BLAULICHT

Brand in Dreisbach: Die Ursache steht fest

lw; 17.11.2022, 19:14 Uhr
Foto: Michael Kleinjung.
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Brand in Dreisbach: Die Ursache steht fest

lw; 17.11.2022, 19:14 Uhr
Wiehl – Nager nistete an der Starkstromleitung und sorgte für Kurzschluss – Höhe des Schadens noch unbekannt – Gebäude wird gesichert.

Von Lars Weber

 

Ein Nagerschaden ist die Ursache für den Dachstuhlbrand im Dreisbacher Dorfhaus. Dies teilte heute der Gemeinnützige Verein Dreisbach und die Polizei auf Nachfrage von Oberberg-Aktuell mit. Wie die Vereinsvorsitzende Joana Kuth erzählt, hatte sich das Tier in der Außenwand, wo das Feuer ausgebrochen war, ein Nest gebaut – genau auf Höhe einer Starkstromleitung. Am Sonntagmittag kam es zum Kurzschluss. Die Polizei nennt es einen "elektromechanischen Defekt durch einen Nager". Bei dem folgenden Brand des Gebäudes in der Straße „Gutsberg“ waren rund 50 Kräfte der Feuerwehr Wiehl vor Ort. Beim Einsatz vermutete man noch, dass die Mülltonnen am Haus Feuer gefangen haben könnten (OA berichtete).

 

Für den Dorfverein ist der Brand ein harter Schlag. Mitglieder hätten das Gebäude in 1960er-Jahren selbst errichtet. „Es hat einen großen nostalgischen Wert für uns“, sagt Kuth. Wie hoch der entstandene Schaden durch den Brand ist, sei aber noch unklar. „Am wichtigsten ist, dass keine Personen verletzt wurden und niemand im Gebäude war, als es passierte.“

 

Nun werden sich Gutachter den Brandort ansehen und die Schäden aufnehmen. Da nicht sicher sei, ob das Gebäude einsturzgefährdet ist, wird es mit der Hilfe der Stadt Wiehl mit Bauzäunen gesichert. Unklar sei auch, was vielleicht erhalten bleiben kann oder ob das Haus gegebenenfalls abgerissen werden muss. Ärgerlich: Erst vor rund sechs Jahren waren Fenster und Dach getauscht sowie weitere Teile des Hauses erneuert worden.

 

Das Gebäude war versichert. Die Vereinsmitglieder hoffen nun, dass die Mühlen sich schnell drehen, um vor Ort etwas Neues entstehen zu lassen. Nicht zuletzt war das Dorfhaus als Veranstaltungsort sehr beliebt, nicht nur für die eigenen Aktivitäten des gemeinnützigen Vereins. „Das Dorfhaus war gut belegt“, sagt Kuth. Bis Januar sei es ausgebucht gewesen. Für kommendes Jahr hätten ebenfalls bereits Anfragen vorgelegen. „Für den Verein ist der Ort eine große Einnahmequelle.“ Nun bleiben diese Einnahmen vorerst aus.    

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