++9. Meldung (Mittwoch, 18:30 Uhr)+++

 

Die Dörspe in Bergneustadt ist über die Ufer getreten. Wie Dirk Kläs von der Feuerwehr erklärt, sind etliche Zuläufe wie Tunnel und Gitter durch Äste verstopft. An der Kölner Straße sei das Wasser noch etwa 15 Zentimeter von den Häusern entfernt. Der Uferbereich wird mit Sandsäcken gesichert. Im Einsatz sind die Einheiten Bergneustadt, Dörspetal und Kleinwiedenest.

 

[In den  ehemaligen Betriebshallen der Firma Pühler ist  Wasser eingedrungen.]

 

+++8. Meldung (Mittwoch, 18:05 Uhr)+++

 

In Lindlar gibt es vielerorts überflutete Keller und Straßen. Einsatzschwerpunkte sind derzeit in Hartegasse, Brochhagen und im Sülztal bis zum Ortsteil Linde, berichtet Hans-Peter Scheurer von der Feuerwehr. Rund 100 Kräfte sind im Einsatz und werden vom Bauhof sowie Ordnungsamt der Gemeinde unterstützt. Die Straße durch das Lennefetal ist wegen Überflutung gesperrt, vermehrt werden laut Scheurer zur Stunde auch Einsätze an der Hauptstraße gemeldet.

 

[Fotos: Wilfried Storb ---Land unter in Wipperfürth (Weitere Fotos in der Galerie).]

 

+++7. Meldung (Mittwoch, 17:30 Uhr)+++

 

Thomas Eßer von der Feuerwehr-Einsatzleitung in Wipperfürth verzeichnete um 17:15 Uhr rund 100 Einsätze. „Wir haben Land unter“, berichtet er. Am Nachmittag war eine Mutter mit ihren zwei Kindern in ihrer Wohnung nahe der Wupper eingeschlossen. Das Haus stand kurz vor der Überflutung. Derzeit läuft eine Tierrettung, zu der noch keine weiteren Details bekannt sind. Eßer appelliert an die Bevölkerung, sobald Gefahr besteht, den Notruf zu wählen. Zahlreiche Keller und Straßen sind im Stadtgebiet überflutet. „Wir arbeiten die Einsätze nacheinander ab“, so Eßer. Die Rettung von Mensch und Tier habe dabei jederzeit Vorrang.

 

 

+++6. Meldung (Mittwoch, 16 Uhr)+++

 

Eine Lagerhalle drohte bei der Firma Fuchs in Gummersbach-Niedergelpe vollzulaufen. Die Feuerwehr war rechtzeitig vor Ort verhinderte mit Sandsäcken Schlimmeres. Schäden gab es keine, berichtete Inhaber Timo Fuchs.

 

Unterdessen verschärft sich die Lage in Lindlar sowie in Wipperfürth. In der Hansestadt wurde die gesamte Feuerwehr in Alarmbereitschaft versetzt.    

 

Da die Regenfälle weiterhin anhalten, steigen auch die Pegel der Flüsse und Bäche in der Region. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Hochwassermarken am frühen Abend erreicht werden.  Der Aggerverband bietet einen Überblick zu einigen Pegelständen an Agger, Sülz, Bröl und Wiehl.

 

 

+++5. Meldung (Mittwoch, 14:50 Uhr)+++

 

Die Feuerwehr Hückeswagen zog am Nachmittag eine erste Unwetter-Bilanz. Der erste Alarm ging am frühen Morgen gegen 7 Uhr ein. Im Hambüchener Weg stand ein Keller unter Wasser. Um der Lage Herr zu werden, wurden zwei Tauchpumpen eingesetzt. Zum Schutz vor einem erneuten Wassereinbruch rückte der Baubetriebshof mit gefüllten Sandsäcken an.

 

In der Straße „Zum Sportzentrum“ war der Einlauf des Brunsbachs verstopft.  Bei Eintreffen der Feuerwehr war der Baubetriebshof jedoch bereits tätig und gewährleistete ein sicheres Abfließen des Wassers. Gegen 9:30 Uhr ging es zu einer Firma an der Peterstraße. Dort war das Wasser in eine Produktionshalle eingedrungen. Hier wurden die Eingänge seitens Feuerwehr mit Sandsäcken geschützt.

