Lindlar - Die Feuerwehr war gestern Abend wegen einer Geruchsbelästigung im Heizungskeller gerufen worden - 22 Menschen klagten über Beschwerden (AKTUALISIERT).

Von Leif Schmittgen

 

Der Löschzug der Feuerwehr Lindlar und der Oberbergische Rettungsdienst waren gestern Abend gegen 20:45 Uhr an der Lindlarer Jugendherberge im Einsatz. Dort war Alarm wegen einer Geruchsbelästigung durch eine defekte Heizungsanlage ausgelöst worden. Wie Einsatzleiter Michael Meckbach vor Ort berichtete, hatten 109 Personen das Gebäude beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits verlassen. In einem Heizungsraum  und am Schornstein des Gebäudes hatte es kurzzeitig eine Rauchentwicklung gegeben.

 

 

19 Kinder und drei Betreuer klagten über Kopfschmerzen und Reizungen im Hals. Ein Großteil der Betroffenen stammt aus Baden-Württemberg. Zwei Notärzte und zwei Rettungswagenbesatzungen nahmen bei den Betroffenen Blutgasmessungen vor, niemand musste laut Meckbach ins Krankenhaus gebracht werden. Am gestrigen Morgen hatte eine Fachfirma die Heizung des Gebäudes turnusmäßig gewartet, am Nachmittag waren die Mitarbeiter wegen einer Störung erneut vor Ort. Ob diese Arbeiten in Zusammenhang mit dem abendlichen Vorfall stehen, konnte Meckbach nicht bestätigen. Die Fachfirma prüft die Heizung nun erneut und sucht auch nach möglichen Verrußungen in der mit Öl betriebenen Anlage.

 

 

Bei Messungen im Gebäude wurden keine erhöhten Werte nachgewiesen. Aufgrund der hohen Anzahl an Betroffenen entschied man sich, die Kinder vor dem Gebäude in Gruppen aufzuteilen und dort jeweils einzeln nach ihrem Gesundheitszustand zu befragen. Nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt konnten die Betroffenen kurz vor Mitternacht in das Gebäude zurückkehren.