BLAULICHT

Großbrand in Winterhagen durch Funkenflug verursacht

ls, lw; 18.11.2021, 16:10 Uhr
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Fotos: Feuerwehr Hückeswagen, DRK Oberberg, Johannes Ufer.
BLAULICHT

Großbrand in Winterhagen durch Funkenflug verursacht

ls, lw; 18.11.2021, 16:10 Uhr
Hückeswagen - Polizei hat Brandursache ermittelt - Schaden beläuft sich auf mehr als eine Million Euro (AKTUALISIERT).

+++5. Meldung (Donnerstag, 16:10 Uhr)+++

 

Nach dem Großfeuer in der Firmenhalle im Industriegebiet Winterhagen ist die Brandursache geklärt. Untersuchungen durch einen Gutachter und Brandermittler der Polizei haben ergeben, dass bei Schleifarbeiten entstandener Funkenflug in die Abluftanlage der Firma geraten ist und das Feuer dadurch ausgelöst wurde. Der Schaden wird laut Polizei auf über eine Million Euro geschätzt.

 

 

+++4. Meldung (Dienstag, 17 Uhr)+++

 

Noch bis in die Nacht war ein Teil der insgesamt 120 Einsatzkräfte vor Ort. Nachdem das Feuer gegen 16 Uhr unter Kontrolle war, gestalteten sich die Nachlöscharbeiten schwierig, da diverse Teile der Halle mit Gewalt geöffnet werden mussten, um  an alle Brandstellen und Glutnester heranzukommen. Unterstützung zum taktischen Vorgehen gab es dabei auch von der Drohnenstaffel der Feuerwehr Oberberg. „Die Drohne ist neben einer Kamera auch mit einer Wärmebildkamera ausgestattet und hat so von oben enorme Aufklärungsarbeit geleistet“, teilt der Sprecher der Hückeswagener Feuerwehr, Morton Gerhardus, mit.

 

 

Um auch die letzten Glutnester zu ersticken und abzulöschen, kam im weiteren Verlauf auch Löschschaum zum Einsatz. Gegen 19 Uhr konnten die verschiedenen Einheiten nach und nach den Heimweg antreten. Noch bis Mitternacht wurden in der Halle kleinere Glutnester aufgespürt und abgelöscht. Die letzten Kräfte verließen die Unglücksstelle um 0:15 Uhr. Die Bockhacker- sowie die Carl-Benz-Straße waren über die gesamte Einsatzdauer komplett gesperrt. Brandursache und Schadenshöhe sind laut Feuerwehr noch unbekannt.

 

 Folgende Einheiten waren vor Ort 

- Feuerwehr Hückeswagen (Löschgruppe Straßweg, Löschzug Stadt, Löschgruppe Herweg, Löschgruppe Holte) 

- Feuerwehr Radevormwald (Drehleiter + ABC Erkunder) 

- Feuerwehr Remscheid (Löschgruppe Bergisch Born, Löschgruppe Lüdorf, Löschzug Berufsfeuerwehr, ABC Erkunder) 

- Feuerwehr Wipperfürth (SW 2000 + Löschgruppe Hämmern [in Bereitstellung für Grundschutz im Stadtgebiet]) 

- Oberbergischer Kreis (Kreisreserve Atemschutz, ELW2 + IuK Einheit, Kreisbrandmeister + Stellvertreter, Drohnenstaffel, Fachberater Umwelt - Untere Wasserbehörde, Rettungsdienst, Notarzt) 

- Feuerwehr Wermelskirchen (Rettungsdienst) 

- DRK Kreisverband Oberberg (Rettungswagen in Bereitstellung + Verpflegung) 

- Feuerwehr Marienheide (Wechselladerfahrzeug zur Unterstützung DRK) 

- THW Ortsverband Hückeswagen (Fachberater, Lichtmastanhänger, Bereitstellung Unterkunft für Einsatzkräfte) 

- Polizei Oberbergischer Kreis 

- Stadt Hückeswagen (Bürgermeister) 

- Wupperverband 

- Energieversorger

 

 

+++3. Meldung (Montag, 18:10 Uhr)+++

 

Die Warnung des Bevölkerungsschutzes ist inzwischen aufgehoben. Es besteht keine Gefahr mehr.

