BLAULICHT
Kreisfeuerwehrverband startete Pilot-Workshop
Oberberg – Verband plant Lehrgänge für Führungskräfte der Feuerwehr einzuführen - Eine erste Veranstaltung diente als Testlauf.
In der Vergangenheit hatten mehrere Kreisausbilder der Feuerwehr mit Kreisbrandmeister Wilfried Fischer den Dialog gesucht. Der gemeinsame Tenor war, in der jeweilig unterrichtenden Sparte mehr in die Tiefe gehen zu wollen, das einst Geschulte aufzufrischen oder bei Bedarf nachschulen zu wollen. Zielgruppe sollten Zug- oder Gruppenführer sein, die seit fünf Jahren ihren Posten innehaben. Nach einiger Zeit der Planung trafen sich jüngst Teilnehmer (aus jeder Kommune zwei) und Ausbilder zum ersten Mal auf dem Übungsgelände Brächen.
[Kreisbrandmeister Wilfried Fischer besuchte die Teilnehmer und erklärte Wichtigkeit des Workshops.]
Drei Themenblöcke, bestehend aus Theorie und Praxis, waren vorgegeben und wurden nach Einteilung in Gruppen im Wechsel abgearbeitet. Mittlerweile nutze jede Einheit der Freiwilligen Feuerwehr eine Wärmebildkamera. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von der Personensuche bis zum Aufspüren oder Überwachen von Brandherden. Steve Grünwald und Meiko Bockheim (Feuerwehr Engelskirchen) führten den Teilnehmern weitere Tipps zum Umgang, aber auch Beispiele, wie sich eine Kamera austricksen lässt, vor.
Dass Löschschaum nicht gleich Löschschaum ist, wussten die Probanden eigentlich im Vorfeld. Thomas Auner (Feuerwehr Wiehl) und René Reissig-Hochweller (Feuerwehr Waldbröl) hatten neben weiteren Erklärungen und einigen Versuchsanordnungen im theoretischen Teil auch einen Schaummittelsimulator für die „heiße“ Praxis parat.
[Mehrere Faktoren sind beim Löschvorgang mit Schaum wichtig.]
Wasserdruck, Mischungsverhältnis und das korrekte Aufbringen des Schaumteppichs sind wichtige Faktoren, damit ein Löscherfolg garantiert ist. Dies wurde an Feststoff- und Flüssigkeitsbränden anschaulich gezeigt und geübt. In einigen Kommunen im Kreis wird dies bereits in der Grundausbildung geschult.
Strategien und Taktiken in der Einsatzführung waren das Thema von Bernd Schneider (Feuerwehr Gummersbach) und Olaf Schulz (Feuerwehr Engelskirchen). Sie thematisierten das Vorgehen nach dem Eintreffen an einer Einsatzstelle anhand von Beispielen und festen Abläufen. Augen und Ohren müssen bei einer ersten Erkundung im Prinzip überall sein, Informationen eingeholt und schnell verarbeitet werden. Anhand eines Planspiels wurde gezeigt, wie schnell sich eine Einsatzlage ändern kann. Im praktischen Teil wurde in einem Übungshaus die Rettung von Personen aus verrauchten Gebäuden durchgeführt und anschließend mit den Teilnehmern besprochen.
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[Um das Erlernte umzusetzen, ging es direkt von der Schulbank in die Praxis.]
Kreisbrandmeister Wilfried Fischer schaute an diesem Tag ebenfalls vorbei und machte deutlich, wie wichtig ihm die Bedeutung dieses Workshops sei. Er versprach sich viel von der bald folgenden Nachbesprechung mit den Ausbildern und verfolgt den Gedanken, solche Übungstage häufiger anbieten zu lassen.

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