BLAULICHT

Konstante Einsatzzahlen, mehr Mitglieder

ls; 23.08.2025, 10:40 Uhr
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Fotos: Niklas Lomberg/Feuerwehr Marienheide.
BLAULICHT

Konstante Einsatzzahlen, mehr Mitglieder

ls; 23.08.2025, 10:40 Uhr
Marienheide - Auf der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr Marienheide gab es viel Positives zu berichten und eine ganz besondere Ehrung.

Von Leif Schmittgen

 

Bei der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Marienheide sprach Wehrchef Frank Hartkopf rückblickend von einem Jahr voller Herausforderungen ein, Veränderungen, Einsätzen, Fortschritte und vieler schöner Momente. Er dankte Rat und Verwaltung für das stets offene Ohr. Zudem gab es zahlreiche Beförderungen und eine besondere Ehrung.

 

Mitglieder

 

Besonders freute er sich über Verstärkung: 16 neue Wehrleute (2023: 20) wurden in den Einheiten willkommen heißen. „Das sind nicht nur Zahlen – das sind 16 Menschen, die sich entschieden haben, Teil unserer starken Gemeinschaft zu werden, mit anzupacken und Verantwortung zu übernehmen“, freute sich Hartkopf (Foto). Mit diesen Neuaufnahmen zählte die Feuerwehr (Stichtag 31. Dezember 2024) 346 Mitglieder, das sind fünf mehr als im Vorjahr. „Eine erfreuliche Entwicklung, besonders wenn man weiß, wie schwer es heute oft ist, Menschen für ehrenamtliches Engagement zu begeistern“, meinte Hartkopf. Der Einsatzabteilung gehören 152 (-1) Kräfte an, der Unterstützungsabteilung 33. In der Jugendfeuerwehr engagieren sich 42 und in der Kinderfeuerwehr 21 (+2) Nachwuchskräfte. Der Musikzug zählt 61 (+1) Aktive und der Ehrenabteilung gehören 37 (-3) Menschen an. Auch im Bereich der Führungskräfte blieb es 2024 konstant ohne personelle Wechsel.

 

Einsätze


Im Jahr 2024 gab es 133 Einsätze (2023: 136). „Vergleicht man das mit dem Jahr 2022, in dem wir 226 Einsätze verzeichneten, war es wieder ein ruhigeres Jahr – zumindest auf dem Papier“, so der Wehrchef. Denn die rund 3.000 geleisteten Einsatzstunden zeigen: Jeder Alarm bedeutet Aufwand, Koordination, Zeit und Einsatzwillen.

 

Lehrgänge und geleistete Sunden

 

Unter der Leitung von Carsten Fuhr wurden insgesamt 101 Lehrgänge (2023: 83) durchgeführt bzw. besucht. 51 auf Gemeinde- und 31 auf Kreisebene sowie 19 Seminare am Institut der Feuerwehr und beim Verband der Feuerwehren. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 25.211 Stunden geleistet. Das entspricht laut Hartkopf etwa 1.050 Tagen ununterbrochenem Einsatz, drei Jahren Vollzeitarbeit, 30 Tagen Urlaub oder rund 750.000 Euro Lohnkosten.

 

Infrastruktur

 

Auch infrastrukturell hat die Feuerwehr 2024 deutliche Fortschritte gemacht. „Ein Highlight war sicherlich die Übergabe des Anbaus am Feuerwehrhaus Kalsbach am 21. September“, berichtete Hartkopf. Für die Erweiterung des Feuerwehrhauses Marienheide sowie für die zukünftige Unterbringung des Musikzugs liege inzwischen die Baugenehmigung vor.

 

Unter der Leitung von Matthias Kohn wurde der Arbeitskreis Gerätewarte fortgeführt. Ziel: einheitliche Prüfverfahren und gemeinsame Durchführung über alle Einheiten hinweg. „Dank der digitalen Erfassung aller prüfpflichtigen Geräte können wir heute nicht nur besser planen, sondern auch revisionssicher dokumentieren – ein echter Fortschritt in Richtung Professionalität und Transparenz“, lobte Hartkopf.


Im vergangenen Jahr wurden neue Mannschaftstransportfahrzeuge an die Einheiten Kalsbach und Marienheide übergeben. Ein weiteres Fahrzeug, der Einsatzleitwagen für den Zug II, befindet sich aktuell beim Ausbauer. Das Waldbrandtanklöschfahrzeug, das vom Oberbergischen Kreis zur Verfügung gestellt wird, soll Ende November geliefert werden.

 

 

Außerdem gab es einen neuen Rüstwagen, ein „LF 20“ für den Löschzug Marienheide als Ersatz für das ausgefallene Vorgängerfahrzeug, und eine Drehleiter DLK 23-12 als Ersatz für den aktuellen Teleskopmast. „Trotz aller Investitionen konnten wir die Haushaltsansätze insgesamt um rund 450.000 Euro unterschreiten“, so Hartkopf.

 

Alle Einsatzkräfte wurden mit Regenjacken ausgestattet. Hartkopf forderte für Hitzeeinsätze eine leichtere und funktionalere Kleidung. „Auch der Bestand an Ersatzkleidung muss dringend aufgestockt werden – hier bleiben wir dran.“

 

Ehrungen und Beförderungen

 

Feuerwehr-Ehrenmedaille für Stefan Meisenberg

 

 

Eine besondere Ehre kam dem scheidenden Bürgermeister von Marienheide, Stefan Meisenberg, zuteil. Er bekam die Deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbandes verliehen. Damit werden Menschen geehrt, die nicht aktiv der Feuerwehr angehören, sich aber trotzdem verdient gemacht haben. 

 

„Du hast unsere Feuerwehr begleitet, unterstützt, gefördert – und vor allem: ernst genommen“, sagte Hartkopf. Meisenberg sei nicht nur Verwaltungschef, sondern auch Partner gewesen, und habe seit seinem Amtsantritt 2014 schon früh den Kontakt zur Wehr gesucht. Zahlreiche Fahrzeuge wurden in Meisenbergs Amtszeit trotz knapper Haushaltslagen beschafft, noch wichtiger aber sei laut Hartkopf die menschlich hervorragende Zusammenarbeit gewesen - nicht zuletzt bei den Planungen für den Anbau beim Feuerwehrhaus. „Du hast nie gezögert, Verantwortung zu übernehmen“, hob Hartkopf das aus seiner Sicht außergewöhnliche Engagement Meisenbergs hervor.

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