BLAULICHT

Messerattacke am Busbahnhof: Psychiatrieeinweisung richterlich bestätigt - Videoaufnahmen ausgewertet

pn; 24.05.2024, 12:30 Uhr
Archivfoto: Lars Weber ---- Die Polizei hat nach einem Vorfall mit einem Messer am Busbahnhof in Gummersbach einen Tatverdächtigen festgenommen.
BLAULICHT

Messerattacke am Busbahnhof: Psychiatrieeinweisung richterlich bestätigt - Videoaufnahmen ausgewertet

pn; 24.05.2024, 12:30 Uhr
Gummersbach – Ein betrunkener Gummersbacher soll am Mittwoch am Busbahnhof einen Mann mit einem Messer verletzt haben - Vormittags soll er zwei Seniorinnen ins Gesicht geschlagen haben - Er kommt vorerst nicht wieder auf freien Fuß (AKTUALISIERT).

Von Peter Notbohm

 

+++4. Meldung (Freitag, 12:35 Uhr)+++

 

Die Polizei hat die Videoaufnahmen der Überwachungskameras am Busbahnhof in Gummersbach ausgewertet. Ob der 38-jährige Tatverdächtige, der einen Gleichaltrigen mit einem Messer attackiert haben soll, auf den Bildern zu sehen ist, wird vorerst allerdings nicht öffentlich gemacht. Wie eine Polizeisprecherin am Freitag gegenüber Oberberg-Aktuell sagte, wird die Behörde dazu aus "ermittlungstaktischen Gründen" keine Angaben machen.

 

Inzwischen hat auch ein Richter die Einweisung des Gummersbach nach PsychKG in eine Klinik geprüft und für rechtmäßig beurteilt. Der Mann wird damit vorerst nicht auf freien Fuß kommen.

 

 

+++3. Meldung (Donnerstag, 15:20 Uhr)+++

 

Nach der neuerlichen Messerattacke am Busbahnhof Gummersbach am Mittwochmittag hat die Polizei am Donnerstag erneut neue Informationen bekanntgegeben. Der Tatverdächtige aus Gummersbach (38) soll noch eine weitere Straftat begangen haben. Demnach soll er nicht nur auf einen Gleichaltrigen eingestochen und am Vormittag eine 71-jährige Frau niedergeschlagen haben, sondern zuvor auch noch einer weiteren Seniorin (81) ins Gesicht geschlagen haben. Beide Frauen wurden jeweils leicht verletzt.

 

Die Tat soll ebenfalls in Gummersbach-Bernberg passiert sein, wo der Mann mit einem Ast in der Hand laut brüllend herumgelaufen sein soll. Laut einer Polizeisprecherin sei der Schlag allerdings erst am Mittwochabend durch die 81-Jährige zur Anzeige gebracht worden. Derzeit befindet sich der festgenommene Gummersbacher in einer Klinik in Marienheide, wo er nach PsychKG eingewiesen wurde. „Über die Länge des Aufenthalts muss ein Richter entscheiden“, so die Sprecherin, die zudem angab, dass es derzeit keine Gründe für einen Haftbefehl gebe, da der Mann einen festen Wohnsitz habe.

 

Derzeit ermittelt die Polizei wegen zwei Fällen von Körperverletzung und in einem Fall wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 38-Jährigen. Die Messerattacke war laut Polizei nicht verhinderbar. Die 71-Jährige sei demnach erst nach Hause gegangen, ehe sie den Schlag zur Anzeige gebracht habe. Als man einen Hinweis erhalten habe, dass der Mann sich am Busbahnhof aufhalte, sei man diesem sofort nachgegangen. Das sei auch der Grund gewesen, warum Beamte den 38-Jährigen nach den Messerstichen so schnell festnehmen konnten. Früher habe man wegen des Zeitverzugs aber nicht tätig werden können.

 

Ob die Tat von den Überwachungskameras am Busbahnhof gefilmt wurde, ist noch nicht klar. Die Aufnahme liegt den Ermittlungsbehörden zwar inzwischen vor, werde derzeit aber noch ausgewertet, so die Polizeisprecherin.  

 

 

+++2. Meldung (Mittwoch, 15:50 Uhr)+++

 

Die Polizei hat weitere Details zu der neuerlichen Messerattacke am Busbahnhof Gummersbach öffentlich gemacht. Nach ersten Ermittlungen handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 38-jährigen Gummersbacher, der betrunken gewesen sein soll. Es soll nicht die einzige Tat des Mannes gewesen sein. Bereits am Vormittag soll er eine Frau (71) in Bernberg niedergeschlagen haben.

 

Nach bisherigen Erkenntnissen saß der Mann gegen 11:40 Uhr an einem Unterstand im Außenbereich des Busbahnhofs. Dort soll er ohne erkennbaren Grund einen Gleichaltrigen mit einem Messer angegriffen haben, der neben ihm saß. Das Opfer erlitt bei der Attacke mehrere oberflächliche Stichverletzungen am Nacken und am Rücken sowie eine Wunde am Kopf.

 

Opfer verweigert die ärztliche Behandlung

 

Der Verletzte sprang sofort auf und flüchtete umgehend. Zufällig in der Nähe anwesenden Polizisten griffen unmittelbar ein. Der Tatverdächtige soll dabei keinen Widerstand geleistet haben. Das Opfer, das laut Polizeiangaben keinen festen Wohnsitz hat, wurde von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Dort verweigerte er allerdings die weitere ärztliche Behandlung.

 

Es war nicht der erste Vorfall, in den der 38-jährige Gummersbacher am Mittwoch involviert war. Gegen 9:30 Uhr soll der Tatverdächtige in Bernberg im Bereich Dümmlinghauser Straße/Nordring laut brüllend herumgelaufen sein. Dabei schwang er einen großen Ast um sich.

 

71-jährige Gummersbacherin niedergeschlagen

 

Auch hier soll er unvermittelt auf eine 71-jährige Seniorin aus Gummersbach losgegangen sein, die er mit einem Faustschlag zu Boden gestreckt haben soll. Die Frau zog sich hierbei Verletzungen am Kopf zu und verblieb stationär im Krankenhaus.

 

Die Polizei hat eine Blutprobe bei dem 38-Jährigen angeordnet, zudem wurde eine zwangsweise Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung beantragt. Die Polizei stellte bei ihm ein Messer sicher. Zeugen der Vorfälle sollen sich an das Kriminalkommissariat Gummersbach unter Tel.: 02261/81 99-0 wenden.

 

 

+++1. Meldung (Mittwoch, 12:50 Uhr)+++

 

Am Busbahnhof in Gummersbach ist es am Mittwochmittag erneut zu einem Zwischenfall mit einem Messer gekommen. Eine Polizeisprecherin bestätigte gegenüber Oberberg-Aktuell entsprechende Meldungen aus den Sozialen Medien. Demnach habe es einen „Vorfall gegeben, bei dem ein Messer involviert war“. Vor Ort war um 12:45 Uhr davon nichts mehr zu sehen.

 

Die Polizei hat bereits einen Tatverdächtigen festgenommen. Das Opfer wurde in ein Krankenhaus gebracht. Zur Schwere der Verletzungen konnte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben machen. Weitere Informationen sollen im Laufe des Tages durch die Polizei veröffentlicht werden.

 

Erst Ende Februar war es zu einer tödlichen Attacke mit einem Messer gekommen (OA berichtete).

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