BLAULICHT

Silvesterböller beeinträchtigen Löscharbeiten

Red; 01.01.2023, 14:30 Uhr
Fotos und Video: Michael Kleinjung --- Alle fünf Einheiten der Feuerwehr Bergneustadt bekämpften den Brand in Wiedenest.
BLAULICHT

Silvesterböller beeinträchtigen Löscharbeiten

Red; 01.01.2023, 14:30 Uhr
Bergneustadt – In Wiedenest sind mehrere Gewächshäuser sowie ein Wohn- und Geschäftshaus ein Raub der Flammen geworden – „Schaulustige“ haben während des Einsatzes in unmittelbarer Nähe weitere Feuerwerkskörper gezündet (AKTUALISIERT/mit Video).

+++2. Meldung (Sonntag, 14:30 Uhr)+++

 

Die Gewächshäuser einer Gärtnerei und die oberen beiden Geschosse eines angrenzenden Wohn- und Geschäftshauses in Bergneustadt-Wiedenest sind bei dem verheerenden Brand in der Silvesternacht komplett zerstört worden. Dabei wurden die Feuerwehrleute bei dem Einsatz mit diversen Herausforderungen konfrontiert. Michael Stricker, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt, sprach unter anderem von einer hohen Hitzeentwicklung und der raschen Ausbreitung des Feuers. „Wir konnten nicht verhindern, dass der Dachstuhl durchzündet“, berichtet Stricker.

 

Die Gewächshäuser standen am Hermicker Weg auf einer Fläche von 650 Quadratmetern. Sie wurden bei dem Feuer völlig zerstört, ebenso wie ein Trecker, ein Stapler und ein Auto. Bei den Plexiglasscheiben der Gewächshäuser handelte es sich um sogenannt Doppelstegplatten, die bei dem Brand zersplittert sind. „Wir konnten kaum dran gehen. Die Splitter sind uns um die Ohren geflogen“, schildert der Feuerwehrleiter. In den Gewächshäusern befanden sich zahlreiche Gasflaschen und ein großer Dieseltank, auch diese platzten. Auf dem Dach des Hauses war eine Oberlandleitung angebracht. Mit Hilfe der AggerEnergie wurde die Stromversorgung gekappt, zudem wurde die Gaszufuhr unterbunden. Stricker spricht von Glück, dass bei dem Einsatz niemand verletzt worden ist. Die Hauseigentümer und ein Mieter verloren bei der Katastrophe ihr Hab und Gut. 

 

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Um 0:31 Uhr sei die Feuerwehr alarmiert worden. Die Löscharbeiten zogen laut Stricker zahlreiche Schaulustige an. „Dabei wurden provokativ mitten auf der Olper Straße, also in unmittelbarer Nähe, weitere Feuerwerkskörper gezündet“, sagt Stricker entrüstet. Das Anrücken weiterer Fahrzeuge wäre dabei nicht möglich gewesen. Die Löschmaßnahmen derart zu beeinträchtigen, bezeichnet Stricker als Unverschämtheit: „Feuerwehrleute hätten dabei verletzt werden können.“ Der oder die Täter hätten das „Höchstmaß an Strafe“ verdient. Allerdings sei nicht bekannt, wer die Feuerwerkskörper gezündet hat.

 

Unklar ist laut Stricker auch die Brandursache. Die B 55 musste während des Einsatzes gesperrt werden und wurde am Morgen um 6 Uhr wieder freigegeben. Über 100 Kräfte seien vor Ort gewesen. Neben allen fünf Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt seien auch Einsatzkräfte aus Gummersbach und Drolshagen vor Ort gewesen. Parallel dazu habe es in Bergneustadt drei weitere Einsätze gegeben - zwei davon an der Kölner Straße, ein dritter in der Lützenbergstraße in Pernze. Laut Stricker habe es sich dabei um Mülltonnen- und Heckenbrände gehandelt. Diese seien aufgrund des Großeinsatzes in Wiedenest von der Gummersbacher Feuerwehr gelöscht worden.

 

+++1. Meldung (Sonntag, 2:05 Uhr)+++

 

An der B 55 in Bergneustadt-Wiedenest wurden mehrere Gewächshäuser einer Gärtnerei sowie ein Traktor und ein Auto durch ein Feuer komplett zerstört. Die Flammen sind auf den Dachstuhl eines angrenzenden Wohn- und Geschäftshauses übergegriffen. Alle fünf Einheiten der Bergneustädter Feuerwehr sind zur Brandbekämpfung vor Ort. Zur Unterstützung wurden weitere Einsatzkräfte aus Gummersbach, darunter die Drehleiter, sowie Drolshagen nachalarmiert. Nach Angaben des Wehrleiters Michael Stricker hat sich der Brand so weit ausgebreitet, dass der Dachstuhl nicht mehr zu halten ist. Der Einsatz wird vermutlich noch einige Stunden dauern. Die Bundesstraße ist zurzeit gesperrt.

 

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