 

+++2. Meldung (Montag, 17:20 Uhr)+++

 

Der Lagerhallenbrand in Winterhagen ist inzwischen unter Kontrolle. Dies teilt der Pressesprecher der Hückeswagener Feuerwehr mit. Rund 100 Einsatzkräfte waren in der Spitze vor Ort, um den Flammen Herr zu werden. Die Lagerhalle der Firma aus dem produzierenden Gewerbe brannte schon in voller Ausdehnung, als die ersten Feuerwehrleute kurz nach der Alarmierung um 14:14 Uhr anrückten. "Aus allen Ritzen qualmte der Rauch." Immerhin: Weitere Gebäude in direkter Umgebung liefen nicht Gefahr, von den Flammen erfasst zu werden. Nur einen Bau kühlte die Feuerwehr vorsorglich ab.

 

So konzentrierten sich die Einsatzkräfte ganz auf den eigentlichen Löschangriff. "Es herrschte eine enorme Temperatur in der Halle, es gab auch ein paar Detonationen, vermutlich von gelagerten Gasflaschen." Dementsprechend löschte Feuerwehr zunächst aus sicherer Entfernung, um die Gefahr zu reduzieren. Erst später rückten sie nach und nach an die etwa 30 mal 40 Meter große Halle heran. Etwa zwei Stunden benötigten sie, bis der Brand unter Kontrolle war.

 

 

Zwischenzeitlich wurde aufgrund der potenziell giftigen Rauchwolke eine NINA-Warnung rausgeschickt. Diese hat zur Stunde noch Bestand. Allerdings hätten die ABC-Erkunder aus Radevormwald und Remscheid bei ihren Messungen bislang keine gesundheitsgefährdenden Werte festgestellt.

 

Verletzte gab es bis zu diesem Zeitpunkt keine zu beklagen. "Wir hoffen natürlich, dass das so bleibt", so der Pressesprecher. Informationen über eine mögliche Ursache oder die Schadenssumme gibt es noch nicht.

 

Die Feuerwehr ist nun mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt. Auch eine Drohnenstaffel wurde alarmiert. Diese Arbeiten werden voraussichtlich noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Das THW unterstützt die Feuerwehr dabei, indem sie für das nötige Licht sorgt. Vor Ort ist seit 15:15 Uhr auch das DRK mit zehn Helfern, die sich unter anderem um die Verpflegung der Einsatzkräfte kümmern. Zudem stellen sie einen Rettungswagen (Fotos des DRK gibt es in der Galerie).

 

[Foto: Ralf Kollmann.]

 

Über den aktuellen Stand der Warnung kann man sich hier informieren.

 

+++Ursprungsmeldung (Montag, 14:45 Uhr)+++

 

In der Carl-Benz-Straße in Hückeswagen-Winterhagen brennt eine Lagerhalle in voller Ausdehnung. In Scheideweg und Wiehagen soll die Bevölkerung wegen starker Rauchentwicklung in geschlossenen Räumen aufhalten und Fenster und Türen geschlossen halten. Klima- und Lüftungsanlagen sollen ausgeschaltet werden. Die möglicherweise giftige Rauchwolke bewegt sich in nordwestliche Richtung.

 

Sämtliche Hückeswagener Feuerwehreinheiten, der Oberbergische Rettungsdienst und die Polizei sind vor Ort. Unterstützung gibt es aus dem benachbarten Radevormwald und Bergisch-Born (Remscheid).

 

Polizei und Feuerwehr bitten darum, die Notrufnummern nicht zu überlasten.

BILDERGALERIE

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