BLAULICHT

248 Einsätze und 5.568 Stunden auf der Schulbank

us; 08.06.2024, 12:00 Uhr
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Fotos: Michael Gauger --- Flankiert von Thomas Krimmel (links) und Bürgermeister Karthaus (rechts) gruppierten sich die Geehrten vor dem Eingang der Schulmensa.
BLAULICHT

248 Einsätze und 5.568 Stunden auf der Schulbank

us; 08.06.2024, 12:00 Uhr
Engelskirchen - Bei der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Engelskirchen blickte Leiter Thomas Krimmel auf ein Jahr mit vielen Einsätzen zurück.

Von Ute Sommer

 

Der Einladung zur Jahresdienstbesprechung 2023 der Freiwilligen Feuerwehr Engelskirchen in die Mensa des Schulzentrums Walbach waren neben den Feuerwehrleuten selbst auch viele Ratsmitglieder und Vertreter der Parteien gefolgt. Als Ehrengäste der Versammlung hieß Engelskirchens Feuerwehrchef Thomas Krimmel insbesondere Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, den neuen Kreisbrandmeister Julian Seeger, sowie Josef Büscher, Dietrich Adolphs und Wolfgang Oberbüscher als verdiente Kameraden aus der Ehrenabteilung willkommen.

 

[In seinem Jahresbericht machte Thomas Krimmel die komplexen und diversifizieren Anforderungen deutlich, mit denen die Feuerwehrleute konfrontiert werden.]

 

In seinem Bericht beschrieb Krimmel 2023 als ein Jahr geprägt von 248 Einsätzen, deren Zeitaufwand im Verhältnis zu den Vorjahren allerdings geringer gewesen sei. Bereits in der Neujahrsnacht mussten die Einheiten aus Engelskirchen und Ründeroth zu einem ersten Löscheinsatz in Schnellenbach ausrücken. Dass das Einsatzspektrum der ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute ginge weit über das klassische „Löschen“ hinaus. Auch „Bergen, Retten und Schützen“ beinhaltet wurde im Fortgang des Rechenschaftsberichtes deutlich.

 

Die „Freiwilligen“ aus Engelskirchen rückten im Jahr 2023 zu 48 Bränden in Häusern, der Bahn oder in Firmen aus, gewährten 169 Mal technische Hilfeleistung bei Verkehrs- oder Baustellenunfällen, sorgten mehrfach pro-aktiv für Hochwasserschutz oder wurden zu überörtlicher Hilfe angefordert. Die insgesamt 248 Einsätze summierten sich zum „zweithöchsten Wert der letzten acht Jahre und wird nur von dem Jahr 2021 übertroffen, dem Jahr, in dem die Hochwasserkatastrophen an der Ahr und der Erft waren“, resümierte der Feuerwehrchef. Der deutliche Anstieg der Gesamtmitgliederzahl (338) schlage sich allerdings nicht in der Zahl der aktiven Kameraden nieder, die bei derzeit 173 männlichen und zwölf weiblichen Kräften liege.

 

[Kreisbrandmeister Julian Seeger appellierte an die Feuerwehrleute, ihre speziellen Fähigkeiten zur Selbsthilfe an ihre Mitmenschen weiter zu geben.]

 

Die regelmäßigen Monatsübungen wurden durch zahlreiche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen auf Einheits-,Kreis- und Landesebene ergänzt, im Rahmen derer man 2023 rund „5.568 Stunden auf der Schulbank“ verbracht habe. 60 Nachwuchskräfte in der Jugendabteilung und der rege Zulauf bei den „Löschengeln“ wertete er als positives Signal, doch mit Blick in die nahe Zukunft, in der sich zahlreiche ältere Kollegen dem Übergang in die Ehrenabteilung nähern, äußerte Krimmel seine Sorge um den Fortbestand der Truppe. Kritisch kommentierte er die mangelnde Verfügbarkeit von „Tagesalarmern“ und die allgemein abnehmende Bereitschaft von Menschen, sich in der Feuerwehr zu engagieren.

 

Vor diesem Hintergrund sei die gerade getroffene Vereinbarung der Zusammenarbeit der Löschgruppen Osberghausen und Brunohl (Gummersbach) folgerichtig. Angesichts der zunehmenden Belastung des Feuerwehrehrenamtes durch gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen der Ausrüstung und oder geforderte Dokumentationen seien hauptamtliche Kräfte künftig unumgänglich. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung, wo man Finanzmittel zur Erweiterung des Fuhrparks bereits gestellt hätte. Eine Einladung sprach er aus für Samstag, 24. August an den Ründerother Aggerstrand, wo das 60-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr im Rahmen des 850. Jübiläums des Ortes gefeiert wird.

 

Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus (Foto) würdigte die professionelle Hilfe der Feuerwehr, die erst kürzlich beim Stromausfall am 15. Mai deutlich geworden sei. „Danke, dass sich unsere Bürger auf unsere Feuerwehr verlassen können."  Für den Oberbergischen Kreis informierte Kreisbrandmeister Julian Seeger über derzeitige Weichenstellungen in der Behörde. Neben der Umstrukturierung des Amtes für Brand-, Zivil- und Katastrophenschutzes, stünden die Anpassung des Katastrophenschutzbedarfsplanes sowie die Entwicklung des Ausbildungszentrums Brächen im Fokus. „Ihr seid elementarer Bestandteil der Sicherheit in unserer Gesellschaft - macht weiter."

 

Eine Übersicht mit den Ehrungen und Beförderungen gibt es hier.

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