 

In einem Gebäude im Mühlenweg drang das Wasser durch einen Sickerschacht aus dem Boden nach oben. Die hauseigenen Pumpen kamen hier nicht mehr hinterher, sodass mit der Tauchpumpe der Feuerwehr nachgeholfen und der Sickerschacht trockengelegt wurde.

 

[Foto: Feuerwehr Hückeswagen.]

 

+++4. Meldung (Mittwoch, 14:15 Uhr)+++

 

Bei dem eingestürzten Dach in Engelskirchen-Loope handelt es sich um das Trapezhallendach eines Industriebetriebs, das auf einer Fläche von rund 50 Quadratmetern den Wassermassen nachgeben musste, wie der Engelskirchener Wehrführer Thomas Krimmel auf Nachfrage mitteilte. Die 26 Einsatzkräfte der Looper Löschgruppe wurden um 11:49 Uhr alarmiert. Sie fanden ein Dach vor, das wie eine Konservendose an drei Seiten in die Produktionshalle geklappt war und nur noch mit einer Seite an der Dachkonstruktion hing.

 

[Fotos: Feuerwehr Engelskirchen, LG Loope --- Im Looper Industriegebiet war die Feuerwehr im Einsatz, nachdem ein Dach aufgrund der Wassermassen eingestürzt war. Ein weiteres Foto gibt es in der Bildergalerie.]

 

Die Feuerwehrleute sicherten die Objekte in der Halle, brachten unter anderem Produktionsmaschinen in Sicherheit und trockneten den Raum so gut wie möglich. Am Dach verlegten sie den Wasserablauf. Bei der Arbeit mit einer Flex verletzte sich dabei ein Feuerwehrmann und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Inzwischen sei ein Dachdeckerbetrieb vor Ort und versucht, die Halle wieder dicht zu bekommen. Der Einsatz der Feuerwehr war nach zwei Stunden beendet.

 

Feuerwehrchef Krimmel geht jedoch nicht davon aus, dass er die Füße nun hochlegen kann. „Es regnet weiter heftig, der Wasserstand der Agger steigt immer weiter an.“ Er geht davon aus, dass es im weiteren Verlauf des Tages eine klassische Hochwassersituation geben wird.

 

 

+++3. Meldung (Mittwoch, 13:45 Uhr)+++

 

Die Polizei meldet bislang einen unwetterbedingten Einsatz: Zwischen Lindlar-Frielingsdorf und -Brochhagen ist die Straße „An der Sülz“ gesperrt, weil die Lindlarer Sülz über die Ufer getreten ist und die Fahrbahn überschwemmt hat.   

 

 

+++2. Meldung (Mittwoch, 13:15 Uhr)+++

 

Inzwischen fährt die Feuerwehr in weiteren Kommunen im Oberbergischen Einsätze. Neben den Einsatzkräften in Hückeswagen und Wipperfürth sind nun auch die Kameraden in Gummersbach, Marienheide, Lindlar und in Engelskirchen mit Folgen des Starkregens beschäftigt. 23 Einsätze gibt es laut Kreisbrandmeister Wilfried Fischer bislang, fast in allen Fällen seien Keller vollgelaufen. Anders ist die Lage in Engelskirchen-Loope. "Dort ist ein Trapezblechdach eines Betriebes vermutlich aufgrund der Wassermassen eingebrochen, Verletzte gibt es aber nicht", so Fischer weiter.  "Insgesamt haben wir noch Glück." Benachbarte Regionen seien bislang mehr betroffen. Aber ausgestanden sei noch nichts, die Lage könne sich schnell ändern und weiter verschärfen.

 

 

+++Ursprungsmeldung (Mittwoch, 10 Uhr)+++

 

Nach dem Unwetter am vergangenen Donnerstag ist der Starkregen nun in die nächste Runde gegangen. Wie Kreisbrandmeister Wilfried Fischer auf Nachfrage mitteilte, sind die Feuerwehren in Hückeswagen und Wipperfürth bereits seit 7 Uhr im Einsatz. Zehn Einsätze habe es bislang gegeben, wobei es sich hauptsächlich um vollgelaufene Keller gehandelt habe. „Beide Meldeköpfe dort sind besetzt“, so Fischer weiter. Der Kreisbrandmeister hat die Wettervorhersagen im Blick und erwartet Richtung Mittag und Nachmittag weitere schwere Regenfälle. Welche Gebiete es aber treffen wird, sei nur schwer sagen.

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