BLAULICHT

Hallen nach Großbrand komplett zerstört

ls, pn; 15.07.2019, 10:30 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Eine lange Nacht wartete auf die Feuerwehrleute aus Marienheide.
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Hallen nach Großbrand komplett zerstört

ls, pn; 15.07.2019, 10:30 Uhr
Marienheide - 176 Feuerwehrleute kämpften bis 6:45 Uhr bei der Firma Risse gegen das Feuer – Messungen ergaben ungefährliche Luftwerte (AKTUALISIERT).

Von Leif Schmittgen und Peter Notbohm

 

Gestern gegen 23:30 Uhr wurden die Feuerwehreinheiten Kempershöhe und Marienheide zu einem Brand bei der Firma Risse in der Marienheider Straße „Wiesengrund“ durch Brandmeldeanlagen alarmiert. Wie der Heier Wehrchef Frank Hartkopf berichtete, wurden bereits während der Anfahrt die Löschkräfte aus Kalsbach und Müllenbach/Dannenberg sowie die Drehleiter und ein Tanklöschfahrzeug aus Gummersbach nachgefordert. Anwohner hatten sich zwischenzeitlich bei der Leitstelle in Kotthausen gemeldet und von einem „Großbrand“ berichtet. Das sollte sich beim Eintreffen der Feuerwehr bestätigen, eine Produktions- sowie eine Lagerhalle standen in Vollbrand: „Kurz nach unserem Eintreffen zündete das Feuer durch“, berichtete Hartkopf.

 

[Mitarbeiter des Umweltamtes nahmen Messungen vor Ort vor.]

 

Die 176 Einsatzkräfte wurden vom aus Bergneustadt herbeigerufenen Einsatzleitwagen aus, koordiniert, mit drei Wasserwerfern, sechs Rohren und Löschschaum wurden die Flammen bekämpft. Mit der sogenannten Riegelstellung, konnten die Wehrleute das übergreifen der Flammen auf ein benachbartes Bürogebäude verhindern. Zwischenzeitlich wurde die Bevölkerung aufgefordert, alle Fenster und Türen geschlossen zu halten, der Oberbergische Kreis richtete ein Bürgertelefon ein. Man befürchtete giftige Dämpfe, da in der Produktionshalle Bauteile galvanisiert werden.

 

Die inzwischen nachgerückten Kräfte der Messzüge aus Radevormwald und Gummersbach-Brunohl nahmen Luftproben in den umliegenden Orten, konnten aber keine erhöhten Messwerte feststellen: „Für die Menschen bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr“, so Hartkopf. Mitarbeiter des Kreisumweltamtes nahmen noch in der Nacht Proben aus den umliegenden Gewässern, konnten aber auch dort keine erhöhten Werte feststellen. Das konterminierte Löschwasser konnte durch die Löschwasserrückhaltungseinheit aus Reichshof-Heischeid aufgefangen und entsorgt werden.

 

 [Bis 6:45 Uhr kämpften die Wehrleute gegen die Flammen.]

 

„Gegen vier Uhr war das Feuer schließlich unter Kontrolle“, so der Wehrchef. Gegen 6:45 Uhr rückten die letzten Einsatzkräfte ab, die beiden Hallen wurden komplett zerstört. Zur Brandursache konnte Hartkopf noch keine Angaben machen.  Während der Nacht sorgten Ehrenamtler des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für die Verpflegung der Feuerwehrleute. Das Bürgertelefon des Kreises wurde inzwischen wieder abgeschaltet. Die angrenzende Leppestraße war während der Brandbekämpfung voll gesperrt. Die Polizei ist vor Ort und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

 

Bereits im Februar 2012, hatte es in dem Metallveredelungsbetrieb gebrannt (OA berichtete).

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